ICL bei Euroeyes München Prof Neuhann im Juni 2014

Imlantierbare Contactlinsen (ICL), IOL, Artisan, Verisyse, Bioptics, Hinterkammerlinsen, Vorderkammerlinsen, Iris Clip Linsen, Clear Lens Extraction (CLE)

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Augsburger
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ICL bei Euroeyes München Prof Neuhann im Juni 2014

Beitrag von Augsburger » 06.01.2015, 16:55

Hallo zusammen,

da mir die vielen (positiven) Erfahrungsberichte hier im Forum sehr bei der Entscheidung für die Augen-OP geholfen haben,
möchte ich hier ebenfalls meine Erfahrungen schildern.

Zu meiner Person, ich bin 23 Jahre jung und schon seit dem Kindesalter kurzsichtig.

Meine Sehwerte waren vor der OP:

linkes Auge: -10,5 Dioptrien
rechtes Auge: -7,0 Dioptrien


Aufgrund des großen Unterschieds der Augen habe im Alltag größtenteils weiche Kontaktlinsen getragen.
Nachdem ich seit Anfang 2013 Kontaktlinsen gar nicht mehr vertrage informierte ich mich über das Thema Augenoperationen.


Voruntersuchungen:

Nach einer Menge Messungen und einem Beratungsgespräch stand fest:
In beiden Augen war genügend Platz für die Implantate, es werden torische Linsen und die OP-Kosten betragen knapp 6000 Euro.
Ich bekam einige Informationsblätter zur Operation, möglichen Risiken sowie einen Kostenvoranschlag incl. Aufschlüsselung nach GOÄ.
Auch wurde mir mitgeteilt, dass die Linsen-OPs bei Euroeyes München nur von Prof. Neuhann durchgeführt werden und dieser nur am Mittwoch dort ist.


Zwischenzeit:

Meine Krankenversorgung besteht momentan aus 80 % Beihilfe sowie 20 % Debeka.
Um bereits vorab die Kostenübernahme abzuklären, reichte ich die Unterlagen von Euroeyes bei Beiden ein.

Die Debeka antwortete innerhalb von zwei Wochen dass sie angesichts meiner Sehwerte (stark kurzsichtung und unterschiedlich) eine medizinische
Notwendigkeit annimmt und dementsprechend die Kosten übernimmt.
Die Beihilfe antwortete vier Wochen später dass die Operation keinesfalls notwendig sei und dementsprechend nichts gezahlt wird.


Operation:

Da der Operationsablauf hier im Forum schon öfters detailliert beschrieben wurde werde ich mich kurz fassen:

11.06.2014 linkes Auge:
Kurz nach meiner Ankunft wurden meine Augen nochmals kontrolliert, anschließend wurde ich in den OP-Bereich einen Stock tiefer gebracht.
Dort bekam ich eine Beruhigungstablette und eine Tablette zur Senkung des Augendruckes sowie die OP-Tasche mit den Augentropfen für die nächsten Wochen.

Durch die Beruhigungstablette verlor ich jede Nervosität und auch das Zeitgefühl. Im OP-Übergangsraum sollte ich meine Schuhe ausziehen und die Hände desinfizieren.
Danach bekam ich ein Haarnetz, Fußüberzieher und ein grünes OP-Gewand. Im Vorraum standen fünf liegenähnliche Lederstühle und dort wartete mit dem OP-Personal auf die Ankunft des Professors.

Eine sehr nette OP-Schwester unterhielt sich mit mir und nahm mir dabei die letzten Sorgen vor der OP.
Ich war der zweite Patient an diesem Tag, und direkt nach dem der OP wieder frei war wurde ich hineingeführt.
Kaum auf der OP-Liege, wurde auch schon die grüne Decke über mich gelegt und ich sah nur noch mit dem linken Auge.
Dann kam der unangenehmste Teil der OP, die Lidsperre wurde eingesetzt.
Während der OP wurde ich ein paar Mal gemahnt, mein Auge ruhig zu halten. Dies war leider nicht leicht,
da ich in meinem Auge nur ein sehr schwer zu beschreibendes Farbenspiel sah und somit keinen Punkt fixieren konnte.
Auf einmal hörte das Farbenspiel auf und ich konnte für einen kurzen Augenblick die Deckenlampe scharf sehen, die OP war beendet.
Das grüne Tuch wurde entfernt, ich bekam sofort eine Augenabdeckung und wurde aus dem OP geführt. Im Übergangsraum legte ich die OP-Klamotten ab und ging zurück ins Wartezimmer.

Meine Begleitung wartete dort auf mich und wir traten ca. zwei Stunden nach Ankunft den Heimweg an.
Auf dem Rückweg zum Bahnhof war ich sehr blendempfindlich und daher froh über meine Sonnenbrille.
Zum Glück hatte ich weder Kopf- noch sonstige Schmerzen. Zu Hause angekommen habe ich erstmal geschlafen.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück nahm ich den Verband ab und war bereits überwältigt von der Sehleistung!
In der Zeit zwischen den OPs trug ich größtenteils gar keine Brille, nach kurzer Zeit gewöhnt sich das Gehirn daran nur auf dem linken Auge zu sehen
und daher war die Sicht bei weitem angenehmer wie mit Brille mit einem Glas.

18.06.2014 rechtes Auge:
Die zweite OP war, nachdem ich den Ablauf bereits kannte, reine Routine. Daher hatte ich vor dem Eingriff keinerlei Nervosität mehr und war an dem Tag auch der erste Patient im OP.
Die Operation verlief genauso wie die erste, nur hatte ich diesmal komischerweise mehr Probleme damit das Auge ruhig zu halten.
Am Tag darauf durfte ich auch hier den Verband entfernen und konnte das erste Mal in meinem Leben mit beiden Augen scharf sehen.


Zeit danach:
Bei den Nachuntersuchungen stellte sich heraus, dass der Augendruck und die Linsenposition optimal sind und die OP somit ein voller Erfolg war.
Ich bin mit meinen Sehwerten auch zufrieden, sehe deutlich besser als zuvor mit Brille und mein Visus beträgt 120 % je Auge.
Den Führerschein habe ich umschreiben lassen (kostet 19 €) und Autofahren geht auch nachts ohne Probleme.
In den Wochen nach der OP waren Lichtkreise um Lampen bei mir sehr ausgeprägt, aber daran gewöhnt man sich relativ schnell und das Gehirn blendet diese dann auch aus.
Aktuell (Dezember) habe ich nachts noch leichte Kreise um Lichtquellen, diese stören aber nicht und fallen mir eigentlich nur noch auf wenn ich mich darauf konzentriere.
Auch jetzt, sechs Monate später, geht es mir super, das Leben ohne Brille ist super und ich bereue den Eingriff definitiv nicht!


Erstattung:
Die Debeka hat nach der OP ihren Anteil (ca. 1200 € bezahlt).
Da die Beihilfe trotz Widerspruch weiter eine Kostenübernahme abgelehnt hat haben wir einen Anwalt hinzugezogen.
Nach gut 8 Monaten regen Schriftverkehrs kam überraschenderweise der Aufhebungsbescheid von der Beihilfe; es werden die vollen 4800 € übernommen!

In diesem Sinne: lasst euch nicht mit Standardabsagen von den Kassen/Beihilfen abspeisen!

Grüße

Der Augsburger

PS: Ich habe den OP-Bericht bereits bereits kurz nach der OP geschrieben, wollte ihn auch zeitnah veröffentlichen,
aber ich war den ganzen Sommer zu beschäftigt mein brillenloses Leben zu genießen.
ICL-OP bei Euroeyes München
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Re: ICL bei Euroeyes München Prof Neuhann im Juni 2014

Beitrag von lena79 » 07.01.2015, 10:11

Hallo Augsburger,
vielen Dank für den tollen Beitrag und super dass alles so gut abgelaufen ist ! Dein Bericht hat mir zusätzlich Mut gemacht für meine geplante ICL Op im März bei Dr. Philipp (Innsbruck). Mit der Versicherung bin ich derzeit ebenfalls noch am verhandeln.
Wollte dich fragen ob die OP einen Einfluss auf deine Augen hatte bezüglich Trockenheit ? Wie lange warst du im Krankenstand ?
Meine Werte sind -11 und - 12 Dioptrien ( Linsenunverträglichkeit wegen trockenen Augen)
Würde mich sehr über eine Antwort freuen, lg lena

wasserschneckchen
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Re: ICL bei Euroeyes München Prof Neuhann im Juni 2014

Beitrag von wasserschneckchen » 07.01.2015, 14:52

Hallo Augsburger,

gratuliere zur erfolgreichen Operation - und zum gewonnenen Kampf "David gegen Goliath" Beihilfe :D .
Ich hatte 2012 auch einen negativen Bescheid meiner Beihilfe erhalten, hatte aber leider damals nicht genug Biss, zum Anwalt zu gehen...
ICL-OP am 09./11.05.2012.
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Re: ICL bei Euroeyes München Prof Neuhann im Juni 2014

Beitrag von Augsburger » 10.01.2015, 01:37

Hallo zusammen,

danke für die Rückmeldungen!

@Lena
Hast du schon deine OP-Termine bekommen?
Kann mich auch noch gut an die Wochen vor der OP erinnern, da geht einem so einiges durch den Kopf.
Ich hatte vom 09. - 22. Juni Urlaub, hätte aber bei Bedarf noch verlängern können.
Bei mir lag es auch an der Trockenheit dass ich keine Kontaktlinsen mehr vertragen habe.
Hoffe daher dass ich dir noch ein wenig Mut machen kann und schreibe noch ein wenig über die Zeit nach der OP:

Heilungsverlauf:

Ich habe mich vor der OP ausgiebig mit allen möglichen Risiken beschäftigt und bin auch hier im Forum über einige Erfahrungsberichte
gestolpert bei denen es einige Probleme gab.
Jeweils am nächsten Morgen nach der OP durfte ich den Augenverband entfernen und konnte sofort scharf, und auch definitiv besser als mit Brille, sehen.
War selber überrascht dass die Sicht vom ersten Tag an tagsüber perfekt war und es auch keine Schwankungen o. Ä. gab.
Am 12. Juni (Tag nach der 2. OP, erster Tag an dem ich mit beiden Augen sehen konnte) war ich schon den ganzen Tag fit und habe abends sogar das Eröffnungspiel der WM Brasilien - Kroatien geschaut.
Die Augentrockenheit (einer meiner größten Sorgen) hat sich zum Glück überhaupt nicht verändert.

Lediglich nachts hatte ich in den ersten Wochen mit extremen Lichtkreisen ("Heiligenschein" um Lampen) zu kämpfen.
Das lag aber an meinen extrem großen Dunkelpupillen (hab leider die Werte grad nicht zur Hand) und ich war dementsprechend schon vorbereitet auf dieses Phänomen.
Ich war daher froh dass ich die ersten zwei Monate nicht nachts autofahren musste.
Gegen August/Semptember hat sich aber mein Gehirn umgestellt und dementsprechend nehme ich die Lichtkreise nachts nur noch wahr wenn ich gezielt darauf achte.
Daher bin ich jetzt auch nachts mit meiner Sehleistung zufriedener als zuvor mit Brille.

Alles in allem glaube ich dass die OP fast schon mustergültig nach Plan verlaufen ist und ich bin auch heute noch sehr glücklich über die Entscheidung!


@Wasserschnecke
Von den Sehwerten hatten wir ja fast die selbe "Vorbelastung". Und versicherungstechnisch offensichtlich auch, habe gerade deinen Bericht gelesen.
Finde es schade dass keine einheitliche Kriterien zur Erstattung gibt, vor allem da Augen-OPs die letzten Jahre immer mehr zugenommen haben.

Grüße

"David" der Augsburger
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Lakai25
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Re: ICL bei Euroeyes München Prof Neuhann im Juni 2014

Beitrag von Lakai25 » 12.02.2015, 18:09

Hallo Augsburger,

welche Hohrnhautverkrümmung hattest du?

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