So war´s bei mir: Aberrometrie-Lasik Dr. Celikkol Istanbul 2

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Jörg Lehmann
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So war´s bei mir: Aberrometrie-Lasik Dr. Celikkol Istanbul 2

Beitrag von Jörg Lehmann » 27.03.2004, 13:17

Hallo, wollte nach meiner Rückkehr aus Istanbul auch einen Erfahrungsbericht schreiben, da ich aus eigenem Erleben weiß, wie hilfreich solche Schilderungen für zukünftige auch zweifelnde Patienten sein können:

Ich bin am 23.03.2004 morgens nach Istanbul geflogen und im Flieger saß noch eine weitere Patientin, wie ich bei Ankunft erfahren habe. Aufgrund des Straßenverkehrs kam der Mitarbeiter, der uns abholen sollte ein paar Minuten später zum Airport. Es gibt zwei Mitarbeiter, die die Patienten fahren. Der eine heißt Savas Erkan und spricht sehr gut deutsch und kommt meistens zum Flughafen. In unserem Fall kam der zweite Kollege, der leider weder deutsch noch englisch sprach. Allerdings konnte man über dessen Handy Kontakt mit Savas aufnehmen und so erfahren, daß wir noch etwa 90 min auf weitere Patienten warten sollten.

Nachdem diese dann auch ankamen sind wir in einem Van Richtung Praxis von Frau Dr. Celikkol gefahren, wobei wir noch unterwegs an zwei Hotels anhielten, um vorher angereiste Patienten einzuladen. Die Fahrt durch den dichten Nachmittagsverkehr dauerte an die 2 Stunden. Gegen 18 Uhr waren wir dann in ihrer Praxis auf der asiatischen Seite in Kadiköy. Alles war sehr sauber, wir sollten uns eine Art Plastik über die Schuhe ziehen und tranken türkischen Tee während wir die Formulare ausfüllten. Ich wurde dann als erster in Dr. C. Zimmer gerufen und sagte ihr, daß eine deutsche Klinik bei meiner Voruntersuchung die Aberrometrie-Lasik empfohlen hatte, da ich Pupillen von 8mm in der Dunkelheit habe. Meine Werte waren rechts -1,5, links -3,5. Also keine starke Kurzsichtigkeit. An verschiedenen Geräten incl. Pupillenmessung in der Dunkelheit wurde ich ausführlich untersucht, Dr. C. spricht gut deutsch und ist zu jeder Zeit liebevoll, verständnisvoll und ruhig. Das empfand ich während des gesamten Aufenthaltes als sehr wichtig. Als einziger von uns Patienten an diesem Tag kam ich für die Aberrometrie-Lasik in Frage, da diese nur bei Werten bis -6 sinnvoll ist. Während die anderen dann untersucht wurden, wurde ich von Savas zur Aberrometrie-Untersuchung ins Medipol Privatkrankenhaus auch auf der asiatischen Seite gefahren, wo eine nette Krankenschwester den Orbscan-Test zur Messung der Hornhautdicke und den A.-Test vornahm. Anschließend bekam ich noch Augentropfen und konnte mit denen erstmals spüren, wie auch später bei der OP die Betäubungstropfen wirken. Das Gefühl, wenn jemand an meinen Augen arbeitet ist am besten so zu beschreiben, als wenn jemand mit einem Finger über den Fingernagel fährt. Also auf keinen Fall ein Schmerz. Ich wurde dann zurück zu Dr. C. gebracht, wo ich weiter untersucht wurde. Inzwischen waren die anderen Patienten von ihr untersucht worden, haben ihre 1060 Euro für die "normale" Lasik bezahlt und ich dann meine 1760 Euro für die A.-Lasik. Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit und der Anzahl der anderen Patienten konnte ich nicht mehr am gleichen Abend operiert werden. Wir wurden ins MIM-Hotel auf der europäischen Seite gefahren, unsere Pupillen waren durch die Tropfen weit geöffnet und man muß mehrere Stunden warten, bis sich Pupillen wieder natürlich verkleinern. Hier hält man nichts von Tropfen, die sofort verkleinern. Gegen halb zwölf nachts wurden die anderen Patienten zur OP abgeholt und ins Istanbul Surgery Hospital (Istanbul Cerrahi Hastanesi) Privatkrankenhaus gebracht, das gleich neben dem Hotel liegt. Diese Patienetn wurden mit einem Allegretto-Laser behandelt. Ich ging ins Bett und war gespannt auf den nächsten Morgen, wie es den anderen wohl ergangen sei. Beim Frühstück traf ich die ersten zwei. Beide haben die Operation gut überstanden,Melanie sah absolut normal aus und Rainer hatte noch verschommene Augen. Alles ist gut verlaufen. Bis zu meiner Abholung gegen 18 Uhr habe ich mir dann noch ein paar Stunden die Zeit vertrieben und war erstaunlich ruhig. Abends wurde ich dann abgeholt und auf die asiatische Seite ins Nautilus-Shoppingcenter ein paar 100m vom Medipol-Hospital gebracht, wo ich warten sollte, bis alle Schwestern und Fr. dr. C. soweit waren.

An dieser Stelle möchte ich klar sagen, daß Dr. C. selbst keinen Laser besitzt. Das muß sie auch nicht, denn von Patient zu Patient entscheidet sie, welcher geeignete Laser in welchem Krankenhaus angemietet wird. So hält die Kosten gering, ist flexibel und da auch andere Ärzte dort so verfahren, werden so die modernsten Geräte vom Krankenhaus angeschafft. Mal so drüber nachgedacht, finde ich dieses "System" gar nicht so dumm.

Um 20 Uhr wurde ich vom Kaufhaus abgeholt, habe die Beruhigungspille genommen, die ich nur jedem empfehlen kann, und wurde ins Medipol gefahren. Dort wurden mir im Wartezimmer die späteren Medikamente/Augentropfen erklärt. Dann kam ich in einen Vorraum des OP, bekam wieder Plastiküberschuhe und eine Haube auf die Haare gesetzt und ging in den OP, wo ein Visx Star S4 Laser (Baujahr 2003) stand. Dort waren Dr. C., zwei Krankenschwestern und Savas, der mir auch noch Sachen erklärte. Ich bekam meine Tropfen und legte mich auf den OP-Tisch. Mein Puls & Herzschlag ging etwas schneller als üblich und ich war froh, diese Pille genommen zu haben. Zuerst wird immer das rechte Auge operiert. Ich bekam Augentropfen, sollte die Augen dann schliessen, damit die umliegenden Hautflächen desinfiziert werden konnten. Ich sollte dann nach unten schauen und mir wurde eine Art ausklappbare Folie aufgesetzt, in der ein abziehbares Loch fürs Auge sein muß. Dann wurde eine Spange oder Klammer einsetzt, um mein Auge offen zu halten. Kein Schmerz - nichts tat weh! Ich erinnere mich noch, daß im Hintergrund leise Musik spielte und Fr. Dr. C ganz einfühlsam und ruhig sprach. Als nächstes wurde das "Sauginstrument" auf mein rechtes Auge gesetzt, dabei immer den roten Punkt fixieren und ein leises Surren machte den Schnitt. Der Schnitt sei super verlaufen, meinte Fr. Dr. C., das Hornhautscheibchen wurde hochgeklappt, den roten Punkt konnte ich noch sicher aber nun verschwommener erkennen. Der Laser arbeitete 34 Sekunden bei mir und der Fortschritt wurde von Savas immer angesagt: 25%, 50% 75%, fertig. Es ging mir gut, meine Hände lagen ruhig auf meinen Oberschenkeln. Anschließend wurde die Hornhaut zurückgeklappt und sorgfältig positioniert/glattgestrichen und ausgespült. Nun war auf der linken Seite das zweite Auge dran und alles verlief genauso gut. Nach vielleicht 10min war alles vorbei. Ich sollte aufstehen und sah verschommen, was normal ist. Mir wurde eine Art Taucherbrille aufgesetzt und ich setzte mich wieder in das bewußt dunkle Wartezimmer. Ein paar Minuten später wurde ich in ein Behandlungszimmer gerufen wo Dr. C. die erste Nachuntersuchung vornahm. Alles wäre super. Da habe ich plötzlich kurz angefangen leicht zu zittern, wahrscheinlich weil nun alles vorbei war und die unbewuße Anspannung von mir fiel. Nun wurde ich mit Taucherbrille, die ich bis zum Frühstück über Nacht auflassen solle, um Reiben zu vermeiden, in die leere Cafeteria gebracht und sollte warten. Ruhig saß ich da und schaute mich um. Die Preistafel über der Theke konnte ich nur verschommen sehen, anderes entfernter schon viel besser. Nach einiger Zeit wurde ich dann ins Hotel zurückgebracht und rauchte ganz vorsichtig eine Zigarette. Die "Taucherbrille" ist nicht wasserdicht und Qualm könnte schaden/reizen. Zu keinem Zeitpunkt habe ich einen Schmerz, Brennen oder Fremdkörpergefühle gespürt. Auch kein Tränen, von dem andere Patienten hin und wieder berichten. Ich bin auf mein Zimmer gegangen und habe die erhaltene Schmerztablette nicht genommen. Diese wollte nur für den Fall in der Nacht aufbewahren, da ich Tabletten wo ich kann vermeide. Schlafen mit der Taucherbrille auf dem Rücken liegend ist nicht einfach für mich. Angenehmerweise habe ich dann doch 9 Stunden durchgeschlafen.

Am nächsten Morgen (25.03.) bin ich aufgestanden und habe voller Vorfreude und Spannung zugleich die Brille abgenommen und aus dem Hotelfenster geschaut. Es war unglaublich! Ich konnte alles scharf sehen! Im Spiegel konnte ich überhaupt nichts ungewohntes feststellen. Pupillen etc. alles normal. Voller Glück bin ich dann zum Frühstück gegangen, wo ich leider nur noch wenige Patienten traf, da viele schon am frühen Morgen zurückgeflogen sind.

In der Lobby habe ich dann noch neue Patienten getroffen, die recht beeindruckt waren von meinen Schilderungen und meiner Verfassung. Vormittags wurde ich dann zur Nachuntersuchung bei Dr. C. nebenan ins Krkhs. gebracht und ich hatte rechts 150%, links 120% Sehschärfe. Diese Frau ist für mich einfach ein Genie!

Nachmittags wurde ich dann zum Flughafen gefahren und bin zurückgeflogen.

Wie verordnet nehme ich regelmäßig die Ciloxan- & Flarextropfen, außerdem künstliche Tränenflüssigkeit. Gestern abend auf der Straße habe ich zu meiner kleinen Enttäuschung doch Halos um Autoscheinwerfer entdeckt. Diese sollten eigentlich mit der A.-Methode vermieden werden. Hin & wieder wird hier im Forum geschrieben, daß sich das nach einem Monat geben kann, weil es dann weg ist oder sich die Augen daran gewöhnt haben. Und selbst wenn´s bleiben sollte, so ist das für mich das kleinere Übel im Vergleich zum neuen Lebensgefühl.

Ich weiß, daß nicht bei jedem die Operation so erfolgreich verlaufen muß. Das hat auch auch immer verschiedene Ursachen. Auf jeden Fall bin ich sehr froh, diese Entscheidung getroffen zu haben und würde jederzeit wieder zu Dr. Celikkol nach Istanbul reisen.

Ich wünsche allen bisherigen & zukünftigen Patienten alles Gute für ihre Genesung bzw. Entscheidung.

Mir ist auch klar, daß einige diesen Bericht als fake auslegen möchten. Können sie machen, ich weiß, daß alles so passiert ist wie geschrieben. Falls der eine oder andere noch spezielle Fragen hat, so beantworte ich sie gerne. Eins noch: Nehmt auf jeden Fall ein Handy mit, da die verabredeten Termin aufgrund der Staus nicht immer eingehalten werden können - just in case.

Für Melanie & Andrea aus Frankfurt, Rainer aus Köln und die beiden Cousins aus Duisburg: Wenn ihr das lesen solltet, so meldet Euch doch mal bei mir.

Jörg Lehmann

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