Erfahrungsbericht über die Operation von tor. Staar ICL
Verfasst: 01.01.2006, 20:27
Die Entscheidung für die OP mit Staar Linsen ist mir sehr schwer gefallen und ich habe mich erst fünf Jahre nachdem ich das erste Mal von dieser Möglichkeit erfahren habe, dazu ent-schlossen. Deshalb hier mein Erfahrungsbericht für alle Leidensgenossen/innen, als mögliche Entscheidungshilfe.
Gründe für die OP von meiner Seite:
1. Starke Kurzsichtigkeit (Sehfähigk. Links nur 80 %, Rechts 60 %)
a. Links: -7,00, Cyl. 1,75 Achse 30 °
b. Rechts: -9,25, Cyl. 3,5, Achse 0 °
2. Schlechtes räumliches Sehen
3. Schwere Brille, nur sehr angestrengtes Sehen möglich
Gewählte Klinik: Augenklinik Hannover Zentrum,
Untersuchungen durch Dr. Fechner, Chirurg Dr. Wichmann.
Bereits im Jahr 2000 habe ich mich von Dr. Fechner untersuchen lassen und nachdem Laser bei meiner Kurzsichtigkeit nicht mehr in Frage kam, wurde ich über Staar ICL informiert. Leider gab es im Jahr 2000 noch keine Zulassung in den USA und in Europa.
Mitte 2005 habe ich mich noch einmal von Dr. Fechner untersuchen lassen, der mir bestätigte, dass die Erwartungen in die ICl Linsen von Staar sich bisher bestätigt hätten und dass ich eine solche OP getrost wagen könnte. Die Zufriedenheitsrate der Patienten wäre sehr hoch.
Diese Informationen habe ich in monatelanger Kleinarbeit im Internet selber überprüft und unzählige Berichte, Fachaufsätze und Patientenberichte darüber gelesen. Ich konnte keine negativen Informationen finden, deshalb habe ich mich dann doch zur OP mit torischen Lin-sen von Staar entschieden, obwohl zum Zeitpunkt der Bestellung der Linsen noch keine Zu-lassung der FDA in den USA vorlag. Diese kam erst Ende August und hat den Aktienkurs von Staar Surgical sprunghaft in die Höhe schiessen lassen (Notierung in Frankfurt und an der Nasdaq, WPKN 870353). Der Kurs hat sich mittlerweile verdreifacht.
Die Operationen wurden am 20 und 22.9.05 von Dr. Wichmann in der Augenklinik Hannover Zentrum vorgenommen. Der Eingriff selber dauerte jeweils nur ca. 30 min und war dank ört-licher Betäubung schmerzfrei. Das eigentliche Problem war meine Angst vor der OP, ich habe mich davor tagelang selber ziemlich verrückt gemacht und ständig „worst case szenarios“ gedanklich durchgespielt. War aber alles umsonst, denn die OP ist für einen geübten Chirur-gen kein Problem, alle Techniken werden heute beherrscht und auch Probleme sind aus-nahmslos behandelbar. Um mein Augenlicht musste ich zu keinem Zeitpunkt wirklich besorgt sein.Die OP-Nähte im Auge sind problem- und schmerzlos verheilt, innerhalb von nur 2 Wo-chen.
Das gewünschte Ergebnis war aber leider noch nicht sofort für mich erkennbar, denn ich konnte auch mit den neuen Linsen noch nicht wirklich gut sehen. Da ich bereits 54 Jahre alt bin musste ich mir sofort eine Lesebrille kaufen, um überhaupt noch irgendetwas lesen zu können. Dr. Fechner sagte mir, dass erst nach ca. 6-8 Wochen das optische Endergebnis zu erwarten ist und dass ich mir in der Zwischenzeit erstmal eine billige Lesebrille kaufen solle. Mit dem linken Auge konnte ich jetzt schlechter Lesen als vorher. Denn mit Brille hatte ich nur mit dem linken Auge gelesen, das rechte Auge kam früher nie so recht mit. Jetzt konnte ich nur noch mit rechts Lesen und links kam nicht mehr mit. Inzwischen, so nach 3 Wochen, hat sich das aber eingependelt und wieder umgedreht (von + 2,0 auf + 2,5 Dioptrie) und ich komme mit der Lesebrille gut zurecht.
Meinen Fernsehsessel habe ich außerdem ca. 1 Meter weiter nach hinten geschoben, weil ich jetzt plötzlich viel zu dicht am Fernseher sitze.
Ich kann aber auch Nachteile feststellen.
1. Ich sehe temporär noch Halos um Lichtquellen herum, wird aber immer besser.
2. Im dunkeln kann ich schlechter sehen als vorher mit Brille
3. Bei Lichteinfall von verschiedenen Seiten sehe ich manchmal Lichtreflektionen
4. Glaskörpertrübungen die auch vorher schon da waren, stören jetzt wesentlich stärker. Ich sehe stets einen richtig dicken Brummer genau in der Mitte.
5. Ich nehme noch Yxin Augentropfen um einen klaren Blick zu haben, irgendwie schmiert da immer noch was auf der Pupille herum, bis die Fäden gezogen sind.
6. Trockene Augen (sollte aber nach ca. 6-9 Monaten wieder OK sein)
Fazit drei Monate nach der OP:
Ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Ich kann jetzt besser sehen (100 % Links, 90 % Rechts) und bin das Miststück von Brille endlich los. Wer es sich leisten kann, ca. 5000 € dafür zu zahlen, der sollte es getrost in Angriff nehmen, die Vorteile überwiegen bei Weitem. Die OP ist, bei der heutigen OP-Technik, wirklich ein tragbares Risiko.
Gründe für die OP von meiner Seite:
1. Starke Kurzsichtigkeit (Sehfähigk. Links nur 80 %, Rechts 60 %)
a. Links: -7,00, Cyl. 1,75 Achse 30 °
b. Rechts: -9,25, Cyl. 3,5, Achse 0 °
2. Schlechtes räumliches Sehen
3. Schwere Brille, nur sehr angestrengtes Sehen möglich
Gewählte Klinik: Augenklinik Hannover Zentrum,
Untersuchungen durch Dr. Fechner, Chirurg Dr. Wichmann.
Bereits im Jahr 2000 habe ich mich von Dr. Fechner untersuchen lassen und nachdem Laser bei meiner Kurzsichtigkeit nicht mehr in Frage kam, wurde ich über Staar ICL informiert. Leider gab es im Jahr 2000 noch keine Zulassung in den USA und in Europa.
Mitte 2005 habe ich mich noch einmal von Dr. Fechner untersuchen lassen, der mir bestätigte, dass die Erwartungen in die ICl Linsen von Staar sich bisher bestätigt hätten und dass ich eine solche OP getrost wagen könnte. Die Zufriedenheitsrate der Patienten wäre sehr hoch.
Diese Informationen habe ich in monatelanger Kleinarbeit im Internet selber überprüft und unzählige Berichte, Fachaufsätze und Patientenberichte darüber gelesen. Ich konnte keine negativen Informationen finden, deshalb habe ich mich dann doch zur OP mit torischen Lin-sen von Staar entschieden, obwohl zum Zeitpunkt der Bestellung der Linsen noch keine Zu-lassung der FDA in den USA vorlag. Diese kam erst Ende August und hat den Aktienkurs von Staar Surgical sprunghaft in die Höhe schiessen lassen (Notierung in Frankfurt und an der Nasdaq, WPKN 870353). Der Kurs hat sich mittlerweile verdreifacht.
Die Operationen wurden am 20 und 22.9.05 von Dr. Wichmann in der Augenklinik Hannover Zentrum vorgenommen. Der Eingriff selber dauerte jeweils nur ca. 30 min und war dank ört-licher Betäubung schmerzfrei. Das eigentliche Problem war meine Angst vor der OP, ich habe mich davor tagelang selber ziemlich verrückt gemacht und ständig „worst case szenarios“ gedanklich durchgespielt. War aber alles umsonst, denn die OP ist für einen geübten Chirur-gen kein Problem, alle Techniken werden heute beherrscht und auch Probleme sind aus-nahmslos behandelbar. Um mein Augenlicht musste ich zu keinem Zeitpunkt wirklich besorgt sein.Die OP-Nähte im Auge sind problem- und schmerzlos verheilt, innerhalb von nur 2 Wo-chen.
Das gewünschte Ergebnis war aber leider noch nicht sofort für mich erkennbar, denn ich konnte auch mit den neuen Linsen noch nicht wirklich gut sehen. Da ich bereits 54 Jahre alt bin musste ich mir sofort eine Lesebrille kaufen, um überhaupt noch irgendetwas lesen zu können. Dr. Fechner sagte mir, dass erst nach ca. 6-8 Wochen das optische Endergebnis zu erwarten ist und dass ich mir in der Zwischenzeit erstmal eine billige Lesebrille kaufen solle. Mit dem linken Auge konnte ich jetzt schlechter Lesen als vorher. Denn mit Brille hatte ich nur mit dem linken Auge gelesen, das rechte Auge kam früher nie so recht mit. Jetzt konnte ich nur noch mit rechts Lesen und links kam nicht mehr mit. Inzwischen, so nach 3 Wochen, hat sich das aber eingependelt und wieder umgedreht (von + 2,0 auf + 2,5 Dioptrie) und ich komme mit der Lesebrille gut zurecht.
Meinen Fernsehsessel habe ich außerdem ca. 1 Meter weiter nach hinten geschoben, weil ich jetzt plötzlich viel zu dicht am Fernseher sitze.
Ich kann aber auch Nachteile feststellen.
1. Ich sehe temporär noch Halos um Lichtquellen herum, wird aber immer besser.
2. Im dunkeln kann ich schlechter sehen als vorher mit Brille
3. Bei Lichteinfall von verschiedenen Seiten sehe ich manchmal Lichtreflektionen
4. Glaskörpertrübungen die auch vorher schon da waren, stören jetzt wesentlich stärker. Ich sehe stets einen richtig dicken Brummer genau in der Mitte.
5. Ich nehme noch Yxin Augentropfen um einen klaren Blick zu haben, irgendwie schmiert da immer noch was auf der Pupille herum, bis die Fäden gezogen sind.
6. Trockene Augen (sollte aber nach ca. 6-9 Monaten wieder OK sein)
Fazit drei Monate nach der OP:
Ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Ich kann jetzt besser sehen (100 % Links, 90 % Rechts) und bin das Miststück von Brille endlich los. Wer es sich leisten kann, ca. 5000 € dafür zu zahlen, der sollte es getrost in Angriff nehmen, die Vorteile überwiegen bei Weitem. Die OP ist, bei der heutigen OP-Technik, wirklich ein tragbares Risiko.