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Hier mal meine (Untersuchungs-)Erfahrungen mit Care Vision (Nürnberg).

Ich habe die Möglichkeit der kostenlosen Untersuchung wahrgenommen, die ca. 1h dauerte. Dabei wurden schon sehr viele Parameter erfasst, unter anderem Augeninnendruck, Hornhautdicke, Vorderkammertiefe, Sehkraft im ungetropften Zustand, etc.

Hier meine Werte (ungetropft):
Re: Sphäre: +6,5 /Cyl: -1,00 / Achse: 30
Li: Sphäre: +6,5 / Cyl: -0,75 / Achse: 155
Vorderkammertiefe: 3,21mm
Hornhautdicke(?): 491 µm (Zentrum), 487 µm (dünnste Stelle)
Soweit ich das verstanden habe, muss man hier noch die Hornhautdicke von der Vorderkammertiefe abziehen, um den verfügbaren Platz zu ermitteln.

Anschließend gab es ein Gespräch mit einem Berater, der einem erklärt, welche Methode am besten für einen geeignet ist.
Mir wurde gesagt, dass bei meinen Werten nur ICLs in Frage kommen. Glücklicherweise hätte ich genügend Platz im Auge, d.h. die Vorderkammertiefe sei entsprechend.

Vor einer OP ist jedoch eine genauere Werte-Ermittlung nötig, im getropften Zustand. Diese weitere Untersuchung kostet 50Eu. Man trifft dabei den operierenden Arzt und kann ihm Fragen stellen.

Getropft waren meine Werte:
Re: Sphäre: +7,25 /Cyl: -1,00 / Achse: 28
Li: Sphäre: +6,75 / Cyl: -0,75 / Achse: 155

Hiernach gab es ein Gespräch mit dem Arzt und später noch mit einem Berater. Beide meinten, es würde mit dem Platz knapp werden. Deswegen wollte man hier nochmals bei ICL-Hersteller Visian nachfragen, ob das geht. Dabei kam heraus, dass es wohl doch zu riskant bei mir wäre:

Es wurde gesagt, dass die Linsen für Weitsichtige in der Mitte stark gewölbt sind und kein "Loch" in der Mitte haben, durch das das Kammerwasser abfließen kann. Dadurch könnte es zu stärkerem Druck kommen und die Linse liegt auf der natürlichen Linse auf. Torische Linsen sollten bei mir auch nicht verwendet werden, da sie sich sonst drehen könnten.

Mir wurde mitgeteilt, dass die Sache doch zu riskant wäre, aber dass ich mich in 2 Jahren noch einmal melden kann, da es dann vielleicht neue Linsen gibt.

Würde mich über Kommentare sehr freuen.

auch wenn du das ergebnis heute vielleicht bedauerst, sei froh auf verantwortungsbewusste ärzte getroffen zu sein! die entwicklungen schreiten voran, früher oder später wird man auch dir mit einer linse weiterhelfen können.

Dass die ICL für Weitsichtige kein Loch (Aquaport) haben, ist mir neu. Auf der Hersteller-HP steht davon jedenfalls nichts:

http://www.domilens.de/html/page.php?page_id=47

Zur Wölbung (im Vergleich zur ICL für Kurzsichtige) kann ich nichts sagen, aber die körpereigene Linse sollte jedenfalls nicht berührt werden.

LG,
Adlerauge.

Adlerauge273 hat geschrieben:Dass die ICL für Weitsichtige kein Loch (Aquaport) haben, ist mir neu. Auf der Hersteller-HP steht davon jedenfalls nichts:
http://www.domilens.de/html/page.php?page_id=47
Zur Wölbung (im Vergleich zur ICL für Kurzsichtige) kann ich nichts sagen, aber die körpereigene Linse sollte jedenfalls nicht berührt werden.

Danke für den Link. Dass es da momentan noch kein Loch gibt, wurde mir so gesagt, da es angeblich irgendwie das Sehen durch ungünstige Lichtbrechung behindert (oder so ähnlich). Hat mit dem anderen Linsenaufbau zu tun.

Etwas seltsam fand ich, dass zwar generell auf alle möglichen Komplikationen hingewiesen wurde, aber dass das erhöhte Katarakt-Risiko nicht erwähnt wurde. (Meiner Meinung nach die größte Gefahr.) Laut Berater werden zwar in der Klinik viele ICL-OPs vorgenommen, aber es gab wohl noch gar keinen Katarakt-Fall.

Ich habe auch noch die Praxis Ober-Scharrer in Fürth besucht. Dort wurde mir davon abgeraten, da ich zu jung sei (27) und da eben ein Katarakt-Risiko im einstelligen Prozentbereich besteht. Der Arzt hier machte einen sehr kompetenten Eindruck und schien wirklich als oberste Priorität das wohl des Patienten zu sehen. Da die Klinik hier nicht nur auf reine "Lifestyle"-OPs spezialisiert ist, habe ich hier im Wartebereich auch Menschen gesehen, denen richtig schlimme Sachen bezüglich ihrer Augen widerfahren sind. Dabei dachte ich mir, dass es mir doch nicht so schlecht geht.

Wie ist denn die folgende Aussage in einer Broschüre von Dr. Küchle (Arzt in Erlangen; auf der Focus-Top-Augenärzte-Liste) zu bewerten?
"in den Monaten und Jahren nach der Operation zu Trübungen der natürlichen Linse (Grauer Star) kommen. Derartige Trübungen werden bei etwa 1–10 % der Augen mit ICL gesehen, stören das Sehen aber häufig nicht oder nur wenig."

Für mich hört sich das an, als ob man das sehr herunterspielt.

Naja, letztendlich positiv, dass keiner versucht hat mir etwas trotz erhöhtem Risiko anzudrehen.

google mal nach folgendem Beitrag: Implantable collamer posterior chamber intraocular lenses a review of potential complications

Sollte viele deiner Fragen beantworten.