Drei Monate vor ICL-OP...

Imlantierbare Contactlinsen (ICL), IOL, Artisan, Verisyse, Bioptics, Hinterkammerlinsen, Vorderkammerlinsen, Iris Clip Linsen, Clear Lens Extraction (CLE)

Moderator: Frankyboy

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wasserschneckchen
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Drei Monate vor ICL-OP...

Beitrag von wasserschneckchen » 16.02.2012, 16:03

Liebe Forum-Betreiber !
Erst einmal ein riesiges Kompliment zu dieser Seite und den vielen, vielen aktuellen Infos und der Benutzerfreundlichkeit (sehr aufmerksam für uns "Blinde", dass man z.B. die Schriftgröße verstellen kann).
Ich bin kein großer Internet-Junkie und normalerweise schon gar nicht in irgendwelchen Foren zu finden... Aber nachdem hier alles so gesittet und seriös abläuft, habe ich mich gerne angemeldet und freue mich auf Gedankenaustausch mit (ehemaligen) Leidensgenossen !

Ich gehe auf die 40 zu und stehe kurz vor meiner ICL-OP. Mir geht es wie den meisten Kurzsichtigen in diesem Forum: Werte um die - 10 Dioptrien, über 20 Jahre lang hartflexible Linsen gut vertragen, aber zuletzt nur noch notgedrungen ertragen, da die Teile einfach nur noch weh taten.
Ca. drei Jahre lang suchte ich - mit entmutigten Durchhängern - einen Arzt meines Vertrauens, dem ich meine kostbaren Augen anvertrauen kann. Ich denke, mit Dr. Tobias Neuhann in München habe ich nun diesen Arzt gefunden. Alle bisherigen Kontakte - ob persönlich, telefonisch oder sogar per E-Mail - waren von Professionalität und Verständnis geprägt und konnten meine Unsicherheiten weitestgehend ausräumen.
Natürlich - Schiss habe ich trotzdem vor der OP :?
Doch nachdem die Brille für mich im Alltag keine wirkliche Alternative darstellt, da ich mit ihr sehr unsicher bin, mich kaum mehr autofahren traue und sie mich ständig stört, hoffe ich auf einen positiven Ausgang der OP. Über ICL-Linsen und die Vor- und Nachteile liest man ja Unterschiedliches, doch ich denke, die Vorteile überwiegen für mich. Auch ich habe eine große Dunkelpupille (genaue Werte weiß ich leider nicht) und befürchte Halos & Co. Doch schlimmer als mit schlecht sitzenden Linsen und ewig rutschender, nie ganz sauberer Brille wird es wohl nicht werden...
Ich freue mich über ein paar aufmunternde Worte von Euch, denn jetzt habe ich noch geschlagene drei Monate, um mich vor der OP verrückt zu machen :roll:
Liebe Grüße vom Wasserschneckchen
Zuletzt geändert von wasserschneckchen am 18.02.2012, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
ICL-OP am 09./11.05.2012.
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Frankyboy
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Re: Drei Monate vor ICL-OP...

Beitrag von Frankyboy » 16.02.2012, 19:02

Hallo Wasserschneckchen,

schön, dass Dir dieses Forum gefällt :-).

Der Leidensdruck bei Deinem Sehfehler ist schon sehr hoch und ich denke, dass eine Linsen-OP Dir ein großes Stück mehr an Lebensqualität bringen kann.

Die Nervosität wird bis zur Operation nie ganz vergehen, aber dass Du einen Arzt gefunden hast, dem Du vertraust, ist schon mal eine ganz wichtige Voraussetzung.

Bitte berichte uns weiter...

Liebe Grüße
Frank
Femto-Wellenfront-Lasik bei Augentis (Optegra) in Krefeld am 21.10.2010
vormals
R: Sph -6,5; Cyl -0,75; Achse 25
L: Sph -5,5; Cyl -0,75; Achse 160

http://augenlaser.operationauge.de/femto-wellenfront-lasik-bei-augentis-krefeld-t8599.html

Gavin
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Re: Drei Monate vor ICL-OP...

Beitrag von Gavin » 16.02.2012, 20:19

Hi Wasserschneckchen,

als Leidensgenosse und mit ziemlich ähnlichen Werten, kann ich deine Entscheidung voll und ganz verstehen. Auch ich spiele mit dem Gedanken mir Kunstlinsen implantieren zu lassen. Eigentlich weiss ich ganz genau, dass ich den OP Eingriff in den nächsten 1-2 Jahren machen werde - eine Alternative gibts für mich nicht. Ich war mein ganzes Leben lang schon stark kurzsichtig und bin nie damit richtig klargekommen und will auch nicht mit so einer "Behinderung" weiterleben. Deswegen machen mir die Risiken einer OP mittlerweile auch nicht mehr so viel Angst. Viel mehr Angst hätte ich davor, mein ganzes Leben lang weiter so stark kurzsichtig zu sein und nie eine OP zu wagen. Wenn man die Erfahrungsberichte hier liest, dann merkt man ganz genau, wie für die meisten ein komplett neues Leben nach einer OP entstanden ist.

Ich kann Dir deine Ängste nicht nehmen, aber ich finde deinen Schritt absolut verständlich und nachvollziehbar. Auch ich werde irgendwann auf dem OP Tisch liegen und vorher mit den gleichen Ängsten und Befürchtungen zu kämpfen haben. Aber ich will es auf jedenfall versuchen meine Lebensqualität zu steigern!

Ein paar Fragen hätte ich noch. Warum empfiehlt dir dein Arzt ICL (Hinterkammerlinsen) und nicht Artisan-Linsen (Vorderkammerlinsen)? Hat die Entscheidung damit zu tun, dass du große Pupillen bei Nacht hast? Und hat deine Krankenkasse wenigstens einen geringen Teil der Kosten übernommen bzw. wird sie einen Teil übernehmen?

Danke schonmal für die Antworten,

LG,
Gavin.
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wasserschneckchen
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Re: Drei Monate vor ICL-OP...

Beitrag von wasserschneckchen » 17.02.2012, 11:00

Uiii, schon zwei Antworten auf meinen gestrigen Beitrag ! Toll, danke !!!!!

Zu Gavins Fragen:
Mein jetziger Arzt favorisiert generell Hinterkammerlinsen und hat - lt. dessen Homepage - deutschlandweit die längste Erfahrung auf diesem Gebiet. Er (und auch andere HKL-Operateure) sehen meine großen Pupillen als K.O.-Kriterium für die Vorderkammerlinse, da bei der VKL wohl der Linsenrand auf keinen Fall meine Pupille abdecken würde und Sehstörungen/Fehlbilder vorprogrammiert wären.

Interessanterweise habe ich im Laufe der letzten Jahre auch schon Augenärzte gesprochen, die auf VKL eingeschworen waren und diese Bedenken überhaupt nicht verstanden haben, mir die VKL als bessere Methode empfahlen, da viel unkomplizierter, besser für die Hornhaut usw.
Daher habe ich auch jahrelang hin- und herüberlegt und mir einige Meinungen eingeholt. Ein einziger Doc übrigens riet mir, eine OP ganz bleiben zu lassen: VKL sei wegen meiner zu großen Pupille nichts und HKL mache er generell nicht, da er das Risiko einer Hornhauteintrübung nicht eingehen möchte. Ein ehrlicher Arzt, der nicht nur auf Gewinne schaut - aber seine Empfehlung stürzte mich in ziemliche Verzweiflung...

Also versuchte ich daraufhin mal wieder, mich mit meiner Sehschwäche zu arrangieren, ließ mir mal wieder neue, teure Kontaktlinsen anpassen und hoffte das Beste. Nur, um nach wenigen Wochen wieder eine massive Unverträglichkeit festzustellen. Seitdem liegen meine neuen, teuren Linsen in der Schublade und ich laufe mit der verhassten Brille unsicher in der Gegend herum.
Kurz gesagt: Der Mut der Verzweiflung hat mich dann zu Dr. Neuhann geführt und jetzt schau ich mal (im wahrsten Sinne des Wortes :lol: ), was daraus wird.
An den Vorderkammerlinsen hätte mich übrigens wohl auch ein bisschen die Sichtbarkeit und das Spiegeln im Auge gestört (blöde Eitelkeit!). Außerdem habe ich schon ab und an gehört, dass sie - wenn auch selten - verrutschen können im Auge.
Ich glaube, mir ist lieber, die Dinger sind tief drin im Auge "aufgeräumt" und ich werde auch nicht bei jedem Blick in den Spiegel daran erinnert, dass es sie gibt...
Zur Kostenfrage kann ich bis jetzt nur soviel sagen, dass ich bereits einen ablehnenden Bescheid meiner Beihilfestelle erhalten habe, da es sich um eine sogenannte IGEL-Leistung (individuelle Gesundheitsleistung) handelt, die nicht bezahlt wird. Sprich: das Ganze wird bei mir als medizinisch nicht notwendig angesehen. Bei meiner Privatversicherung Debeka läuft die Anfrage noch, aber auch da wird mich wahrscheinlich Entsprechendes erwarten. Ich werde versuchen, die Kosten (immerhin knapp 7.000,00 Euro, Fahrkosten noch nicht eingerechnet) bei meiner Einkommensteuererklärung als außergewöhnliche Belastung geltend zu machen. Darüber habe ich hier im Forum schon Nützliches gelesen.
Weitere Fragen beantworte ich gerne !
Und vielen Dank für den netten Zuspruch und das "Mut machen".

Jetzt hätte ich noch eine eher organisatorische Frage an alle "Operierten":
Wie lange seid Ihr nach der (letzten) OP außer Gefecht gewesen ? Habt Ihr für OP und Heilungsphase bzw. Kontrolltermine Krankschreibungen bekommen oder musstet Ihr Euch Urlaub nehmen ?
Meine Augenklinik wird mich nicht krankschreiben. Ich werde an einem Mittwoch am linken Auge und am Freitag danach am rechten Auge operiert und bin dann angeblich in der darauffolgenden Woche wieder fit und arbeitsfähig, was ja grundsätzlich klasse wäre.
Ich arbeite ganztags im Büro, überwiegend am PC, und möchte meine Augen am Anfang aber auf keinen Fall überanstrengen. Daher hätte ich mich gerne noch eine Woche geschont, aber überlege jetzt, ob ich mir für die ganze Zeit Urlaub nehmen soll. Evtl. schreibt mich ja mein Hausarzt krank, das habe ich aber noch nicht besprochen.
Wie habt Ihr das gemacht ?
ICL-OP am 09./11.05.2012.
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Sansha
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Re: Drei Monate vor ICL-OP...

Beitrag von Sansha » 17.02.2012, 18:00

Hallo,
ich würde Urlaub nehmen, denn krankschreibepflichtig ist eine Augen-OP nicht und wenn du deinen Hausarzt bequatscht und dein Arbeitgeber kriegt das raus hast du ein gewaltiges Problem. Zumal du es bestimmt nicht schafft niemandem zu erzählen, dass du eine Augen-OP hast machen lassen. Das fällt ja auch auf. Sei lieber auf der sicheren Seite!
LG Sansha
RA: -6,75 -1,25/80° = 1,0
LA: -6,5 -2,5/140° = 1,0
OP am 02.04.2011 (iLasik)
Restdioptrien lt. Befund: RA: -1,25 HHV -0,75/65° = 0,8 LA: -1,00 HHV -1,0/145° = 0,8-1,0
Relasik: 15.10.2011
momentane Werte: RA: 0,0 LA 0,0 HHV -0,25 bzw. auch 0,0 =0,8 - 1,0

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