Erfahrungsbericht Lasik-Operation
Ausgangswerte:
Augenwerte: - Links: -2,75 sph -0,25 cyl/37° = 1,2 p
- Rechts: -2,25 sph –1,25 cyl/172° = 1,2 p
- Werte seit ca. 3 Jahren konstant (eher ein wenig besser geworden)
Alter: 30 Jahre
Kosten:
DM 4.304,75 pro Auge (incl. Voruntersuchung, OP und sämtliche Nachuntersuchungen); Nachlasern EURO 154,- pro Auge
Vorgeschichte:
Seit ca. 2 Jahren informiere ich mich nun über die Beseitigung der Kurzsichtigkeit mittels Lasik-Methode. Mein Hautgrund für eine OP ist v.a. meine Eitelkeit. Weiche Kontaktlinsen habe ich sehr lange getragen, kann sie aber seit einer beidseitigen Bindehautentzündung nicht mehr so gut vertragen und habe sie nur noch am Wochenende abends getragen. Ansonsten habe ich Brille getragen und ich HASS(T)E Brille tragen.
Haltung der Krankenkasse:
Vor ca. 2 Jahren bekam ich von meiner privaten KV noch zu hören, dass die Lasik-Methode zu wenig erforscht ist und das ich aus diesem Grund keine Zulagen zur OP bekommen würde.
Aktuell gibt die KV (Hallesche Nationale) bis zu 100 % zu der OP dazu; allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. In meinem speziellen Fall hätte ich eine Hornhautverkrümmung von mind. –4,0 Dioptrien haben müssen, um eine Zulage zu bekommen. Bei meinen Werten (s.o.) muß ich leider alles selber zahlen! Ich werde aber nochmals mit der KV verhandeln, wenn wirklich absehbar ist, dass ich auch keine Sehhilfen mehr benötige.
Auswahl des Arztes:
Da ich aus Hannover komme, würde ich mich auch gerne hier operieren lassen, also besorge ich mir vom VSDAR (www.vsdar.de) eine Liste mit zertifizierten Ärzten aus Hannover, wobei ich leider nur eine Adresse finde (Name wird nur per Emailanfrage bekannt gegeben).
Also rufe ich bei dem Arzt an und bitte um ein reines Beratungsgespräch, was ziemlich schwierig ist, da mir gleich eine Voruntersuchung aufgedrückt werden soll. Nachdem ich mich durchgesetzt habe, werde ich von einem Arzt empfangen, der mir ausgiebig nur die PRK-Methode empfiehlt und von Lasik aufgrund der wenigen Langzeit-Erfahrungen abrät. Das befriedigt mich nicht, da ich durch Internet-Recherche wesentlich weiter bin und nur nach Lasik operiert werden möchte.
Also entscheide ich mich für einen Arzt außerhalb von Hannover und das kann dann ja nur ein Spezialist sein. Auf der Internet-Seite www.vsdar.de informiere ich mich über ausgewählte Spezialisten in meiner Nähe und finde eine Adresse in Hamburg (Augen Laser Zentrum Hamburg, Dr.Jorgensen) und eine in Kiel (Augen-Klinik Kiel-Bellevue, Prof. Dr. Uthoff). Hamburg wäre näher, aber in Kiel wohnt meine Schwester, so dass ich mich da ein paar Tage einnisten kann. Außerdem hat mir Prof. Dr. Uthoff persönlich 2 Email-Anfragen innerhalb von 2 Tagen beantwortet, was ich für vorbildlich halte (Email wurde in Hamburg auch schnell beantwortet, allerdings nicht von Dr. Jorgensen; letztendlich hätte ich mich in Hamburg bestimmt genauso gut gefühlt).
Beratungsgespräch:
Nach einem ersten Telefonat bekomme ich einen Beratungsgespräch-Termin schon eine Woche später. Ich dachte, es wäre schon die Voruntersuchung, so dass ich bei genauerem Nachfragen mir diesen Termin wohl hätte sparen können, auch der extra Anreise schon wegen.
Für die Beratung wird sich viel Zeit genommen und alle Fragen, die ich vorher hatte, werden von selber schon angesprochen und ausführlich erläutert. In Summe dauerte die Beratung inklusive der ersten Augenausmessungen ca. 45-60 Minuten.
Noch nicht ganz sicher, aber auf jeden Fall überzeugt davon, wenn, dann den Eingriff in Kiel vornehmen zu lassen, fahre ich wieder nach Hause. Die An- und Abreise mit dem PKW ist auf jeden Fall möglich, da noch keine so intensiven Augen-Tests gemacht werden.
Voruntersuchung:
Die Voruntersuchung ist auf Drängen von mir ca. 2 Wochen nach dem Beratungsgespräch. Im Normalfall sollte man in dieser Klinik davon ausgehen, dass man ca. 3-4 Wochen auf einen Voruntersuchungs-Termin warten muß. Entscheidet man sich für eine OP mit Aberrometer eher noch etwas länger.
Ganz wichtig ist zu erwähnen, dass man 2 Wochen vor der Voruntersuchung und 3 Wochen vor der OP KEINE Kontaktlinsen mehr tragen darf!!!
Es werden sehr viele Tests gemacht, wobei die Pupillenerweiterung die Unangenehmste ist. Man kommt sich total betrunken vor und meine Bewegungen waren sehr unkoordiniert, wenn man vom Stuhl aufsteht (mein persönlicher Eindruck).
Letztendlich bekommt man noch am Tag der Voruntersuchung gesagt, ob man für die OP geeignet ist, mit was für Risiken zu rechnen ist, wie die OP abläuft, wann der Termin sein kann und man bekommt noch eine mehrseitige Info-Broschüre mitgegeben, die über den OP-Ablauf berichtet und Verhaltensweisen für die Tage nach der OP enthalten.
Die Voruntersuchung dauert ca. 2,5-3 Stunden. Auf KEINEN Fall ist man danach fähig, mit dem Auto zu fahren. Die Pupillenerweiterung lässt einen ca. 4-5 Stunden nicht richtig gucken (v.a. im Nahbereich).
Durchführung der OP:
Mit gemischten Gefühlen mache ich mich wieder auf den Weg nach Kiel. Eigentlich freue ich mich auf die OP, aber es geistern auch Gedanken im Kopf wie: „was ist , wenn du Pech hast und eventl. arbeitsunfähig oder gar berufsunfähig wirst?“ herum. Letztendlich sind solche Gedanken wohl nicht zu vertreiben, aber die Ärzte (v.a. die Spezialisten) verstehen ihr Handwerk und können das Risiko schon bei der Voruntersuchung genauestens einschätzen.
Bevor man die OP antritt, sollte man diverse Maßnahmen treffen:
- normal frühstücken und nicht nüchtern zum OP-Termin erscheinen (zur Stärkung des Kreislaufs)
- kein Make Up und auf keinen Fall Parfüm am OP-Tag verwenden, da v.a. durch das Parfüm der Laser beeinflußt werden kann
- nicht mit dem Auto zur OP erscheinen
Mo. 17.12. OP des rechten Auges:
Ich bin an diesem Tag die 2. Person (Person B), die per Lasik operiert wird. Person A (die vor mir operiert wurde) ist bereits im OP-Zimmer. Nach ca. 10 Minuten warten bin ich nun an der Reihe. Vorher war ich wirklich ruhig und auch die Nacht habe ich gut geschlafen, aber beim Betreten des OP-Zimmers und der Aufforderung, mich auf den OP-Tisch zu legen, wird mir doch sehr mulmig, obwohl ich mich ansonsten als äußerst cool und locker beschreiben würde.
Der Körper wird komplett abgedeckt, so dass nur das Auge frei bleibt. Alle 30 Sekunden wird ca. 4-5 x ein Tropfen zur Betäubung des Auges ins Auge geträufelt plus 1 Tropfen einer braunen Desinfektionslösung. Man bekommt also keine Spritze oder so. Auf Wunsch kann man sich eine Beruhigungstablette vorher geben lassen, was ich sensiblen Naturen durchaus empfehlen würde. Dann betritt Dr. Uthoff den OP-Raum und kontrolliert die Geräte-Einstellungen, die ein Techniker bereits voreingestellt hat.
Ich werde unter das Gerät geschoben. Als erstes bekomme ich eine Augenklemme auf das zu operierende Auge eingesetzt, so dass ich nicht mehr blinzeln kann, was auch wirklich nicht mehr geht. Dann bekomme ich noch einen Saugring aufgesetzt, der das Auge fixiert, was ich insgesamt als am Unangenehmsten am ganzen Vorgang empfinde. Man hat DEFINITIV keine Schmerzen, aber das ist etwas unangenehm und drückt etwas.
Nun wird das Auge zunächst nochmal vom Professor gewaschen und nochmals desinfiziert; anschließend geht es richtig los. Ich soll einen roten Punkt mit dem Auge angucken und fixieren. Der Professor beginnt, mit dem Hobel ins Auge (in die Hornhaut) zu schneiden. Das fühlt sich ungefähr so an, als ob man mit einem Fingernagel leicht über die Haut fährt. Man spürt, dass was im Auge langfährt und weiß auch, dass das der Einschnitt ist, aber man hat auf keinen Fall Schmerzen. Anschließend wird der Flap umgeklappt. Aus dem roten Punkt wird ein roter Sternenhimmel. Ich bin absolut ruhig und konzentriere mich darauf, irgendwie immer in die Mitte zu gucken.
Der Laser setzt ein. Ca. 10 Sekunden höre ich ein lautes Geräusch und das Knistern des Lasers, danach kurze Pause und dann nochmal ca. 10 Sekunden – das wars. Es riecht ein wenig nach verbrannter Haut, aber das alles ist kein Grund zur Beunruhigung. Ich bin erleichtert und glücklich, da ich weiß, dass ich es gleich überstanden habe.
Der Flap wird zurückgeklappt und aus dem roten Sternenhimmel wird wieder ein roter Punkt; nicht ganz so klar wie vorher, aber das ist wohl normal. Erneut bin ich erleichtert und denke, dass wohl alles gut gelaufen sein muß. Das Auge wird nun noch einige Male gespült und der Flap wird einige Male glatt gestrichen – fertig! Das Auge wird nicht verbunden und man bekommt auch keine Augenklappe!
Ich verlasse den Raum. Person C (die Person, die nach mir operiert wird) merkt an, dass zwischen dem Öffnen der Tür zum OP-Beginn bis zum Öffnen der Tür nach OP-Abschluß 12 Minuten vergangen sind.
Das Sehen ist unmittelbar nach dem Eingriff auf keinen Fall bessser als vorher, eher noch etwas mehr verschwommen. Person A bestätigt diesen Eindruck; bei ihr ist es ähnlich.
Nach ca. 20-30 minütigen Warten und intensivem Erfahrungsaustausch mit Person A und der mittlerweile auch operierten Person C, müssen wir in der Dreiergruppe eine Etage höher fahren zur ersten Kontrolle der OP.
Prof. Uthoff persönlich kontrolliert die Lage des Flap und den Schnitt. Bei Person A und mir ist alles bestens. Bei Person C ist der Flap leicht gewellt und er muß erneut ins OP-Zimmer, wo der Flap neu bearbeitet und glatt gestrichen wird und eine künstliche Linse zur Stabilisierung eingesetzt wird. Laut Person C ein anfangs etwas unbefriedigender Vorgang, aber letzlich doch harmlos.
Bei der nächsten Dreiergruppe bekomme ich gerade noch mit, dass dort auch eine Person zur Nachbehandlung muß. Anschließend kann ich nach Hause (zu meiner Schwester) fahren.
Das Auge fängt zuhause langsam ein wenig an zu schmerzen (Fremdkörpergefühl) und zu tränen. Der Schmerz ist aber auf jeden Fall erträglich und kann durch Träufeln künstlicher Tränen (Lacrimal) gelindert werden. Alle 4-5 Stunden (4 x am Tag) muß ich nun 2 verschiedene Tropfen ins Auge tröpfeln (Acular und Ecolicin). Beim ersten mal zuhause brennt es sehr doll, aber das Auge wurde halt operiert und das ist meiner Ansicht nach wohl nur verständlich.
Fernsehen gucken am Tag der OP ist sehr anstrengend und ermüdend. Eigentlich liege ich den ganzen Tag nur auf dem Sofa und warte den Heilungsverlauf ab. Ca. 90 Minuten nach der OP kann ich schon die ersten Fortschritte erkennen. Noch etwas müde schlafe ich ein und nach dem Aufwachen ca. 3 Stunden nach der OP habe ich nach eigenem Ermessen 100 % Sehkraft – ein herrliches Gefühl!!!
Den ganzen Tag peilt man nun Sachen an und überprüft die Sehkraft. Abends wird man dann recht schnell müde und man ist froh, wenn man um 22:00 ins Bett gehen kann; das Fremdkörpergefühl besteht immer noch!
Für die Nacht klebe ich die mitgegebene Augenklappe (durchsichtig und mit Luftlöchern) aufs operierte Auge. Dies wird allen Operierten für die ersten 1-2 Nächte empfohlen, damit man nicht in der Nacht versehentlich reibt.
Di. 18.12. Nachuntersuchung des 1. Operierten Auges:
Man wacht morgens absolut schmerzfrei und ohne Probleme auf. Beim Duschen bin ich so vorsichtig, dass kein Tropfen das operierte Auge trifft, was jedem zu empfehlen ist.
Man trifft die gleichen Leute vom Vortag wieder und ein Austausch von Erfahrungen beginnt. Person A geht von 100% Sehkraft aus, ebenso wie ich. Person C ist noch etwas gehandicapt durch die künstliche Linse. Person D hat 100 % nach eigenem Ermessen, Person E wie Person C, aber Person F ist nicht zufrieden. Zur näheren Erläuterung muß gesagt werden, dass die Personen A-E alle kurzsichtig zwischen –3 und –5 Dioptrien war, während Person F –8 Dioptrien hatte.
Nacheinander müssen wir zur Nachuntersuchung, die Professor Uthoff persönlich vornimmt. Er bestätigt mir einen sehr schönen Schnitt und bereits 100 % Sehkraft. Bei Person A und D ist es ebenfalls so. Person C und E fühlen sich nach Entfernen der Kunstlinse auch wesentlich besser. Person F hat nach – 8 nun + 2 und ist überhaupt nicht zufrieden. Prof. Uthoff möchte den nächsten Tag abwarten und wird am nächsten Tag das 2. Auge noch nicht operieren.
Den restlichen Tag verbringe ich mit etwas shopping, um mich dann aber wieder etwas auszuruhen. Dass muß aber jeder selber entscheiden. Person A hat z.B. schon am 17.12. sich selten geschont und viel unternommen.
Ab Mittag kann man eigentlich die OP des 2. Auges kaum erwarten und ärgert sich, dass die OP nicht bereits einen Tag nach der ersten OP ist.
Mi. 19.12. OP des linken Auges:
Der Ablauf ist genauso wie bei der Operation des 1. Auges. Erneut die gleichen Leute und Erfahrungsaustausch, wobei die Personen A-E alle begeistert und zufrieden mit dem Ergebnis der 1. Operation sind. Auf Person F gehe ich später noch ein.
Mein Gefühl während der 2. OP war noch entspannter als bei der 1. OP und alles lief gleich ab. Person A und D (beide weiblich, was keine Wertung darstellen soll) berichteten mir, dass sie während beider OPs total verkrampft und starr wie ein Brett auf dem OP-Tisch lagen.
Bei der ersten Schnellkontrolle ist der Arzt mit allen Operierten zufrieden; keiner muß nachbehandelt werden!!!
Bei Person F wird eine Weitsichtigkeit von weiterhin + 1,25 festgestellt (18.12. + 2,00) und Professor Uthoff will weiter abwarten. Person F ist sehr unzufrieden und wird zunächst bis zum 7.1. krank geschrieben. Das ist das letzte, was ich von Person F gehört habe!
Wieder zuhause (bei meiner Schwester) warte ich gespannt auf die Verbesserung des 2. Auges, was allerdings auf sich warten lässt. Das Fremdkörpergefühl und die trockenen Augen treten erneut ca. 1 Stunde nach dem Eingriff auf, was aber wie gesagt normal ist.
Abends ist eine Verbesserung auf jeden Fall erkennbar, aber nicht in gleichem Maße wie beim 1. Auge. Mit ein wenig Sorgenfalten schlafe ich ein.
Do. 20.12. 2. Nachuntersuchung:
Auch am Morgen bin ich immer noch nicht sehr zufrieden mit dem Ergebnis und diagnostiziere bei mir selber auf dem ersten Auge keine Kurzsichtigkeit mehr, also 0,0 und auf dem 2. operierten Auge eine Kurzsichtigkeit von ca. – 0,5. Ich fahre gespannt zur Nachuntersuchung.
Zu meinem Erstaunen bestätigen mir alle anderen Personen meine Erfahrungen. Bei ihnen ist es ähnlich.
Professor Uthoff prüft die Augen und ist mit den Schnitten sehr zufrieden. Rechts liege ich bei + 0,25, links bei – 0,25 , was absolut normal ist. Man muß jetzt abwarten. Die Augen müssen sich erst noch weiter erholen!
Nach Vereinbarung der Abschlußuntersuchung trete ich die Heimreise nach Hannover an.
Nach dem Eingriff:
Trotz der minimalen Sehstörungen muß ich sagen, dass ich sehr gut gucken kann und auf keinen Fall eine Brille brauche; auch nicht zum Autofahren. Die Assistenzärzte empfehlen erst ab dem 24.12., also eine Woche nach OP des 1. Auges, wieder Auto zu fahren. Ich halte mich aber auf jeden Fall am 21.12. (eigentlich schon am 20.12.) für fahrtüchtig.
Abends ist das Sehen in den ersten Wochen nicht ganz so, wie vorher mit Brille, aber ich will weiter abwarten; auch abends halte ich mich jederzeit für fahrtüchtig.
Jeden Morgen und auch den Tag über, prüfe ich immer meine Augen und teste sie. Kurz vor der nächsten Nachuntersuchung habe ich das Gefühl, dass ich weiterhin rechts leicht weitsichtig bin und links leicht kurzsichtig bin. Im Gesamtsehen bin ich aber sehr zufrieden und hoffe, dass alles so bleibt.
Die verordneten Tropfen müssen wie folgt genommen werden: Ecolicin 1 Woche lang 4 Tropfen am Tag; Acular 2 Wochen lang 4 Tropfen am Tag; beide hintereinander mit einem Abstand von 2-3 Minuten. Die künstlichen Tränen Lacrimal kann ich so oft tröpfeln, wie ich möchte.
Beim Waschen und Duschen bin ich sehr vorsichtig und habe bis zur nächsten Voruntersuchung am 7.1. vermieden, dass auch nur ein Wassertropfen das Auge berührt. Reiben ist sowieso strengstens verboten. Auch mit dem Sport habe ich mich total zurückgehalten.
Laut Info-Broschüre sollte man 1-2 Wochen auf Schwimmbäder (Chlorwasser) und Saunagänge verzichten. Anstrengende und schweißtreibende Sportarten sollte man 1 Woche unterlassen. 2 Wochen lang sollte man die Augen nicht schminken (was mir als männliche Person natürlich egal ist).
Feiern (Weihnachten, Sylvester, div. andere Partys) habe ich allerdings (voll) mitgenommen und auch keine Probleme bei den Augen verspürt. Man sollte allerdings auf jeden Fall das Lacrimal gegen zu trockene Augen dabei haben und ruhig öfter mal träufeln, was ich auch bei Aufenthalten in sehr verrauchten Räumen sehr empfehle.
07.01.02 Erneute Nachuntersuchung in Hannover:
Für diese Nachuntersuchung fahre ich nicht extra nach Kiel , sondern lasse das Auge beim Augenspezialisten in Hannover untersuchen. Nach diversen Augentests wird mir links 0,0 Dioptrien und rechts + 0,5 Dioptrien und + 0,5 Hornhautverkrümmung bescheinigt. Ich selbst kann das Untersuchungsergebnis zwar nicht anzweifeln, aber vom eigenen Empfinden bin ich weiterhin rechts leicht weitsichtig und links leicht kurzsichtig. Mit dem linken Auge alleine sehe ich besser nahe Sachen und mit rechts sehe ich besser weit entfernte Sachen. Im Zusammenspiel beider Augen kommt dann ein super Sehen zustande. Tagsüber kann ich jedenfalls fantastisch sehen.
Abends fühle ich mich aber seit einigen Tagen nicht mehr so sicher. Ca. 3 Wochen nach dem Eingriff habe ich abends beim Autofahren doch ein wenig Blendungen vernommen; ich hoffe, dass dies kein Dauerzustand ist und nur auf verschmutzte Scheiben, nasse Fahrbahn etc. zurückzuführen ist. In dem Maß ist mir das in letzter Zeit noch nicht aufgefallen. Aber abwarten... Es ist aber nicht so schlimm, dass ich sagen muß, dass ich abends nicht mehr fahrtauglich bin.
Der Schnitt wird von meinem Augenarzt jedenfalls als fantastisch und perfekt begutachtet. Der Assistenzarzt holt sogar extra den Chefarzt, damit er sich den Schnitt auch mal anschaut, da Prof. Uthoff von oben nach unten schneidet, während in dieser Klinik von rechts nach links geschnitten wird. Nach Beantwortung einiger Fragen (ich war wohl ein begehrtes Objekt in dieser Klinik) fahre ich zufrieden nach Hause.
01.02.02 Abschlußuntersuchung in Kiel:
Zur Abschlußuntersuchung nach Kiel fahre ich mit dem Auto. Bei der Untersuchung werden folgende Augenwerte gemessen: linkes Auge: -0,25; rechtes Auge: 0,00 , aber –0,75 Hornhautverkrümmung. Nach Nennung der festgestellten Werte von der Nachuntersuchung in Hannover (s. 07.01.02) wird vereinbart, dass ich zunächst für 5 Wochen leichte Cortison-Tropfen (Efflumidex) nehme für beide Augen, um der fortschreitenden Hornhautverkrümmung entgegen zu wirken. Für den 8.3. wird eine weitere Abschlußuntersuchung festgelegt. Sollte sich die Hornhautverkrümmung weiter verschlechtern soll nachgelasert werden.
01.02.02-08.03.02 Zeitraum bis Abschlußuntersuchung:
Tagsüber habe ich weiterhin ein sehr gutes Gesamtsehen, obwohl ich vermute, dass das Sehen auf dem linken Auge noch ein klein wenig schlechter geworden ist. Das ist aber auch m.E. tagesformabhängig und auch abhängig von der Schlafdauer in der Nacht. Vom Prinzip gilt: je heller, desto besser.
Abends habe ich weiterhin Probleme bei Regen und entgegenkommenden Fahrzeugen. Bin jedoch auch nachts von Hannover-Köln gefahren und konnte auch Geschwindigkeiten von 180 Km/h problemlos meistern; aber früher habe ich mich schon ein wenig sicherer gefühlt. Ich will noch weiter abwarten, ansonsten werde ich mir eine Brille für Nachtfahrten besorgen.
08.03.02 Abschlußuntersuchung:
Erneut werden meine Augen getestet und geprüft. Das rechte Auge ist konstant geblieben, also bei 0,00 und –0,75 Hornhautverkrümmung. Beim linken Auge bestätigte sich mein Verdacht und ich lag zwischen – 0,5 und –0,75.
Da ich noch genügend Hornhaut zur Verfügung habe, entscheide ich mich nach Rücksprache mit der Ärztin zu einer Nach-Laserung des linken Auges.
Ich möchte zunächst nur das eine Auge korrigieren, um danach zu entscheiden, ob ich eventl. auch noch das rechte Auge nachlasern lasse. Laut Ärztin ist das Nachlasern unproblematisch und bisher konnte bei einer Nachlaserung bisher immer das gewünschte Ergebnis erreicht werden. Als Termin wird der folgende Montag (11.3.02) festgelegt. (Den Termin hatte ich mir bereits in weiser Vorraussicht reservieren lassen.)
Die Nachlaserung eines Auges wird mit EURO 154,- extra berechnet; dies wusste ich allerdings schon seit der Voruntersuchung, so dass das für mich kein Hinderungsgrund gewesen ist.
11.03.02 Nach-Laserung:
Die OP läuft genauso ab wie bei den anderen Augen mit dem Unterschied, dass NICHT mehr ins Auge geschnitten werden muß mit dem Keratom. Der Arzt (Prof. Uthoff) hebt den Flap mit einem spitzen Gegenstand vom Auge ab und klappt ihn um. Der Rest ist Routine. Laut Prof. Uthoff muß erst nach ca. 6 Monaten bei einer Nachlaserung neu in das Auge geschnitten werden.
Auch dieser Tag verläuft ähnlich wie nach den anderen OPs. Das Auge ist etwas rot und man hat ein leichtes Fremdkörpergefühl den ganzen Tag. Ich träufel vermehrt Lacrimal (künstliche Tränen) ins Auge, so wie ich es bei den anderen OPs auch gemacht habe (mind. 1x pro Stunde). Auch das Acular und das Ecolicin muß ich nun wieder für 1 bzw. 2 Wochen nehmen.
12.03.02 Nachuntersuchung
Mit einem deutlich besseren Gefühl gehe ich zur Nachuntersuchung. Schon im Laufe des 11.03. habe ich bemerkt, dass das Sehen auf dem linken Auge nun wesentlich besser geworden ist. Bei der Überprüfung des Auges wird eine Sehkraft von 140 % !!! festgestellt. Ich bin sehr zufrieden und hoffe, dass das so bleibt, was die Zukunft zeigen wird. Die Nach-Laserung hat sich gelohnt.
Prof. Uthoff bestätigt mir abermals, dass er bei einer Nachlaserung bisher alle Patienten auf 0,0 bekommen hat.
Ich fahre am gleichen Tag wieder mit dem Auto von Kiel-Hannover. Auch die erste Nachtfahrt erledige ich an diesem Tag und ich muß wirklich sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt mehr als zufrieden bin. Ein besseres Ergebnis kann ich mir zur Zeit nicht vorstellen. Den Rest wird die Zukunft zeigen.
Da die Hornhautverkrümmung auf dem rechten Auge mich aktuell nur wenig stört, gehe ich zur Zeit davon aus, dass ich mich nicht noch einmal nachlasern lassen werde.
21.03.02 Nachuntersuchung
Erneut habe ich mich nach 10 Tagen einer Nachuntersuchung in Hannover unterzogen. Der Arzt sagt, dass die Heilung gute Fortschritte macht und man schon sehr genau hinschauen muß, um den Einschnitt erkennen zu können. Soweit ist alles ok.
Beim anschließenden Sehtest attestiert mir der Arzt auf dem linken Auge 120 % Sehkraft und auf dem rechten Auge 100 % Sehkraft. Ich bin sehr zufrieden.
Anschließende stellt mir der Arzt noch ein Attest für den Führerschein aus, dass ich keine Sehhilfe mehr zum Führen eines Fahrzeuges benötige. Er überlässt es mir, ob ich das Attest zum Führerschein lege oder damit zum Amt renne und den Eintrag, dass ich nur mit Sehhilfe Auto fahren darf, aus meinem Führerschein streichen lasse.
12.04.02 Abschlußuntersuchung
Die abschließende Untersuchung lasse ich wieder in Kiel vornehmen. Die Schnitte sind alle gut verheilt. Der Sehtest bringt folgendes Ergebnis: links 120 % Sehkraft, rechts 100 % Sehkraft!!! SUPER!!!
Ich mache dann noch ein paar Tests bzgl. meiner Hornhautverkrümmung auf dem rechten Auge. Die Ärztin simuliert mir ein Sehen ohne die Hornhautverkrümmung. Es ist eine kleine Verbesserung schon erkennbar, aber ich bin nun so zufrieden, dass ich mich nicht noch einmal operieren lasse.
Ich bekomme auch hier nochmal eine Bestätigung für den Führerschein, dass ich nun ohne Sehhilfe KFZ führen kann.
Ich verlasse sehr zufrieden die Klinik und damit ist meine LASIK-OP praktisch endlich vollständig beendet. Mitte Juli werde ich zu einem Routine-Check noch einmal wiederkommen.
Fazit:
Ich kann primär nur allen Leuten raten, sich von einem Spezialisten mit viel Erfahrung operieren zu lassen und nicht von einem Arzt aus der Nachbarschaft. Auch ist es zu empfehlen, mehrere Experten-Meinungen einzuholen, aber auch wirklich Experten-Meinungen und nicht die von irgendeinem Haus-Augenarzt!!!
Bei der OP rate ich sehr empfindlichen Personen dazu, sich eine Beruhigungsspritze oder –tropfen geben zu lassen.
Ich kann für mich sagen, dass ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden bin und sich mein Lebensgefühl sehr deutlich verbessert hat, auch wenn ich sagen muß, dass man sich an das neue Lebensgefühl schnell gewöhnt und es gar nicht mehr zu schätzen weiß, dass man die verhasste Sehhilfe nicht mehr benötigt.
Die Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich hoffe, dass das Ergebnis immer so bleibt und keine Regression mehr eintritt.
Ich kann jeder Person, die sich die OP leisten kann, nur zur Lasik raten. Die Horror-Meldungen, die teilweise im Internet grassieren, sind überwiegend nur Panikmache oder Neid meiner Meinung nach.
Internet-Seiten zum Thema:
http://www.vsdar.de
http://www.augeninfo.de
http://www.lasik.de
http://www.lasik-forum.de
http://www.operationauge.de (sehr kritisch)
http://www.focus.de/F/FT/FTC/FTC62/ftc62.htm (Focus-Video)
http://www.focus.de/D/DG/DGB/DGB07/dgb07.htm (Focus-Studie)
Rückfragen nehme ich gerne entgegen. Bitte senden sie eine Email an:
andy@free-sms.de
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Moderator: Frankyboy
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