Wünsche mir ein Leben ohne Brille... trifocallinsen?

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hf40
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Re: Wünsche mir ein Leben ohne Brille... trifocallinsen?

Beitrag von hf40 » 21.05.2014, 10:25

Hallo iclv4c,

ich sehe mich irgendwie zurückversetzt an die Stelle, wo krimi sich gerade befindet. Ich war 45 Jahre alt, da habe ich mich das erste Mal informiert - allerdings Lasern. Wollte gar nach Istanbul, wegen der Kosten. Enttäuschend natürlich, dass aufgrund meiner dünnen Hornhaut das Lasern unmöglich war. Und das Angebot des Linsentausches damals war mir schlichtweg zu teuer! Aber natürlich habe ich mich woanders nochmals untersuchen lassen, aber meine Hornhaut wurde nicht dicker und die Linsen wurden auch nicht günstiger. Nach der 2. Abfuhr hatte ich mich tatsächlich für den Linsentausch interessiert und auch immer nur diese Werbebotschaften gelesen. Über die Zeit habe ich etwas Geld ansparen können und mich freiwillig für den Linsentausch entschieden. Und in der Tat habe ich mich gefragt, warum ich dieses unnötige Risiko eingehe! Aber wäre ich es nicht eingegangen, wäre meine Suche niemals zu Ende gewesen. Dafür kenne ich mich einfach zu gut! Und wenn man wirklich unterschreibt, dass man das Risiko des Totalverlustes der Linse und somit auch der Sehkraft in Kauf nimmt, dann ist der Wunsch nach einem Leben ohne Brille schon sehr groß! Somit sollte jeder für sich das Risiko und den Nutzen sorgfältig abwägen und keinesfalls von irgendwelchen Operateuren zu irgendwas gedrängt werden.

iclv4c
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Re: Wünsche mir ein Leben ohne Brille... trifocallinsen?

Beitrag von iclv4c » 22.05.2014, 00:36

lieber hf40,
den wunsch nach brillenfreiheit kann ich mehr als nur nachvollziehen, obgleich ich für mich in anspruch nehme (leider) von ganz anderen werten augenagen zu sein, als "krimi" (bei dir weiß ich es gerade nicht). dieses "mitte 40" ist auch ein vertracktes alter, da man sich in einer lebensphase befindet, in der sich einiges am auge tut. sprich, jeder, auch der normalsichtige wird altersweitssichtig und braucht eine lesebrille. bei einigen verschlechtern sich die augen aber noch dazu, so dass sie innerhalb von wenigen jahren von normalsichtigen zu gleitsichtbrillenträgern werden (oder, wie eine freundin von mir, die gleitsicht gar nicht verträgt, dann sogar mit mehreren brillen hantieren - eine für die ferne, eine für die nähe).

operiert man in dieser phase, so ist die wahrscheinlichkeit hoch, das ziel "brillenfreiheit" nur für eine kurze zeit erreichen zu können, bevor eben das eintritt, was ich oben beschreibe. deshalb ist es meiner meinung nach sinnvoller zu warten bis dieser prozess abgeschlossen ist und dann mit anfang mitte 50 eine op anzugehen. dann ist die chance nämlich tatsächlich gar nicht so übel, keine brille zu brauchen... zumal gerade die bi- und trifokalen linsen bis in ein paar jahren mutmasslich ausgereifter sein werden.

zusatzlinsen sind dann eh kein thema mehr. diese werden aus genau den oben genanten gründen in der regel bis zum max 45 lebensjahr implantiert. ich war knapp 42 vor einem jahr und damit schon kein idealer kandidat mehr. nur bei mir waren es eben auch extreme werte, so dass der gewinn an lebensqualität für mich exorbitant war.

yoyo47
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Re: Wünsche mir ein Leben ohne Brille... trifocallinsen?

Beitrag von yoyo47 » 27.05.2014, 15:39

hallo iclv4c,
das dachte ich auch vor mehreren jahren und habe mir multifokallinsen implantieren lassen um keine brille mehr tragen zu müssen. heute rate ich jedem davon ab, da die nebenwirkungen wie blenden, doch unscharfe bereiche und ermüdung der augen beim lesen erheblich das sehen beeinträchtigen. ich habe versucht nach 4 jahren die multifokallinsen wieder austauschen zu lassen gegen monos, das hat der prof. kohnen in frankfurt dann letztendlich wegen zu hoher risiken nach 4 jahren abgelehnt und ich muß heute festhalten, daß die implantierung ein irreparabler fehler war. ich habe dazu ausführlich hier im forum gepostet. gruß yoyo

iclv4c
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Re: Wünsche mir ein Leben ohne Brille... trifocallinsen?

Beitrag von iclv4c » 27.05.2014, 16:57

yoyo
ich habe deine postings gelesen. es ist wirklich traurig, dass du zu den patienten gehörst, die die op bereuen (müssen). allerdings muss man auch festhalten, dass es keineswegs "gesetz" ist, mit diesen extremen blendungen und problemen bei schlechten lichtverhältnissen nach so einer op leben zu müssen. ein freund von mir hat die gleichen linsen implantiert wie du, der operateur war auch prof. kohnen... er hat nicht die kleinste unangenehme begleiterscheinung. er sieht nach eigener aussage wie ein adler, in jedem licht, halos kennt er gar nicht etc.

was grundsätzlich richtig ist: halos und blendempfindlichkeit sind eine mögliche "nebenwirkung". das gilt für alle linsen, ob mono-, bi, trifolal und auch für zusatzlinsen wie meine icl v4c oder die acrysof cachet.

ich persönlich würde mir weder eine mono- noch eine bi- oder gar trifokale linse implantieren lassen. wenn überhaupt, dann nur, weil es wegen grauem star unbedingt sein muss und da dann wohl am ehesten eine monofokale. die bifokalen sind immer noch nicht zuverlässig ausgereift, so dass sie bei jedem funktionieren, von den trifokalen ganz zu schweigen. allerdings gibt es mit der LAL (light adjustable lens) eine vielversprechende alternative am linsenhimmel, die möglicherweise das ei des kolumbus für die zukunft werden könnte.

yoyo47
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Re: Wünsche mir ein Leben ohne Brille... trifocallinsen?

Beitrag von yoyo47 » 28.05.2014, 11:29

hallo iclv4c,
denke, dass ich den adressaten verwechselt habe, mein kommentar richtet sich ja eher an die op-willigen, z.b. krimi oder hf40. gruß yoyo

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