Vorderkammerlinsen-Implantation - Erfahrungsbericht

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linde
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Vorderkammerlinsen-Implantation - Erfahrungsbericht

Beitrag von linde » 24.04.2006, 01:49

Dieser Bericht soll keine Werbung für eine Klinik sein, er gibt lediglich meine ganz persönlichen Eindrücke wieder.

Seit einiger Zeit hatte ich mich mit dem Thema Linsenimplantat beschäftigt. Seit dem Kindergarten hatte ich eine Brille. Mit 18 dann die ersten Kontaktlinsen. Ich bin gerade 39 Jahre geworden, habe also 20 Jahre KL getragen. Seit einem Jahr hatte ich immer mehr Schwierigkeiten mit den Kontaktlinsen, bis zur gänzlichen Unverträglichkeit. Da meine Dioptrinwerte über der zu lasernden Norm lag ca. -10/-11 incl. einem beidseitigen Astigmatismus von 1,25, stand für mich schon ohne Voruntersuchung fest, Linsenimplantat oder Brille.

Ein Infoabend im November 2005 brachte nicht die erhofften weiteren Informationen, er war lediglich eine Wiederholung des Infomaterials, das ich bereits in Händen hielt. Deshalb vereinbarte ich einen Voruntersuchungstermin für den 02.01.2006 in einer schweizer Klinik.

Nach der Untersuchung durch einen Optiker, ich wurde weitgetropft und konnte nichts mehr lesen, sprach ein Arzt mit mir über die Ergebnisse. Eine Laser-OP käme nicht in frage, wegen der zu geringen HH-Dicke. Aber ein Bioptics-Verfahren d.h. Linsenimplantat (Artiflex) und zusätzliche Laserkorrektur wären möglich. Wobei der Optiker auf dem Bogen "nicht möglich" angekreuzt hatte und nur Linsenaustausch empfohlen hatte. Der Operateur war leider nicht anwesend und ich war zu diesem Zeitpunkt, noch nicht ganz mit der Materie vertraut, so dass ich keine Fragen stellen konnte, die mir der aufklärende Arzt dann auch nicht beantworten konnte. Für die Aerzte ist das alles Routine, deshalb können sie auch nicht so gut auf die Patienten eingehen. Dieser Termin dauerte fast drei Stunden, zwischen den einzelnen Untersuchungen oder Gesprächen musste ich immer wieder warten.

Mein Mann fand im Internet weitere Adressen von Kliniken, die Linsenimplantationen machen. Wir wählten eine aus, die sich auch mit Vorderkammerlinsen auskennt. So bekam ich einen weiteren Voruntersuchungstermin in Mannheim bei Prof. Dr. Knorz ca. eine Woche später am 12.01.06. In der Zwischenzeit las ich alles, was ich im Netz (Patientenforen) finden konnte. Dadurch war ich natürlich etwas besser vorbereitet, als beim ersten Termin.

Wieder wurde ich untersucht: Visus mit und ohne Brille, Sphäre, Zylinder, Achse, Druck, Pupille hell/mittel/dunkel, Hornhautdicke, Vorderkammertiefe.
Danach sprach ich mit dem Operateur, Prof. Dr. Knorz. Er machte mir den Vorschlag, eine Vorderkammerlinse (Artisan/Verisyse) zu implantieren. Dieser Voruntersuchungstermin dauerte ca. 1,5 Std. und ich wurde auch nicht weitgetropft. Ich hatte mir Fragen notiert, aber doch noch wichtige Fragen vergessen. Ich stellte diese deshalb per E-mail und bekam auch sehr schnell eine Antwort.

Jetzt hatte ich zwei Vorschläge zur Auswahl. Einmal das neueste Modell Artiflex (keine Langzeitstudien, gerade erst zugelassen, vielleicht besser als das alte Modell?) mit anschliessender Laserkorrektur - oder - das "bewährte" Modell Artisan (grösserer Schnitt, dafür dünner, aber nicht faltbar) plus Hornhautschnitte um den Astigmatismus zu beheben. In dieser Zeit habe ich nicht gut oder viel geschlafen.

Ich wählte das bewährte Modell in Mannheim. Mein Bauchgefühl sagte mir, hier bist du gut aufgehoben. Es war nicht so geschäftsmässig, der Patient wurde versorgt und es wurde sich Zeit genommen, selbst bei der ersten Voruntersuchung liess mich der Prof. alle Fragen stellen, auch wenn ich mich im Kreise drehte, wie er meinte.

Am 23.02.06 hatte ich dann die richtige Voruntersuchung, welche massgeblich für die OP sein sollte. Hier wurde ich auch weitgetropft. Nach diesen Werten wurden dann die Linsen bestellt und ich bekam auch schon Termine für die OP`s. Sie sollten am 30.03.06 für das rechte Auge und am 06.04.06 für das linke Auge sein. Da ich am 02.04. Geburtstag habe, war ich mir nicht sicher, ob das die richtigen Termine für mich waren, aber ich wollte nicht länger warten. Bei dieser Voruntersuchung konnte ich leider nicht mit Prof. Dr. Knorz sprechen, da er im OP war. Die Fragen, die ich dann noch hatte konnte ich ihm aber mailen und bekam, wie nach der ersten Voruntersuchung, auch Antworten auf alle meine Fragen.

Mit der Post bekam ich die Patienteneinwilligung, Honorarvereinbarungen und ein Rezept für Augentropfen, die ich vor der OP besorgen musste, denn ab dem OP-Tag sollte ich die Tropfen nehmen.

Die OP am rechten Auge war für 16.30 Uhr am 30.03.06 angesetzt. Im Empfang wurde ich in ein kleines Nebenzimmer geführt, wo mir mehrmals die Pupillen verengenden Augentropfen eingeträufelt wurden. Ebenso bekam ich dort einen Klebepunkt auf die Stirn über das zu operierende Auge, eine Schmerztablette und eine Beruhigungstablette, die ich auch hätte ablehnen können.
Dann wurde ich in den OP-Bereich gebracht. Hier traf ich sogar auf eine nette Leidensgenossin, die ich durch meine Recherchen im Internet kennen gelernt hatte. Sie hatte zufällig am gleichen Tag ihre zweite OP und war schon wieder auf dem Rückweg aus dem OP. Ich musste meine Kleidung gegen die schöne OP-Bekleidung tauschen. Grüne Gummischuhe und Hose, ein OP-Hemdchen (drunter konnte ich meine Unterwäsche und das T-Shirt anbehalten) und ein schickes Häubchen für die Haare. Meine Linsen und die Akte bekam ich in die Hand gedrückt und musste kurz warten. Meine eigenen Sachen verschwanden in einem Schliessfach. Es ging weiter in einen Vorraum mit bequemen Sesseln zum Verstellen. Wieder musste ich kurz warten. Dann kam ich in den OP. Da ich nicht viel erkennen konnte, war ich mir nicht sicher, wer der Operateur war und fragte deshalb nach. Das trug natürlich zur allgemeinen Belustigung bei. Der Prof. Dr. Knorz meinte nur, er war der Meinung, man würde ihn an der Stimme erkennen. Auf dem OP-Tisch wurde ich bis auf das zu operierende Auge abgedeckt. Unter das Tuch wurde ein Luftschlauch gelegt, damit ich genügend Sauerstoff bekam. An den Finger klemmte man mir eine Pulsüberwachung. Ich nahm alles etwas dunkel war. Die OP-Schwester streichelte mir beruhigend über das Bein und hielt kurz meine Hand - danke für diese nette Geste!
Die Wimpern wurden nach oben und unten geklebt, dann kam die Lidsperre rein und ich bekam Augentropfen zur Betäubung. Vielleicht hatte ich auch vorher schon zwischendurch noch einmal Tropfen bekommen. Wenn ich irgendetwas vergessen oder in der Reihenfolge verwechselt haben sollte, soll mir das verziehen sein, angesichts der Situation. Dann begann die eigentliche OP. Der Prof. sagte mir, wenn ich nach oben, unten oder ins Licht schauen sollte. Ich musste mich sehr anstrengen, den Anforderungen nach zu kommen, denn ich spürte einen gewissen Gegendruck bei jeder Bewegung. Schmerzen hatte ich keine, lediglich das Nähen ziepte ein wenig, war aber bald vorbei. Ich hatte keine Vollnarkose bekommen, aber es war zum aushalten. Ich hatte die Beruhigungstablette und schmerzstillende/betäubende Augentropfen bekommen, keine Spritze oder ähnliches! Ich fand, es ging alles easy, die Beruhigungstablette wirkte wohl gut! Ich wurde von der Lidsperre und der Abdeckung befreit und aus dem OP geführt. Beim Laufen und Umkleiden war mir etwas schwummerig, doch wurde ich nicht allein gelassen, es war immer jemand an meiner Seite. Bis zu diesem Zeitpunkt waren etwa 2 Stunden vergangen. Ich wurde wieder zurück zum Empfang gebracht, wo mein Mann schon auf mich wartete. Dort bekam ich nochmals eine Tablette und eine weiter für später, die ich zwischen 20.oo und 21.oo Uhr nehmen sollte. Sie sollten den Augeninnendruck senken. Wir mussten ca. 15 Min. warten, konnten dann aber ins Hotel fahren. Wir hatten Hunger und beschlossen essen zu gehen. Das war keine gute Idee, denn im Restaurant wurde geraucht und mir war eigentlich alles zu viel. Selbst die Kerze auf dem Tisch musste ich aus machen. Deshalb assen wir nur schnell und verliessen die Gaststätte.

Nach der OP hatte ich keine Schmerzen, nur tränte das Auge recht lange. Ich hatte keinen Verband über dem Auge und auch keinen Schutz für die Nacht, was mir erst etwas Sorge machte, denn ich sollte unter keinen Umständen am Auge reiben. Für den Notfall hatte ich diverse Telefon-Nummern bekommen. Die Nacht im Hotel war o.k., ich konnte sogar schlafen. Am nächsten Tag war das Auge etwas verklebt, aber ich hatte eine gute Sicht und schon einen Visus von ca. 1.0 (eine Zahl konnte ich nicht lesen). Der Faden im Auge störte mich nicht. Ich hatte auch keinen Bluterguss oder ähnliches, wenn ich das Oberlied nicht anhob, sah man nichts. Nach der Untersuchung konnte ich nach Hause fahren.

Eine Woche mit einem operiertem und einem nicht operiertem Auge ging eigentlich ganz gut. Eine Wochenlinse, die ich von der ersten Klinik bekommen hatte konnte ich leider nicht ausprobieren, ich hab sie einfach nicht ins Auge bekommen. Meine Brille hatte keinen Rahmen, so dass ich auch kein Glas rausnehmen konnte.

Die OP am linken Auge war für 14.30 Uhr am 06.04.06 angesetzt. Nach der ersten OP - die super verlaufen ist - dachte ich, na klasse, das Zweite auch so bitte! Aber ganz so easy, wie das erste Auge ging es leider doch nicht. Die OP war unangenehm (vielleicht, weil ich kurz vor der OP noch zu Mittag gegessen hatte und die Beruhigungstablette nicht so gut wirken konnte?) und danach hatte ich nicht nur ein tränendes, sondern auch ein schmerzendes Auge - so dass ich auf den Prof. Knorz warten wollte, bis er aus dem OP kam, damit er sich das Auge noch einmal ansah. Da ich eine der Ersten war, musste ich lange warten, er kam erst nach 18.00 Uhr aus dem OP. Vielleicht lag es nur am Faden, der mich piekste. Aber da war alles tiptop! Ich hatte eine Voltarentablette bekommen und bekam eine weitere Tablette, wohl weil der Augeninnendruck doch etwas zu tief war, aber ganz genau habe ich das nicht verstanden und auch nicht gefragt. Ich bekam noch Augensalbe ins Auge und eine Kompresse über das Auge geklebt, so war es angenehmer und piekte nicht mehr. Im Hotel konnte ich den Verband dann für die Tropfen abnehmen und habe mir noch mal Salbe rein gemacht. Schlafen ging gut. Am nächsten Morgen waren die Schmerzen weg, nur das Auge war etwas dicker als beim ersten Auge.

Die Nachuntersuchung in der Klinik ergab dann eine Restfehlsichtigkeit von ca. 0,75 Dioptrin. Auch in die Nähe hatte ich noch Probleme. Die Sicht allgemein war milchiger - ist es eigentlich immer noch, aber nicht mehr so wie zu Anfang, deshalb bin ich etwas ungeduldig und hoffe natürlich, dass sich das noch gibt. Es wurde dann auch gleich die zweite Nachuntersuchung (1 Woche nach OP) am rechten Auge gemacht, da hatte ich den Eindruck, dass die Sehleistung etwas nachgelassen hatte, denn ich hatte etwas Mühe die 1,0 Linie zu entziffern.

Am 09.04.06 bin ich dann sonntags zum Brötchen holen zum ersten Mal mit dem Auto gefahren, also am 3. Tag nach der zweiten OP! Ging ganz gut, war aber noch anstrengend! Die Restfehlsichtigkeit stört dabei tagsüber nicht so doll! Nachts schon etwas mehr, wobei ich den Eindruck habe, dass die Sicht von links (also zweites OP-Auge) etwas milchiger ist. Machte sich auch beim Kinobesuch bemerkbar, eine Woche später. Auch habe ich beim zweiten Auge mehr Lichtreflexe und Halos.

Am 10. und 11.04.06, in der Woche nach der 2. OP, war ich auch zum ersten mal wieder arbeiten je 2 Stunden! Da ich nur 5 Stunden die Woche arbeite, kann ich mir die Arbeit einteilen. Arbeiten am PC ging so, war aber doch noch etwas anstrengend! Auch die morgendliche Autofahrt war etwas schwummerig. Ich hatte das Gefühl, ich kann der vorbei fliegenden Landschaft nicht folgen. Deshalb hatte ich auch nach 2 Stunden genug! Musste noch einkaufen und konnte mich dann noch bevor die Kinder von der Schule kamen etwas erholen.

Am 13.04.06 hatte ich die zweite Nachuntersuchung vom linken Auge bei meinem Augenarzt. Ich hatte zwar mit dem Gerät gemessen keine Fehlsichtigkeit mehr, aber beim Sehtest/Lesen kam ich nicht auf eine Sehstärke von 1.0. Es war wohl durch die Hornhautverkrümmung noch ein Rest von 0,75 übrig geblieben. Sonst war alles in Ordnung! Er meinte auch, das wäre kein Wunder nach solch einer OP, das bräuchte seine Zeit! Nicht so als hätte er schon Patienten mit solch einer OP, aber Patienten, die schon seit ca. 30 Jahren Vorderkammerlinsen im Auge haben, ohne die körpereigene Linse. In unserem Landkreis bin ich wohl die Einzige, mit solchen Linsen.
Ausserdem wäre der Faden noch drin. Den soll ich in 6 Wochen in Mannheim raus bekommen, die Fäden vom rechten Auge wurden nach der OP vom linken Auge noch im OP gezogen. Das war nicht schlimm, durch schmerzstillende Tropfen merkt man nichts.

Meine OP`s sind jetzt schon etwas mehr wie 2 bzw. 3 Wochen her. Wenn ich so wie jetzt, lange in die Nähe schaue, dann habe ich in die Ferne schon noch Probleme gleich scharf zu sehen! Aber ich hoffe, dass sich noch was tut, denn auch beim ersten Auge habe ich Schatten gesehen, die jetzt ganz weg sind.

Eine Pupillenverziehung habe ich auch, wobei es im Moment noch so aussieht, dass das Rechte/Erste eine grössere Pupille und das Linke/Zweite eine etwas kleinere Pupille hat. Als nur ein Auge operiert war, war der Unterschied sehr krass. Die eine Pupille war länglich und die andere schön rund. Das relativiert sich wohl auch noch etwas. Ich hoffe, dass beide Pupillen nachher gleich gross sind.

Den Irisschnitt kann ich nicht sehen. Das ist gut so, denn der hatte mich sehr beschäftigt. Aber meine Iris sieht so aus, als wäre sie oben ein wenig flacher! Aber vielleicht ist das nur eine Täuschung und liegt an der Naht und dem Linsenimplantat, oder so!

Die Linsen kann ich sehen, wenn ich bei mir im Bad nahe vor dem Spiegel stehe, schimmern die Ränder etwas heller, wohl weil das Tageslicht von der Seite rein scheint. Unter anderen Umständen kann ich sie nicht sehen und sind auch von möglichen Gesprächspartnern nicht sichtbar.

Am 18.05.06 habe ich die vorerst letzte Untersuchung 6-8 Wochen nach OP. Ich bin gespannt, wie sich meine Augen oder besser mein Gehirn bis dort hin an die neue Optik gewöhnt haben. Falls noch eine Restfehlsichtigkeit übrig bleibt, habe ich noch die Möglichkeit einer Laserkorrektur, wobei ich das nicht unbedingt anstrebe.

Mein Mann, meine Eltern und Freunde haben mich unterstützt, dafür bin ich ihnen sehr dankbar! Das ist nicht selbstverständlich und ich bin froh darüber, denn man bekommt genügend Stimmen zu hören, die einen verunsichern, weil sie nicht verstehen aus welchen Beweggründen man sich zu so einer OP entschliesst. Wirklich verstehen können das eigentlich nur Leidensgenossen/innen!

An dieser Stelle möchte ich mit beim gesamten Team um und mit Prof. Dr. Knorz bedanken. Alle sind sehr kompetent und um jeden Patienten bemüht.

Wenn jemand Fragen hat, darf er/sie sich gerne bei mir melden. Meine email-Adresse ist sabine@lindenthal-net.de

8-10 Wochen nach meiner OP

Ich war am 16.05.06 zur vorerst letzten Nachuntersuchung. Wieder habe ich meine Leidensgenossin getroffen, die mit mir operiert wurde. War reiner (schöner) Zufall, denn eigentlich hätte ich erst zwei Tage später den Termin gehabt. Nur weil die Klinik mich anrief, um den Termin zu verschieben, hatten wir fast zur selben Zeit unseren Termin.

Gemessen wurde beidseitig eine Restfehlsichtigkeit von -0,5 - was wahrscheinlich von der Hornhautverkrümmung übrig geblieben ist. Da hatte ich vorher beidseitig einen Wert von -1,25! Mit den -0,5 auf beiden Augen kann ich eigentlich ganz gut leben. Was mich noch etwas stört, sind am linken Auge immer noch die Lichtreflexe Ghostings und Glare-Effekte. Als würde ich durch einen Weichzeichner schauen! Bei guten Lichtverhältnissen merke ich nichts! Nur bei trübem Wetter oder wenn ich von draussen nach drinnen gehe! Es ist aber schon einiges besser als zu Anfang. Ich versuche dann, wenn ich es stärker habe, mit den Augen zu zwinkern und mich nicht so darauf zu konzentrieren! Ich habe das Problem natürlich auch mit Prof. Knorz besprochen. Er konnte mir aber nicht sagen, woher das kommt. Eine Theorie war, dass ich mit dem linken Auge schärfer sehe und ich deshalb stärkere Effekte habe! Ich weiss es nicht und ich versuche mich nicht darauf zu fixieren. Vielleicht lernt mein Gehirn bald besser damit umzugehen und sucht sich je nach Lichtverhältnissen die beste Optik aus!

Damit ihr wisst wovon ich spreche hier ein link: http://www.surgicaleyes.de/content/bilder_1.htm

Mit den Endothelzellen ist alles in Ordnung, ich habe noch genügend! Bei einem Auge sind es etwas mehr und beim anderen Auge etwas weniger wie die 3000 Zellen. Bei der OP habe ich so ca. 200 Zellen verloren, vorausgesetzt die ermittelten Werte sind relativ genau!

Einige Anmerkungen zu meinem ersten Bericht habe ich noch!

Den Bindehautfaden vom 2.Auge wurde bei der Nachuntersuchung am 16.05.06 in Mannheim entfernt. Hatte ihn 6 Wochen drin – das war für mein Oberlid und das ganze Auge anstrengend, ist also nicht empfehlenswert! Das Oberlid war immer geschwollen und gereizt. Das Auge immer etwas verklebt und ich hatte eine leichte Bindehautentzündung. An der Stelle, wo der Faden sass, war eine kleine gelbe Erhebung. Sah also nicht ganz gesund aus. Aber ich wollte durchhalten, wenn es ging, als ehemalige KL-Trägerin ist frau ja leidensfähig! Der Prof. Knorz hatte mir gesagt, dass sich manche Augenärzte nicht so recht trauen den Faden zu ziehen. Meiner wäre nicht so zimperlich gewesen - er wollte ihn mir bei einem Termin schon beinahe entfernen, wenn ich nicht bis zum Termin in Mannheim hätte warten wollen. Bei der Gelegenheit erfuhr ich auch von meinem Augenarzt, dass ich zwei Nähte im Auge hatte. Eine tiefe Naht, die sich wohl selbst auflöst und einen Bindehautfaden, den man ziehen muss.

Den Irisschnitt kann ich doch sehen! Links sehr gut und Rechts ganz schwach. Der Unterschied erklärte mir der Prof. Knorz so, dass das ein Handgemachter Irisschnitt sei! Ein paar Tage nach der 2. OP war mir der "Fleck" am oberen Irisrand aufgefallen, aber da dachte ich es wäre ein Blutpartikel o.ä.! Meine Leidensgenossin hatte bei sich auch so einen Punkt in einer Iris bemerkt. Man sagte ihr, der würde wieder verschwinden. Aber da sich in den Wochen bis zur letzten Nachuntersuchung bei mir nichts veränderte, wunderte ich mich schon darüber, und war mir eigentlich schon sicher, dass das doch die Iridotomie war. Der Prof. Knorz bestätigte meinen Eindruck.

Die Pupillenverziehung hat sich relativiert! Fällt eigentlich nicht mehr auf! Beide Pupillen sind meistens gleich gross. Sie reagieren nur nicht immer gleich schnell. Ausserdem sind sie „fast“ rund. Je grösser die Pupille, um so ovaler wird sie.

Aber obwohl ich Links nicht ganz zufrieden bin, würde ich diese OP zum jetzigen Zeitpunkt wieder machen. Manchmal nervt es mich schon noch ein bisschen, aber ich bereue nichts! Nachts die Uhrzeit auf dem Radiowecker erkennen, morgens nicht nach der Brille zu tasten, beim Duschen die eigenen Füsse scharf sehen, draussen mit Sonnenbrille die Sonne geniessen, im Sommer ins Freibad oder im Urlaub unbeschwert baden, tauchen oder schnorcheln gehen, in die Sauna gehen, keine beschlagene Brille mehr beim Bügeln, Kochen, Schlittenfahren.....etc. Ich glaube die Liste kann man/frau unendlich weiterführen!

In einem Jahr soll ich wieder in Mannheim vorbeischauen!

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