Seite 1 von 1

Contaktlinse über Nacht tragen

Verfasst: 27.11.2001, 23:39
von Steffi
Hallo,
In Amerika gibt es ein neues Verfahren, das die LASIK-OP demnächst wahrscheinlich ersetzt.( In Kanada geht die Zahl der LASIK-OP zurück ). Man setzt eine formstabile (harte) Contaktlinse über Nacht aufs Auge, dabei wird die Hornhaut so verformt/verdrückt ,das man über Tag keine Brille bzw. Contaktlinse tragen muß.Das Verfahren geht aber nur bis zu einer Stärke von -3,00 dpt evtl. auch bis -4,00 dpt.In Holland wird diese Verfahren wohl auch schon angewendet.
Ich persönlich denke aber immernoch, das man mit gut angepaßten formstabilen Kontaktlinsen oder einer Brille immernoch besser daran ist als mit einer LASIK !
Man hat schließlich nur ZWEI Augen !!!
Gruß Steffi

Orthokeratologie

Verfasst: 27.11.2001, 23:53
von Gast
Die Orthokeratologie ist so etwas wie die ‘orthopädische Behandlung der Kornea’ (Hornhaut), erklärt der Augenarzt Dr. Hans Walter Roth vom Institut für wissenschaftliche Kontaktoptik in Ulm. Während dieses schon seit längerem bekannte Behandlungsverfahren bei vielen Augenerkrankungen durch die Refraktive Chirurgie abgelöst wurde, ist sein Einsatz gerade da gefragt, wo LASIK versagt: Bei missglückter Refraktiver Chirurgie, nach der keine weiteren korrigierenden Operationen mehr möglich sind.

Die Orthokeratologie beruht auf dem einfachen Prinzip, dass eine Kontaktlinse während des Tragens Druck auf die Hornhaut des Auges ausübt und dadurch langfristig die Hornhautvorderfläche verändert. In früheren Jahren wurde dieser Effekt genutzt, um Weitsichtigkeit (Amblyopie) zu korrigieren – heute eine Domaine der Laserchirurgie. Doch damit ist die Orthokeratologie keinesfalls überflüssig geworden. Welche Augenerkrankungen mit diesem Verfahren therapiert werden können, schildert Roth in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift ‘Der Augenspiegel’.

Ist das Ergebnis einer LASIK-Behandlung nicht zufriedenstellend ausgefallen, so können entstandene Über- oder Unterkorrekturen mit Hilfe der Orthokeratologie ausgeglichen werden. Auch so genannte irreguläre Astigmatismen, Unregelmäßigkeiten der Hornhautvorderfläche, die durch Verletzungen, Verbrennungen, Verätzungen oder eben auch infolge einer refraktiven Hornhautchirurgie enstehen, können mit dem Verfahren korrigiert werden.

Doch bei anderen Erkrankungen hilft die Orthokeratologie weiter. Ein mögliches Anwendungsgebiet ist etwa die so genannte hereditäre (vererbliche) progressive Myopie, eine seltene Erkrankung des Kindes oder Jugendlichen, bei der es zu einer rasch zunehmenden Aufsteilung des Hornhautzentrums kommt. In Fällen, bei denen die Kurzsichtigkeit um mehr als 2,0 dpt. pro Jahr ansteigt, könne die Orthokeratologie die fortschreitende Verschlechterung aufhalten, betont Roth. Die Anpassung der Kontaktlinse könne hier bereits ab dem 4. Lebensjahr erfolgen.

Das klassische Einsatzgebiet der Orthokeratologie sei der so genannte Keratokonus, eine kegelförmige Deformation der Hornhaut, die angeboren sein oder auch nach Hornhautentzündungen entstehen kann. Mit einer flach angepassten Linse kann die mit diesem Krankheitsbild einhergehende Aufsteilung des Hornhautzentrums verlangsamt und damit eine Verschlimmerung der Erkrankung verhindert werden, berichtet Roth weiter.

Einen entscheidenden Nachteil habe die Orthokeratologie jedoch, so Roth. Werden die Kontaktlinsen nicht mehr getragen, könne sich die Hornhaut wieder zurückbilden. Um zu verhindern, dass die Brechungsfehler wieder auftreten, müssen die Patienten deshalb mindestens zwei Stunden so genannte Retainerlinsen tragen, die ein Wiederauftreten der Brechungsfehler verhindern.

Bei allen Vorzügen und Möglichkeiten dieser Therapieform warnt Roth allerdings vor einer unsachgemäßen Anwendung der Orthokeratologie. Bei der Kontaktlinsenanpassung müsste die Elastizität des Linsenmaterials sowie die Größe und Lage der Auflagefläche der Linse auf der Hornhaut genau berrechnet werden. Außerdem sei die Behandlung nur unter regelmäßiger Kontrolle durchzuführen. Bei einem Missbrauch dieser Therapie könnten dagegen dauerhafte Schäden des Auges und des Sehvermögens entstehen. Roth: ‘Eine Linsenanpassung per Versandhandel ist deshalb abzulehnen.

Quelle: http://www.augen-und-mehr.de/s/artikel/ ... sp?ID=4303

Amblyopie

Verfasst: 30.11.2001, 20:54
von Steffi
Hallo !
Falsch ist Deine Aussage, das Amblyopie Weitsichtig heißt. Amblyopie ist Schwachsichtigkeit ( ein Visus von ca. 0,2 ) Weitsichtigkeit oder wie es richtig heißt Übersichtig ist Hyperopie oder auch Hypermetropie.
Gurß Steffi

Re: Amblyopie

Verfasst: 30.11.2001, 21:49
von Gast
Hallo Steffi,

du hast Recht, aber ich habe das nicht geschrieben, sondern nur (ungeprüft)zitiert.

Danke
Ron

Re: Amblyopie

Verfasst: 30.11.2001, 22:42
von Steffi
Hallo !
Ich wollte das nur richtig stellen, damit man bei diesen ganzen Fachbegriffen nicht durcheinander kommt.
Gruß Steffi