das die linse ihre lage verändert ist ein recht seltenes problem. es ist möglich, aber ich glaube nicht, dass man sich zuviel damit beschäftigen muss oder sollte. ich bin mir gerade auch nicht sicher, weshalb das überhaupt auftritt, glaube aber, dass es mit einem falsch gewählten linsendurchmesser zu tun haben könnte, vielleicht wissen golfons et al. da mehr. eine nach-op ist nicht nur möglich, sondern auch recht einfach. letzten endes wird ja "nur" die position der linse korrigiert. das dürfte in 2 minuten erledigt sein.
btw. was tust du gegen deine trockenen augen? wie behandelst du sie?
gavin
ich versuche ja immer möglichst neutral zu bleiben und keine empfehlung für eine op auszusprechen. ich möchte da keine "verantwortung" übernehmen, das steht mir nicht zu. ich kann dir nur sagen, wie ich da vorgegangen bin... für mich war die chance größer als das risiko und ich habe mir weitaus mehr gedanken darüber gemacht, das während der op etwas schief gehen könnte, was meine augen gefährdet - stichworte glaukomanfall, pupillarblock, nachträgliche infektion. ich wusste aber, dass diese komplikationen sehr, sehr selten sind und habe auch deshalb kohnen gewählt, weil ich das gefühl haben wollte bei jemand auf dem tisch zu liegen, der mit komplikationen routiniert umgehen kann.
mit einem schlechten ergebnis habe ich mich kaum beschäftigt. einfach gesagt: wenn das ergebnis so ist, dass man damit nicht leben kann, glares, halos, sonstwas in einem maß auftreten würden, das nicht tolerabel ist, dann kämen die dinger wieder raus. das wäre zwar sehr unschön und psychisch sicher extrem belastend, aber immer noch besser als ein schaden am sowieso schon schlechten auge. die reversibilität der icl war für mich gefühlt immer das stärkste argument. bei mir stand ja auch bioptics zur debatte, aber da habe ich mich klar dagegen entschieden, weil ich keinen flap und "was weg ist, ist weg"-szenario wollte.
so gesehen, muss dich dein szenario also kaum belasten, denn der prozentsatz der glücklichen liegt bei rund 97 prozent... von "auf gut glück" zu sprechen, erscheint mir da ein wenig übertrieben

die vorteile überwiegen meiner meinung nach, ja! aber was meinst du mit "besser"? wenn du mehr als 120 prozent meinst, dann nein, denn mit diesem visus bist du extrem gut auskorrigiert. dieser wert ist erreichbar, vielleicht sogar zu übertreffen, jedoch auch "nur" 100 prozent sind möglich. solltest du etwaige ghosts usw. meinen, sind die chancen sicher höher, dass alles glatt läuft, als dass du bereuen wirst und die dinger wieder raus müssen.Die Entscheidung kann mir keiner abnehmen, aber würdest Du sagen, dass die Vorteile überwiegen und das die Chance mit Kunstlinsen besser zu sehen als jetzt mit KL größer ist?
zu den langzeitkomplikationen noch:
grundsätzlich ist es so, dass wir hochmyopen mit komplikationen rechnen müssen je älter wir werden. grauer star, netzhautdehnungen mit einblutungen bis hin zur netzhautablösung sind bei uns leider mit einem höheren prozentsatz wahrscheinlich als bei anderen. auch die wissenschaftlter tun sich schwer herauszurechnen, welche fälle nun einem natürlichen prozess zuzuschreiben sind und welche einer eventuell vorhandenen phaken linse. wenn ich die aussagen richtig interpretiere, dann fehlt jeder beweis, dass die linse das risiko erhöht. wir müssen mit diesem risiko so oder so leben.
ich war 42 als ich mir die linsen implantieren lies und gehe innerlich von einer verweildauer von rund 20 jahren aus. dann bin ich über 60, muss mit dem star rechnen und damit dann noch einmal operiert zu werden. das ist natürlich alles spekulation, aber mir in 20 jahren die körpereigene linse austauschen zu lassen (mit dann erhältlichen linsen!), macht mir heute keine große angst. ausserdem kann mir diese 20 jahre mit der fähigkeit ohne hilfsmittel wie brille oder kontaktlinsen zu sehen und zu leben, keiner mehr nehmen.