Unsere OP ist ja eigentlich nicht wirklich medizinisch "notwendig"...
nun ja, mal abgesehen von der rechtlichen definition dieses begriffes, gibt es ja auch noch eine "gefühlte". diese ist bei jedem betroffenen unterschiedlich ausgeprägt. ich bin mit brille gut klargekommen, da ich mein ganzes leben nix anderes kannte. und dennoch war es mein herzenswunsch ein leben ohne brille führen zu können - zumindest ein leben, ohne das gefühl abhängig von der brille zu sein. die kassen argumentieren ja gerade so, dass sie sagen man könne die gleiche korrektur auch mit der brille erreichen. objektiv stimmt das. subjektiv ist das völliger schwachsinn.
Man will ja eben nicht leichtfertig Risiken eingehen (ein operiertes Auge ist ja eben ein operiertes Auge...), oder am Ende nach der OP schlechter sehen als vorher...
Andererseits gibt es eben heutzutage diese Möglichkeit für ein Brillenfreies Leben (Lesebrille nehme ich jetzt mal aus - in meinem Alter kommt das wohl irgendwann sowieso bald, bzw. habe ich ja von Vielen gelesen, das die Nahsicht nach der OP schlecht war - braucht Ihr jetzt eine Lesebrille, oder hat sich das Gehirn dran gewöhnt?) - sollte man das dann nicht nutzen?!
ich denke nicht, dass man hier leichtfertig risiken eingeht. die op als solche kann man guten gewissens als "sicher" bezeichnen, die icl ist im notfall reversibel. wirklich gefährliche situationen für das auge sind, statistisch betrachtet, tragische einzelfälle. aber natürlich muss einem bewusst sein, dass man ein risiko eingeht. ein sehr geringes, aber nicht von der hand zu weisendes.
in sachen nahsicht: was verlustig geht, ist die "eingebaute lupe" des kurzsichtigen. wir können ja auf extrem kleine entfernungen scharf stellen... mit linse geht das nicht mehr. ansonsten habe ich mit der nahsicht keinerlei probleme. lesen (auch kleingedrucktes), computer etc... alles prima.
Bereut man es nun mehr, es nicht zu tun, oder es getan zu haben - tolle Frage, nicht wahr ?!

- da gibt es wohl leider keine wirkliche Antwort drauf...
bereuen es getan zu haben kann man ja nur, wenn wirklich etwas völlig schiefgeht. wenn alles, was um ein vielfaches wahrscheinlicher ist, glatt geht, bereust du garantiert nix. ich werde dir jedoch an dieser stelle sicher nicht empfehlen es zu "wagen". diese entscheidung musst du alleine treffen und danach damit leben.
ICLs setzt man auch nur bis 45 Jahren ein, oder?
das ist richtig. bedingt durch die themen "altersweitsichtigkeit" ab ca. dem 45 lebensjahr und "grauer star" ab dem ca. 55-60 lebensjahr, ist es in diesem zeitfenster tendenziell nicht sinnvoll eine icl einsetzen zu lassen. zunächst wäre die brillenfreiheit wenig wahrscheinlich und in richtung der 60 muss man als hochmyoper sowieso mit dem star rechnen, so dass ein austausch der körpereigenen linse sinnvoller wäre, als die implantation einer zusatzlinse.
Also in Frankfurt muss man bei den absolut allerteuersten torischen Linsen mit max. 6450 Euro (inkl. Voruntersuchung) rechnen - ist aber nicht gesagt, das man diese teuerste Variante braucht.
In München ja 8000 Euro....mmmhhhh....
in diesem fall, wäre münchen für mich erledigt.
Danke Dir , ICLV4C, auch für den Hinweis mit Dr. Joergensen...bin hier im Forum auch schon über diesen Namen gestolpert - hab aber irgendwie bei dieser Kette ein komisches Gefühl... noch dazu kann man wohl nicht sicherstellen, wer einen dann wirklich operiert.
nun, das würde ich ganz entspannt sehen. du sagst ihnen, dass du ausschließlich von ihm operiert werden willst und an diese zusage auch deinen behandlungsvertrag koppelst. im zweifel schriftlich. in meinem vertrag stand drin, dass kohnen mich operiert.
Aber kommt der wirklich fachlich an Kohnen und Neuhann ran?
in sachen refraktiver chirurgie sicher. niemand weltweit hat so viele icl implantiert wie jörgensen.
ich würde an deiner stelle jetzt mal dort anrufen und fragen, was die reine voruntersuchung kostet für den fall, dass du dich doch gegen die op entscheidest, oder nicht geeignet bist. dann bist du einen schritt weiter.