Zu dünne Hornhaut... wer weiss was dazu??

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Moderator: Frankyboy

Thierry
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Re: Zu dünne Hornhaut... wer weiss was dazu??

Beitrag von Thierry » 17.11.2003, 10:23

Liebe Karin,

gut ist schon, daß Du alle gemessenen und ermittelten Werte kennst.
Wie Du sicherlich schon weißt, ist die Hornhautdicke nur in Verbindung mit der zu korrigierenden Fehlsichtigkeit relevant.
Doch dies hängt auch von der Lamellendicke (engl. Flap) und der eingesetzten Technik (sprich Lasertechnologie) ab.

Interessant zu wissen, wäre, was der Arzt, der Dich untersucht und beraten hat, bei der Korrektur Deiner Fehlsichtigkeit (L.A. -6,5, R.A. -7,25) machen würde: Flap von 160µm (oder dünner) ? Welche Technik ? Wavefrontgesteuert ? Mit welchem Lasergerät ?

Ich kann mich dem Vorschlag von Irmi (einen dünneren Flap zu schneiden) nicht anschliessen, da die Lamellendicke eine wichtige Rolle in der Heilungsphase (nach der OP) spielt. Und man weiß heute, daß je mehr korrigiert wurde, d.h. je mehr Gewebe abgetragen wurde, desto wichtiger ist die Rolle des Flaps. Nicht umsonst wollen einige Ärzte keine zu dünnen Flaps schneiden. V.a. nicht bei zu großer Korrektur (wenn viel Gewebe abgetragen werden muss). Doch nicht jeder wird sich ehrlich über die Gründe äussern...

Mein Rat (wenn ich darf): spreche ruhig mit dieser Ärztin in Frankfurt darüber (d.h. über die Vor- und Nachteile eines sehr dünnen Flaps - in Bezug auf Deine Korrektur), aber vergiß nicht, daß kein Arzt der Welt genaustens 160 o. 140µm erreichen kann. Darüber gab es schon interessante Vorträge (u.a. von Dr. Applegate), die bewiesen haben, daß der Wunschschnitt (zB 160µm) in der Praxis sehr starken Schwankungen unterliegt...

Letzte Frage: Hat Dir dieser Arzt (der Dich untersucht und beraten hat) von den diversen Techniken zur Behebung Deiner Fehlsichtigkeit gesprochen (d.h. nicht nur Lasik, sondern auch Lasek, Hornhautlinse, usw) ?

LG,
Thierry

Gast

Re: Zu dünne Hornhaut... wer weiss was dazu??

Beitrag von Gast » 17.11.2003, 13:10

Hallo Karin,

es ist nach meiner Kenntnis enstcheidend, daß man bei Dir einen dünnen Flap schneidet (nicht mehr als 130 µ), so daß man genug Hornhaut für die Laserbehandlung hat.

Bezüglich der Flapdicke gibt es zwei Meinungen, wobei nichts prinzipielles gegen einen dünnen Flap vorgebracht wurde.

Ein dünner Flap stellt höhere Ansprüche an die Geschicklichkeit des Chrirugen. Heilung mit einem dünnem Flap läuft genauso ab wie mit einem dicken Flap.

Jeder Laser auf dem Markt weist in etwa den gleichen Abtrag pro Dioptrie auf. Dies folgt aus einer Formel, auf der die Berechnungen des Gewebeabtrags basieren.

Viel Glück und alles Gute

Martina

hillu
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Beiträge: 13
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Re: Zu dünne Hornhaut... wer weiss was dazu??

Beitrag von hillu » 17.11.2003, 19:14

Hallo Karin, ich habe im Januar - noch so lange hin, einen OP Termin in Würzburg. Meine Werte sind ähnlich der deinen. Es ist wahrscheinlich keine Nachlaserung mehr möglich. Laße es aber trotzdem machen. Mir ist eine Brille mit viel weniger Dioptrien lieber, vielleicht reicht dann ja eine zum Autofahren.
Es wäre nett von dir zu hören wie du dich entscheidest.
Viele Grüße
Hiltrud

Gast

@ danke Thierry!

Beitrag von Gast » 18.11.2003, 11:07

Lieber Thierry,
danke für Deine ausführlichen Infos!
Den Typen des Lasergerätes habe ich leider vergessen, werde aber nochmal nachfragen. War bei der Untersuchung irgendwie so aufgeregt ;-)
(und zugleich enttäuscht, wegen Hornhaut und so...)
Jedenfalls sprach die Ärztin davon, dass ihr Lasergerät einen grösseren Hornhautabtrag erreichen könne als andere, die derzeit am Markt seien. Ich habe was von 140 nm im Ohr.
In bezug auf wavefrontgesteuert und Aberrometrie, was ich ursprünglich vorhatte, hat sie mir erklärt, dass sie generell alle Patienten aberrometriegestützt untersuchen und dass man dann schon sagen könne, ob eine wavefrontgesteuerte Lasertechnik während der OP Sinn mache oder nicht. Habe diese Aussage auch inzwischen woanders gelesen.
Sie meinte, bei mir mache das keinen Sinn, man könne damit bei mir nicht mehr erreichen. Viele Laserzentren würden das ihren Patienten als customized-Lasik anbieten und das wäre in vielen Fällen nur Geldschneiderei.
Die Ärztin meinte zu dem Gewebeabtrag, dass sie nicht gerne so viel Gewebe abtragen, weil es dann POst-OP Probleme geben kann, wenn sich durch den Druck des Augapfels das zu dünne verbliebene Restgewebe wellen kann. So habe ich das zumindest verstanden und es erschien mir logisch. Sie sagte, es gäbe mittlerweile eine Grenze speziell hier in Deutschland für den Gewebeabtrag.
In dieser Klinik werden auch ungern beide Augen am gleichen Tag operiert. Man möchte dort lieber sehen, wie das eine Auge auf die OP reagiert, weil es anscheinend so ist, dass bei auftretenden Problemen das zweite Auge ähnlich reagieren kann. Habe auch diese Aussage inzwischen woanders nachlesen können. Ist zwar für jemanden mit hohen Dioptriewerten und gewissen OP-Ängsten unangenehm, aber klingt für mich nachvollziehbar und auch seriös.
Die OP des einen Auges wäre dann montags, die des zweiten dann mittwochs.
Ferner operieren die dort nicht am gleichen Tag, an dem die Voruntersuchung durchgeführt wurde. Sie benutzen nämlich sehr starke Pupillenweitungstropfen, die tagelang brauchen, bis sie abgebaut werden. Und wenn die Pupille während der OP zu weit sei, könne es Probleme mit dem eyetracking geben.
Zumindest habe ich das so verstanden.
Bezüglich Lasek und PRK haben wir nur ganz kurz gesprochen, denn ich bin ein Angsthäschen und möchte nicht gerne längere Wundheilungsphasen haben. Vielleicht habe ich da aber auch falsche INfos...

Naja, jetzt zur Ärztin aus Frankfurt. Interessanterweise hat sie bei mir persönlich angerufen, nachdem ich ihr eine Mail mit meinen Werten geschickt habe. Sie meinte, sie habe schon oft Menschen mit ähnlichen Werten gelasert und sogar mit noch viel höheren Dioptrien und weniger Hornhaut (490 nm). Sie meinte, sie könne mich sogar auf Null lasern (die Empfehlung der anderen Klinik geht in Richtung -1).
Auch mit Halos und Glare (stand ebenfalls im Gutachten der anderen Klinik) müsse ich nicht unbedingt rechnen.
Es hänge alles ab vom eingesetzten Lasergerät und der Erfahrung des Operateurs, und sie sei mit solchen Fällen sehr erfahren. Ich solle auf gar keinen Fall einen Bausch& Lombb Laser anwenden lassen. Sie habe einen anderen.
Übrigens operiert sie durchaus auch am selben Tag, an dem sie die Voruntersuchung macht.Aber nicht immer.
Ich kann nun nochmal die UNtersuchung bei ihr machen lassen, aber die soll 500 Euro kosten, und ich habe in der anderen Klinik schon 319 Euro bezahlt. Bin ja auch nicht Krösus... ;-)
So siehts aus.
Wem soll man nun glauben?
Alle wollen ja doch mit einem Geld verdienen, und die Münchner sind mit ihren Aussagen sehr vorsichtig.
Puhhh... quoi faire?????????
lg von einer ziemlich verwirrten
Karin







: Liebe Karin,

: gut ist schon, daß Du alle gemessenen und ermittelten Werte kennst.
: Wie Du sicherlich schon weißt, ist die Hornhautdicke nur in Verbindung mit der zu korrigierenden Fehlsichtigkeit relevant.
: Doch dies hängt auch von der Lamellendicke (engl. Flap) und der eingesetzten Technik (sprich Lasertechnologie) ab.

: Interessant zu wissen, wäre, was der Arzt, der Dich untersucht und beraten hat, bei der Korrektur Deiner Fehlsichtigkeit (L.A. -6,5, R.A. -7,25) machen würde: Flap von 160µm (oder dünner) ? Welche Technik ? Wavefrontgesteuert ? Mit welchem Lasergerät ?

: Ich kann mich dem Vorschlag von Irmi (einen dünneren Flap zu schneiden) nicht anschliessen, da die Lamellendicke eine wichtige Rolle in der Heilungsphase (nach der OP) spielt. Und man weiß heute, daß je mehr korrigiert wurde, d.h. je mehr Gewebe abgetragen wurde, desto wichtiger ist die Rolle des Flaps. Nicht umsonst wollen einige Ärzte keine zu dünnen Flaps schneiden. V.a. nicht bei zu großer Korrektur (wenn viel Gewebe abgetragen werden muss). Doch nicht jeder wird sich ehrlich über die Gründe äussern...

: Mein Rat (wenn ich darf): spreche ruhig mit dieser Ärztin in Frankfurt darüber (d.h. über die Vor- und Nachteile eines sehr dünnen Flaps - in Bezug auf Deine Korrektur), aber vergiß nicht, daß kein Arzt der Welt genaustens 160 o. 140µm erreichen kann. Darüber gab es schon interessante Vorträge (u.a. von Dr. Applegate), die bewiesen haben, daß der Wunschschnitt (zB 160µm) in der Praxis sehr starken Schwankungen unterliegt...

: Letzte Frage: Hat Dir dieser Arzt (der Dich untersucht und beraten hat) von den diversen Techniken zur Behebung Deiner Fehlsichtigkeit gesprochen (d.h. nicht nur Lasik, sondern auch Lasek, Hornhautlinse, usw) ?

: LG,
: Thierry

Gast

Re: Zu dünne Hornhaut... wer weiss was dazu??

Beitrag von Gast » 18.11.2003, 11:34

Hallo Karin,

zu deinem Schreiben an Thierry weiter unten möchte ich noch einige Bemerkungen loswerden, ohne direkt in euren email-Wechsel einzugreifen.

Wenn du mit dem Gedanken spielst, dich nicht in der Klinik operieren zu lassen, in der deine erste Voruntersuchung war, laß dir die Befunde geben und frage bei der nächsten Klinik, ob etwas fehlt und was die etwa fehlenden Untersuchungen kosten würden.

Du kannst die beiden Kliniken, mit denen du Kontakt hattest, nach der Planung der OP fragen, dh.:
1. die angestrebte Flapdicke
2. die angestrebte Korrektur
3. die geplante Behandlungszone
4. den sich aus 2. und 3. ergebenden Gewebeabtrag.

Ein Abstand von 2-3 Tagen zwischen den Augen bringt kaum einen Gewinn an Sicherheit, denn nach 2 Tagen ist die Heilung noch lange nicht abgeschlossen.

Viel Glück

Martina

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