Vorderkammer Cachet) versus Hinterkammlinse (ICL)

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Moderator: Frankyboy

blindfisch79
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Vorderkammer Cachet) versus Hinterkammlinse (ICL)

Beitrag von blindfisch79 » 27.05.2010, 10:31

Hallo zusammen,

habe jetzt schon eine Zeit im Forum verbracht ;-) und wollte jetzt mal eure Meinungen wissen.

Ich habe folgende Werte:
rechts -16,25 Dioptrien, links -5,5 Dioptrien
nur gerine Hornhautverkrümmung, Dicke der Hornhaut liegt über dem Durchschnitt, Vorderkammtiefe auch gut

Aufgrund der hohen Differenz kann ich seit dem 6. Lebensjahr keine Brille tragen. Bin jetzt 30 und trage seit 26 Jahren Kontaktlinsen, aber die Verträglichkeit hat sich mit den Jahren verringert. Zudem leide ich an sehr trockenen Augen - ohne Hylo Comod könnte ich meine Kontaktlinsen gar nicht einsetzen

Vor 6 Jahren habe ich mich schonmal bzgl. Alternativen informiert. Damals wurde mir zu rechts Artisan Vorderkanmmerlinse, links Lasern geraten. (das war bei "Arzt 1")

Jetzt habe ich mich erneut informiert:

Arzt 1) Rät mir zu Acrysof Cachet Vorderkammerlinsen. Auf beiden Augen. Er meint das Ergebnis wäre exakter als beim Lasern (was er ja vor 6 Jahren für das linke Auge empfohlen hatte.). Er hätte Fälle, wo Patienten auf einem Auge gelastert wären und auf dem anderen Auge eine Kunstlinse haben. Die Kunstlinse wäre immer das Auge mit der besseren Korrektur.
Er hat nur gute Erfahrungen mit der Acrysof Cachet gemacht , hat sie seit ca. 1,5 Jahren im Programm. Das erhöhte Risiko zum Katarakt/Grauer Star sieht er nicht. Die Operation würde nur unter Betäubung von Tropfen durchgeführt werden.

Vom Gefühl her ist dieser Arzt, bzw. diese Augentagesklinik eher "konservativ" - keine "gestylten Räume in bester Lage". Es gibt sie scho seit über 15 Jahren. Sie bieten das ganze Spektrum an - Lasern, phake IOL, Austausch der eigenen Linse gegen Kunstlinse, etc. und machen am meisten diese Grauer Star OP's bei älteren Leuten.

Arzt 2)
Rät von Vorderkammerlinsen ab. Empfiehlt mir für das rechte Auge eine Hinterkammerlinse ICL. Das "neueste Modell" mit Loch für den besseren Abfluß...möchte sich vorher noch mit 2 Kollegen über meinen Fall "austauschen". Die Operation würde in Vollnarkose (??) erfolgen. Links würde er zu Lasern (das neues & beste Modell..) raten. Als ich fragte, ob nicht das Ergebnis bei der Phake-IOL Linse nicht besser wäre, hat er das bejaht - ist aber trotzdem nicht weiter darauf eingegangen.

Arzt 2 hat ein Augenzentrum (nach ihm benannt) in bester Lage mit gestylten Räumen und ist oft auf Kongressen. Mir wurde vor dem kostenlosen Beratungsgespräch (was auch noch im Vorfeld für Diskussionen führte, da die Damen an der Anmeldung, doch "irgendetwas" berechnen wollten..) ein "Lebenslauf" des Arztes in die Hand gedrückt. Vom ersten Gefühl machte er einen kompetenten Eindruck...nur im Laufe des Gesprächs und im Nachgang fühlt sich das irgendwie nach "Versuchskaninchen" an. ..."neuestes Linsen-Modell...Vollnarkose..."...


Ich bin jetzt irgendwie hin- und hergerissen. Es gibt ja sowohl bei der Vorderkammer- als auch bei der Hinterkammerlinse Risiken. Die Frage ist jetzt welche man eingehen möchte. Lasern möchte ich nicht, da man dies nicht mehr rückgängig machen kann.
Ich denke mit meinen Werten ist es bei mir Interpretationssache was man macht. Das scheint dann abhängig von der Präferenz der Ärzte.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht oder sich für das ein oder andere - aus welchem Grund entscheiden?

Vielen Dank vorab.

PS. Mein nächster Schritt wird nun wohl eine ausführliche Voruntersuchung bei Arzt 1 sein, wo ich auch noch mehr über Risiken aufgeklärt werden möchte.
meine phake IOL Implantation mit der Acrysof Cachet erfolgte
rechts - Juli 2010
links - Februar 2011
Aus dem Blindfisch wurde ein Adlerauge :-)

muschl
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Re: Vorderkammer Cachet) versus Hinterkammlinse (ICL)

Beitrag von muschl » 27.05.2010, 11:11

hallo blindfisch 79,
wie heißt denn Arzt 1?
Also ich war vor einer Woche in Frankfurt, Uni Klinik und habe einen Linsenaustausch vornehmen lassen.
Das Gebäude der Augenklinik ist nun ausgerechnet das Gebäude, dass noch nicht genoviert wurde.
Aber mir kam es eigentlich mehr auf die Erfahrung des Arztes und die Ausstattung im OP an.
Was nützen mir teure Sessel im Warteraum, wenn der Arzt nichts taugt.
Im Übrigen werden glaube ich solche OP´s eigentlich nur in örtlicher Betäubung vorgenommen.
Wundert mich, dass bei dir Vollnarkose (bei Arzt 2) angewendet werden soll.
L.G.Muschl

blindfisch79
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Re: Vorderkammer Cachet) versus Hinterkammlinse (ICL)

Beitrag von blindfisch79 » 27.05.2010, 11:40

Hallo muschl,

Arzt 1 = Augenklinik Hauck Rohrbach

ja, Vollnarkose hat mich echt irritiert. Bei dir wurde also n kompletter Linsentausch gemacht? Warum? Grauer Star? Wieviele Meinungen hast du dir eingeholt?

VG
blindfisch79
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muschl
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Re: Vorderkammer Cachet) versus Hinterkammlinse (ICL)

Beitrag von muschl » 27.05.2010, 11:57

Hallo blindfisch,
Also ich war bei Prof. Dr. Kohnen in der Frankfurter Uni-klinik.
Es war für mich auch nicht gerade der nächste Weg, aber wie gesagt, an meine Augen wollte ich nur einen Spezialisten lassen. Und das ist er nun mal.
Das habe ich von vielen Beurteilungen und Berichten erfahren.
Nein, grauen Star hatte ich noch nicht. Ich brauchte eine Brille für die Ferne und eine für die Nähe. Mit Gleitsichtbrillen bin ich nicht zurecht gekommen. Und weil bei mir (46 Jahre) die Altersweitsichtigkeit schon begonnen hat, habe ich mich für einen Linsenaustausch nach Beratung und viel Infos und gründlicher Überlegung entschlossen.
Habe mir noch eine Meinung bei EuroEyes eingeholt. Die waren aber der selben Meinung, dass lasern nicht geht wegen zu geringer HH-dicke. Dort wurde mir dann auch der Linsenaustausch vorgeschlagen. Ich habe dann aber dort abgesagt, weil ich da zur OP bis nach Hamburg gemußt hätte und das war mir dann auch zu weit und außerdem hatte ich da auch schon viel über Prof.Dr. Kohnen gelesen, so dass mir die Entscheidung dann nicht mehr schwer viel.
L.G. Muschl

Schneeglöckchen
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Re: Vorderkammer Cachet) versus Hinterkammlinse (ICL)

Beitrag von Schneeglöckchen » 27.05.2010, 16:03

Hallo Blindfisch,
bei deinen Werten wirst du sicher einen Riesenvorteil aus der Operation ziehen!
Ich würde keine Vollnarkose nehmen, sondern örtliche Betäubung. Es ist ja nur ein kleiner Eingriff und örtliche Betäubung ist doch Standard dafür. Wie hat der "Arzt 2" denn die Vollnarkose begründet?
Ich habe jetzt seit 4 Wochen Hinterkammerlinsen (ICL) und bin absolut zufrieden. Unproblematische OP, perfektes Ergebnis. Die Sehschärfe ist von der ersten Minute an vorhanden und schwankt nicht (100% / 120%). Das Sehen ist genau so wie zuvor mit den Kontaktlinsen.
Aus meiner Perspektive kann ich dir also zur ICL nur zuraten, (aber jeder hat natürlich andere Augen).
Bei den Vorderkammerlinsen musst du ja auf die Endothelzelldichte achten, darauf hat dein Arzt dich sicher auch hingewiesen. Ich habe auch über 25 Jahre Kontaktlinsen getragen und bekam vor der OP das erste Mal im Leben die Endothelzelldichte gemessen, die dann zwar noch im Normalbereich, aber unter dem Alterklassenmittelwert war. Möglicherweise hängt das mit dem ausgiebigen Kontaktlinsentragen zusammen. Aus diesem Grund habe ich mich auch gegen die Vorderkammerlinsen entschieden. Wenn die Zellzahl weiter abnimmt (altersbedingt tut sie das ja sowieso), müssten die Linsen irgendwann wieder raus und ich hätte das viele Geld umsonst ausgegeben.
Also habe ich mich für die Hinterkammerlinse entschieden, deren mögliches Langzeitrisiko der graue Star ist. Aber laut Patientenaufklärungsbogen tritt der graue Star bei stark Kurzsichtigen sowieso viel früher und häufiger auf, so dass nicht klar ist, ob dieses Risiko überhaupt statistisch signifikant ist. Außerdem soll die Qualität der Operation eine große Rolle spielen (Abstand der Linsen zueinander).
Wichtig ist also ein guter Operateur, eine/r der/die zur ersten Riege zählt. Die Kosten waren mir persönlich da eher zweitrangig.

Hallo Muschel,
wie geht es dir denn so? Bist du zufrieden mit dem Ergebnis deiner OP?

Liebe Grüße, Schneeglöckchen

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