Entfernung von Artisanlinse

[Adlerauge273]

Hallo Dagi,

Ich kann Deine Argumente nachvollziehen und denke, das Risiko einer 3. OP am gleichen Auge ist geringer als das Risiko einer OP am noch "gesunden" Auge, insbesondere wenn die Parameter für die Cachet (Endothelzelldichte, VK-Tiefe) nicht wirklich passen. Der neue 6mm Schnitt sollte eigentlich an der selben Stelle gemacht werden, wo schon bei der Implantation geschnitten wurde (so war es zumindest bei mir), um die HH nicht weiter unnötig zu deformieren. Und die Druckerhöhung durch die Cortisontropfen ist für den kurzen Zeitraum (1 Woche reicht ja normalerweise) eigentlich unkritisch (bei mir waren es 19-20 statt 14-15 normal).

Dass Probleme mit dem GK auftreten können, wusste ich vor meinen OPs auch nicht (stand nicht einmal im Info-Blatt) und musste ich auch erst selbst recherchieren (der Grund ist wie Du beschrieben hast). Viele AA sehen eine GK Abhebung und Trübungen leider als unkritisch an (einer meinte sogar, es sei gut, denn jetzt könne sich wenigstens die Netzhaut nicht mehr ablösen), obwohl dadurch die Sehqualität deutlich beeinträchtigt wird. Für mich absolut unverständlich...

Die Müdigkeit bzw. Schmerzen im Auge kommen bei mir nicht vom GK selbst, sondern einfach durch das schlechte Sehen, das die Abhebung und die Trübungen verursachen. Mein AA meinte, es sei vergleichbar mit asthenopischen Beschwerden (Asthenopie). Wenn Du nach 7 Wochen immer noch ein Fremdkörpergefühl im Auge hast (bei mir dauerte das nur die ersten Tage nach der OP), sollte Deine Entscheidung eigentlich klar sein.

Dass sich das Loch durch die Iridektomie bei der Artisan nicht verschließen darf, wusste ich nicht, gibt aber Sinn, da ja die Linse direkt auf der Iris sitzt und daher die Pupille i.a. komplett abdeckt. Ich vermute, deswegen braucht man bei der Cachet auch keine Iridektomie, denn bei der ist ja zwischen Linse und Iris noch genügend Platz, durch den das Kammerwasser zirkulieren kann (für die, die hier sonst noch mitlesen ).

Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und dass Du mit Deiner letztlich getroffenen Entscheidung zufrieden bist!

Adlerauge

[Dagi60]

Hallo Adlerauge,

ich komme gerade vom AA und musste mir sagen lassen, dass die OP nun einen "grünen Star" ausgelöst hat. Ich hatte heute einen Druck von 25 und letztens von 30. Das heisst, ich muss nun dauerhaft tropfen.
Da mir mein Auge auch richtig weh tut ( es zieht, wie bei einem Kopfschmerz)und ein wenig geschwollen ist ( sei nicht so schlimm- käme wahrscheinlich nur vom leicht gereizten Auge), bin ich nun zum Optiker und habe dort mein Problem vorgebracht. Er versucht jetzt mit seinem Techniker eine Brille zu machen, die ich trotz des hohen Unterschiedes beider Augen zumindest abends mal für ein paar Stunden tragen kann. So hätte ich Zeit, über alles mal in Ruhe nachdenken zu können.
Ich bin am Ende mit meiner Kraft und wünschte nur, ich hätte mich nie zur OP entschlossen!
Mal sehen, was noch kommt.
Liebe Grüße und alles Gute für Dich
Dagi

[Adlerauge273]

Hallo Dagi,

Tut mir leid, das zu hören. Ein konstant überhöhter Augendruck (grüner Star) ist natürlich eine ernste Sache, da er längerfristig den Sehnerv schädigen kann. Die Tropfen (vermute Xalatan?) helfen zwar, den Druck temporär zu senken (darum muss man auch laufend tropfen), beheben aber nicht die Ursache des Problems, die wahrscheinlich die Artisan-Linse (bzw. das vielleicht nun doch zu kleine Loch in der Iris) ist. Wenn das der Fall ist, sollte Dir eigentlich jeder vernünftige AA zu einer Explantation der Linse raten (da sich dann der Augendruck auch ohne Tropfen wieder normalisiert).

Das mit Brille habe ich auch probiert (mit einem einfachen Glas für das operierte Auge), aber um ehrlich zu sein: das Ergebnis war nicht zu gebrauchen (hatte auch ca. 10 dpt. Unterschied). Erst als ich das operierte Auge komplett abgedeckt hatte (mit einer Klappe über das Glas, um nicht die Wunde von der OP am Auge durch den Gummizug zu belasten), ging's halbwegs.

Übrigens: kann es sein, dass Du auch im Alcon-Forum gepostet hast? Aus der Fragestellung dort vermute ich es mal. Ich lese dort auch regelmäßig mit, habe aber erst 1-2 Mal etwas gefragt, da mich die Antworten dort nicht wirklich zufrieden stellen (wobei ohne Untersuchung ein Arzt klarerweise selten etwas sagen kann). Wenn Du in Frankfurt bist, ist Prof. Kohnen sicher die erste Wahl, ich fahre im März extra dorthin, siehe auch mein anderer Post:

http://augenlaser.operationauge.de/endo ... t9272.html

Viele Grüße,
Adlerauge.

[Dagi60]

Huhu Adlerauge,

ich tropfe im Moment Cosopt. Eine Prädisposition für ein Glaukom habe ich schon gehabt ( mein Vater hat dies bis zu seinem Tod mit Tropfen behandelt), aber mir wurde versichert, dass die Linsenimplantation hier kein Problem darstellt.
Bezüglich der Explantation muss ich sagen, dass ich da jetzt auch Angst habe. Meine Edothelzellen , die ja vor beiden OP´s ohnehin nur bei 2200 lagen, könnten ja schon, wie auch bei Dir Schaden genommen haben und eine 3. Op problematisch werden.
Nun, dass werde ich ja in der Uniklinik erfahren, habe jetzt erst mal in Essen einen Termin im Februar bekommen ( FFm ist ja schon bei März).
Die Brille,die mir mein Optiker evtl. anfertigen will ( muss er erst mit dem Techniker abklären) wird entweder aniseikonie-Gläser haben, oder links so abgeschwächt werden, dass ich zwar nicht ganz scharf sehe, aber zumindest keine Doppelbilder durch die unterschiedlichen Größen entstehen.
Im Moment ist das alles Mist und die Schmerzen, das Brennen und Drücken, sowie die Floater und das Schleiersehen fast unerträglich.

Wenn Du möchtest, können wir ja ( am Besten über PN) in Verbindung bleiben.

LG Dagi

P.s. ja , ich hab auch im Alcon-Forum gepostet

[Adlerauge273]

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