Erfahrungsbericht: Dünya Augenklinik Istanbul (Etiler)

Allgemeines, Komplikationen, Erfahrungsberichte, Links zu LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK im nichtdeutschsprachigen Ausland; Fragen zu Erfahrungen im Ausland

Moderator: Frankyboy

nosotrose
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Erfahrungsbericht: Dünya Augenklinik Istanbul (Etiler)

Beitrag von nosotrose » 04.07.2010, 09:49

Zugefügt 3 Wochen nach der Op: Die Op ist gut verlaufen, die Augen sind in Ordung, trotzdem würde ich diese Klinik nicht unbedingt weiter empfehlen.

Hallo,

nach wochenlanger Recherche habe ich mich entschlossen, meine Augen in drei Wochen in der Dünya Augenklinik in Istanbul lasern zu lassen.
Die Klinik taucht im Internet unter verschiedenen Namen (u.a. worldeyecenter) auf und es gibt verschiedene deutsche Vermittler (u.a. http://augenlasern-tuerkei.de/, hier nicht buchen, schlechter service, lieber direkt über die Klinik)

Warum diese Klinik?
- Es ist angeblich die größte Krankenhausgruppe Europas, die sich auf die Augen spezialisiert, Krankenhäuser u.a. in Amsterdam und Berlin
- die Qualität schätze ich hoch ein: verschiedenste Zertifikate (u.a. TÜV), tausende OPs jeden Monat, langes Erfahrungswissen, hohes Ärztegehalt, viele sehr bekannte Augenspezialisten, die nun renommierte Privatkliniken haben, arbeiteten für diese Augenklinik, guter Preis (femto-lasik ca. 1250€)

Kritikpunkte:
- keine deutschsprachige Betreuung (nur bei Gruppenreise)
- habe gehört, dass der Arzt während der OP nicht wirklich mit einem spricht
- unpersönlich
- OPs am Fließband
- ungenügende Aufklärung über Risiken, allgemein in der Türkei (siehe Stifutung Warentest)
- Reise ins Ausland

Die Seite lasiktravel.de wirbt mit einem auf ProSiben ausgestrahlten Bericht, in dem es "angeblich" heißt, dass ihre Klinik, für die sie vermitteln, eine hohe Qualität habe.
In diesem Video fällt der Femto-Laser aus, sodass die Patienten der Gruppenreise mit dem Taxi in ein anderes Krankenhaus gefahren werden, wo allerdings nur der Femto-Laser zum Einsatz kommt. Danach heißt es, Augen schliessen, ab ins Taxi und zurück in die Klinik. Kein Scherz! Im Krankenhaus angekommen, merkt der Arzt, dass sich von einer vorher gelaserten Patientin die Hornhautschicht nicht anheben lässt, Laserfehler "Schnittfehler". Ihr Auge wird vom Arzt für die nächsten zwei Monate als nicht behandlugnsfähig eingestuft. Sie darf in zwei Monaten wieder kommen :)

Ich hoffe, dass mir so etwas in Dünya Hospital nicht passieren kann. Für den Fall, dass der Laser ausfällt, gibt es aufgrund der Größe noch einen zweiten. Für den Fall, dass der Artzt verhindert ist, gibt es auch noch einen zweiten mit gleichem Erfahrungsschatz (20.000Ops und mehr), sodass nicht die Schwester operieren muss :)

Ich weiß, dass ich geeignet bin, da ich bereits ein Gespräch bei OpticalExpress hatte.
Hier habe ich mich aufklären lassen, da ich davon ausgehe, dass die Aufklärung in der Türkei nicht besonders gut ist. Ich gehe allderdings davon aus, dass die OP auf einen höheren Niveau als die Aufklärung erfolgt. :)

Zu mir und meinen Augen:
- rechts -3,5 links -3,5
- sehr leichte Hornhautverkrümmung (in der Brille nicht Berücksichtigt)
- Visus 120
- optische Zone 6mm
- Alter: 27
- evtl. leichte trockene Augen. Nach zehn jahren täglichem Kontaktlinsen-Tragen, vertrage ich sie nicht mehr, da mein Auge mit Sauerstoff unterversorgt wird, was auf einen Mangel an Tränenflüssigkeit, oder unpassende Kontaktlinsen zurückzuführen sei. Die Kontaktlinsen ansich habe ich nie in meinem Auge gesürt.
- leicht Blendeempfindlichkeit (Probleme mit der Blendung nach der OP treten angeblich meistens nur auf, wenn die optische Zone größer als 6mm ist und die Augen Blendeempfindlich seien)

Der Operateur bei OpticalExpress sagte, meine Erfolgsquote liegt bei 95%, dass ich keine Relasik benötige oder dass ich sehr gut sehen werde (ich erinnere mich nicht mehr wirklich). Das Aufklärungsgespräch bestand aus einigen Tests (Hornhautvermessung, Augenkontrolle, Pupillenerweiterung, Sehtest, 3D Oberflächenvermessung) und einem sehr kurzem Gespräch mit dem Operateur, in dem meine Fragen nur peripher beantwortet wurden. Kostenpunkt 100€
Bei OpticalExpress würde ich für die "gleiche" OP 3500€ zahlen.
Für meine Reise in die Türkei habe ich genau die Hälfte eingeplant.
Wäre ich wohlhabend, würde ich es bei einem renommierten deutschen Operateur machen lassen. Es gibt in deutschland zwar auch sehr günstige Operateure (u.a. Dr.Peru, Augenland), doch ziehe ich aufgrund, der bereits oben genannten Stichpunkte die Dünya Augenklinik vor.

Wer fragen hat, kann sich gerne melden :)
Vielen Dank an alle, die ihre Erfahrungsberichte posten und über das Lasern aufklären.
Ich fühle mich daraus motiviert, meinen eigenen Erfahrungsbericht zu posten.

Ich werde mich wieder in einem Monat nach "erfolgreicher" Op melden.

Ich bin natürlich dankbar, wenn auf meinen Bericht auf jegliche Art und Weise geantwortet wird.

Grüße

Martin
Zuletzt geändert von nosotrose am 17.08.2010, 22:24, insgesamt 2-mal geändert.

Sunny121
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Re: Erfahrungsbericht: Dünya Augenklinik Istanbul

Beitrag von Sunny121 » 05.07.2010, 13:38

Hallo,

das sind aber ein paar Kritikpunkte die mir nicht gefallen würden, also "nichtdeutschsprachige" Betreuung finde ich schon mal sehr schlecht, denn grade wenn es nach der OP zu Komplikationen kommen sollte wie will man sich verständigen.

Fliessband Ops wären auch nicht mein Ding, muss aber nichts über die Qualität aussagen.

Mein Tip, logischerweise da ich selber dort war : Eyestar, nette Freundliche Betreuung, keine Massenabfertigung, Mann/Frau fühlt sich gut aufgehoben, Kleine aber feine Klinik, Klinisch sauber. Falls Du noch nicht geschaut hast, guck mal auf die Site :http://eyestar.us

Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich einfach.

Liebe Grüsse

Sunny

nosotrose
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Re: Erfahrungsbericht: Dünya Augenklinik Istanbul (Etiler)

Beitrag von nosotrose » 31.07.2010, 08:10

Hallo an alle ein zweites Mal,

Ich bin seit gestern Abend wieder zurück in Deutschland und freue mich, dass die Operation in meinem Fall ein voller Erfolg war. Nach der Op bin ich ziemlich schnell eingeschlafen, da die Augen brannten und die Op mich ein wenig mitgenommen hatte. Nach 3 Stunden wachte ich auf und hatte breits ca. 100 Prozent Sehkraft. Vorher hatte ich mit Brille einen Visus von 120 Prozent. Momentan stelle ich fest, dass die Sicht sich erneut verbessert hat. Gestern Nacht sah ich sehr leichte Starbucks.
Ansonsten keine Blendeemfindlichkeit oder trockenen Augen.
Ich glaube, dass es nicht nicht besser hätte laufen können :)

Auch wenn es nun verwunderlich klingt, würde ich diese Klinik nicht mit einem Klaren Urteil weiterempfehlen, sofern so ein Urteil überhaupt möglich ist.
Am ersten Tag wurden mir, trotz meiner 14 stündigen Anreise, die Voruntersuchungen von einer sehr unfreundlichen, englischsprechenden Mitarbeiterin (für Patienten die nicht so fit in englisch sind, gibt es auch eine deutschsprachige Betreuung) regelrecht aufgezwungen.
Ich hätte es allerdings vorgezogen, sofort mein Patientenzimmer in der Klinik zu beziehen und die Voruntersuchungen am nächsten Tag, wie vereinbart, zu machen.
Sie sagte zu mir, dass die Voruntersuchungen nur 5min dauern, da es nur ein Gerät ist.
Als ich danach die junge Ärztin mit ihren 10cm hohen Absätzen sah, ist mir das Herz in die Hose gerutuscht. Hätte ich nicht schon im Voraus unwiderruflich bezhalt, wäre ich sofort wieder gegangen.
Die Ärztin spricht gutes Deutsch und es wurden genau die Voruntersuchen gemacht, die ich schon von Optical Express kannte, was mich ein wenig besser fühlen ließ. Auch die Ärztin stellte sich als sehr freundlich heraus.
Die Ärztin sagte gegen Ende der Voruntersuchungen, dass sie nicht weiß ob ich mit dem Femto-Laser behandelt werden kann, da ich eine Pigmentstörungen im Auge habe. Der ebenfalls lasernde Professor, welcher mein Auge begutachten sollte, hatte leider keine Zeit mehr, mein Auge zu betrachten. Mit dieser regelrecht aufgezwungenden Ungewissheit wurde ich über Nacht alleine gelassen.
Ich lernte am gleichen Abend glücklicherweise Patienten kennen, die mit der Op sehr zufrieden waren, was mich beruhigte. Sie hatten fast keine Nebenwirkung, wie es auch bei mir im Nachhinein der Fall war.

Am zweiten Tag gegen Vormittag eine Stunde nachdem der Professor meine Augen kontrollierte wurde ich gelasert. Während der Op wurde durchgehend mit mir gesprochen. Es wurde mir gesagt, was ich sehen werde und wie ich mich verhalten solle. Ich empfand es als sehr beruhigend. Die Ärztin auf deutsch und ein türkischer Mitarbeiter mit klarem English haben zu mir gesprochen. Der türkische Mitarbeiter scheint wohl zu jeder Op da zu sein. Seiner Stimme nach zu urteilen hat er seinen Job wirklich gut gemacht. Für Leute die kein englisch verstehen, würde die Ärztin natürlich mehr sprechen.
Nach der Op habe ich einen Tropfplan und die Medikamente mitbekommen. Das Problem war nur, dass ich ihn kaum lesen konnte. Jedenfalls kann man beim Tropfen nicht viel falsch machen, da fast stündlich von allen Tropfen getropft wird.

Ok nun noch mal in kürze, warum ich diese Klinik nicht hundertprozentig weiterempfehlen würde:
- die Untersuchungsgeräte wurde kein einziges Mal vor meinem Gebrauch desinfiziert, was für mich ebenfalls auf einen nicht sterilen Op-Saal schließen läßt. Bei Optical Express wurden die Untersuchungsgeräte jedesmal vor meinen Augen desinfiziert. (die Klinik ist aber rein äußerlich sehr sauber.)
- unfreundliche englischsprachige Betreuerin (es gibt allerdings auch eine deutschprachige Betreuung, die wesentlich freundlicher ist, wie ich später feststellte)
- auf meiner Internetseite wurde damit geworben, dass die Ärztin 20000 Ops absolviert hatte, sie sagt es waren lediglich 10000
- schlechte Organisation (Tropfplan und Medikamente kurz vor der Op, 5min vor der Op wurde ich gefragt, ob ich überhaupt bezahl hätte, woraufhin ich erstmal um eine Beruhigungstablette bat und meinen Missmut äußerte. Wahrscheinlich war ich wohl ein Einzelfall. Die Op sollte man am besten direkt auf der Internetseite der Dünya Augenklinik buchen http://www.worldeyelasik.de/

Womit ich zufrieden war:
- bisher sehr gutes Resultat
- zur Op betrugen die Absätze der Ärztin nur noch 5cm :)
- Übernachtungsmöglichkeiten sind gegeben, Traumsicht auf Insanbul
- man lernt viele Patienten kennen
- freundliche Ärztin
- es gibt Betreuungen in vielen Sprachen und das nicht nur bei Gruppenreisen, wie vorerst angenommen
- es gibt bei der Voruntersuchung keine Wartezeiten, da alle Geräte rund um die Uhr verfügbar sind (die Ärtzte sind den ganzen Tag über verfügbar, operiert werden kann auch zur jeder Zeit)
- während der Op wird viel gesprochen, was die Zeit schnell vergehen lässt und von den Unannehmlichkeiten ablenkt

Selbst wenn dass Krankenhaus top wäre, würde ich niemanden dazu raten sich unbedingt die Augen lasern zu lassen, wie es viele in diesem Forum machen. Diese Entscheidung kann nur von einem selbst getroffen werden. Ich bin mir durchaus bewusst, dass es bei mir auch anders verlaufen hätte können. Auch in den renomiertesten Kliniken muss ca. jeder 35. Patient nachgelasert werden und bei einem Prozent kommt es zu Komplikationen.

Ich habe eine vielzahl von Patienten kennengelernt, die mit dem Krankenhaus, der Ärztin und der Hygiene top zufrieden waren. Was bedeutet, dass dieser Bericht auch völlig anders hätte aussehen können.

mein Doktor: Lale Öktem
Professor: A.Ali Yücel
Es gibt noch eine dritte lasik Ärtzin, welche ich nicht kennengelernt habe.

Viele Grüße

Martin

PS: Hätte die englischsprachige Betreuungsperson an meinem Tag Durchfall, würde dieser Bericht warscheinlich auch anders klingen (einfach die deutschsprachige Betreuerin verlangen). Der detuschsprechende Professor operiert auch und hat wirklich einen sehr guten Ruf. Ansonsten gibt es keine Klinik mit einem größeren Erfahrungsschatz als diese. Ich zweifle nur, ob dieser auch wirklich konstruktiv genutzt wird, was ja eigenltich der Hauptausschlag war, weswegen ich mich für diese Klinik entschied. Meine Sicht läßt darauf schließen, dass dieser Erfahrungsschatz sinnvoll genutzt wird. Andere Aspekte, wie oben erwähnt, halt nicht.
Im Allgemeinen ist die Organisation in einem 7. stöckigen Krankenhaus nicht so einfach, wie in einer kleinen Privatpraxis, die sich nur auf das Laser beschränkt.

In dieser Klinik kommt hauptsächlich der Femto-Laser zum Einsatz. Wer auf ein Flapschnitt durch Keratom besteht, sollte auf jeden Fall zur Leila Kandur gehen, da sie die unbestrittene Spezialistin dafür ist. Ich habe sie nicht ausgewählt, da ich mir nicht sicher war, ob mein Auge bei einer möglichen Relasik für einen zweiten Keratom Schnitt belastet werden sollte, da hier die Komplikationsrate wesentlich höher ist als beim Femto.
Ich bin mir allerdings bewusst, dass Femto nicht die neue Wunderwaffe ist, siehe unzureichende Langzeitstudien. Wahrscheinlich hätte ich mich für die PRK entschieden, wenn ich mehr Zeit hätte.
Für Leien ist es jedenfalls schwer, eine passende Methode auszuwählen. Von Ärzten kann man leider nicht erwarten, dass sie es für einen machen, da die meisten aus kapitalistischen Gründen handeln. Welcher Arzt, der gerade seine Privatpraxis mit einem Femto für 500.000 € ausgestattet hat, würde schon PRK oder Keratom empfehlen, wenn die Horhaut "femtotauglich" ist ?

Welches Krankenhaus das beste in Istanbul und welche Lasermethode die geeigneteste ist, werden wir wohl nie erfahren... (Viel wichtiger ist der individuelle Risikowert http://www.operationauge.de/risikofaktoren.html, den man leicht mit Hilfe eines Arztes bestimmen lassen kann. Welches Krankenhaus es unter den renommierten sein soll, ist zweitrangig).

Hzi
schaut sich noch um
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Re: Erfahrungsbericht: Dünya Augenklinik Istanbul (Etiler)

Beitrag von Hzi » 04.08.2010, 17:03

Hallo!

Ich war zur gleichen Zeit wie mein Vorschreiber in jener Klinik, hab ihn dort auch kennengelernt (komischer Kauz, wie sein Nick ... :wink: ).

Ich bin Schweizer und wurde durch die Schweizer Firma Novacorpus, welche mit meiner Krankenkasse zusammenarbeitet, für die OP vermittelt.

Der Preis für Femto-Lasik war (umgerechnet) ca. 1'200 Euro (vor Ort durfte ich feststellen, dass Lasik, das ja noch günstiger gewesen wäre, in der Klinik faktisch (in einem Fall wie meinem, bei guten Voraussetzungen..) gar nicht mehr angeboten wird. Allerdings hatte ich ohnehin vor, angesichts dieser günstigen Preise von der (vermeintlich) "besseren" (bin da nicht bis ins Detail informiert..) Technik, also Femto-Lasik, zu profitieren.)

Im Preis inbegriffen:
- Transport vom Flughafen zur Klinik und zurück (tagsüber)
- Zimmer in der Klinik für drei Nächte, inkl. Verpflegung
- Deutsch- und englischsprachige Betreuung vor Ort
- Vor- und Nachuntersuchung vor Ort
- Medikamente vor Ort

Also NICHT der Flug.

Folgende Ärztin war für mich zuständig (inkl. Durchführung der OP):

http://www.novacorpus.ch/de_de/augenkli ... Itemid=257

Kurz zum Ablauf; die Voruntersuchung war am ersten Tag und dauerte etwa eine halbe Stunde, zuzügl. (teils lange) Wartezeiten. Bald darauf wurde mir mitgeteilt, ich könne am nächsten Tag operiert werden. Die Ärztin (dieselbe wie beim Vorschreiber; bei mir trug sie die Absätze nicht..) spricht sehr gut Deutsch, ist freundlich, vielleicht etwas kurz angebunden, was aber kein Wunder ist angesichts des überfüllten Grossraum-Wartezimmers. Man muss sich bewusst sein, dass man dort beim Warten als einer unter vielen (Einheimischen) herumsitzt, also nix mit "edlem Privatklinik-Ambiente" oder so ...
Die OP verlief problemlos, die Ärztin sprach die ganze Zeit mit mir (bin allerdings eh nicht der ängstliche, nervöse Typ..), wobei in meinem Fall sogar der CEO (und mutmasslich einzige Mitarbeiter) von Novacorpus, der vor Ort war (wegen eines Schweizer Journalisten-Duos, die über "Medizintourismus" berichten werden..) und sich fast rührend um seine Kunden kümmerte, im OP-Saal dabei war (vielleicht auch nur, weil er weiss, ich habe eine juristische Ausbildung und bin damit latent klagegefährlich ... 8) ).
Die erste Nachuntersuchung war kurz nach der OP (die zweite am Tag darauf, die dritte wieder tags darauf, wobei ich diese selber initierte, weil die Ärztin sie für nicht nötig hielt - "nutzen Sie Ihre Zeit in Istanbul besser ..."), dann blieb ich für den Rest des Tages in der Klinik und fing an, zu tropfen ...
Erst spürte ich für ein paar Stunden ein leichtes Brennen, aber nicht wirklich unangenehm, und bald schon bemerkte ich eine deutliche Verbesserung der Sehstärke, welche bis heute, eine Woche nach der OP, anhält.
Ich schätze mal, die Sicht bewegt sich irgendwo zwischen "bisherigem Standard mit Sehhilfe" und "Adlerauge", und ich bin auf jeden Fall schon zufrieden, auch wenn es durchaus noch "schärfer" werden darf ... (eben Mission: "Adlerauge")
Den Rest der Zeit (also immer, ausser am Tag der OP) versuchte ich, meiner Rolle als "Medizintourist" gerecht zu werden und meine Zeit in Istanbul so gut wie möglich zu nutzen, also sah ich mir die Stadt an, was (mit Sonnenbrille zwecks UV-Schutz) auch problemlos möglich war.
Die Klinik liegt im Viertel Etiler, Stadtteil Besiktas, das zu den teuersten Wohn- und Bürovierteln der Stadt gehört, direkt an einer belebten Vergnügungsstrasse mit vielen Bars und Restaurants (wo ich meinen geizigen Vorschreiber prompt dazu verleitete, mehr für ein Essen auf den Tisch zu blättern, als es sein knausriges Budget erlaubt hätte ... :D ).

Noch ein paar Worte zur Unterkunft;
Das Niveau ist hier nicht besonders hoch (einer "Privatklinik" nicht wirklich würdig, gefühlt jedenfalls, denn ich habe noch nicht allzu viele Privatkliniken erlebt..); keine gemachten Betten, keine (erkennbaren) Zimmerreinigungen, kein besonders gutes (überdies lieblos serviertes) Essen und abgesehen vom ZDF noch nicht mal ein deutscher TV-Sender ... :wink: Aber alles noch im Rahmen des "Zumutbaren", verhältnismässig sowieso, ich meine, für DEN Preis ...
Die negativen Erfahrungen mit der englischsprachigen Betreuung des Vorschreibers kann ich bestätigen (lustlos und noch nicht mal besonders gut englischsprechend, aber die hat eh nur ausgeholfen..), und man kanns, wie überall, auch besser treffen (die deutschsprachige Betreuung etwa war spitzenklasse - sprachlich, menschlich, "fachlich", aber die hat inzwischen gekündigt ... :wink: )
Und noch ein Wort zum Flug;
Ich wählte EasyJet ("wenn schon Discount-OP-Tourismus, dann richtig .."), ab Basel, das im Zusammenhang mit einem Flug nach Istanbul aber zwei Nachteile hat; die Flüge sind nachts, und man landet auf dem Flughafen Sabiha Gökçen, der ziemlich weit von der Klinik entfernt auf der asiatischen Seite Istanbuls liegt. Der kostenlose Transport von Novacorpus gilt (tagsüber) allerdings auch für diesen Flughafen, zudem müsste eine Verbindung mit dem ÖV (Bus + Metro) ebenfalls möglich sein (an der Busstation, an der ich mich vor dem Rückflug absetzen liess und von der aus ich zum Flughafen fuhr, gibts jedenfalls eine Metrostation, und damit dürfte auch der Anschluss ans Metronetz gewährleistet sein).

Zwischenfazit; ich bin zufrieden, bisher läuft der Heilungsprozess problemlos (ein Auge ist seit der OP leicht gerötet, aber das gehört zu den "normalen" postoperativen Begleiterscheinungen, wie mir die Ärztin auch in einer schnell beantworteten Mail nochmals bestätigte..), ich nehme brav meine Tropfen und kümmere mich demnächst um die Nachsorge in der Schweiz.
Ich werde später wieder einen Statusbericht posten.
Zuletzt geändert von Hzi am 08.08.2010, 14:06, insgesamt 2-mal geändert.

reprost
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Re: Erfahrungsbericht: Dünya Augenklinik Istanbul (Etiler)

Beitrag von reprost » 05.08.2010, 21:36

Hallo,

klingt ja sehr vielversprechend. Ich war bereits bei der Voruntersuchung und habe auch vor meine Augen lasern zu lassen. Mir wurde für das Lasern beider Augen ein Preis von 1300€ genannt, ohne irgendwelche Extras. Wiue verhält sich das.Welche Kosten muß ich noch einplanen und wie funktioniert das mit der Bezahlerei.

Danke schon mal

Gruß René

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