Lasik in Istanbul bei Eyestar Lasik Institut

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PaulMarc
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Lasik in Istanbul bei Eyestar Lasik Institut

Beitrag von PaulMarc » 08.07.2013, 00:50

Eigentlich störte mich meine Brille kaum. Nach über 35 Jahren hatten wir uns aneinander gewöhnt. Das morgendliche Brillenputzen gehörte zum normalen Tagesablauf. Wären da nicht diese Situationen gewesen, die je länger je mehr nervten: Im Bad und Saune immer mit der Nase dicht den Schildern entlang, im Sport keine schicken Sonnenbrillen und in den Tauchferien die Angst, dass die Brille ins Wasser fallen könnte. Linsen waren mir zu teuer und zu umständlich.

Da ich selbst in der Entwicklung von Chirurgiegeräten für die Ophthalmologie tätig bin, konnte ich mir Informationen unabhängig von Anbietern beschaffen. Nach einigen Gesprächen und dem Lesen von Langzeitstudien stand fest, dass Lasik mit Vorbehandlung durch Mikrokeratom mein Favorit war.

Der Anbieter sollte über reichlich Erfahrung und modernste Maschinen verfügen. Nebenbei durfte es auch etwas günstiger als in der Schweiz sein. All dies fand ich bei Eyestar Lasik in Istanbul zur vollsten Zufriedenheit.

Die Organisation verlief völlig problemlos. Am Flughafen abgeholt, wurden wir vom perfekt deutsch sprechenden Fahrer bequem ins Hotel chauffiert. Nebenbei wurden wir noch von „Freunden“ gewarnt, die einen in die Nachtclub „einladen“ würden und man schlussendlich das Geld für die OP anders los würde.

Am nächsten Morgen, direkt nach dem Frühstück wurden wir vom Hotel abgeholt. Zu Fuss ging es zur Eyestar klinik. Da bereits Patienten dort waren, wurden wir in den bequemen Wartebereich gebracht. Die Betreuung vor Ort war sehr herzlich und erfolgte in perfektem bäärndütsch. Trotzdem lag eine Spannung in der Luft. Wussten wir doch nicht, ob die Augenwerte eine OP zuliessen oder nicht. Nach dem Voruntersuch erfolgte dann das erleichternde OK des Arztes. An dem Tag hatten nicht alle so viel Glück. Einer jungen Frau wurde mitgeteilt, dass ihre Werte eine OP aus sich des Arztes nicht zulassen würden.

Durch das Wartezimmer konnte man einen Blick in den Vorbereitungsraum des OP‘s werfen. Nacheinander wurden die Leute aufgerufen, ich konnte als letzter gehen, die Anspannung war dementsprechend. Nachdem die OP-Kleidung angezogen und man auf einem Sessel Platz genommen hatte, wurden die Augen desinfisziert und die Anästhesietropfen verabreicht. Aus dem OP drang schon das durchdringende Geräusch vom Kühlgebläse des Laser und Kommandos des Arztes. Gerade dich hohe Geräuschkulisse war für mich eher einschüchternd, vielleicht gerade weil meine bisherigen berufsbedingten OP-Besuche eher still vor sich gingen.

Nachdem man den OP betreten, auf der Liege Platz genommen und den Kopf in der Mulde positioniert hat, wurden einem nochmals die Augen desinfisziert. Anschliessend wurde die Lidsperre eingesetzt und das sterile Tuch aufgeklebt. Spätestens jetzt war klar, es galt ernst. Neben dem grünen Licht, welches man immer anstarren sollte, fielen einem die roten Lichtmuster, verursacht vom Laser, auf. Der Arzt erklärte jeden Schritt.

Das Aufsetzen des Saugrings vom Mikrokeratom empfand ich als sehr unangenehm. Es war wohl weniger der Schmerz (keiner vorhanden) sondern eher das Bewusstsein, dass in dem Moment die Hornhaut flachgedrückt und ein Stück davon aufgeschnitten wurde. Auch verschwandt plötzlich das grüne Licht, man wusste nicht mehr ob man richtig gerade aus schaut. Unsicherheit machte sich breit. Richtig erleichternd dann die Bemerkung vom Arzt, dass er gleich lasern und dafür dreissig Sekunden benötigen werde. Ich meine, dreissig Sekunden hält man aus. Nach dem Lasern wurde der Flap dann zurückgeklappt und mit einem Spatel angedrückt. Nach einer kleinen von mir gewünschten/benötigten Pause ging es dann an das zweite Auge. Hier dauerte das Lasern sogar noch weniger lang.

Noch unsicheren Schrittes machte ich meine ersten Schritte aus dem OP. Trotz der milchigen Sicht konnte ich schon besser sehen als vorher ohne Brille. Fantastisch! Glücklicher aber war ich, dass die OP vorbei war.

Im Vorraum wurden dann von den Assistenten die Medikamente verteilt und zum ersten Mal die Augen getropft. Es erfolgten genaue Hinweise, welche Tropfen wann wie oft und so weiter.

Obwohl es schon Abend war, konnte ich die Sonnenbrille sehr gut gebrauchen. Trotzdem blendeten die Bremslichter der Autos so stark, dass ich mich entschloss, die Augen erst wieder im Hotel aufzumachen. Im rechten Auge fühlte ich zudem ein leichtes Kratzen wie von einem Sandkorn. Links war nichts zu spüren. Damit gehörte ich zu den glücklicheren, deren Augen nicht brannten oder die sonstwie zu leiden hatten. Im Hotel ging ich gleich zu Bett, nicht ohne vorher noch das Arsenal an Augentropfen angewandt zu haben.

Am nächsten Morgen dann der erste Blick über Istanbul, OHNE Brille. Das leichte Kratzen rechts war noch da, aber nicht wirklich störend.

Inzwischen, zwei Monate später, hat sich das Leben ohne Brille normalisiert. Die Halos um die Lichter, beispielsweise beim Autofahren, sind wesentlich weniger geworden. Generell hat sich die Sehfähigkeit im Dunkeln verbessert. Tagsüber brauche ich zwar nun eine Lesebrille, das Ganze hat sich aber gelohnt. Und nebenbei, Istanbul ist ein Besuch wert.

Paul

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