Erfahrungen mit Multifokallinsen mit grauen Star?

Imlantierbare Contactlinsen (ICL), IOL, Artisan, Verisyse, Bioptics, Hinterkammerlinsen, Vorderkammerlinsen, Iris Clip Linsen, Clear Lens Extraction (CLE)

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Glotzblock
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Erfahrungen mit Multifokallinsen mit grauen Star?

Beitrag von Glotzblock » 07.10.2015, 15:49

Hallo zusammen,

in dem Bereich Erfahrungsberichte bei Weitsichtigen habe ich angefangen meine Story zu schreiben.

http://augenlaser.operationauge.de/post ... ml#p192313

Bei mir wurde ein grauer Star diagnostiziert und somit steht für mich eine Linsen OP an.
Am 12.10. habe ich meinen nächsten Termin mit der ersten großen Untersuchung, auch dem Test, ob ich Multifokallinsen tragen könnte.
Ich wühle mich jeden Tag durch Netz und durch Forum, um hier zusätzliche oder hilfreiche Informationen zu erhalten.
Aber abgesehen von den Werbeseiten der Kliniken und Hersteller ist es dürftig. Entweder will niemand darüber schreiben, oder die Patienten wollen es nicht. Ist dann alles prima und ich mache mir umsonst Gedanken?

Momentan trage ich eine Gleitsichtbrille, den Glotzblock oder Multifokale-Kontaktlinsen, die ich aber immer weniger vertrage.

Immer wieder wird von Vor- und Nachteilen gesprochen, möglichen Halos, Blendeffekten, Anpassung des Gehirns, mangelnde Kontraste und etc.
Meine Arbeit findet täglich min. 8 Stunden vor dem PC statt. Da muss alles gut funktionieren. Jetzt mit Brille noch einigermaßen ok, aber anstrengend. Wird ja aber schlechter und schlechter werden.

Ich versuche für mich eine Entscheidung zu finden, ob Mono- oder Multifokallinse passend wäre.

Daher meine Frage an die Experten, an die Gleichgesinnten oder erfahrenen Patienten:
1. Wie zufrieden seit Ihr mit Eurer Implantation?
2. Welche Erfahrungen mit dem Gewöhnungsprozess und der Sehleistung habt Ihr?
3. Wie und wann habt Ihr Einschränkungen?

Für Antworten bin ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Tanja
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yoyo47
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Re: Erfahrungen mit Multifokallinsen mit grauen Star?

Beitrag von yoyo47 » 11.10.2015, 12:14

hallo tanja,
ich empfehle dir, keine multifokallinsen implantieren zu lassen, da du ohnehin zum arbeiten am pc eine brille trasgen werden mußt (der sog. intermediäre bereich bleibt mit den multilinsen unscharf).
das lesen wird sehr anstrengend, die augen ermüden schnell, ich war vor meiner op eine leseratte, jetzt lese ich eher sporadisch, oft muß ich mir beim lesen die augen mit der hand offenhalten. eine lösung mit einer brille gibt es hier nicht.
dazu kommen halos und viel schlimmer das blenden im straßenverkehr, riesige leuchtringe, sodaß du zeitweise blind bist.
schau dir meinen ausführlichen beitrag hier im forum an und entscheide dann.
ich wollte die multis entfernen lassen und durch monofokallinsen ersetzen , leider ist das nach 3 jahren kaum noch möglich gewesen.
gruß
yoyo

Glotzblock
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Re: Erfahrungen mit Multifokallinsen mit grauen Star?

Beitrag von Glotzblock » 12.10.2015, 19:22

Der Termin der ersten Voruntersuchung liegt nun hinter mir und ich sehe nach den weitgetropften Pupillen auch endlich wieder etwas.
Alle Werte sind prima, bis auf die Linsentrübung eben. Der OP steht also nichts im Wegen, es sei denn meine eigenen Zweifel. Aber drum herum komme ich sowieso nicht, außer ich lebe mit der immer stärker werdenden Trübung und der Verschlechterung der Fehlsichtigkeit durch mangelnde Linsenbewegung. Für mich bleibt keine wirkliche Alternative, also sind die OP-Termine heute vereinbart worden. Am 03.11.2015 geht es mit dem rechten Auge los.

Die Linsenwahl sieht wie folgt aus: monofokale asphärische IOL

Ich werde also in der Ferne meine Weitsichtigkeit korrigiert bekommen und hoffentlich brillenfrei sein, im Nah- und PC-Bereich aber eine Brille benötigen. Da ich noch einige Jährchen bis zur Rente habe, werde ich meine Arbeitszeit von rund 8 Stunden jeden Tag weiter vor dem PC verbringen. Für mich war es wichtig hier in der Schärfe, dem Kontrast und dem entspannten Sehen keine Abstriche zu machen. Von meinen multifokalen Kontaktlinsen weiß ich aber, dass ich diese machen muss. Wenn jetzt schon korrigiert wird, dann bitte so, dass ich in Zukunft am normalen Leben ohne Sehhilfe teilnehmen kann und dann einfach zum Arbeiten oder Lesen eine Zusatzbrille aufziehe. Diese ist dann aber nicht in der Stärke von jetzt bald 6 Dioptrien und lässt mich dahinter wie ein Glubschauge aussehen. In der Fotographie mag ich das Fischauge, bei mir selbst nicht so sehr ;-).

Die Hornhautverkümmung des rechten Auges mit -0,5 ist so gering, dass sie nicht korrekturbedürftig ist. Wegen links muss ich nochmal nachfragen, dass habe ich wieder vergessen oder in der Fülle der Informationen und Aufregung vergessen zu fragen. Man ist halt doch nur Mensch und nicht Experte. Auch nicht am eigenen Auge :-).

So weit, so gut.
Ich bin froh, mich in den letzten Wochen gut mit der Recherche über die verschiedenen Linsen und Möglichkeiten informiert zu haben und heute nicht völlig rat– und planlos dagestanden bin. Der Dr. in Ludwigshafen ist wieder aufmerksam auf meine Fragen und Bedenken eingegangen und hat mir letztlich zu den Linsen geraten, zu denen ich insgeheim auch tendiert habe.
Natürlich kann ich mich jederzeit melden, wenn ich Fragen oder Bedenken habe, oder auch die Termine schieben will. Immerhin bin ich wohl rund 4-5 Wochen arbeitsunfähig, bis beide OP’s verheilt sind, hoffentlich komplikationslos ;-), und die neuen Brillen angepasst wurden und ich somit mit klaren Durchblick habe. Die Einverständniserklärung liest sich wie ein böser Beipackzettel von Medikamenten, man darf nicht daran glauben, sollte die Risiken aber auch nicht außer Acht lassen. OP bleibt OP, egal wie klein. Ich hoffe, ich bin nicht eine derjenigen, die sich später hier im Forum findet und schreibt „Hätte ich bloß nicht“. Ich glaube fest daran, dass ich nachher hier schreibe „was ein Segen!“.
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Re: Erfahrungen mit Multifokallinsen mit grauen Star?

Beitrag von Glotzblock » 12.10.2015, 19:30

@yoyo47

Das tut mir sehr leid, das zu lesen.
Ich habe Deine Berichte nun verfolgt und es macht mich sehr traurig. Als Laie muss man sich nun zwangsläufig auch die Meinung der Experten verlassen. Schlimm, wenn die Meinung und Empfehlung dann nicht zutrifft.

Nicht zuletzt Deine Geschichte hat mich davon abgehalten.
Ich habe auch zwei wissenschaftliche Abhandlungen gefunden, die einen ähnliche Aussage habe, wie dein Empfinden. Aber es liegen viele Jahre zwischen Deiner ersten OP und den Erfahrungen bei den Patienten.

Hast Du einen für Dich guten Zustand nun mit Sehhilfe erreicht?
Ich hoffe doch sehr, dass Du wieder zur Leseratte werden konntest.

Hast Du den Bericht von Deena411 gelesen? Vielleicht kannst Du da noch eine neue Lösung für Dich finden und doch einen Austausch vornehmen lassen?
Ich drück den Daumen ;-)
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Re: Erfahrungen mit Multifokallinsen mit grauen Star?

Beitrag von Deena411 » 12.10.2015, 21:14

Ich klinke mich mal kurz ein :D

Auch ich habe mich gegen multifokale Linsen entschieden. Zwar auch wegen des Geldes (monofokal übernimmt die KK komplett) aber auch wegen der schlechten Ergebnisse...

Meine OP ist am Freitag...... ohweh...
Aber ich werde berichten und drücke dir dann am 3.11. die Daumen!

@yoyo47:
Ich bekomme meine IOL nach 21 (!) Jahren ausgetauscht. Warum sollte das bei dir nicht mehr möglich sein? Vielleicht mehrere Meinungen einholen...

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