Seite 1 von 3

Erstuntersuchung Maus, Köln, meine Fragen an Euch

Verfasst: 10.01.2004, 02:59
von Gast
Hallo,

wie bereits in meinem anderen Beitrag erwähnt: Heute war meine Erstuntersuchung bei Herrn Maus in Köln (Für mich war es meine dritte Erstuntersuchung für Lasik).

Nun zu meinen Werten und Fragen (Die ich zwar gestellt habe, aber trotzdem würdet Ihr mir mit Euren Meinungen sehr weiterhelfen):

Dioptrien: li. -6,25 und re. -8,25, je 0,5 Hornhautverkr.;
Die Messung der Achse ist für mich der reinste Horror! Allein die Frage „Ist es besser so oder so?“…! Ich kann da kaum einen Unterschied sehen, was zur Folge hat, dass in den letzten Jahren immer wieder andere Achsenwerte gemessen wurden, so auch heute. Kennt Ihr das Problem und gibt es da einen Trick? Nicht auszudenken, wenn aufgrund meiner (evtl. falschen) Angaben die Achsen bzw. die Hornhautverkr. falsch gelasert werden…
Und gleich noch eine „dumme“ Frage: Die Nacht vor der Lasik schläft man ja vermutlich kaum. Führt eine morgendliche Messung der „übernächtigten“ Augen nicht zwangsläufig zu Fehlmessungen? Und nachmittags werden diese Werte in den Laser eingegeben…

Meine Werte sind seit fast drei Jahren stabil, ich bin bald 34 Jahre alt. Kann ich davon ausgehen, dass meine Augen jetzt endlich ausgewachsen sind? Kann es auch passieren, dass die Fehlsichtigkeit in ein paar Jahren plötzlich weiter ins MINUS wandert? Wann fängt die Altersweitsichtigkeit an? Und wie würdet Ihr eine Verschlechterung ausgleichen? Nachlasern (wenn möglich), auch nach Jahren? Oder dann immer Brille tragen (von der man doch unbedingt weg wollte und deshalb KL trug bzw. sich lasern ließ)? Das Tragen von KL nach Lasik scheidet in der Praxis ja wohl aus (schwierige Anpassung, schlechte Verträglichkeit), oder!? Wie geht Ihr mit diesen „Zukunftsängsten“ um, oder mache nur ich mich damit verrückt?

Bei mir soll li. wahrscheinlich mit Aberrometer und re. ohne gelasert werden, genau weiß man das aber erst nach der großen VU. Dazu werden die Pupillen weit getropft. Die große VU soll morgens und die OP nachmittags gemacht werden. Obwohl man nach der VU Pupillen verengende Tropfen bekommt, sagte man mir in einer anderen Klinik, dass aufgrund des Weittropfens mindestens 3 Tage zwischen großer VU und OP liegen müssen. Hier sagte man mir, dass das kein Problem wäre und man lieber nach ganz aktuell gemessenen Daten lasern würde. Wie war denn das bei Euch?

Aufgrund meiner Hornhautdicke kann sogar nachgelasert werden. Das freut mich natürlich. Was mich aber etwas irritiert hat: Bei meiner ersten VU hatte ich 635 (Mai 2003), bei der zweiten knapp 620 (Oktober 2003) und jetzt li. 596 und re. 586. Wie kann das sein? Kann das tatsächlich an den unterschiedlichen Messgeräten liegen und an der Tatsache, dass ich vor den ersten zwei VU noch harte KL trug und nun seit Wochen auf weiche KL umgestiegen bin (Erholung der Hornhaut)?

Und noch eine letzte, für mich sehr wichtige Frage: Die Pupillendurchmesser im Dunkeln unterscheiden sich zwischen meinen drei VUs ziemlich. Einmal 7,2 und 7,0mm (im dämmrigen Raum mit Gerät, vor dem ich saß und reinschaute), dann 6,9 und 6,8 mm (im dämmrigen Raum, Arzt hat mit einer Art „Fernrohr“ in meine Augen geschaut) und jetzt je ca. 6,5 mm (kurz die Augen geschlossen, Arzt hat mit einer Art „Fernrohr“ in meine Augen geschaut). Die optische Zone soll bei mir nur 6,5 mm groß gewählt werden (um Abtrag in der Tiefe zu sparen und das wäre Standard). Ist das nicht zu wenig?? Sollte die nicht größer sein als die Pupillen im Dunkeln, wegen Halos, etc.? Was ist, wenn meine Pupillen im Dunkeln doch 7 mm groß werden, muss ich dann mit starken Halos, etc. rechnen? Wie groß war die optische Zone bei Euch, die große Pupillen haben, und habt Ihr Probleme mit Halos, etc. bzw. mit Kontrastsehen?

Ich weiß, etliche Fragen und ein sehr langer Text. Ich hoffe dennoch auf viele Anregungen. Letztendlich stehe ich jetzt vor der endgültigen Entscheidung: Wage ich es (Anfang März) oder verschiebe ich das Thema Lasik um ein paar Jahre oder lasse es sogar ganz sein? Ich habe wahnsinnige Angst davor, es hinterher zu bereuen und mir selbst vorzuwerfen, dass es doch vorher „mit Brille und KL irgendwie ging“. Aber das „irgendwie gehen“ ist halt auch nicht gerade toll :(. Vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen, etwas „klarer zu sehen“, und das schon, bevor ich gelasert bin :).

Schonmal vielen Dank und liebe Grüße, Susanne

Übrigens, Herr Maus empfiehlt vor der großen VU bzw. OP bei harten KL eine Pause von 6 Wochen und bei weichen KL eine Pause von 1 bzw. besser 2 Wochen. Der Flap wird in der Regel 140 Mikrometer dick und etwa 8,5-9 mm im Durchmesser geschnitten, das Scharnier ist nasal, also nicht wie üblich (?) oben, sondern zur Nase hin. Als Mindesthornhautrestdicke gelten 250 Mikrometer (ohne Flap), wie meistens.

Re: Erstuntersuchung Maus, Köln, meine Fragen an Euch

Verfasst: 10.01.2004, 16:21
von gast
Wenn du in drei Voruntersuchungen für geeigenet erklärt wurdest, ist das schonmal ganz gut.

Dioptrien: li. -6,25 und re. -8,25, je 0,5

0,5 ist als Hornhautverkrümmung fast vernachlässigbar. Man sollte so oft messen, bis man genau weiß, wo die Achsen liegen. Am besten wäre es, wenn verschiedene Personen die Sehstärke ausmessen. Wenn du unsicher bist, kannst du zu einem oder mehreren Optikern gehen. Die sind oft besser im Ausmessen als Ärzte. Entspanne dich, bevor gemessen wird. Laß dir nach dem messen eine Testbrille aufsetzen. Dann mußt du die gemessenen Stärken nicht nur an der Sehtafel austesten. Du solltest vor dem genauen Messen der Stärken 2 Tage auf die weichen Linsen verzichten. Die Uhrzeit spielt auch eine Rolle. Abends mit müden Augen wäre eher schlecht.

Wenn du am Morgen der Lasik müde bist und andere Werte gemessen werden, dann wirst du das feststellen können. Es sind pro Auge schließlich nur 3 Werte: Sphäre, Zylinder, Achse. Aberrationen sind noch eine kompliziertere Geschichte. Ich glaube du solltest mit dem Arzt schon Tage vor der OP genau abmachen, wie das genau ablaufen soll mit dem Sicherstellen der richtigen Werte für Sphäre, Zylinder, Achse und Aberrometer. Diesen Streß machst du dir nicht am OP-Tag.

Die Augen können sich immer verändern. Daß du irgendwann wieder eine schwache Brille brauchst (oder auch unmittelbar nach der OP), ist durchaus möglich. Nachlasern würde ich nur einmal nach 6 Monaten, falls es einigermaßen sicher machbar ist und ich unzufrieden bin. Danach würde ich die Hornhaut für den Rest meines Lebens in Ruhe lassen. Wenn du irgendwann Altersweitsichtig wirst, darfst du von der grauen Star OP profitieren, die dank der vielen alten Leute immer besser wird.

Kl tragen nach Lasik scheidet aus, das ist richtig. Allein durch die evtl. dauerhaft trockeneren Augen.

deine Zukunftsangst sollte nicht die Angst vor der Brille sein. Brillen beherrschen die Welt. Refraktive Chirurgie ist dazu da, von der Brille unabhängiger zu machen. Nicht unabhängig sondern unabhängiger.

Warum rechts kein Aberrometer? Weil die Hornhautdicke nicht ausreicht oder weil es nicht notwendig ist? Das würde ich abklären lassen. Wenn der Aberrometer nicht notwendig ist, ist es egal. Wenn er notwendig ist, ist es nicht egal.

OP bei geweiteten Pupillen? Kann es sein, daß das Eye-Tracking des Allegretto bei geweiteten Pupillen erfolgt? Dann wäre ich persönlich skeptisch. Die Gefahr von Dezentrierung ist dann größer (jedenfalls nach meinem Wissensstand als Laie würde ich mich nicht bei geweiteter Pupille lasern lassen).

Hornhautdicken sind gut. Orientiere dich an den geringeren Werten. Nach deiner OP werden im rechten Auge noch mehr als 300 Mikrometer unter dem Flap bleiben. Das ist OK und genügt auch für eine sichere Nachlaserung.

für das Sehen sind vor allem die 6,5 mm zentrale Zone verantwortlich. Du mußt mit einer Dezentrierung des Chirurgen von etwa 0,3 bis 0,5 mm rechnen. Dann bleiben dir etwas mehr als 6 mm. Die 6 mm sind zum Rand hin auch nicht so perfekt wie in der Mitte. Leichte Blendungen bei Nacht sind angesichts deiner Stärken möglich. Das ist nunmal der Kompromiß, den du hier eingehst. Das wird auch kaum durch bessere Technik zu beheben sein. Zu starken Halos oder zu einer starken Verringerung des Kontrastsehens dürfte es mit einer 6,5mm-Zone nicht kommen. 6,5 mm sind ein guter Standard, es sei denn du hättest 8mm-Pupillen.

Wenn du KL gut verträgst, brauchst du keine OP. Aber ich nehme an, daß du KL nicht optimal und beliebig lange tragen kannst. Hängt sicher auch von deinen beruflichen oder freizeitlichen Aktivitäten ab.

Wenn Maus das Mikrokeratom auf 140 einstellt, mußt du mit einer tatsächlichen Flapdicke zwischen 120 und 160 rechnen. Nasales Scharnier ist gut gegen trockene Augen. Man muß dann nach der OP etwas vorsichtiger sein (wegen Faltenbildung. ist das Scharnier oben, wird der flap eher durch den Lidschlag glattgestrichen, aber ich glaube ein nasales Scharnier lohnt sich).

In der Zukunft wäre die Möglichkeit, die Flaps mit Femtosekundenlaser zu schneiden. Das wäre vor allem bei dünnen Hornhäuten von Nutzen. In der Hand eines guten Chirurgen, sind die heutigen Mikrokeratome ziemlich sicher.

Re: Erstuntersuchung Maus, Köln, meine Fragen an Euch

Verfasst: 10.01.2004, 16:57
von Gast
Hallo Susanne,

wie der gast schon richtig schrieb, brauchst du dir wegen Astigmatismus "keinen Kopf zu machen". Wenn die Achse unsicher ist, aber eher in der Nähe von 0° bzw 180° ist es gar nicht so schlecht einen kleinen Astigmatismus zu haben, denn es hilft später beim Lesen.

Ein nasales Scharnier hat den Vorteil, das die Sensibilität des Flaps nicht so stark beeinträchtigt wird wie beim Scharnier oben. Dies hat den Vorteil, daß die Trockenheit der Augen in der Regel nicht so stark ausgeprägt ist und schneller nachläßt als beim oberen Scharnier. Das obere Scharnier ist nur eine Variante, aber keineswegs die "normale" oder übliche Lösung. Die meisten Mikrokeratome bilden einen Flap mit nasalem Scharnier.

Der Gewebeabtrag nimmt mit der Größe der optischen Zone überproportional zu. Aus diesem Grund hat wohl Dr. Maus von 6.5 mm gesprochen, die einen Kompromis zwischen Qualität des Sehens und Gewebeabtrag darstellen. Frage ihn, ob er nach dem Flapaufklappen die Dicke der restlichen Hornhaut vor dem Lasern mißt. Wenn ja, könnte er die Behandlungszone an die tatsächlich vorhandene (und nicht an die kalkulierte) Hornhautdicke anpassen. Wenn man keine Messung wie oben beschrieben durchführt, weiß man nicht, wie tief das Mikrokeratom tatsächlich geschnitten hat und wieviel Hornhaut tatsächlich für eine Behandlung zur Verfügung steht.

Das Tragen von Kontaktlinsen ist nach LASIK möglich, ist aber nicht der Sinn der Sache.

Nachlasern ist so lange möglich, wie eine sichere Restdicke der Hornhaut unter dem Flap (250 - 300µ) erhalten wird.

Es wäre vorteilhaft, sich nicht erweiterten Pupillen lasern zu lassen.

Ich wünsche dir viel Glück und gutes Gelingen.

LG
Martina

Re: Erstuntersuchung Maus, Köln, meine Fragen an Euch

Verfasst: 10.01.2004, 22:54
von Gast
Hallo Martina und Gast,

super, vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten!

Also, dass die große VU und die OP an einem Tag sind, ist dort wohl die Regel, es muss aber nicht sein. Daher denke ich nicht, dass das Eyetracking des Allegretto bei geweiteten Pupillen erfolgt. Für mich wäre beides an einem Tag einfacher, da ich 300 km weit weg wohne. Sind die Pupillen am Nachmittag nicht wieder in ihrem ursprünglichen Zustand (Weittropfung am Morgen und anschließend verengende Tropfen)? Sollte ich zur Sicherheit besser große VU und OP auf zwei Tage verteilen? Wäre wohl auch für das Sicherstellen der richtigen Werte besser? Die Achsen werde ich vorab nochmal in aller Ruhe von einem Optiker ausmessen lassen. Guter Tipp!

Zum Aberrometer: Ich habe auch gestutzt, dass rechts kein Aberrometer eingesetzt werden soll. Er meinte, er wird nur "teilweise" eingesetzt: Der Allegretto würde auch im Standardmodus bestimmmte Aberrationen mitlasern. Aber der Aberrometermodus selbst würde bei über -7 dpt eher nicht eingesetzt werden. Ich habe das so verstanden, dass keine exakte Messung möglich wäre, infolge des langen, kurzsichtigen Auges bei über -7 dpt (?). Genau könnte man das erst nach der großen VU bzw. Aberrometermessung sagen.

Zur Größe der optischen Zone: Der Allegretto könnte auch 7 mm lasern, aber das würde mehr Gewebeabtrag bedeuten. Da ich aber eine recht dicke Hornhaut habe, kann doch mehr abgetragen werden, oder? Wenn ich mich richtig erinnere, wird nach dem Aufklappen des Flap die Hornhautdicke nochmals gemessen. Ist es wichtiger, mehr Hornhaut stehen zu lassen, als das mögliche Auftreten von Halos und Kontrastverlust zu reduzieren? Ich bin die ganze Zeit von 7 mm Pupillen ausgegangen (erste beiden VU) und kann das Ergebnis mit den 6,5 mm Pupillen gar nicht richtig glauben. Wäre auch zu schön, um wahr zu sein.

Zu den KL: Da brauche ich ganz dringend noch Euren Rat, denn mit deren Verträglichkeit hängt meine Entscheidung für oder gegen Lasik hauptsächlich zusammmen. Ich trage KL seit ich 15 Jahre alt bin. Die ersten 9 Jahre weiche Jahreslinsen, wegen Gefäßeinsprossungen dann für weitere 9 Jahre harte KL (bis Ende letzten Jahres). Die habe ich einigermaßen gut vertragen, beruflich am PC haben sie mich aber genervt (trockene Augen) und im Freien hatte ich oft etwas drunter. Wenn ich sie den ganzen Tag trug, musste ich sie mehrfach rausnehmen und abspülen wegen Ablagerungen. Da sie alt waren und wegen der bevorstehenden Lasik (Erholung Hornhaut, Reduzierung der KL-Pause) bin ich vor 5 Wochen auf weiche Tageslinsen umgestiegen (Focus Dailies). Um die Augen zu schonen und wegen der Gefäßeinsprossungen trage ich auch jetzt meist meine (verhasste) Brille. Laut Optiker ist mein Tränenfilm nur mittelmäßig (feucht) und vor allem sehr ölig, was ja die weichen Linsen verpappt. Er riet mir, v.a. wegen der Gefäßeinsprossungen, dringend vom langfristigen Tragen normaler weicher KL ab (auch Tageslinsen). Am besten wären harte KL. Dann bin ich ja soweit wie vorher :( Er hat jetzt (auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin...) die Ciba Night & Day bestellt.

Meine Idee war: Ich versuche es jetzt noch maximal einen Monat mit diesen KL. Wenn ich sie nicht vertrage, lasse ich mich nach darauf folgender zweiwöchiger KL-Pause lasern (Anfang März). Nur frage ich mich jetzt, ob die Idee so gut war. Die Linsen sind ja doch steifer und "verformen" die Hornhaut mehr als normale weiche KL. Außerdem müssen wir erst versuchen, welche der beiden Radien gut auf meine Augen passen. Ich hatte damals Probleme mit Pflegemittelallergie, heute auch noch? Eine Reizung ist vor einer evtl. OP ja auch nicht so toll. Und meine Lidentzündung ist jetzt endlich ausgeheilt (Der Grund, den OP-Termin im Dezember absagen zu müssen).

Meine Hauptsorge: Auch wenn ich diese Linsen subjektiv gut vertragen werde, kommt trotzdem genug Sauerstoff an meine Augen (Größe der Linsen, keine Unterspülung wie bei harten KL)? Auch bei längeren Tragezeiten, d.h. öfter mal von morgens bis spät abends? Ist ein subjektiv gutes Vertragen in den nächsten paar Wochen also ein verlässliches Entscheidungskriterium gegen Lasik? Nach dem Motto, es geht doch mit KL (zumindest für weitere 1 oder 2 Jahre).

Was haltet Ihr von meiner Idee, jetzt noch ein paar Wochen vor der evtl. OP diese Linsen auszuprobieren? Macht das überhaupt Sinn oder reize ich damit meine Augen nur unnnötig (Anpassung, Steifheit, mögliche Allergie)? Vielleicht sollte ich diese Linsen wieder zurückgehen lassen und nochmal eine Monatspackung Tageslinsen bestellen. Dann wäre die Entscheidung zur Lasik gefällt. Muss am Montag bei dem Optiker anrufen...

Ich hoffe, Ihr könnt mir etwas weiterhelfen. Hilfe. Ich bin doch normalerweise nicht so entscheidungunfreudig, das setzt scheinbar bei dem Thema Augen aus...

Liebe Grüße, Susanne

Re: Erstuntersuchung Maus, Köln, meine Fragen an Euch

Verfasst: 10.01.2004, 23:45
von gast
"Sind die Pupillen am Nachmittag nicht wieder in ihrem ursprünglichen Zustand (Weittropfung am Morgen und anschließend verengende Tropfen)? "
kann sein, aber frag nochmal nach, ob das Eyetracking bei geweiteten Pupillen erfolgt. Auf die mitte der kleinen Pupille zu zielen ist besser als auf die Mitte der großen Pupille zu zielen.


"Sollte ich zur Sicherheit besser große VU und OP auf zwei Tage verteilen?"
Ich glaube nicht, daß das was bringen würde


Wegen der Pupillengröße, halte dich an den Arzt. Es gibt sehr gute Ärzte, die behaupten, daß 6,5 mm grundsätzlich ausreichen, da der Rest (trotz größerer Pupille) nicht wirklich zum Sehen beiträgt. Das ist noch gar nicht richtig erforscht. Leute mit starken Halos haben oft 4 bis 5 mm-Zonen, stark dezentrierte Abträge oder ähnliches.


Die Ciba Night&Day sind leider etwas anfällig auf Fettablagerungen. Sicherlich einen Versuch wert. Trotzdem fraglich, ob die sie verträgst, wenn du schon bei harten Linsen Probleme hattest. Ich finde die Idee aber sehr gut, die Night&Day auszuprobieren. Diese Linsen korrigieren deine vernachlässige Linse gut. Ausserdem haben sie gute optische Eigenschaften (auch im dunkeln). Keine Sorge wegen der Hornhautverformung durch diese Linsen. Wegen Pflegemittelallergie, lege die Linsen vor dem Einsetzen eine Viertelstunde in Kochsalzlösung ohne Konservierungsstoffe (Lensplus Purite, grüne Flasche). Oder benutz ein Peroxidsystem, wenn du das verträgst. Ich vertrage auch überhaupt keine Pflegechemie mehr. Die Chemiecocktails der Pharmaindustrie sind wirklich eine Schweinerei. So viele Kontaktlinsenträger werden allergisch.

Die Lidentzündung hat hoffentlich nichts mit KL zu tun, ansonsten sind KL (außer Tageslinsen) kaum angezeigt (falls es eine Allergie gegen Linsenablagerungen ist).

Was den Sauerstoff betrifft: du kannst immernoch sicher Kontaktlinsen tragen, wenn du deine Augen alle 3 Monate kontrollieren läßt.

"Ist ein subjektiv gutes Vertragen in den nächsten paar Wochen also ein verlässliches Entscheidungskriterium gegen Lasik?"
JA, für eine Lasik ist immernoch Zeit, falls die sich die Kontaktlinsenverträglich nach ein paar Monaten als ein Irrtum erweist.

"Nach dem Motto, es geht doch mit KL (zumindest für weitere 1 oder 2 Jahre)."
warum nicht? dann profitierst du von noch besserer Technik.



Die größte Sorge, die ich in deinem Fall habe, ist das trockene Auge. Es wäre gut, wenn du dich darauf einstellst, das trockene Auge sofort nach der OP aggressiv anzugehen. Mit den richtigen Tropfen, die du gut verträgst und einem guten Augengel/Salbe für die Nacht. Das könnte entscheidend für den Heilungsprozeß sein. Da du dich von harten KL verabschiedet hast, steht sehr wahrscheinlich die OP an (ablagerungsresistentere Materialien für harte Linsen hätte man auch noch ausprobieren können, sehr gut ist Paragon HDS (z.B. Persecon HDS E von Ciba Vision))

Ich sehe du erforschst deine Optionen sehr gründlich. Das ist wirklich vorbildlich. Dir ist offenbar bewußt, wie kostbar die Augen sind.