Erfahrungsbericht (torische) ICL weitsichtig

Imlantierbare Contactlinsen (ICL), IOL, Artisan, Verisyse, Bioptics, Hinterkammerlinsen, Vorderkammerlinsen, Iris Clip Linsen, Clear Lens Extraction (CLE)

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Foxtrot
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Erfahrungsbericht (torische) ICL weitsichtig

Beitrag von Foxtrot » 30.11.2021, 20:50

Hallo zusammen, nachdem ich bereits sehr viel über die Erfahrungen anderer Nutzer dieses Forums mit ihrer ICL gelesen habe, wollte ich nun selbst meine Erfahrungen mit meiner ICL und den Stand der laufenden Behandlung zum besten geben.

Da ich eher gemischte Gefühle bzgl. Erfolg und stand der aktuellen Behandlung habe, gebe ich nur an, dass ich bei einer Klinik in Bayern aktuell in Behandlung bin. Grundsätzlich glaube ich aber auch nicht, dass das bzgl. meines aktuellen Standes eine Rolle spielt. Ich gehe davon aus, dass so etwas wie mir passierte eben nun mal passieren kann. Um es vorweg zu nehmen: Die eingesetzte Linse passt nicht. Nun denkt man sich während man sich durch die Unterlagen zu Komplikationen und Nebenwirkungen liest aber eher daran, dass das auch am Patienten liegt (falsche Angaben bei Voruntersuchungen, etc.)

Voruntersuchung:
Das Ergebnis wunderte mich nicht weiter, da ich bereits vor zehn Jahren bei Sehkraft in Köln mit meinen Augen vorstellig war, wo man das Lasern ablehnte, eine LinsenOP jedoch in Frage käme.
Meine Augen sind ausgeprägt hyperop mit +7dpt sph. 2dpt ast. rechts sowie +4dpt sph. 1dpt ast links und trotzdem für eine OP mit ICL geeignet.
Insgesamt scheint mein Bulbus im vorderen Abschnitt größer gewachsen zu sein.
Ich wurde über die OP weitestgehend aufgeklärt. Sie sollte ambulant unter Vollnarkose durchgeführt werden. Beide Augen sollten am selben Tag operiert werden. Im Anschluss wurde ich noch telefonisch informiert, dass eine Iridotomie nötig wäre. Ich erhielt den OP-Termin und einen Kostenvoranschlag über die beidseitige Implantation thorischer ICL. Die ICL wurde eine Woche vor der OP durchgeführt.

Tag der Op:
Am Tag der Op wurden die geschossenen Löcher in der Iris nochmal begutachtet. Diese haben sich leider zu stark verkleinert, weshalb der kleine Eingriff wiederholt werden musste. Anschließend hatte ich nochmal ein Gespräch mit dem Operateur bei dem ich darüber informiert wurde, dass es gut möglich sein kann, dass nur ein Auge an diesem Tag behandelt werden könnte, da ich mit meinen Augen alles andere als der Regelfall für diese Operation bin. Mangels Alternativen willigte ich ein und meinte, dass ich natürlich wesentlich zufriedener wäre, wenn ich nur einmal in Narkose müsste.

Ich wachte auf und war ein wenig enttäuscht. Nur das linke Auge wurde operiert. Den Grund dafür kannte ich nicht und in der kurzen Nachbesprechung in der ich mächtig neben der Spur war, wurde auch keiner genannt. Zum Glück hat meine bessere Häfte die mich abholte ein Gedächtnis wie ein Elefant. Da die Ausheilung bis auf eine Kleinigkeit wie in sämtlichen Aufklärungsunterlagen beschrieben ausfiel, beschreibe ich direkt genannte Kleinigkeit.

2 Tage post OP fiel mir auf, dass ich zwar scharf sehen konnte mit dem operierten Augen, jedoch nur auf sehr kurze Distanz. Als ich den Operateur am Folgetag darauf ansprach, räumte dieser ein, dass die Linse zu groß gewählt wurde. Aus diesem Grund wurde auch die OP abgebrochen. Es sollte fesgestellt werden, ob die Linse richtig im Auge sitzt. Die Linsengröße für das zweite Auge sollte entsprechend angepasst bestellt werden, falls das nicht der Fall ist. Da sich die nötigen Linsengrößen für beiden Augen offenbar ähnlich verhalten. Da die Vaultgröße nur über eine Tabelle bestimmbar ist, bei der andere Messgrößen gemessen werden, zu der die Vaultgröße schlussendlich nur korreliert. Diese Komplikation tritt (nach seiner Absprache mit anderen Ophtalmologen) vor allem bei Weitsichtigen auf. Ich glaube an dieser Stelle fühlt sich wohl jeder ein wenig wie ein Versuchskaninchen. Da bin ich wirklich auf andere Meinungen gespannt.

Die Unterlagen zur Aufklärung sind natürlich bezüglich Überkorrektur und Unterkorrektur so schwamming bzw. weitgefasst formuliert, dass man sich an dieser Stelle nicht mal beschweren kann. Schlussendlich bin ich nun ca. 0,75dpt kursichtig und habe zusätzlich eine HHV von 1,5dpt. (wegen der OP stieg die HHV). Ich trage nun eine Brille links plan, rechts mit Brechung und komme einigermaßen mit Kopfschmerzen durch den Tag. Wenigstens bekam ich zwei Sätze Monatslinsen zugesendet um die linke Seite auszugleichen. Kosmetisch isses natürlich suboptimal einen Brechkraftunterschied durch die Gläser von 7 dpt zu beobachten. Zusätzlich frage ich mich, ob das Gehirn überhaupt vernünftig lernen kann kurz und weitsichtigkeit an unterschiedlichen Augen zu akkomodieren. Desweiteren war ich etwas baff, dass ich eine nicht torische ICL eingesetzt bekam. Nach Aussage des Arztes handle es sich bei Werten um 1dpt HHV um den Grenzbereich, der auch durch späteres Lasern ausgeglichen werden könnte. Ich wüsste allerdings nicht wo das im vornherein besprochen worden wäre. Schließlich habe ich auch torische Linsen im Kostenvoranschlag stehen.

Es wurde nun der 21.12 und 23.12 mit den entsprechenden torischen Linsen für die Korrektur OP und OP des rechten Auges ausgemacht. Grundsätzlich muss ich mindestens eine Entnahme der linken ICL durchführen lassen, die ja dann praktisch eine ECL ist (explantable collamer lens :D ). Ich hoffe die ist auch wirklich so leicht explantierbar.
Das ganze hat sich so einfach und risikoarm angehört und jetz knaps ich hier seit 3,5 Monaten mit Kopfschmerzen rum. Außerdem frage ich mich, ob eine Krankschreibung nicht zumindest für die Explantation möglich sein sollte, da der Operateur nach eigener Aussage nicht glücklich mit dem Ergebnis ist und die Linse nicht guten Gewissens im Auge lassen möchte.

Ich freue mich über jede Art von Meinung und Erfahrungsaustausch zu diesem Thema.
Wichtig war mir aber vor allem, dass es einen Beitrag mehr zur ICL bei Weitsichtigkeit gibt.

Eukaly93
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Re: Erfahrungsbericht (torische) ICL weitsichtig

Beitrag von Eukaly93 » 19.06.2022, 21:20

Hi Foxtrot,

tut mir leid zu hören, was dir passiert ist. Konnte die Linse erfolgreich ohne Komplikationen explantiert werden und hast du nun ein gutes Sehergebnis?

Mir wurden vor 4 Wochen ICL Linsen implantiert (ich war allerdings Kurzsichtig -4,5 Lins 0,75 HHV, -4 rechts mit 0,5 HHV). RELEX Smile wäre auch gegangen aber mir wurde zu Linsen geraten.
Bei mir wurde ebenfalls die HHV nicht durch torische Linsen ausgeglichen und ich bin mit meinem Ergebnis leider überhaupt nicht zufrieden, da ich immer noch eine rest HHV auf beiden Augen habe, 1,0 HHV links und rechts 0,5 HHV. Zuvor wurde mir aber auch nicht mitgeteilt, dass es sich nicht um torische Linsen handelt.

Freue mich über eine Antwort und bin gespannt wie es gelaufen ist. Hoffentlich gut.

VG
Eukaly
-4,5 / 0,75 HHV Links
-4 / 0,5 HHV Rechts

Post ICL:
+0,25 / 1,0 HHV Links
-0,25 / 0,5 HHV Rechts
+ Sehr trockene Augen

normaspiro
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Registriert: 19.12.2023, 09:12

Re: Erfahrungsbericht (torische) ICL weitsichtig

Beitrag von normaspiro » 22.12.2023, 08:49

Kann ich mit ICL-Linsen schwimmen gehen?geometry dash subzero

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