Implantation EVO+ Visian ICL am 05.12.17 in der ALK Lohr

Imlantierbare Contactlinsen (ICL), IOL, Artisan, Verisyse, Bioptics, Hinterkammerlinsen, Vorderkammerlinsen, Iris Clip Linsen, Clear Lens Extraction (CLE)

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Gavin
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Re: Implantation EVO+ Visian ICL am 05.12.17 in der ALK Lohr

Beitrag von Gavin » 12.07.2018, 13:03

Hallo zusammen,

ich dachte, ich lasse nach gut einem halben Jahr mal wieder was von mir hören. Es gibt im Grunde keine Neuigkeiten oder Komplikationen seit meiner OP vom 05.12.17. Ich habe weder Probleme mit optischen Phänomen bei Nacht, noch bin ich Lichtempfindlicher im Sommer als vorher mit KL. Ich würde sagen, dass bei viel Sonnenschein die Blendeempfindlichkeit sogar etwas besser ist als vorher mit KL. Ich kann auch ganz normal wieder Sport machen wie Schwimmen, Joggen, usw. Mein Visus würde ich weiterhin bei 100% ansetzen. 120% ist schon ne Herausforderung und schaffe ich nicht ganz. Es ist auch extrem Tagesformabhängig muss ich dazu noch sagen. Es gibt Tage, da kommt es mir vor, als würden -0.25 Dptr. fehlen und an anderen Tagen finde ich mein sehen gut bis teilweise sehr gut. Ist halt normal, dass der Visus von Tag zu Tag schwankt und auch davon abhängt wie die Lichtverhältnisse sind und wie ausgeruht die Augen sind. Aber ich habe die OP sehr gut verarbeitet und würde sagen, dass meine Augen die Kunstlinsen sehr gut annehmen. Hin und wieder habe ich Abends ganz leichte trockene Augen, aber das stört mich nicht sonderlich.

Am 01.08.18 habe ich einen Kontrolltermin und will da nochmal alles checken lassen. Insbesondere meine Endothelzellwerte will ich mal messen lassen, da nach der OP bis heute das nicht gemacht wurde und ich das ein wenig merkwürdig finde, da es ja immer heisst, die soll man immer mal kontrollieren lassen.

Manchmal bin ich ein wenig ängstlich, wenn es um Medikamente geht. Ich hatte z.B. vor 2 Wochen einen bakteriellen Infekt gehabt, weswegen ich starke Antibiotika nehmen musste. Ich lese mir dabei gerne den Beipackzettel durch und informiere mich auch übers Internet über Nebenwirkungen. Da stand dann gehäuft, dass Antibiotika zu verschwommenen sehen bis hin zu einer leichten Myopie führen. Da schrillen dann immer ein wenig die Alarmglocken, dass sich meine Augen wieder verschlechtern könnten durch die Einnahme, was für mich eine kleine Katastrophe wäre so kurz nach der OP wieder schlechter zu sehen aufgrund von Medikamenten. Und so wie sich das ließt im Internet, scheinen manche Medikamente wirklich dazu beizutragen, dass sich die Augen verschlechtern können. Angeblich ist das Risiko bei Antidepressiva, Antihistamine (Antiallergika) und Antibiotika schon vorhanden. Muss nicht bei jedem auftreten, gab aber schon Fälle wo Patienten nach wochenlanger Einnahme schlechter gesehen hatten und eine Brille brauchten. Ob das nur ein temporäres oder dauerhaftes Problem ist weiss ich nicht. Kann auch sein, dass nach dem Absetzen diverser Medikamente die Myopie sich wieder zurückbildet?! Jedenfalls wollte ich damit nur sagen, dass ich mir seit meiner OP auch die Beipackzettel genauer durchlese und ob Nebenwirkungen für die Augen bestehen (auch wegen steigerung des Augeninnendrucks).

Ich werde nach meinem Kontrolltermin am 01.08.18 wieder was von mir hören lassen. :)

Bis dahin und Gruß

Gavin.
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Gavin
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Re: Implantation EVO+ Visian ICL am 05.12.17 in der ALK Lohr

Beitrag von Gavin » 30.11.2018, 21:17

Hallo zusammen,

kurzer Zwischenbericht. Leider habe ich seit 3 Wochen Probleme beim sehen. Beim letzten Termin am 01.08.18 war noch alles ok. Augeninnendruck ok, Endothelzahl in Ordnung, sehen war zusammen bei 100%. Nur habe ich damals schon links deutlich gemerkt, dass ich mir schwer tue. Und leider ist mein linkes Auge das dominante Führungsauge, dass das gute sehen lenkt und steuert und locker eine Unterkorrigierung meines rechten Auges kompensieren könnte. Komischerweise ist jetzt mein rechtes Auge das gute Auge. Das hat mich damals nicht weiter gestört, weil das Sehen an sich echt gut war. Obwohl ich damals schon Magenschmerzen hatte, was wohl ist, wenn mein dominantes linkes Auge schlechter wird. Dann wird sich das wohl mehr bemerkbar machen. Und so ist es...

Die letzten 3 Wochen bemerke ich definitiv ein deutlich schlechteres Sehen, was mich echt runterzieht. Angefangen hat es nach einer 1 wöchigen Magen-Darm Grippe. Nach der Woche ist mir schon auf dem Weg zur Arbeit aufgefallen, dass ich Dinge so halbklar wahrnehme. Nummernschilder, Autobahnschilder, Leuchtreklamen...alles schwammig. Nichts mehr scharf oder sonstwas. Ich dachte mir nur ok, durch die Krankheitszeit ist dein Auge noch geschwächt und auch nicht mehr gewohnt in der Ferne scharf zu stellen. Am Arbeitsplatz kam aber der Supergau. Auch die Schrift in Emails auf meinen Monitoren war schwammig und verzerrt. Das hat sich auch jetzt nach 2 Wochen nicht gebessert - weder in der Ferne, noch an den Monitoren. Das Arbeiten ist superschwer im Büro und auch die Leuchtreklamen bei Nacht sind verschwommen und unklar. Ich bin ehrlich gesagt gerade sehr down deswegen. Vielleicht liegt es durch meine Krankheitsphase am Erbrechen und dem Druck der dabei auf Kopf und Augen entstanden ist und dadurch die Linse nachrotiert ist. Jedenfalls ist das scharfe sehen nach 11 Monaten futsch. Besonders im Büro ist das schlimm, weil das Konzentrieren auf die Buchstaben mir sehr schwer fällt. Zu allem Überfluss glaube ich, dass mein linkes Führungsauge davon betroffen ist, weil ich hier dauern einen Druck verspühre, weil das dominante Auge wohl pausenlos versucht scharf zu stellen. Aber wie soll es das schaffen, wenn sich die Linse gedreht haben sollte? Das Resultat ist, dass ich Abends mit Kopfschmerzen nach Hause komme und wie gesagt, weder fern noch nah richtig gut sehen kann. Selbst wenn das Linke Auge nur -0,5 Dptr. hat und das rechte gut ist, macht sich das immens bemerkbar und hat nichts mehr mit "Anspruchsdenken" zu tun. Wer jemals auf einer Seite mit 0.5 Unterkorrigiert war und so rumlaufen muss, der wird wahnsinnig auf Dauer. Besonders, wenn die Augen versuchen zu harmonisieren und gleich "scharf" zu stellen. Resultat sind wie gesagt Kopfschmerzen und ein extrem schwammiges sehen in der Ferne und Nähe.

Was mich bei Nachrecherchen geschockt hat, war die verharmloste Zahl an Nachrotationen von torischen ICL. Die liegt ja angeblich höher, als es jede Klinik zugeben will. Laut einer Studie von einer unabhängigen Augenklinik soll bei 6 von 10 Patienten die torische Linsen innerhalb von 1 Jahr von 2 bis 20 grad nachrotieren. Also keine Seltenheit. Und obwohl sich das nicht viel anhört, ist eine Rotation der Linsen bei wenigen Grad sehr wohl stark bemerkbar. Und wer denkt, naja dann macht man halt eine Nachrotation per OP....denkste. Eine Linse im Auge die innerhalb des ersten Jahres zur Nachrotation neigt, die wird sich auch bei einer Nachkorrektur wieder drehen. Ist auch irgendwie logisch finde ich, dass wenn sich eine Linse einmal dreht, auch wieder dreht.

Ich bin jedenfalls etwas geknickt, weil das sehen echt schwer im Moment ist und auch superanstrengend. Ganz zu schweigen davon, dass ich kopfschmerzen bekomme, weil mein dominantes Führungsauge krampfhaft versucht scharf zu stellen. :/

Bin ich denn echt der einzige, bei dem nach 1 Jahr die tortischen Linsen nachrotiert sind?! Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen, dass sowas nicht bei mehr Operierten vorkommt?!

Ich habe demnächst einen Termin bei der Augenklinik und werde Euch berichten was dabei rausgekommen ist. Vielleicht ist auch der Augeninnendruck zu hoch? Oder ein Auge ist auf normale Weise schlechter geworden (was ich mir nach über 10 Jahre konstanter Dioptrien nicht vorstellen kann)?

Ich halte Euch auf dem laufenden.

Ein etwas ernüchternder Gavin. :(
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Re: Implantation EVO+ Visian ICL am 05.12.17 in der ALK Lohr

Beitrag von Winnie » 20.12.2018, 18:04

Tut mir leid, dass zu lesen. Hattest du inzwischen schon den Termin?

Magenta
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Re: Implantation EVO+ Visian ICL am 05.12.17 in der ALK Lohr

Beitrag von Magenta » 15.02.2019, 00:13

Hallo Gavin,

magst du berichten, wie es Dir inzwischen geht?
Weiterhin alles Gute!

Gavin
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Re: Implantation EVO+ Visian ICL am 05.12.17 in der ALK Lohr

Beitrag von Gavin » 17.02.2019, 12:52

Hallo zusammen,

entschuldigt die späte Rückmeldung, aber ich wollte erst nach der letzten Untersuchung ein paar Wochen abwarten, wie sich das sehen noch entwickelt.

Alsooo...ich war ja am 07.12.18 wegen der subjektiven Sehverschlechterung in Lohr um auf den Grund zu gehen, woran das liegen könnte. Vorweg...Augeninnendruck, Endothelzellwerte und alles andere passen. Die Untersuchung der Sehschärfe hat ein junger Kollege von Herrn Krommes vorgenommen. Ich habe ihm erzählt, dass es mir so vorkommt, als wären Dinge nicht mehr so Konturenscharf und das mein Seheindruck nicht mehr so gestochen scharf ist. Nach der Messung der Sehschärfe an der Buchstabentafel habe ich dann gefragt, ob sich etwas verändert hat. Er wirkte ein wenig, als ob er rumdrucksen wollte und meinte "Hmmm...naja....auf der linken Seite könnte der Zylinder von -0.25 auf -0.5 sich verändert haben. Aber bitte besprechen Sie dir Werte mit Herrn Dr. Krommes". Man muss dazu sagen, dass mein linkes Auge mein Führungsauge ist und das gute Sehen steuert. Hier war auch schon nach der OP direkt ein Zylinder bzw. Hornhautverkrümmung von -0.25 stehengeblieben. Das habe ich damals schon leicht gemerkt, wurde aber durch mein sehr gutes rechte Auge kompensiert, so dass die leichte HHV nicht zu merken war. Der genaue Sitz der Linsen wurde aber nach der OP bis heute nicht vorgenommen, weil es laut Klinik auch etwas aufwendiger ist mit Augen weit Tropfen, usw. Mich wundert das ein wenig, dass nach ca. 1 Jahr nicht mal der Sitz bzw. die Achslage der Linse überprüft werden um auch sicher zu gehen, dass es zu keiner Nachrotation der Linsen gekommen ist.

Dann kam Dr. Krommes, der kurz einen Blick auf die gemessenen Werte seines Assistenten warf und meinte, dass ja alles gut aussieht und das es keine messbaren Veränderungen gibt. Auf die Hornhautverkrümmung, die links etwas auf -0.5 angestiegen war, ging er nicht ein und meinte, dass das schlechtere und Konturenunscharfe sehen auf die Jahreszeit, die kältere Luft im Winter und meine Magen Darm Grippe zurückzuführen ist, was den Tränenfilm etwas in Mitleidenschaft gezogen hat. Er hat mir dann Befeuchtungstropfen mitgegeben, die ich in der kalten Jahreszeit mehr benutzen soll. Eine merkliche Sehverschlechterung konnte er jedoch anhand der Ergebnisse nicht feststellen.

Wie ist das sehen jetzt mit Augentropfen und wo es wieder tagsüber heller und wärmer ist? Ich würde sagen, dass sich die HHV links schon etwas bemerkbarer macht. Besonders Abends beim Fernseh schauen oder in der Dämmerung machen sich die -0.5 auf dem linken Auge bemerkbar. Manchmal kann das Auge es ausgleichen, wenn ich gut ausgeschlafen bin und zusätzlich tropfe. Besonders jetzt, wo wieder die Sonne rauskommt habe ich weniger Probleme mit unscharfen Konturen. Vielleicht hat auch nur mein Auge sich daran gewöhnt oder das rechte Auge übernimmt jetzt das "gute sehen"? Jedenfalls hat es sich wieder ein wenig eingependelt und ich komme tagsüber gut damit klar, wobei ich nach wie vor denke, dass das sehen in den ersten 8-10 Monaten schärfer war und jetzt wieder etwas nachgelassen hat. Ich frage mich auch, wie links von einer -0.25 HHV es zu einer Hornhautverkrümmung von -0.5 gekommen ist? Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten. Entweder hat sich die Linse links minimal gedreht und gleicht die HHV nicht mehr perfekt aus, oder knapp 1 Jahr nach der OP hat sich die Oberfläche der Hornhaut etwas verändert wodurch der Zylinder nicht stimmt. Fakt ist jedoch, dass ich mir jetzt wo es sonniger wird wieder leichter tue und auch das Tropfen etwas bringt. Sollte es so bleiben und sich die HHV nicht weiter verschlechtern ist es immer noch ein für mich gutes Ergebnis mit dem ich glücklich bin.

Sollte sich etwas daran ändern, dann werde ich euch natürlich informieren.

Gruß

Gavin.
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