Verbesserung der Kurzsichtigkeit durch Lesebrille

Funktioniert Sehtraining / Augentraining und ist es eine Alternative zu Augenlaser-Operationen?

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nicole_
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Beitrag von nicole_ » 05.06.2007, 10:04

Nix Schabernack.

Mal zwei Beispiele aus der Medizin:

Es gibt eine Studie darüber, dass Scheinoperationen am Knie Schmerzen dort beseitigen.

Ein dreitägiges Seminar an der Uni fand ich ganz interessant. Es war von einem Orthopäden gehalten, der über Bandscheiben-OPs sprach, die den Leuten oft keine Besserung ihrer Schmerzen brachten.
Dann kam man auf die Idee, Freiwillige zu röntgen und nach Schmerzen an der Wirbelsäule zu fragen.
Es gab Röntgenbilder, nach denen die Leute heftige Schmerzen haben müssten - aber die Leute hatten keine Beschwerden.
Dann gab es völlig unauffällige Röntgenbilder, aber diese Leute hatten Schmerzen.

Alles Schabernack?
Die Wissenschaft fängt eigentlich da an, interessant zu werden, wo sie aufhört.
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stareyes
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Beitrag von stareyes » 05.06.2007, 10:46

www.mbmi.org/home

Ihr musst schon selbst nach Papiere suchen. Die Body mind medicine hat gute Erfolge erzielt bei Schmerzen.

Nicole

Der suggestive Effekt auf Schmerzen sind bekannt. Es ist jedoch in dieser Studie kein Hinweis gegeben, das sich der Befund Ihre Rontgenbilder geaendert haben. In der schmerztherapie oder die WHO-bekannten psychosomatischen Erkrankungen ist diese Effekt bekannt.

In der Augenheilkunde ist wenig rationale bekannt. Zwar wissen wir, das es die Laenge der Augenapfel ist. Die Ursachen jedoch sind nicht bekannt, da das Auge noch mit dem ganzen Koerper verbunden ist.

Dr. Greene und einige andere haben Studien durchgefuehrt, ohne dass je etwas bewiesen werden konnte. Es deshalb angenommen, das die Ursachen der Myopie vielfaltig sind(multicausal).

Ein bisschen out-of-topic wenn es um das Auge als nicht nur eine Kamera geht.

Nur um zuruekzukommen auf die Unterkorrektur. Es wird angenommen, das die Genetik eine grosse Rolle spielt bei der Myopie. Die Zusatzfaktoren koennten vielleicht durch ein gewisses Verhalten wie og z.B.:

1. buch fern halten beim lesen,
2. so viel wie moeglich Licht damit die PUpillen sich nicht zu viel vergroessern,
3. in die Ferne schauen .........

Ich muss zugeben, dass der Mensch kein naturwissenschaftliches Gebilde ist. Auf der anderen Seite auch kein aura, Steine, oder weiss Gott noch was. Noch nicht alles im Menschen ist erforscht und es wird schwierig sein, alles zu erforschen

. Selbst wenn es moeglich waere, waere die sog. Grants oder Forschungsgelder immer noch ein Problem. Universitaten haben nicht das GEld und die Macht der Pharmaindustrie.

Last but not least:

Ich war immer etwas unterkorrigiert und meine Refraktion ist ziemlich schlecht. Durch jahrelange Erfahrung bin ich ohne Brille mit einer schlechten Refraktion auch gut zurechtgekommen. Mein Tastsinn und Gehoer hat sich verbessert.

Nur bei einer vollen Korrektur waere ich vielleicht auf -12 anstatt 06.50 auf dem linken Auge, -5.25 rechts, gekommen...........

FAzit:
Wenn Massnahmen wie Unterkorrektur oder Training die Ursache der Refraktionsfehler nicht voll beheben kann, ist es eine Chance fuer die gesundheit der Augen. Vielleicht kann im Einzelfall eine Aenderung erzielt werden, wenn nicht ist wenigstens die Gesundheit gefoerdert worden.

Ein gesundes Auge hat bessere Voraussetzungen fuer eine OP.

nicole_
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Beitrag von nicole_ » 05.06.2007, 10:55

@ stareyes
stareyes hat geschrieben: Der suggestive Effekt auf Schmerzen sind bekannt. Es ist jedoch in dieser Studie kein Hinweis gegeben, das sich der Befund Ihre Rontgenbilder geaendert haben. In der schmerztherapie oder die WHO-bekannten psychosomatischen Erkrankungen ist diese Effekt bekannt.
Es gab bei vielen, die an der Bandscheibe operiert wurden, wo der Röntgenbefund nach der OP besser war, keine Linderung der Schmerzen.
Also hier kein suggestiver Effekt wie bei den Placebooperationen am Knie.

Zeigt in meinem Augen, dass mehr Faktoren am Schmerz der Wirbelsäule beteiligt sind, als man bislang weiß......
Und so ist es in sämtlichen Bereichen in der Medizin: Man weiß vieles noch nicht. :(
Die Wissenschaft fängt eigentlich da an, interessant zu werden, wo sie aufhört.
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ozzy
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Beitrag von ozzy » 05.06.2007, 21:40

Aufgrund eigener Erfahrungen auf ähnlichen Gebieten, bin ich mittlerweile der Meinung...wenns hilft - ist es doch ok. Ich brauche nicht unbedingt eine rationale Erklärung über was Warum.
Mann muß nur aufpassen, dass man noch einen gewissen Abstand zu allem behält und den gesunden Menschenverstand nicht vollends ausschaltet...

Also laßt euch nicht entmutigen - mir ist es letztlich egal ob mich ein Placeboefekt heilt oder ein anerkanntes Medikament.

In dem Zusammenhang fällt mir einer meiner ersten Besuche beim Augenarzt( in diesem Fall eine Augenärztin) ein - Dr Kyreleis o.ä, wie gesagt ist schon lange her, deshalb kann ich den Namen wohl auch nennen.
Ich erinnere mich noch lebhaft an die Untersuchung - sie lief mit zusammengekniffenen Augen durch die Gegend, griff sich irgendwelche Instrumente -hielt sie dicht vor die Augen und war sehr vergnügt. Auf meine Frage, ob sie ihre Brille vergessen hätte, antwortete sie mir: Nein hätte sie nicht - sie will nur ihre Augen nicht an die Brille gewöhnen, denn davon würden sie mit Sicherheit nicht besser.
Damals hab ich gedacht, die hat sie doch nicht alle beisammen.
Heute denke ich, ist vielleicht doch was dran... die Frau hatte so etwas Intuitives.

Also - munter bleiben
oder wie Catweazle es ausdrücken würde:
...ihr(wir) doppeläugigen Frettchen!

Gruß
Dirk
Ozzy

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Endlich

Beitrag von stareyes » 05.06.2007, 23:06

Ich bin mit Nicole und Ozzie einverstanden. Wenn es hilft, dann hilft es, wenn es nicht hilft, dann eben nicht. Beim Augentraining kommt hinzu, wenn es die Fehlsichtigkeit nicht lindert, ist es immer noch gesund fuer die Augen.

NIcole
Ich weiss, was Du sagen moechtest. Wir wissen zuwenig ueber die medizin und ich sage auch immer, dass es NOCH keine rationale gibt. Allerdings gefaellt mir Leo Angart's marketingmassnahmen und Versprechungen nicht.

Jetzt ueber Rueckenschmerzen. Wenn die Bandscheibe operiert ist und das Roe-bild unauffaellig, koennen die Schmerzen noch von woanderes kommen. Zuerst psychisch. Aber ausserdem gibt es jetzt neue Forschungen, dass Rueckenschmerzen auch von einer Schwaeche der tieferen Schicht der unteren Rueckenmuskulatur ist.

Es heisst glaube ich m.bifidi, dass musst ihr Google-en wenn es euch interessiert. Auch die tiefere Bauchmuskulatur spielt eine Rolle.Diese Weichstrukturen sind nicht auf dem Roe-Bild sichtbar, jedoch auf dem MRI. Cool---jetzt reden wir eindlich mal ueber MEIN FAchgebiet, denn in der Augenheilkunde war ich nie eine Leuchte.

Aber Nicole, kurzer Ausflug, ich weiss schon was Du sagen wolltest. Ich finde auch dass Mediziner zum mechanistischen Denken erzogen werden. Dass der Mensch kein mechanistisches Gebilde ist, weiss der Arzt eigentlich erst dann, wenn seine Weiterbildung zu Ende ist und danach einige Jahre in Klinik und Praxis gearbeitet hat. Optiker haben ein Handwerk gelernt, obwohl erfahrene Optiker auch anderes argumentieren als weniger erfahrene.

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