nachlasern?

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Moderator: Frankyboy

Thorsten

nachlasern?

Beitrag von Thorsten » 14.01.2004, 15:20

Hallo!

Hatte im Juni eine Aberrometer-Lasik. Meine Werte vorher waren -6.25, Zyl. -2.0.
Jetzt sind's LA: 0.0, Zyl. +0.5, RA: +0.75,
Zyl. -0.25. Pupille 6.5mm.

Womit ich gut klarkomme: Tagsüber drausssen immer, die leichte Unschärfe links, manchmal trockenheit, ein wenig Starburst und Halo bei Nacht.
Grenzwertig ist schon eher die Unschärfe rechts, habe mir deshalb für PC-Arbeit u. ä. eine Korrekturbrille zugelegt.

Was leider stört, sind beidseitig 50%ige (Simulator) Doppelbilder am PC und bei Dämmerlicht, die dann verschwinden, wenn ich die Pupille von unten abschatte.

Laut Arzt solle ich mich gedulden, beim Aberrometer-Verfahren dauere der Heilungsprozess schon mal länger, (warum eigentlich?),
daher wurde meine Aberrometer-Voruntersuchung für eine potenzielle Nachlasik von Oktober auf Februar verschoben.
Ausserdem hätte ich visus 100% und solle mich doch freuen, ohne Brille klarzukommen. Ich fühle mich zwar nur bedingt ernstgenommen, da er auf die Doppelbilder nur mit dem Hinweiss auf 100%, Geduld und längere Heilung eingegangen ist, dennoch will ich nicht ausschliessen, dass er mit seiner Einschätzung richtig liegt und werde daher die Klinik hier und jetzt nicht mitteilen!

Zu meiner Lasik - Motivation: Hatte vor Jahren kontaktlinsen probiert, dass war Nichts.
Habe unter meiner Brille nicht gelitten, das Gestell mochte ich, kosmetisch blöd waren schon eher die verkleinerten Augen...
Ausserdem ist eine Brille bei Sport generell, Wildwasser insbesondere, schon sehr nervig.

Obwohl ich, wie ich dachte, mich im Internet gewissenhaft informiert hatte, bin ich dummerweise erst nach der OP auf dieses Forum gestossen.
Mir scheint, es gibt viele Leute, die Wirklich glücklich über ihr (Top)-Ergebnis sind, und einige, die froh wären, wenn sie lediglich meine Probleme hätten.
Ohne Brille ist zwar jetzt toll, dennoch hätte ich die OP wahrscheinlich nicht machen lassen,
da das "störend-schlechter-Seh- und/oder Trockenheit-Risiko" wohl doch grösser ist, als mein Arzt mir erzählte (0.5%).

Und mit dieser neuen Bewertung denke ich nun über eine Nachlasik nach! Welches sind die Risiken hierfür? Klar, Infektion, völlig "schiefer" Laser, ist wie bei der Erstlasik.
Völlig klar ist auch, dass die Hornhautdicke und die Bewertung der Nachuntersuchung des Arztes relevant sind.
Aber Trockenheit? Es wird doch der alte Flap benutzt, und somit werden keine weiteren Nervenbahnen getrennt, oder?

Starburst, Halo, Doppelbilder: Bin ich jetzt beim Nachlasern in der Niedrig-Risiko-Gruppe der Leicht-Fehlsichtigen?
Insbesondere Doppelbilder: Lassen die sich eventl. weglasern? Wie enstehen die eigentlich?

Wenn eine gute Chance bestünde, die Doppelbilder loszuwerden, würde ich beidseitig eine Nach-Lasik machen lassen.

Wenn nicht, dann:
Wenn die Risiken der Nach-Lasik für mich kalkulierbar erscheinen, käme wegen der Restfehlsichtigkeit eine Nachlasik rechts in Frage.
Und:
Bevor ich auf dieses Forum stiess, hätte ich auch links eine Nachlasik wegen der Restfehlsichtigkeit machen lassen wollen, muss jetzt nicht mehr...

Vielen Dank schon jetzt für alle konstruktiven Beiträge :-)

Thorsten

Gast

Re: nachlasern?

Beitrag von Gast » 14.01.2004, 17:10

Hallo Thorsten,

man hat dich ein wenig zu stark gelasert. Das kann sich noch geben, denn das Ergebnis rutscht manchmal ab und die Kurzsichtigkeit nimmt manchmal auch noch zu (hängt auch vom Alter ab).

Die Doppelbilder sind vor allem das Problem. Was du schilderst ist möglicherweise auf eine Dezentrierung der Abtragung zurückzuführen. Man kann dies anhand der Hornhauttopographie feststellen. Frage deinen Doc danach oder hole dir eine 2. Meinung.

Es gibt keinen Grund, warum die Heilung nach einem Aberrometer-gesteuerten Verfahren länger dauern sollte.

Gruß

Martina

gast

Re: nachlasern?

Beitrag von gast » 14.01.2004, 17:35

Die Anfangswerte waren hoch, auch die Hornhautverkrümmung war hoch. So gesehen ist das Ergebnis nicht so schlecht.

Doppelbilder sind schwer zu beheben. Ich würde da bezüglich Nachlasern nichts überstürzen. Ich glaube der Arzt kann dir keinerlei Sicherheit dafür geben, daß es nach der Relasik besser aussieht. In ein paar Jahren stehen deine Chancen sicherlich besser. Dann kann man den Flap immernoch abheben.

Ich halte beide Augen für eine Relasik ungeeignet. Wenn man mit dem Laser eine Achse korrigiert (Zylinder), dann verändert sich gleichzeitig auch die andere Achse. Wenn du also die +0.75 korrigierst, dann erhöht sich gleichzeitig der Minuswert in der Sphäre. So daß du im besten Fall bei -0,5 ohne Zylinder landest. Eher landest du aber bei einem gemischten Astigmatismus, der nicht viel besser ist als der jetzige.

Ich wüsste nicht, warum die Heilung nach Aberrometer länger dauern sollte. Aber ich halte es für vernünftig, ein ganzes Jahr zu warten. Anscheinend kommst du einigermaßen zurecht mit deinen Augen.

Der Arzt geht nicht auf die Doppelbilder ein. Das bedeutet er hat keine Ahnung, was er dagegen tun könnte. Allein deshalb würde ich nicht nachlasern lassen, nur weil ich auf eine Reparatur der Doppelbilder hoffe. Die Technik ist noch nicht soweit. Bevor du etwas tust, solltest du schon genau wissen, was die Doppelbilder hervorruft und ob es überhaupt möglichist, diese zu beseitigen.

Ich glaube kaum, daß dich dieses Forum von einer Lasik abgehalten hätte.

0,5 % gelten für absolut katastrophale Ergebnisse (entspricht einer Sehbehinderung). Bei deinen Stärken hast du eine 50%-Wahrscheinlichkeit für leichte Halos und leichten Kontrastverlust. Trockenere Augen weit über 10%. Extrem (pathologisch) trockene Augen 1%. Doppelbilder wären sicherlich vermeidbar gewesen. Ich glaube sowas hängt stark vom Chirurgen ab.

Relasik ist eine neue OP. Die neu gewachsenen Nerven werden wieder durchgerissen. Das trockene Auge ist also gleich wie nach der ersten OP.

"Starburst, Halo, Doppelbilder: Bin ich jetzt beim Nachlasern in der Niedrig-Risiko-Gruppe der Leicht-Fehlsichtigen?"
nein, du bist jetzt in der hoch-Risiko-Gruppe derer, die einen irregulären Astigmatismus haben und deren Arzt keine Ahnung hat, was er tut.


"Insbesondere Doppelbilder: Lassen die sich eventl. weglasern? Wie enstehen die eigentlich?"
vielleicht durch Dezentrierung oder zu kleine optische zone. Muß etwas sein, was sehr wahrscheinlich bei beiden Augen auftritt. Sind die Halos/Starbursts eher einseitig, dann würde ich auf dezentrierung tippen. Auch eine zu kleine optische Zone ist denkbar. Wenn eine Hornhautverkrümmung gelasert wird, ist die optische Zone eine Ellipse, hat also eine große und eine kleine Achse.


"Wenn eine gute Chance bestünde, die Doppelbilder loszuwerden, würde ich beidseitig eine Nach-Lasik machen lassen"
fraglich

"Wenn nicht, dann:
: Wenn die Risiken der Nach-Lasik für mich kalkulierbar erscheinen, käme wegen der Restfehlsichtigkeit eine Nachlasik rechts in Frage."
würde ich lassen

Ich bin ein Laie. Du brauchst gute Ärzte, die wissen was sie tun und ehrlich zu dir sind.

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