Artiflex Implantation durch Dr. Katz von CareVision in HH
Verfasst: 06.02.2008, 19:28
Hier ein Erfahrungsbericht zu meiner Linsensimplantation :
ich habe mir am 15.1. und am 29.1. bei CareVision Artiflex Vorderkammerlinsen implantieren lassen. Ich war vor der Operation stark kurzsichtig (je Auge ca. -13 Dioptrien) und habe einen schwachen Astigmatismus. Ich bin 26 Jahre alt.
Nachdem ich schon länger über eine Linsenimplantation nachgedacht hatte (dass meine Stärke nicht so einfach zu lasern ist, war mir bekannt), habe ich irgendwann angefangen konkret nachzuforschen und bin bei CareVision hängengeblieben. Carevision sitzt u.a. im UKE in Hamburg und bietet dort in Zusammenarbeit mit der Universität sowohl Laser- als auch Linsenoperationen an. Man kann bei CV eine kostenlose "Voruntersuchung" und Beratung machen lassen, was ich getan habe. Man hat mir dabei zunächst zu einer kombinierten Laser/Implantationsbehanldung geraten, wobei dir Kurzsichtigkeit durch die Implantation der Artiflex-Linse behoben werden sollte und der Astigmatismus durch die Laserbehandlung.
Da ich zumindest die Kurzsichtigkeit loswerden wollte, habe ich mich entschlossen, eine genauere (kostenpflichtige) Untersuchung bei einem Arzt machen zu lassen. Bei dieser Untersuchung wird unter anderem die Dicke der Hornhaut gemessen um zu prüfen, ob diese für eine LASEK oder LASIK Behandlung geeignet ist. Bei mir ist dies nicht der Fall. Laut Auskunft des behandelnden Arztes, Dr. Katz, wäre nur eine PRK möglich gewesen, aber seiner Meinung nach aufgrund des geringen Astigmatismus unter Umständen nicht notwendig. Von einer torischen ArtisanLinse wurde mir abgeraten (bei mir scheint der Astigmatismus auch nicht 100% konstant zu sein). Ich habe dann zunächst der ArtiflexImplantation zugestimmt und mir Termine für diese OP geben lassen. Geplant war eigentlich der 8.1. und der 15. 1. für rechtes / linkes Auge. Leider musste der erste Termin kurzfristig ausfallen, da die Linsen noch nicht eingetroffen waren(die sollten über die Weihnachtszeit hin geliefert werden).
Am 15. fand dann die lang erwartete OP statt. Die Betäubung ist bei Implantationen wohl generell nur örtlich. Zunächst wurden mir Tropfen gegeben, die das Auge schmerzunempfindlich machen. Nachdem ich in OP-Kleidung war, wurde ich in den Operationsbereich gefahren. Dort begann man mich zunächst erstmal zu verkabeln (EKG, Blutdruckmessung sowie Nadel in eine Armvene). Nach einiger Zeit des Wartens, während ich meinen Herzschlag durch lautes Fiepen des angeschlossenen EKG Geräts hörte, wurden weitere Tropfen gegeben und das Gesicht um die Augen herum desinfiziert. Irgendwann später wurde die örtliche Betäubung gesetzt. Dies war sicher das Unangenehmste der ganzen Operation. Allerdings ist das durchaus im erträglichen Bereich. Nach einiger Zeit wurde ich dann in den eigentlichen Operationssahl gebracht und die Implantation begann. Gefühlt habe ich dabei gar nichts. Ich habe mit dem Auge abgesehen vom hellen OP Lichts so gut wie nichts mitbekommen. Ich konnte nur zwei Sachen wahrnehmen : Wann mein Auge bewegt wurde und wann es gespült wurde. Der Schließreflex des Auges ist ebenfalls durch die Betäubung ausgeschaltet. Die 15 Minuten der Operation fand ich daher auch relativ entspannend, wenn man davon in dieser Situation reden kann. Am Ende der Operation wurde sofort ein Verband aufgesetzt und ich konnte praktisch sofort nach Hause gehen. Insgesamt habe ich mich ca. 70 Minuten im OP Bereich aufgehalten, davon das meiste Wartezeit auf das Eintreten der Betäubung.
Am Tag der OP selbst, hatte ich mit dem Abklingen der Betäubung nur ein leichtes Brennen gefühlt. Der Verband selbst erschien mir aber störender als das Brennen, da ein Wimpernschlag den Verband gestreift hat. Leider konnte ich meine Brille nicht wirklich benutzen, da der Verband zuwenig Platz läßt.
Am nächsten Tag wurde mir der Verband abgenommen. Ich war überrascht, wie gut ich auf Anhieb sehen konnte. Nach einem ersten Sehtest hatte ich die gleiche Sehkraft wie mit meiner Brille (90%). Von da an, habe ich die Brille nur noch sporadisch aufgesetzt. Nach dem Nachsorgetermin bin ich zunächst zu einem Optiker gegangen und habe aus der Brille das eine Glas entfernen lassen. Dies bringt aber nichts. Wenn ich die Brille aufgesetzt habe. konnte ich weniger(gar nichts) sehen, da die beiden Bilder - das aus der Brille und das aus dem operierten Auge - zu unterschiedlich sind.
Ich hatte in den darauf folgenden Tagen keinerlei Schmerzen in den Augen, allerdings manchmal das Gefühl, dass irgend ein Staubkorn im Auge ist. Andere Symptome sind bei mir nicht aufgetreten. Es war nicht einmal das Auge gerötet. Trockene Heizungsluft hat dem Auge aber nicht bekommen. Dies hat insbesondere das oben genannte Staubkorngefühl und ein leichtes Brennen ausgelöst. Die feucht/kalte Luft jetzt im Winter war aber sehr angenehm. Ich kann mir vorstellen, dass das im Hochsommer wesentlich unangenehmer gewesen wäre.
Nach einigen Tagen (ca. 4-5) waren aber alle Symptome verschwunden. Auch die Heizungsluft hat nicht weiter gestört.
Die Operation 14 Tage später am anderen Auge ist genauso erfolgreich verlaufen. Der Ablauf war analog zur ersten Operation, weshalb ich ihn nicht nochmal schildern werde. Der Tag der Operation selbst war aber angenehmer, da ich bereits mit dem anderen Auge scharf sehen konnte und die Brille nicht mit dem Verband um Platz ringen musste. Nach Abnahme des Verbands am nächsten Tag hatte ich ebenfalls 90% Sehkraft.
Die Symptome wie das Fremkörpergefühl waren in den ersten Tagen nach der OP ebenfalls vorhanden, sind aber genauso schnell verschwunden.
Heute war ich bei einer weiteren Nachsorgeuntersuchung und habe bei einem weiteren Sehtest folgende Ergebnisse erreicht :
- 95%/98% bei den Augen im einzelnen Sehen
- 120% beim Sehen mit beiden Augen
Mit diesen Werten bin ich sehr zufrieden. Ich hatte bisher mit Brille nie mehr als 100% mit beiden Augen geschafft.
Der Astigmatismus ist bei mir scheinbar so schwach, dass eine weitere Laserbehandlung oder Brille/Kontaktlinsen nicht benötigt werden.
Die "Sichtqualität" tagsüber ist perfekt, nur Nachts habe ich manchmal das Gefühl, etwas unschärfer zu sehen. Nachts seh ich auch einige Halos. Das Sehen selbst ist "weniger anstrengend" als mit Brille. Alles ist größer und ich sehe auch am Rand scharf.
Alles in allem kann ich nur sagen : die Entscheidung zur Operation wird wohl lebenslang eine meiner Besten sein; die Operation selbst ist deutlich weniger unangenehm als ich mir das vorgestellt habe; Das Ergebnis hat meine Erwartungen weit übertroffen; die Zeit nach der OP ist überraschend angenehm gewesen.
Dr. Katz, Dr. Linke und das restliche medizinische Team am UKE halte ich für sehr kompetent, freundlich und werde sie jederzeit weiter empfehlen.
Mängel waren rein organisatorischer Natur (Termin musste verschoben werden, was aufgrund des Jahreswechsels aber auch erklärbar ist). Skurilerweise ist auch meine Patientenakte nach der zweiten Operation im Nirvana des UKE verschwunden. Medizinisch war alles top, der Behandlungserfolg kann besser nicht sein.
Viele Grüße,
der (nun) Brillenfreie
ich habe mir am 15.1. und am 29.1. bei CareVision Artiflex Vorderkammerlinsen implantieren lassen. Ich war vor der Operation stark kurzsichtig (je Auge ca. -13 Dioptrien) und habe einen schwachen Astigmatismus. Ich bin 26 Jahre alt.
Nachdem ich schon länger über eine Linsenimplantation nachgedacht hatte (dass meine Stärke nicht so einfach zu lasern ist, war mir bekannt), habe ich irgendwann angefangen konkret nachzuforschen und bin bei CareVision hängengeblieben. Carevision sitzt u.a. im UKE in Hamburg und bietet dort in Zusammenarbeit mit der Universität sowohl Laser- als auch Linsenoperationen an. Man kann bei CV eine kostenlose "Voruntersuchung" und Beratung machen lassen, was ich getan habe. Man hat mir dabei zunächst zu einer kombinierten Laser/Implantationsbehanldung geraten, wobei dir Kurzsichtigkeit durch die Implantation der Artiflex-Linse behoben werden sollte und der Astigmatismus durch die Laserbehandlung.
Da ich zumindest die Kurzsichtigkeit loswerden wollte, habe ich mich entschlossen, eine genauere (kostenpflichtige) Untersuchung bei einem Arzt machen zu lassen. Bei dieser Untersuchung wird unter anderem die Dicke der Hornhaut gemessen um zu prüfen, ob diese für eine LASEK oder LASIK Behandlung geeignet ist. Bei mir ist dies nicht der Fall. Laut Auskunft des behandelnden Arztes, Dr. Katz, wäre nur eine PRK möglich gewesen, aber seiner Meinung nach aufgrund des geringen Astigmatismus unter Umständen nicht notwendig. Von einer torischen ArtisanLinse wurde mir abgeraten (bei mir scheint der Astigmatismus auch nicht 100% konstant zu sein). Ich habe dann zunächst der ArtiflexImplantation zugestimmt und mir Termine für diese OP geben lassen. Geplant war eigentlich der 8.1. und der 15. 1. für rechtes / linkes Auge. Leider musste der erste Termin kurzfristig ausfallen, da die Linsen noch nicht eingetroffen waren(die sollten über die Weihnachtszeit hin geliefert werden).
Am 15. fand dann die lang erwartete OP statt. Die Betäubung ist bei Implantationen wohl generell nur örtlich. Zunächst wurden mir Tropfen gegeben, die das Auge schmerzunempfindlich machen. Nachdem ich in OP-Kleidung war, wurde ich in den Operationsbereich gefahren. Dort begann man mich zunächst erstmal zu verkabeln (EKG, Blutdruckmessung sowie Nadel in eine Armvene). Nach einiger Zeit des Wartens, während ich meinen Herzschlag durch lautes Fiepen des angeschlossenen EKG Geräts hörte, wurden weitere Tropfen gegeben und das Gesicht um die Augen herum desinfiziert. Irgendwann später wurde die örtliche Betäubung gesetzt. Dies war sicher das Unangenehmste der ganzen Operation. Allerdings ist das durchaus im erträglichen Bereich. Nach einiger Zeit wurde ich dann in den eigentlichen Operationssahl gebracht und die Implantation begann. Gefühlt habe ich dabei gar nichts. Ich habe mit dem Auge abgesehen vom hellen OP Lichts so gut wie nichts mitbekommen. Ich konnte nur zwei Sachen wahrnehmen : Wann mein Auge bewegt wurde und wann es gespült wurde. Der Schließreflex des Auges ist ebenfalls durch die Betäubung ausgeschaltet. Die 15 Minuten der Operation fand ich daher auch relativ entspannend, wenn man davon in dieser Situation reden kann. Am Ende der Operation wurde sofort ein Verband aufgesetzt und ich konnte praktisch sofort nach Hause gehen. Insgesamt habe ich mich ca. 70 Minuten im OP Bereich aufgehalten, davon das meiste Wartezeit auf das Eintreten der Betäubung.
Am Tag der OP selbst, hatte ich mit dem Abklingen der Betäubung nur ein leichtes Brennen gefühlt. Der Verband selbst erschien mir aber störender als das Brennen, da ein Wimpernschlag den Verband gestreift hat. Leider konnte ich meine Brille nicht wirklich benutzen, da der Verband zuwenig Platz läßt.
Am nächsten Tag wurde mir der Verband abgenommen. Ich war überrascht, wie gut ich auf Anhieb sehen konnte. Nach einem ersten Sehtest hatte ich die gleiche Sehkraft wie mit meiner Brille (90%). Von da an, habe ich die Brille nur noch sporadisch aufgesetzt. Nach dem Nachsorgetermin bin ich zunächst zu einem Optiker gegangen und habe aus der Brille das eine Glas entfernen lassen. Dies bringt aber nichts. Wenn ich die Brille aufgesetzt habe. konnte ich weniger(gar nichts) sehen, da die beiden Bilder - das aus der Brille und das aus dem operierten Auge - zu unterschiedlich sind.
Ich hatte in den darauf folgenden Tagen keinerlei Schmerzen in den Augen, allerdings manchmal das Gefühl, dass irgend ein Staubkorn im Auge ist. Andere Symptome sind bei mir nicht aufgetreten. Es war nicht einmal das Auge gerötet. Trockene Heizungsluft hat dem Auge aber nicht bekommen. Dies hat insbesondere das oben genannte Staubkorngefühl und ein leichtes Brennen ausgelöst. Die feucht/kalte Luft jetzt im Winter war aber sehr angenehm. Ich kann mir vorstellen, dass das im Hochsommer wesentlich unangenehmer gewesen wäre.
Nach einigen Tagen (ca. 4-5) waren aber alle Symptome verschwunden. Auch die Heizungsluft hat nicht weiter gestört.
Die Operation 14 Tage später am anderen Auge ist genauso erfolgreich verlaufen. Der Ablauf war analog zur ersten Operation, weshalb ich ihn nicht nochmal schildern werde. Der Tag der Operation selbst war aber angenehmer, da ich bereits mit dem anderen Auge scharf sehen konnte und die Brille nicht mit dem Verband um Platz ringen musste. Nach Abnahme des Verbands am nächsten Tag hatte ich ebenfalls 90% Sehkraft.
Die Symptome wie das Fremkörpergefühl waren in den ersten Tagen nach der OP ebenfalls vorhanden, sind aber genauso schnell verschwunden.
Heute war ich bei einer weiteren Nachsorgeuntersuchung und habe bei einem weiteren Sehtest folgende Ergebnisse erreicht :
- 95%/98% bei den Augen im einzelnen Sehen
- 120% beim Sehen mit beiden Augen
Mit diesen Werten bin ich sehr zufrieden. Ich hatte bisher mit Brille nie mehr als 100% mit beiden Augen geschafft.
Der Astigmatismus ist bei mir scheinbar so schwach, dass eine weitere Laserbehandlung oder Brille/Kontaktlinsen nicht benötigt werden.
Die "Sichtqualität" tagsüber ist perfekt, nur Nachts habe ich manchmal das Gefühl, etwas unschärfer zu sehen. Nachts seh ich auch einige Halos. Das Sehen selbst ist "weniger anstrengend" als mit Brille. Alles ist größer und ich sehe auch am Rand scharf.
Alles in allem kann ich nur sagen : die Entscheidung zur Operation wird wohl lebenslang eine meiner Besten sein; die Operation selbst ist deutlich weniger unangenehm als ich mir das vorgestellt habe; Das Ergebnis hat meine Erwartungen weit übertroffen; die Zeit nach der OP ist überraschend angenehm gewesen.
Dr. Katz, Dr. Linke und das restliche medizinische Team am UKE halte ich für sehr kompetent, freundlich und werde sie jederzeit weiter empfehlen.
Mängel waren rein organisatorischer Natur (Termin musste verschoben werden, was aufgrund des Jahreswechsels aber auch erklärbar ist). Skurilerweise ist auch meine Patientenakte nach der zweiten Operation im Nirvana des UKE verschwunden. Medizinisch war alles top, der Behandlungserfolg kann besser nicht sein.
Viele Grüße,
der (nun) Brillenfreie