LASEK, PRK, LASIK Forum - operationauge.de

Hallo Zusammen,

ich bin ja recht neu hier und an dem Thema ICL jetzt erst eine Woche beschäftigt. Davor hab ich mich eher mit Multifokallinsen auseinandergesetzt, da ich dachte, ich hätte schon eine Weitsichtigkeit. Dies scheint aber nicht so zu sein...

Nun aber zu meinen Fragen:

Ich habe diesen Montag in Hamburg bei einem großen Anbieter / Kette die Voruntersuchungen machen lassen.

Was mir nicht gefallen hat:
Die Augenoptikerin wirkte neu/unsicher - hat viele Messungen wiederholt und der eigentliche Augenarzt hat sich meine Augen nur ca. 5 Minuten mit einer Spaltlampe angesehen OBWOHL ich schon eine Netzhautablösung hatte.

Von sorgfältigen Augenärzten kenne ich, dass diese dann sog. "Kontaktgläser" aufs Auge setzen, um die Netzhaut besser zu sehen. Das ist eine unangenehme Untersuchung aber sie können dann wohl besser sehen.

Er kam dann relativ schnell dazu, dass bei mir jetzt alles ok sei und er die ICL empfehlen könne. Eine Lesebrille müsste ich dann halt irgendwann tragen. Wenn sie nicht gleich auf eine gute Fernsicht kommen, wird nachgelasert. Punkt, aus, vorbei.

ich stellte noch ein paar Fragen und dann gab gleich mal vom Kostenmanager die Behandlungskosten: Über 6.000,00 EUR. Linsen 863,00 pro Auge müssen sofort gezahlt werden. Restbetrag am Tag der OP, sonst kann man wieder gehen.

Jetzt nach ein paar Tagen finde ich das alles sehr befremdlich und fühle mich irgendwie nicht wohl....nicht gut genug ausgemessen / beraten. Auf Nachfrage, ob ich meine Messergebnisse mitnehmen kann, wurde gesagt, das ginge nicht. Ich bekomme das in 1-2 Wochen zugeschickt, OP Termin aber gleich für den 27.10.

Ich habe dann heute bei dem Linsenhersteller "Staar" für die Visian ICL Linse angerufen und ein ganz tolles Gespräch mit einem der dortigen Augenoptiker geführt. Er dürfe mir zwar eigentlich keine Empfehlung geben aber er kann verstehen, dass ich nicht zufrieden sei und er würde eher zu einer Augenklinik raten. Ich sprach dann von mir die Augenklinik in Lohr an und er sagte, ja das wäre eine Idee *g*.

Und nun fahre ich wirklich von Hamburg nach Würzburg um dort auch noch mal die Augen nachmessen zu lassen.
Was mir jetzt schon auffällt, ist die völlig andere Vorbereitung:

Lohr sagt, 2 Wochen keine Kontaktlinsen wegen Messungenauigkeiten (Hamburg sagte nur 2 Tage);
Lohr sagt max. Kosten um die EUR 5.000,00
Lohr macht beide Augen an einem Tag, HH jeweils 1 Auge.

Was meint ihr?
In Lohr werden ja sicher auch Augenoptiker die Torabmessungen machen und Dr. Krommes nur"kurz" besprechen oder? Nimmt er sich Zeit?
Wie genau sind die Untersuchungen?

Und hättet ihr auch so entschieden, im Zweifel über 700 km zu fahren für die OP?

Ich denke grad, dass ich wahrscheinlich spinne....aber irgendwie habe ich bei der großen Kette in HH ein ungutes Gefühl...

eine etwas ratlos, verzweifelte
saviya

ehh...

es sollte:

"VORmessungen"

heißen und nicht Torabmessungen

Hallo Saaviya,

ich kann deine Bedenken wegen der Kette vollkommen verstehen. Ich selber war mal zur Voruntersuchung bei EuroEyes in München und das ist auch eine Kette. Ich konnte mich auch nicht des Eindrucks entziehen, dass hier alles "schnell, schnell" geht und man Massenabgefertigt wird und die Sorgfalt bei der Voruntersuchung auf der Strecke bleibt. Viele Patienten operieren und viel Kohle reinholen. Aber das ist wie gesagt nur mein Eindruck. Ich würde jedenfalls NUR in eine Augenklinik für eine OP gehen und nicht zu einer Kette. Für mich erwecken Unikliniken oder Augenkliniken einfach einen seriöseren Eindruck und der kommerzielle Gedanke steht weniger im Vordergrund, auch wenn eine Augenklinik kohle machen muss. Deine Erfahrung in Lohr bestärkt ja das alles, also sich Zeit nehmen, die Voruntersuchung genauer und präziser machen, usw. Auch der Hinweis die Kontaktlinsen länger wegzulassen, damit die Messergebnisse genauer sind, spricht für mich für eine höhere professionalität. Dr. Parasta aus München will z.B. vor einer Hauptuntersuchung eine 3 wöchige Linsenpause, Dr. Neuhann aus München eine 4 wöchige Pause. Beides finde ich logisch und nachvollziehbar, weil man damit auf Nummer sicher geht, dass die Hornhaut in ihren Ursprungszustand zurückgeht. Auch das nicht beide Augen gleichzeitig operiert werden sondern zeitlich versetzt, finde ich sinnvoll, da man erstmal bei 1 Auge schaut, wie es auf die OP reagiert und ob es auch zu keiner Entzündung kommt. Das alles sind für mich präventive Sicherheitsmaßnahmen, die die Risiken einer OP weiter minimieren sollen. Deswegen lieber längere Linsenpause und jedes Auge einzeln operieren.

Zu den Kosten würde ich sagen, dass ich bisher die Erfahrung gemacht habe, dass der Preis für beide Augen zwischen 5.000 Euro bis 7000 liegen. Das finde ich auch normal und legitim und da sollte auch niemand aufs Geld schaun, wer ein Leben lang Brillenfrei sein will und keine "Stümper" an seine Augen lassen will. Geiz ist hier jedenfalls nicht angebracht. Schade, dass Du so weit weg wohnst, sonst würde ich Dir Dr.Parasta in München empfehlen. Ich finde hier sind die Mitarbeiter supernett und das Preis-/Leistungsverhältniss ist voll im Einklang. Zudem ist Dr. Parasta ein Top-Chirurg und im refraktivem Gremium der Ophthalmologen. Jedenfalls ist meine Einstellung, dass ich lieber 700 km Fahrt auf mich nehmen würde, um bei einem Top-Chirurgen operiert zu werden, als zum weniger bekannten Chirurgen um die Ecke zu gehen. Aber der Nachteil ist halt, dass wenn Probleme nach der OP auftreten, die Anfahrt halt lang ist. Das ist natürlich blöd, aber wenn der Chirurg die Linsen richtig einsetzt und die Nachversorgung gut abläuft, kommt es eventuell zu keinen Problemen. Aber das ist wie bei jedem OP-Eingriff bei jedem anders. Manche haben keine Probleme und einen super Heilungsverlauf und andere haben nach einer OP noch kleine Probleme. Aber jeder Körper reagiert anderst - wie auch auf Medikamente.

Ich finds jedenfalls gut, dass du Dir die Mühe gemacht hast, nach Lohr zu fahren, dass hätte ich auch so gemacht. Wünsche Dir bei Deiner Entscheidung den richtigen Chirurgen zu finden viel Glück! Halte uns bitte auf dem laufenden, wie es bei Dir dann weitergeht!

Schöne Grüße

Gavin.

Wenn du dich in der Nähe nicht gut aufgehoben fühlst, ist es bestimmt eine gute Entscheidung, eine längere Wegstrecke in kauf zu nehmen.

Es würde aber sicher Sinn machen, bereits vor der OP abzuklären, zu welchem Arzt du zur Not auf die Schnelle gehen könntest, falls nach der OP kurzfristig ein Blick auf das Auge nötig werden sollte (und wenn´s nur zur Beruhigung ist, weil es irgendwo ein bisschen zwickt). Vielleicht kann sogar der Operateur einen Arzt in deiner Nähe empfehlen, den du im Fall der Fälle aufsuchen könntest.

Lieber Gavin,
Liebe Donauwelle,

Vielen Dank für Eure Anregungen und Unterstützung!

@donauwelle:
Das mit der Nachsorgeproblematik bzw Dr krommes zu fragen, ob er einen Kollegen in Hamburg empfehlen kann, ist eine großartige Idee ! Darauf wäre ich gar nicht gekommen

Denn wie Gavin ja auch anmerkt, ich weiß ja nicht, ob sich doch noch was entzündet, der Augeninnendruck steigt oder ähnliches.....und kann dann ja nicht erst mal 700km fahren.
Das ist auch der größte - bislang einzige - Nachteil den ich bislang bemerke.

München klingt auch wirklich gut und ich hatte auch schon mal kurz überlegt, zu Dr. Parasta zu fahren aber es ist einfach noch weiter......

Interessant finde ich die unterschiedlichen Kontaktlinsenabstinenzzeiten.

Ab wann ist die Hornhaut wohl in ihrer normalen Form ?

Weiß jemand von Euch was der Hersteller der Vision hier rät ?
Ich glaube, ich kontaktiere noch mal den freundlichen Augenoptikermeister aus der Schweiz und frage, welche Zeiten die vorgeben.

Am 28.10. habe ich den Voruntersuchungstermin - ich werde weiter berichten und abMitte Oktober die Kontaktlinsen verbannen

LG
Savi