torische Artisanlinse

Imlantierbare Contactlinsen (ICL), IOL, Artisan, Verisyse, Bioptics, Hinterkammerlinsen, Vorderkammerlinsen, Iris Clip Linsen, Clear Lens Extraction (CLE)

Moderator: Frankyboy

Adler21
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Beitrag von Adler21 » 03.07.2008, 06:04

Hallo Glasbaustein,

Torische Artisan sind irisfixierte Vorderkammerlinsen. Meine eigenen Linsen habe ich noch. Ich habe beidseitig einen Zylinder von -5,5 gehabt, daher gab es kaum andere Möglichkeiten. Ich bin 44 Jahre alt und habe mich u. a. wegen der einsetzenden Alterssichtigkeit zur OP entschieden. Eine Gleitsichtbrille mit meinen Stärken wäre mir einfach zu dick und schwer geworden. Tatsächlich komme ich im Moment ohne Lesebrille aus. Ich kann bis auf 20cm Entfernung scharf sehen. Aber das wird sich bestimmt noch ändern in den nächsten Jahren. Aber dann werde ich, wie die meisten Normalsehenden auch, eben eine Lesebrille brauchen. Das nervt bestimmt, ist aber sicherlich die beste Lösung. Eine gesunde, klare Linse auszutauschen, hat mir mein Arzt ausgeredet. Da kann man in 10 - 20 Jahren noch einmal drüber nachdenken, wenn genügend Erfahrung mit den Multifokallinsen vorliegt.

Ich war übrigens heute noch einmal zur Nachkontrolle (nach drei Monaten). Ist alles perfekt. Beim Sehtest hat es mich allerdings fast umgehauen. Rechts 0,9, Links 1,1. Ich habe zwar gemerkt, dass sich die Sehstärke in den letzten drei Monaten nach und nach ein wenig verbessert hat, aber---- 110%-----ich!!!!! Nächster Termin in einem Jahr!
Ich bin wirklich total begeistert. Nur im Haldunkeln, da konnte ich mit Brille besser sehen. Aber vielleicht wird das ja auch noch besser.
Habe mal versucht, Bilder von den Linsen zu machen, sind auch ganz gut geworden, weiss aber nicht, wie ich sie hier anhängen kann...[/img]

Adler21
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1. Geburtstag

Beitrag von Adler21 » 19.03.2009, 01:39

Hallo,

meine neuen Augen sind jetzt ein Jahr alt und ich muss mich ja wohl noch einmal melden.
Ich bin immer noch total zufrieden. Wenn genug Licht da ist, kann ich auf alle Distanzen besser sehen als ich es je zuvor konnte. Ich war zwar lange nicht mehr beim Arzt, daher habe ich keine aktuellen Werte, aber ich kann jederzeit mit meiner Frau konkurrieren und die hat Super Augen.
Ich kann ohne Probleme lesen und am PC arbeiten. Lediglich extrem kleine Schriften sind schwierig. Früher konnte ich immer an der Brille vorbei bis auf 3cm Nähe scharf sehen, das ist natürlich vorbei.
Im schummerigen Licht fällt es etwas schwerer zu fokussieren, aber ich kann ohne Einschränkung meinen Job verrichten. Ich arbeite nachts.
Einzelne Lichter im Dunkeln erzeugen Halos. Bei normalen nächtlichen Autofahrten ist das kein Problem. Nur nächtliche Regenfahrten überlasse ich gerne Anderen.
Ich bin immer noch froh, mich für dieses Verfahren entschieden zu haben. Lasern ging sowieso nicht. Eine Kollegin hat sich Lasern lassen und muss jetzt noch eine Brille mit +3dpt tragen. Ein Kollege war nach dem Lasern zwei Jahre sehr zufrieden, bis sich seine Sehkraft plötzlich wieder verschlechterte und er wieder eine Brille brauchte

Abschliessend muss ich einfach sagen, dass sich meine Lebensqualität gravierend verbessert hat. Ich erlebe anders und werde anders erlebt. Aber bitte: ich habe die Risiken hinter mir… Ein wenig kommt mir das Ganze immer noch wie ein Zock vor. Ich habe gezockt. Ich habe gewonnen. Glück gehabt….

Flesh
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Beitrag von Flesh » 19.03.2009, 11:15

Freut mich sehr zu hören das es Dir mit den operierten Augen so gut ergeht.

Ich selber bin mit meiner ersten ICL operation auch zufrieden wie man in meinem Erfahrungsbericht lesen kann.

Vor Allem der letzte Satz von Dir hat mich zum Antworten animiert: Nach meiner ersten Operation kommt mir das Ganze mittlerweilen nämlich auch oft so vor. Im Vorfeld hat es immer geheissen 95-98% all dieser OP's kommen sehr zufriedenstellend raus. Mittlerweilen würe ich das relativieren. Wenn jemand eine fast nicht tragbare Sehbehinderung hat, dann ist er nach einer OP schneller im "Zufriedenen Bereich" als wenn jemand die Augen operiert der eine gute Situation noch besser machen wollte. Inzwischen hinterfrage ich auch öfters, ob es nicht einfach ein zocken ist, wenn man eine gute Situation besser machen möchte - ob es nicht vielleicht schlauer gewesen wäre einfach mit dem "einigermassen guten" zufrieden zu sein.

Wenn ich mittlerweilen jemandem einen Rat geben muss zu diesem Thema, dann kann ich nur sagen: Wenn man mit der momentanen Seh-Situation, aus welchen gründen auch immer, schlecht zurecht kommt, dann lohnt sich das Risiko auf jeden Fall. Wenns nicht ganz optimal rauskommt, kommt man nach der OP halt immernoch schlecht zurecht, aber die Chancen überwiegen hier sicher. Die Risiken das es noch schlechter würde, werden je nach dramatik der aktuellen Situation immer geringer.

Nur mal ein Gedankengang der mir die letzten Tage durch den Kopf ging. Man sollte sich nicht blenden lassen von den Möglichkeiten, sondern sich nur auf das hier und jetzt konzentrieren. Kommt man schlecht zurecht ist die Laser und Linsenchirurgie sicher eine sehr sehr gute Chance. Aber in meiner Situation empfinde ich es im "Nachhinein" ehrlich gesagt auch immer mehr als ein Zocken. Mein linkes Auge wird vermutlich für immer einige Spiegelungen zurückbehalten wegen der Komplikationen die auftraten. Ich werde mich daran gewöhnen (es ist heute schon kaum mehr störend - aber was ist wenn das zweite Auge schlimmer rauskommt?). Es ist in meiner Situation tatsächlich auch ein bisschen ein zocken...hmm

Adler21
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Beitrag von Adler21 » 20.03.2009, 00:23

Hallo Flesh,

warte mal noch ab. Noch hast Du ja die Nähte. Erst wenn sich die auflösen, entspannt sich alles und setzt sich, so dass da durchaus noch ein Viertel drin ist. Kann noch ein paar Wochen dauern. Ausserdem lernst Du ja auch noch, mit dem neuen Auge zu sehen. Ich kam von einer Sehkraft von 2 bzw. 3% ohne Brille und war daher auch schon sehr früh mit 80 und 90% begeistert. Aber es ist erst im Laufe der Zeit so richtig gut geworden. Ich denke, es ist verfrüht, Deine erste OP zu beurteilen. Und ganz sicher kein guter Moment, an Deiner zweiten zu zweifeln. Ich denke, Du hast alle Risiken genau gesehen und Dich für dieses Verfahren entschieden, weil das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken für Dich gestimmt hat. Worst Case: die Dinger müssen wieder raus. Insofern: Zocken mit Netz. Du hättest bestimmt jemand gefunden, der Dir für kleines Geld die Hornhaut runterbrutzelt. Das wäre Zocken.
Wenn ich Deinen Bericht lese, kommt mir allerdings ein Gedanke: ich habe mich ja für die Augen-zu-und-durch-Methode entschieden. Vollnarkose und beide Augen gleichzeitig. Das war so entspannt, ich habe keine Idee, warum man das nicht immer macht. Du solltest bei der Zweiten danach fragen.
Bitte beschreibe mir noch einmal Deine „Spiegelungen“. Treten die nur im Dunkeln auf, oder auch sonst? Wann ist der zweite Termin? Ich wünsch Dir alles Gute, Tobias

Flesh
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Beitrag von Flesh » 20.03.2009, 12:58

Hi Tobias

Ich bin eventuell in einigen Bereichen etwas falsch rübergekommen. Ich bin mir bewusst dass sich noch einiges tun kann am operierten Auge (jedoch nicht zwingen im Positiven Sinne) die nächsten Wochen und rede ja jetzt schon von einem zufriedenen Zustand. Ich habe überigens keine Nähte die sich auflösen müssen. Bei der ICL Methode ist der Schnitt so klein dass es nicht genäht werden muss.

Die Chancen und Risiken haben für mich vor Allem gestimmt weil es mir immer so verkauft wurde dass es nur eine kleine Sache ist. Die Operation empfand ich aber, wie in meinem Bericht erzählt, als ziemlich heavy. Ich war mir aber bewusst über die Risiken - habe eben wie gesagt gezockt. Man hofft ja immer das es einen anderen trifft...

Worst Case: Die Dinger müssen wieder raus. Ja das wäre Worst Case. Das würde wieder Operationen bedeuten, wieder Risiken von Infektionen etc und danach wäre eben nicht einfach alles wieder so wie vorher. Das Loch für den Druckausgleich, das bei mir zu gross ausgefallen ist, würde ja trotzdem noch da sein. Man müsste es zunähen was wiederum Risiken mit sich bringt dass die Pupille sich dann verformt etc. Also ist der Worst Case bei mir ein Anderer: Im Schlimmsten Fall müsste ich eines Tages die Linsen wieder rausoperieren und hätte danach ein schlechteres Resultat als vorher, geschweige von der Zeit die man investiert hat und dem Geld. Darüber will ich mich aber gar nicht auslassen: Denn ich betone nochmals dass ich trotz den komplikationen am einen Auge mit dem Ergebnis bis jetzt zufrieden bin. Es ist nicht perfekt aber es ist einigermassen zufriedenstellend.

Die Spiegelungen treten bei mir vor allem in Räumen mit vielen Lichtquellen auf (PC, Deckenläuchte, Fensterlicht). Sie sind nicht tragisch und ich gewöhne mich jeden tag mehr daran. In ein paar Wochen werde ich sie gar nicht mehr wahrnehmen, davon gehe ich stark aus. In der Nacht sehe ich gut und habe praktisch keine Halos oder Spiegelungen. Ich bin also überhaupt nicht irgendwie am durchdrehen oder sowas, grins...ich bin zuversichtlich. Trotzdem hängt jetzt vieles vom zweiten Auge ab - das müsste bei mir optimal operiert werden, damit ich auf ein wirklich gutes Gesammtergebnis komme. Denn wenn ich am zweiten Auge auch Schatten oder Spiegelungen wahrnehme, vielleicht heftigere als am ersten Auge, dann wirds schon eng. Ich denke desshalb ist es ganz normal dass ich jetzt kurz vor der zweiten OP die Risiken in Frage stelle. Die gesammte Operation ist auf jeden Fall eine viel aufwendigere Geschichte als ich gedacht habe aufgrund der Beratung wo das immer bisschen runtergespielt wurde.

Meine zweite Operation ist am Dienstag 24.03. Eine Vollnarkose käme beim ICL Verfahren nicht in Frage. Man muss während der Operation mithelfen, mal nach unten sehen, mal nach oben etc. Ausserdem birgt eine Vollnarkose ja auch Risiken die nicht zu verachten sind.

Dir wünsche ich weiterhin gutes problemloses Sehen. Ich werde weiter berichten.

Flesh

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