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Eine Lasik im Ausland ist heute ein zusätzliches Risiko

Verfasst: 20.11.2007, 13:17
von Dr. med. Ron Lehnert
Wo kann man einen LASIK-Eingriff durchführen lassen?

Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen drei Alternativen:

* Gelegenheitschirurg im Inland
* Medizintourismus in ausländische Kliniken mit günstigen Konditionen, aber auch zusätzlichen Risiken in der Fremde
* Kliniken mit besten Voraussetzungen im Inland

Wie kann man sich erklären, warum eine LASIK-OP im Ausland so beliebt ist?

Bedenkt man, wie viele Augenlaser-Eingriffe heute noch in Deutschland von Gelegenheitschirurgen in unfreundlichem Ambiente, zu hohen Kosten und mit mittelmäßigem Erfolgsquoten durchgeführt werden, ist es nicht verwunderlich, wenn in der Bevölkerung das Bild entsteht, dass es im Ausland qualitativ hochwertige Eingriffe zu Spottpreisen gibt. Die überwiegende Zahl der gelungenen Operationen im Ausland trägt zu dem Eindruck bei, dass im Ausland ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis besteht.

Man darf auch nicht die Wirkung und das Erlebnis unterschätzen, wenn man für einen Eingriff extra in die Ferne reist. Es hat etwas Luxuriöses, wenn man sich während des Urlaubs seine Augen lasern lässt und dabei wie ein Prinz verwöhnt wird. Das ist ein besonderes Erlebnis, von dem man später auch Freunden und Bekannten gern erzählt. Erst recht, wenn man unter Umständen sogar noch ein Schnäppchen gemacht hat.

Hinzu kommt, dass in Deutschland noch sehr gerne das schmerzhaftere und im Heilungsverlauf viel langwierigere PRK-Verfahren durchgeführt wird, während Augenlaser-Touristen im Ausland fast ausschließlich mit einer praktisch schmerzfreien LASIK behandelt werden. Berücksichtigt man die Wirkung von Empfehlungen, kann man sich leicht ausrechnen, welche Konsequenzen dies für deutsche Kliniken hat.

Lohnt es sich heutzutage noch im Ausland eine Augenlaser-Behandlung durchzuführen?


Nein. Bei gleichem Qualitätsniveau ist das Risiko, einen Eingriff in kulturfremder Umgebung durchzuführen, immer höher. Durch entsprechende Vorkehrungen kann man dies zwar reduzieren, aber als Fremder nie ganz vermeiden.

Wenn es ums Augenlicht geht, gilt es jedes zusätzliche Risiko zu vermeiden. Deshalb sollte man den Eingriff in einer Top-Augenklinik in der vertrauten Heimat durchführen. Zuvor gilt es, sich ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen und sich durch ein unabhängiges Institut beraten zu lassen, um die möglichst beste Korrekturmöglichkeit für seinen Sehfehler rechtzeitig auffinden zu können. Die Zeiten, in denen man sich für eine LASIK einen Spezialisten im Ausland suchen musste, sind lange vorbei.

Verfasst: 20.11.2007, 19:46
von Chantal
Hallo Ron,

genau vor dieser Abwägung stand ich auch einst! Ich habe mich letztendlich genauso entschieden wie dein kleiner Leitfaden vorschlägt und bin damit, zumindest wie es bisher aussieht, sehr gut gefahren. Und für alle Fälle habe ich noch eine Betreuung direkt um die Ecke!

LG

Verfasst: 20.11.2007, 19:50
von RonBacardy
@ Ron

DANKE ;-)

Verfasst: 21.11.2007, 09:26
von Michi
Schön und gut, aber was macht man, wenn man nicht so locker 5.000 Euro beiseite hat (Preis in AT), da sind dann Preise so um die 1.500 Euro schon einen Gedanken wert.
Leider kann sich nicht jeder die horenden Gehälter dt. bzw. österr. Ärzte leisten, auch das sollte man bedenken und somit wird man mehr oder weniger gezwungen Alternativen zu suchen, weil unsere Götter in weiss nicht von ihrem Ross steigen.

Verfasst: 21.11.2007, 12:03
von flechsig63
Hallo,
ich kann diesen Text von Ron Lehnert hier nicht ganz verstehen. Ich beabsichtige, mir meine Augen lasern zu lassen und dies wahrscheinlich in Deutschland. Ich habe mir aber in meinem Urlaub eine Klinik in der Türkei/Antalya angeschaut und bin von denen wirklich angetan.
Begriffe wie ´kulturfremde Umgebung´ und ´in die Ferne reisen` sind doch wohl nicht wirklich ernst gemeint in unserer globalisierten Welt. Wenn ich vom Ruhrgebiet nach Berlin oder München reise bin ich auch 5 Stunden unterwegs. Von Dortmund nach Antalya brauche ich auch 5 Stunden bis ich in der Klinik wäre.
Komplikationen kann es in deutschen Privatkliniken aber auch natürlich in ausländischen geben. Man sollte nicht so arrogant sein, daß nur deutsche Ärzte gut sind, die ausländischen aber alle unhygienische Dilletanten.

Grüße Karl