so ganz neu ist das Thema ja nicht.
Aus einem Buch:
Wenn man die Sprache "modernisieren" würde, könnte das ein Artikel der heutigen Zeit sein. Ist aber aus einem Buch eines deutschen Augenarztes von 1930!Der Zweck vorliegender Schrift soll sein, die Möglichkeiten darzulegen, die gegeben sind, um den ständig zunehmenden Augenerkranungen und Erblindungen vorzubeugen, die heute so viele Menschen, oft noch in den besten Jahren, zur Untätigkeit verurteilen.
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Die Ursache für die sich mehrenden Erkrankungen der Augen liegt in vielen unabänderlichen Bedürfnissen dieser Zeit begründet. In den industriellen Betrieben sind es nicht nur die häufig ungesunden Gase, die große Hitze, die dem Auge wie dem ganzen Organismus schädlich werden; in erster Linie ist es die sogenannte Naharbeit, die für das menschliche Auge, das in seinem natürlichen, entspannten Zustand für das Sehen in die Ferne eingestellt ist, zur dauernden Schädigung wird.
Es sind die feinen Handarbeiten, die genaues Fixieren auf nahe Entfernung erfordern, vor allem aber ist es das Lesen und Schreiben, das, wie wir sehen werden, oft schon dem kndlichen Auge zum Verhängnis wird, namentlich auf den höheren Schulen, wo die Kinder gezwungen sind, während ihrer Entwicklungsjahre viele Stunden des Tages über Bücher und Schreibereien gebeugt zu verbringen.
Und wie viele Eltern, die gerade nur mit Mühe und Not die Kosten dafür aufbringen können,lassen ihre Kinder das Gymnasium besuchen!
Hinzu kommt, dass die Abiturientenreife heute für zahlreiche Berufe verlangt wird, die früher ohne diese ausgeübt werden konnten.
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Nachweisbar kommen jedoch schon 3 bis 7% der Kinder kurzsichtig zur Schule.
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Weiter lässt sich nachweisen, dass 35 bis 45% der Jugendlichen als Kurzsichtige das Gymnasium verlassen.
Ich würde sagen, es ist weniger das Tageslicht/die Sonne, sondern das Lesen (heute auch viel Computerspiele, facebook, usw.) im Raum.
Kinder die viel draussen sind, machen deutlich weniger Naharbeit.