Probleme 1 Jahr nach Femto-Lasik

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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Frankyboy
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Re: Probleme 1 Jahr nach Femto-Lasik

Beitrag von Frankyboy » 03.08.2012, 08:20

Donauwelle hat geschrieben:Ist es nicht ein sehr wichtiger Auftrag des Forums, dass Patienten, die nach dem Eingriff teils schwerwiegende Folgen verspüren mussten, Interessierte auf mögliche Probleme aufmerksam machen???
Das habe ich mit keinem Wort bestritten. Ich habe lediglich bemerkt, dass jene, die mit dem Ergebnis ihrer OP unzufrieden sind, oder unter den Folgen ernsthaft leiden, eher geneigt sind, hier Hilfe zu suchen und deshalb kein repräsentativer Querschnitt über den Erfolg von Laseroperationen geboten wird.
Das würde ich daher nicht unbedingt als Frust bezeichnen, sondern eher als Verantwortungsbewusstsein oder Nächstenliebe.
Vielleicht kommen wir ja aus unterschiedlichen Sprachräumen. In meinem Wortschatz bedeutet Frustration die Enttäuschung von Erwartungen bzw. das Wahrnehmen von erlittenen Ungerechtigkeiten. Das ist beispielsweise bei jenen, die länger unter Augentrockenheit leiden, oder bei denen eine geringe Restfehlsichtigkeit zurückblieb, ode auch bei solchen, die sich mit den Antworten, die sie auf ihre Fragen im Augenlaserzentrum erhalten, lediglich abgespeist fühlen, durchaus der Fall. Somit ist meine Äußerung wohl zutreffend.

Aber auch diese Berichte gehören natürlich hier hin. Wenig hilfreich ist dagegen, wenn einzelne -aus purer Nächstenliebe natürlich- Laserärzte pauschal als Verbrecher hinstellen und am Liebsten ein Verbot refraktiver Eingriffe erreichen würden.
Ich glaube nicht, das Laserzentren Existenzängste haben müssen, nur weil in diesem Forum (und in zahlreichen anderen Foren) auf Risken hingewiesen wird.
Das ist auch nicht mein Problem. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, die Existenzen von Augenlaserzentren zu sichern. Wohl aber, nicht müde zu werden, aus eigener Erfahrung darauf hinzuweisen, dass es Laserärzte gibt, die verantwortungsvoll handeln, ungeeignete Patienten konsequent ablehnen und dem Patienten vor der OP auch die Risiken darstellen.

Gruß
Frank
Femto-Wellenfront-Lasik bei Augentis (Optegra) in Krefeld am 21.10.2010
vormals
R: Sph -6,5; Cyl -0,75; Achse 25
L: Sph -5,5; Cyl -0,75; Achse 160

http://augenlaser.operationauge.de/femto-wellenfront-lasik-bei-augentis-krefeld-t8599.html

cwunsch
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Re: Probleme 1 Jahr nach Femto-Lasik

Beitrag von cwunsch » 03.08.2012, 08:26

Hallo,
natürlich hast du Recht und das Forum ist auch dafür da, Laser-Interessierte auf Risiken aufmerksam zu machen und ihnen zu zeigen, wie der Eingriff bei anderen verlaufen ist.
Ich denke nur, dass es falsch ist, zu sagen, dass keiner der Lasik-Ärzte über die Risiken aufklärt. Es gibt auch Berichte, in denen das Erstgespräch mit dem Arzt gelobt wird wegen der breitgefächerten Informationen zu Ablauf und möglichen Komplikationen.

In jeder Branche gibt es leider schwarze Schafe und daher ist es ja auch super, dass es solche Foren wie diese gibt, in denen sich Patienten austauschen können, die leider von medizinischer Seite nicht die gewünschte Beratung erhalten haben.

Generell denke ich, dass man vor so einer gravierenden Entscheidung immer verschiedene Meinungen von verschiedenen Ärzten und Lasik-Zentren einholen sollte, da natürlich auch die Berichte von Ärzten, genauso wie die Erzählungen hier im Forum, nicht unbedingt objektiv, sondern von subjektiven Erfahrungen abhängig sind.

Viele Grüße :)

Donauwelle
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Re: Probleme 1 Jahr nach Femto-Lasik

Beitrag von Donauwelle » 03.08.2012, 09:38

cwunsch hat geschrieben:Ich denke nur, dass es falsch ist, zu sagen, dass keiner der Lasik-Ärzte über die Risiken aufklärt.
Das ist natürlich korrekt. Ich habe z.B. auch bei einem Zentrum eine absolut ehrliche Aufklärung erhalten. - Nach diesem Aufklärungsgespräch war mir übel, und ich war sogar froh darüber, dass Lasern nicht unter den Begriff "notwendige OP" fällt.
Es gibt auch Berichte, in denen das Erstgespräch mit dem Arzt gelobt wird wegen der breitgefächerten Informationen zu Ablauf und möglichen Komplikationen.
Ich glaube, dass zahlreiche Patienten relativ leicht vom Arzt zufriedengestellt werden können, wenn dieser auf ein paar klitzekleine mögliche (sehr unwahrscheinliche Hoppalas) hinweist.

Zum Glück klappen die OPs zu einem großen Teil gut, und es bleibt vielen Patienten erspart, sich mit Komplikationen ernsthaft zu befassen. Es gibt bestimmt auch zahlreiche Patienten, die mit der Aufklärung ihres Operateurs zufrieden sind, weil sie nie in die Verlegenheit kamen, zu erkennen, dass die Vorgespräche sehr "kundenfreundlich" geführt wurden. - Auch ich war mit der Aufklärung meines Operateurs so lange zufrieden, bis sich herausstellte, dass sehr viele von mir angesprochene mögliche Risiken massiv verharmlost wurden. - Dumme Sache, wenn man bemerken muss, dass Probleme manchmal erst nach vielen Monaten massiv auftreten können (also dann, wenn man sich in Sicherheit fühlt).

Man soll sich auf jeden Fall immer vor Augen halten, dass Laserkorrekturen meist nicht medizinisch erforderlich sind, und dass Interessenten die nicht unerheblichen Risiken ausschließlich aus Eitelkeit oder Bequemlichkeit auf sich nehmen.
Generell denke ich, dass man vor so einer gravierenden Entscheidung immer verschiedene Meinungen von verschiedenen Ärzten und Lasik-Zentren einholen sollte,
... und dann soll man nicht so naiv sein, dass man dem Mediziner blind vertraut, der schlüssig erklärt, warum "er" eine Operationen weitgehend gefahrlos durchführen kann, die andere Operateure nicht als 0-8-15 einstufen.

Eine Laseroperation hat durchaus seinen Reiz, und wenn das Ergebnis halbwegs den Vorstellungen entspricht, ist der Nutzen nicht von der Hand zu weisen.

Ich bin aber sicher, dass Laseroperationen nicht so boomen würden, wenn die Werbung nicht so aufdringlich wäre, und wenn die Aufklärung immer fair wäre.
LG
Donauwelle

krace1984
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Re: Probleme 1 Jahr nach Femto-Lasik

Beitrag von krace1984 » 04.08.2012, 09:36

Hallo allerseits

Für mich ist wichtig, dass wir mit diesen, manchmal unzähligen Diskussionen hier im Forum das Bewusstsein für, und die Sichtweise auf Laser-Ops ein wenig verändern bzw. verbessern können. Es ist eine medizinische, oft nicht indizierte Operation mit Risiken. Da es sich um einen Eingriff am Auge handelt können sich Nebenwirkungen stärker auf die Lebensqualität auswirken als bei anderen Operationen. Das muss einem bewusst sein.
Mit der Werbung will die Laserindustrie vermitteln: Hinlegen, Lassern, gut sehen und glücklich sein. Wer es nicht macht ist selber Schuld.
Dass es nicht so einfach ist dürfte den durchaus intelligenten fleissigen Mitschreibern hier im Forum ja bekannt sein.

Das Thema Objektivität, welches bereits angesprochen wurde, ist bei diesen Operation einer der zentralen Punkte.
Von wem kann ich diese, für einen möglichen Entscheid für eine Op notwendige Objektivität erwarten:

Von einem glücklich gelaserten wohl eher nicht. Von einem Patienten der nur Probleme hat nach einer Op, da wirds auch schwierig. Von vielen Laserärzten ist eine solche auch nicht zu erwarten. Bei mir fing die richtige Aufklärung erst nach misslungener Op an. Als sie bemerkten dass ich mich ein kleines bisschen auskenne, natürlich nicht vom Operateur selber. :wink:

Noch etwas zum Thema "nicht indizierte Op". Dies macht keinen Unterschied bezüglich einer möglichen Haftung des Operateurs bei Behandlungsfehlern oder Verstoss gegen den hippokratischen Eid. Der Arzt ist bei einer nicht indizierten Op nicht von seiner Pflicht befreit.
Das Problem ist vielmehr ihm diese Unzulänglichkeiten nachzuweisen.

Gruss Andreas
Andreas

DryEye11
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Re: Probleme 1 Jahr nach Femto-Lasik

Beitrag von DryEye11 » 23.09.2012, 10:20

hallo zusammen,

ich möchte mich auch mal wieder zu wort melden. ich war für 4 wochen im urlaub, davon 3 wochen im ausland und am meer. in dieser zeit hatte ich komischerweise fast keine beschwerden. nach meiner rückkehr hatte ich noch 2 beschwerdefreie tage, dann ging der ganze mist wieder los....dazwischen hatte ich nochmal eine phase, in der ich meinte, die beschwerden waren weniger. mittlerweile habe ich absolut massive probleme, teilweise starke schmerzen, die sich auch auf die schläfen ausbreiten.
langsam weiß ich nicht mehr weiter, für den operateur ist alles in ordnung, für mich ist das leben nur noch mist, mich graust es jeden morgen aufzustehen. langsam habe ich auch echt massiv psychische probleme und auch die beziehung mit meiner partnerin leidet extrem unter der situation.
irgendwie bin ich eigentlich total am ende, psychologische hilfe trau ich mich aber nicht zu beanspruchen aus angst vor den kosten.....

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