Erfahrungsbericht Dünyagöz Ataköy
Verfasst: 23.11.2012, 19:46
So, nachdem ich mich auch zu einer OP durchgerungen habe, möchte ich euch gerne an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.
Ich habe mich diesen Dienstag (20.11.2012) in der Dünyagöz-Klinik Ataköy einer Femto-Waverfront-Lasik unterzogen.
Das Vorgeplänkel
Schlau wie ich war habe ich natürlich alles selber organisiert - mit teils lustigen Folgen. So wurde mir auch auf Nachfrage meiner deutschsprachigen, aber wenig kompetenten Kontaktperson keine Abholung vom Hotel o.ä. angeboten.
Vor Ort dann die nächste Ernüchterung: meine Kontaktperson war nicht zugegen, dafür sollte ich erstmal die Voruntersuchungsgebühr zahlen (ca. 80 €). Auf meinen Nachfrageversuch (redet mal mit den Jungs Englisch oder Deutsch...), ob diese Gebühr dann auch verrechnet wird, wurde voller Verunsicherung dann doch meine Ansprechpartnerin geholt. Von Voruntersuchungsgebühren hatte sie mir bis dato nichts gesagt.
Und nein - verrechnet werden sollte da nichts, das käme on top. Das wir uns damit doch deutlich den deutschen Preisen nähern, war nicht wichtig, auch die eilig gefragte Chefin konnte mir nichts anderes Bescheiden.
Als ich dann mein Telefon zückte um eine andere Klinik anzurufen, war aber plötzlich doch alles möglich und ich habe am Ende sogar 100 € Nachlass für die Voruntersuchung erhalten. Dafür musste ich aber die Medikamente zahlen. Na ja, egal. Lehrgeld.
Die Untersuchung selber war zügig und professionell - allerdings hatten die Leute wohl Sorge ob der Dicke meiner linken Hornhaut. Nachdem der Doktor eine zweite Untersuchung angeordnet hatte, war sie aber plötzlich genau 500 Mikrometer dick. Schon etwas seltsam, aber gut - ich hatte vor zwei Jahren eine Untersuchung in London machen lassen, damals wurde ich als 100% Lasiktauglich bezeichnet, insofern ging ich auch davon aus, dass es passte.
Die Behandlung
Danach ging alles ziemlich schnell - nicht einmal 40 Minuten nach dem letzten Test (und Bezahlung...) wurde ich in OP-Kleidung gesteckt und zum Femto-Laser gezerrt. Der Doktor (Dr. Haluk Talu - seines Zeichens erfahrenster Operateur der Klinik und mit mehreren zehntausend Operationen auch wirklich ein hervorragender Arzt) rannte also mit mir zum Femto-Laser, steckte mich drunter, kurz vorher bekam ich noch ein paar Augentropfen und los gings. Nichts von Beruhigungstropfen, nichts von Gesprächen, da war alles zackzack.
Das Lasern war aber relativ in Ordnung - hatte ich mir schlimmer vorgestellt.
Vom Femto-Laser musste ich dann aufstehen und erstmal einige Gänge weit zum nächsten Laser laufen. Das hatte ich überhaupt nicht erwartet und war in meinem Zustand auch eher komisch.
Beim Excimerlaser ging rechts auch alles super - links hat mein Auge sich wohl zu viel bewegt, die Behandlung musste einmal unterbrochen werden. Da habe ich schon etwas Panik entwickelt. Im Endeffekt war die Behandlung nicht angenehm, ich hatte durchaus Beklemmungen. Aber es ging alles.
Nach der OP
Als der Doktor fertig war, bin ich kurz zur Nachuntersuchung gekommen, er war mit dem Flap wohl sehr zufrieden. Dann sagte er noch, ich werde jetzt fünf bis sechs Stunden Schmerzen haben und ging.
Meine Betreuerin machte mir noch einen Termin für den nächsten morgen und gab mir eine Informationsmappe sowie ein Rezept, mit dem ich dann zur Apotheke laufen sollte um die Tropfen zu kaufen.
Und dann gingen die Schmerzen los - ich habe so etwas im Vorfeld weder erahnt, noch mir vorstellen können. Meine Augen brannten wie Feuer, ich war so lichtempfindlich, dass ich es im nächtlichen Istanbul nicht in der Tram ausgehalten habe, musste mich fast übergeben und bin meiner Frau sehr dankbar, mich dennoch irgendwie ins Hotel gebracht zu haben.
So etwas habe ich im Vorfeld jedenfalls noch nicht gehört gehabt. Allerdings muss man ehrlich zugeben, dass die Schmerzen tatsächlich nach sechs Stunden nachließen und ich am nächsten Morgen schmerzfrei war. Dennoch - diese sechs Stunden waren ganz weit von Spaß entfernt.
Am nächsten Morgen ging es dann zur Nachuntersuchung - die ca. 45 Sekunden dauerte. Keine erneute Messung der Hornhautdicke o.ä., nur ein kurzer Blick ob der Flap sitzt, ein Sehtest und das war's.
Hat mich schon ein wenig verwundert. Aber Fakt ist, dass ich jetzt sehr gut sehe und keine Beschwerden mehr habe - allerdings immer noch blutige Bereiche im Auge. Das ist wohl auch eher ungewöhnlich. Der Arzt fand es aber nicht bemerkenswert. Wie war das bei euch.
Und noch eine Frage zu weiteren Nachuntersuchungen: ich möchte gerne in Hamburg oder Bremen gehen. Empfehlen konnten mir die Dünyagöz-Leute leider niemanden. Kennt ihr Augenärzte in den beiden Städten, die mit Lasik Erfahrung haben und Nachuntersuchungen durchführen?
So viel für's Erste - ich halte euch auf dem Laufenden, wie sich meine Sicht entwickelt.
Ich habe mich diesen Dienstag (20.11.2012) in der Dünyagöz-Klinik Ataköy einer Femto-Waverfront-Lasik unterzogen.
Das Vorgeplänkel
Schlau wie ich war habe ich natürlich alles selber organisiert - mit teils lustigen Folgen. So wurde mir auch auf Nachfrage meiner deutschsprachigen, aber wenig kompetenten Kontaktperson keine Abholung vom Hotel o.ä. angeboten.
Vor Ort dann die nächste Ernüchterung: meine Kontaktperson war nicht zugegen, dafür sollte ich erstmal die Voruntersuchungsgebühr zahlen (ca. 80 €). Auf meinen Nachfrageversuch (redet mal mit den Jungs Englisch oder Deutsch...), ob diese Gebühr dann auch verrechnet wird, wurde voller Verunsicherung dann doch meine Ansprechpartnerin geholt. Von Voruntersuchungsgebühren hatte sie mir bis dato nichts gesagt.
Und nein - verrechnet werden sollte da nichts, das käme on top. Das wir uns damit doch deutlich den deutschen Preisen nähern, war nicht wichtig, auch die eilig gefragte Chefin konnte mir nichts anderes Bescheiden.
Als ich dann mein Telefon zückte um eine andere Klinik anzurufen, war aber plötzlich doch alles möglich und ich habe am Ende sogar 100 € Nachlass für die Voruntersuchung erhalten. Dafür musste ich aber die Medikamente zahlen. Na ja, egal. Lehrgeld.
Die Untersuchung selber war zügig und professionell - allerdings hatten die Leute wohl Sorge ob der Dicke meiner linken Hornhaut. Nachdem der Doktor eine zweite Untersuchung angeordnet hatte, war sie aber plötzlich genau 500 Mikrometer dick. Schon etwas seltsam, aber gut - ich hatte vor zwei Jahren eine Untersuchung in London machen lassen, damals wurde ich als 100% Lasiktauglich bezeichnet, insofern ging ich auch davon aus, dass es passte.
Die Behandlung
Danach ging alles ziemlich schnell - nicht einmal 40 Minuten nach dem letzten Test (und Bezahlung...) wurde ich in OP-Kleidung gesteckt und zum Femto-Laser gezerrt. Der Doktor (Dr. Haluk Talu - seines Zeichens erfahrenster Operateur der Klinik und mit mehreren zehntausend Operationen auch wirklich ein hervorragender Arzt) rannte also mit mir zum Femto-Laser, steckte mich drunter, kurz vorher bekam ich noch ein paar Augentropfen und los gings. Nichts von Beruhigungstropfen, nichts von Gesprächen, da war alles zackzack.
Das Lasern war aber relativ in Ordnung - hatte ich mir schlimmer vorgestellt.
Vom Femto-Laser musste ich dann aufstehen und erstmal einige Gänge weit zum nächsten Laser laufen. Das hatte ich überhaupt nicht erwartet und war in meinem Zustand auch eher komisch.
Beim Excimerlaser ging rechts auch alles super - links hat mein Auge sich wohl zu viel bewegt, die Behandlung musste einmal unterbrochen werden. Da habe ich schon etwas Panik entwickelt. Im Endeffekt war die Behandlung nicht angenehm, ich hatte durchaus Beklemmungen. Aber es ging alles.
Nach der OP
Als der Doktor fertig war, bin ich kurz zur Nachuntersuchung gekommen, er war mit dem Flap wohl sehr zufrieden. Dann sagte er noch, ich werde jetzt fünf bis sechs Stunden Schmerzen haben und ging.
Meine Betreuerin machte mir noch einen Termin für den nächsten morgen und gab mir eine Informationsmappe sowie ein Rezept, mit dem ich dann zur Apotheke laufen sollte um die Tropfen zu kaufen.
Und dann gingen die Schmerzen los - ich habe so etwas im Vorfeld weder erahnt, noch mir vorstellen können. Meine Augen brannten wie Feuer, ich war so lichtempfindlich, dass ich es im nächtlichen Istanbul nicht in der Tram ausgehalten habe, musste mich fast übergeben und bin meiner Frau sehr dankbar, mich dennoch irgendwie ins Hotel gebracht zu haben.
So etwas habe ich im Vorfeld jedenfalls noch nicht gehört gehabt. Allerdings muss man ehrlich zugeben, dass die Schmerzen tatsächlich nach sechs Stunden nachließen und ich am nächsten Morgen schmerzfrei war. Dennoch - diese sechs Stunden waren ganz weit von Spaß entfernt.
Am nächsten Morgen ging es dann zur Nachuntersuchung - die ca. 45 Sekunden dauerte. Keine erneute Messung der Hornhautdicke o.ä., nur ein kurzer Blick ob der Flap sitzt, ein Sehtest und das war's.
Hat mich schon ein wenig verwundert. Aber Fakt ist, dass ich jetzt sehr gut sehe und keine Beschwerden mehr habe - allerdings immer noch blutige Bereiche im Auge. Das ist wohl auch eher ungewöhnlich. Der Arzt fand es aber nicht bemerkenswert. Wie war das bei euch.
Und noch eine Frage zu weiteren Nachuntersuchungen: ich möchte gerne in Hamburg oder Bremen gehen. Empfehlen konnten mir die Dünyagöz-Leute leider niemanden. Kennt ihr Augenärzte in den beiden Städten, die mit Lasik Erfahrung haben und Nachuntersuchungen durchführen?
So viel für's Erste - ich halte euch auf dem Laufenden, wie sich meine Sicht entwickelt.