ICL Erfahrungsbericht Berlin Sommer 2017

Imlantierbare Contactlinsen (ICL), IOL, Artisan, Verisyse, Bioptics, Hinterkammerlinsen, Vorderkammerlinsen, Iris Clip Linsen, Clear Lens Extraction (CLE)

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Theodor
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Re: ICL Erfahrungsbericht Berlin Sommer 2017

Beitrag von Theodor » 10.09.2017, 14:15

Hey Gavin,

stimme Dir 100% zu und will Dich auch nicht verrückt machen mit der Monovision. Wusste nicht, dass Deine Linsen sogar schon bestellt sind! Toll. Falls Du doch nicht bei 0 landest sondern leicht im Minus einfach nichts dran machen, kommt Dir später zugute - aber Nachlasern scheidet eh aus für Dich habe ich verstanden, also alles töfte.

Zur EVO+: dann hatte ich mich da missverständlich ausgedrückt. Meinte nicht, dass das erfunden sei. Was ich nur sagen wollte ist, dass es nicht nur zwei fixe OZ's gibt (EVO vs EVO+) sondern dass es in echt innerhalb der EVO+ 'ne kleinteiligere Abstufung der OZs gibt - je nach gewählter Linsenkonfiguration (Stärken, Dimension etc.) bis hin zur größtmöglichen EVO+ OZ. Ist auch wurst. Mach' dir jedenfalls nicht zuviele Gedanken um die Halos.

Zur Bestellung: keine Sorge, Dein Arzt wird nicht irgendwas bestellen, was dann nicht passt, man versucht bestmöglich auf 0 zu kommen (andererseits gibt's ja in manchen Stärken nur 0,5 Schritte, das Treffen wird schwieriger je mehr Ausgangsdioptrien man hat, nicht exakt planbarer HH-Schnitt, und +/- 0,25 sph bzw 0,5 cyl ist eh Tagesform und bemerken die meisten Leute gar nicht). Wie Dr. Neuhann sagt (der übrigens m.W. selbst 'ne Monovision hat) - Ziel ist weitgehende Brillenunabhängigkeit, nicht 0, und Du scheinst da ja auch realistische Erwartungen zu haben.

Aber bei Dir scheint es ja - vielleicht mangels Vorrat - doch massgeschneidert zu werden, bei Deiner langen Bestellzeit?

Bei -1 hätte ich auch keinen an meine Augen gelassen, bin da eher konservativ und es bleibt eine krasse OP. Aber bei -8 gibt es schon einen gewissen Leidensdruck. Und was man gern vergisst - auch jahrelanges Tragen von KLs geht nicht spurlos am Auge vorbei.

Visus: bin mir nicht sicher, dass 2,0 vs 1,0 "doppelt so gutes" Sehen bedeutet, is' ja nicht linear sondern logarithmisch - aber bin kein Mathematiker und erzähle vielleicht Halbwahrheiten :-)

Viel Erfolg im November, alles wird gut!

Gavin
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Re: ICL Erfahrungsbericht Berlin Sommer 2017

Beitrag von Gavin » 11.09.2017, 15:35

Hey Theodor,

ja, eine eventuelle Restfehlsichtigkeit wäre zwar ärgerlich, würde einem aber in älteren Jahren helfen, wenn die Altersweitsichtigkeit kommt. Man kann also sagen Glück im Unglück... :) Wobei mir perfekt korrigierte Augen aber im Moment eher lieber wären. :wink:

Das ist mit der EVO und EVO+ hatte ich dann falsch verstanden, aber Du hast recht mit dem was Du oben schreibst.

Woran die lange Lieferzeit von 10 Wochen liegt ist mir auch ein Rätsel. Ist ja nicht so, als hätte ich sehr ungewöhnliche Werte im hohen Bereich oder eine sehr ausgeprägte Hornhautverkrümmung. Ob sie die Linsen wegen mir "Spezialanfertigen" lassen und es daran liegt, wage ich mal vorsichtig zu bezweifeln, dass sie sich so einen Aufwand machen. Aber den Gedanken, Maßgeschneiderte Linsen zu bekommen würde mir sehr gefallen! :D

Was meinst du eigentlich mit, dein Sehen ist "crisp"? Also das crisp auf deutsch "klar" oder "frisch" bedeutet ist mir schon klar, aber wie man sich das vorzustellen hat ist mir schleierhaft?! Ist das dann nicht HD ähnlich? Oder wirkt das Sehen "unbeschwerter" als mit Kontaktlinsen? :|

Ach ja und nur aus Neugier....wie lange waren deine Werte denn stabil vor der OP? Und wann trat die Altersweitsichtigkeit langsam ein? Mit 40 schätze ich mal, oder?

Gruß

Gavin.
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Theodor
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Re: ICL Erfahrungsbericht Berlin Sommer 2017

Beitrag von Theodor » 11.09.2017, 17:21

War heute wieder beim Check-up für Augendruck und Sehtest. Ein Auge war noch voller Salbe von der Nacht, hatte trotzdem wieder die 1,6 beidäugig. Die 2,0 Zeile fiel mir diesmal aber schwerer.

Unbeschwerter ist das Sehen sowieso - nie mehr kratzender Staub und Sand unter den Kontaktlinsen, trockene und brennende Augen am Abend und am Winter usw., morgens einfach sehen beim Aufwachen, nachts irgendwo betrunken einnicken (Scherz).

Mit crisp versuchte ich die Sehqualität zu beschreiben, ist ja höchst subjektiv (fast als ob man einen Wein beschreibt ;-). Im Vergleich mit meinen KLs erscheinen mir die Farben und das Kontrastsehen einfach noch besser. Der krasseste Moment war für mich als ich nach OP #1 am nächsten Morgen allein zuhause die Augenklappe abnahm und dann quasi erst zum ersten Mal checkt, ob man nicht zufällig blind wurde ;-) Mein Hirn konnte gar nicht fassen was es da plötzlich an Feinschmeckerei vorgesetzt bekam. Ein Fest für die Synapsen.

Und ich hab' ja zur Zeit einen besseren Visus als mit meinen KLs (obwohl ich noch tropfe und meine Werte nicht genullt sind sondern sph und cyl alle +/- 0,5 sind - während ich mit KLs ja perfekt korrigiert wurde).

Sehe ich als Bonus und übersteigt meine Erwartungen. Wäre auch überglücklich gewesen, wenn meine Sehfähigkeit der vorher mit Brille entsprochen hätte. Hoffe nun nur, dass mein Nahauge noch etwas kurzsichtiger wird, aktuell -0,6 SE, wenn das Auge noch auf -1,0 in den nächsten Wochen ginge wär's ein Traum.

Meine Werte waren schon seit Ende 20 stabil. Erste Anzeichen von Alterssichtigkeit stellten sich bei mir mit um die 40 ein, das ist ja bei jedem Menschen anders und mir ist klar, dass die Arme noch deutlich länger werden in den nächsten Jahren ;-)

Als Tropfen gab man mir übrigens Voltaren und Isopto-Max. In manchen Kliniken gibt man eher Yellox. Isopto-Max ist potenter aber ein Steroid was bei vielen Leuten den Augendruck erhöht (bei mir auch aber inzwischen wieder normalisiert).

Die Tropfschemata scheinen sich auch zu unterscheiden per Klinik. Ich sollte vorher gar nicht tropfen, und danach hab' ich nach 2-4 Wochen (Auge #1) schon alles ausgeschlichen. War aber auch die ganze Zeit sehr reizfrei lt. Doktor.

Gavin
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Re: ICL Erfahrungsbericht Berlin Sommer 2017

Beitrag von Gavin » 12.09.2017, 18:10

Hey Theodor,

hört sich ja alles super an bei Dir! Danke für die Infos! :)

Noch ne Frage....ich habe mich nie damit beschäftigt, wie wohl mein Leben mit den ICL´s sein wird. Ich habe mir nur über die OP an sich Gedanken gemacht. Wie ist das denn im Alltag? Bist du seit dem übervorsichtig wenns um deine Augen geht? Man kennts ja zum Beispiel, dass wenn man Müde ist und Gähnt, sich reflexartig auch die Augen reibt. Oder wenn man seitlich im Bett liegt mit dem Kopf auf dem Kissen einen leichten Druck auf ein Auge ausübt. Ist dass dann bei Dir so, dass Du dir dann denkst "Oh scheisse, nicht reiben, sind ja Kunstlinsen im Auge" oder machst Du dir da weniger Sorgen? Ich frage mich halt auch bei mir, ob ich dann mega penibel darauf achte, dass kein Druck aufs Auge durch aussen entsteht oder ob man im Alltag gar nicht darauf achten muss?! Klar sollte man Schläge, Kampfsport oder Ballsportarten eher meiden, aber ich frage mich wie weit man unterbewusst das "gelassen" sieht.

Gruß

Gavin
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Theodor
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Re: ICL Erfahrungsbericht Berlin Sommer 2017

Beitrag von Theodor » 12.09.2017, 19:28

Huhu! Also momentan passe ich sowieso noch sehr und sehr bewusst auf, weil mein Auge #2 ja erst vor einigen Tagen operiert wurde. Aber bei Auge #1 war ich schon sehr gelassen. Denke starkes Reiben werde ich in Zukunft (unter)bewusst vermeiden.

Hab' ehrlich gesagt noch nie was von ICL-Spätkomplikationen durch zu dolles Reiben am Auge oder ähnlich gelesen. Gibt ja auch die alten Augenärzte, die die Netzhautuntersuchung noch mit dem Druckglas machen, da hatte ich früher auch - ICL-unabhängig - gedacht, jetzt sind meine Augen futsch und zerdetscht ;-)

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