von Eismann » 30.12.2022, 12:17
Das Forum ist quasi tot und kaum mehren sich hier wieder die Smile-Komplikationen, erscheint so ein unglaublich ausführlicher, exotischer, mit Herausforderungen gespickter (2 OPs am Auge, Nystagmus, hohe Hornhautverkrümmung, sehr unterschiedliche Sehfehler auf beiden Augen) und positiver Beitrag mit gleich zwei Produktplazierungen im Titel für den neuen Visumax 800, der im übrigen immer noch keinen eye-tracker hat und Dezentrierungen zur Folge haben wird.
Die einzige wirklich nennenswerte Neuerung ist meines Wissens nach die lange überfällige Zyklorotationskontrolle, die jetzt groß beworben wird und bei der Werbung für die normale Smile noch als überflüssiges Beiwerk abgetan wurde; "braucht man nicht". Die Augen drehen sich bei den meisten Menschen um ein paar Grad bei einem Wechsel von der sitzenden in eine liegende Position. Die Zylinderwerte der Vormessungen im Sitzen passen dann nicht mehr und die Hornhautverkrümmung wird im Liegen im falschen Zylinder gelasert. Zur Deutlichkeit: Die Zyklorotationskontrolle ist bei der Lasik schon viele Jahre absoluter Standard und nichts besonderes. Dass die Ansaugzeit etwas kürzer ist, spielt vielleicht noch zweitrangig eine Rolle, sodass es zu weniger Floatern nach der OP kommt, die einem ein Leben lang im Sichtfeld rumschwimmen oder es seltener als Folge des Ansaugens zu einer Netzhautablösung kommt. Eine Garantie gibt es natürlich nicht.
Neben dem fehlenden eye-tracker sind weiterhin keine wellenfront- oder topografiegeführten Behandlungen möglich, keine Übergangszone, weniger Präzision als das Verdampfen mit einem Excimerlaser, etwaige Probleme bei der Extraktion des Lentikels aufgrund nicht richtig gelaserter Gewebebrücken, somit unebene Hornhaut, viel mehr Spielraum für menschliche Fehler (vom Arzt aber auch dem Pat., der z.B. maßgeblich für die Zentrierung verantwortlich ist und dafür, dass es bloß zu keinem suction loss kommt), usw. Könnte hier ewig weiter die Nachteile aufzählen.
Aber Hauptsache kein Flap! Das ist der selling point. In erster Linie sollte es beim Augenlasern doch darum gehen, dass man danach bestmöglich sehen kann, oder hab ich da was falsch verstanden? Der Visumax 800 ist meiner Meinung nach wie die häufig beworbene Zahnbürste mit Schwingkopf mit stetig neuen Varianten, um den Verkauf anzukurbeln. Keine wirkliche Innovation mit einem neuen Namen und nur Marketing-Instrument, um neue Laser an die Ärzte zu bringen. Denn wer will sich schon mit dem "alten" 500er lasern lassen? Du sagst es ja selbst.
Zu Beginn: ich möchte den Ort der OP erst im späteren Verlauf nennen, da ich mir ein richtiges Bild erst dann erlauben kann, wenn die Behandlung soweit durch ist, also einige Wochen ins Land gezogen sind. Ich hoffe, dass das für euch okay ist, aber ich will auch fair ggü. den behandelnden Ärzten sein.
Wieso fair für den Arzt? Wovor soll der denn geschützt werden? Wieso zensierst du dich selbst und machst vom Ergebnis abhängig, ob bzw. wann du den Arzt nennst? Wenn er Mist baut, dann finde ich sollte in einem Erfahrungsbericht auch für die Leser ersichtlich sein, wo man
nicht hingehen sollte. Und er wird doch jetzt schon von dir hier in höchsten Tönen gelobt, wie professionell alles abgelaufen ist, dass er sich an schwierige Fälle wagt, die vielen Messungen, die Erfahrung, die gute Vita, der schnelle Termin, die guten Bewertungen, etc. Ich bin schon gespannt auf die Auflösung, wer es ist.
Augenlaser war immer wieder ein Wunsch, aber so wirklich beschäftigt habe ich mich nicht damit. Auch weil es nicht gerade super günstig ist, wenn man ehrlich ist. Aber wenn man sich die Kosten von harten Linsen über die Zeit anschaut, sind diese viel höher. Also fiel die Entscheidung irgendwann, sich doch mal mit dem Lasern auseinanderzusetzen.
Ein guter Freund unterzog sich selbst letztes Jahr der ReLex Smile Methode (auch Smile Pro) und konnte nur positives berichten. Anderes Lebensgefühl usw. - ihr kennt das.
Diesem Verkaufsargument bin ich mitunter auch aufgesessen. Glaube mir, die etwaigen ersparten Kosten können einem herzlich egal sein, wenn man nach der teuren OP selbst mit Sehhilfen nicht mehr klar sehen kann. Ich würde jetzt mein ganzes Hab und Gut hergeben, um die OP wieder rückgängig machen und mit einer Sehhilfe normal sehen zu können. Ich beneide heute jeden Brillenträger, der mir über den Weg läuft. Früher oder später kommt die Alterssichtigkeit und dann wirds wieder teuer, ob mit Brille oder Linsen.
"Anderes Lebensgefühl" - Kennen wir. Schau mal in die zahlreichen Threads über die Smile im Komplikationen-Forum rein. In die Richtung kann es nämlich sehr wohl auch gehen und das sollte einem sehr bewusst sein.
Auch wenn SMILE überall angepriesen wird, finden sich hier ja doch sehr kritische Stimmen und auch brutale Horror-Stories. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich diesen Bericht schreibe, weil mir das eine Angst gemacht hat, die ich hier dem ein oder anderen Leser nehmen möchte.
Smile wird da angepriesen, wo sie mit cleverem Marketing beworben wird. Hier ist ein Forum von mitunter Geschädigten, die ihre echten Erfahrungen teilen. Wieso ist es dir überhaupt wichtig nach den ganzen Komplikationen, die scheinbar recht häufig vorkommen, den Leuten die Angst zu nehmen? Was treibt dich dazu an? Jetzt sag bitte nicht: "Ich möchte, dass auch andere in den Genuss des brillenfreien Sehens kommen". Dafür macht man sich nicht die Mühe und Arbeit einen derart ausführlichen, gut strukturierten Beitrag zu verfassen, mit dem sich der an Augenlasern interessierte Leser so gut identifizieren kann.
Es ist eine ernstzunehmende OP am wichtigsten Sinnesorgan. Da sollte man sich schon zu Recht ernsthafte Gedanken machen, wenn man von so vielen Komplikationen liest. Daran wird dieser eine vermeintlich positive Fallbericht auch nicht viel ändern. Die Komplikationen und Probleme der anderen Leute, worunter ich auch bin, sind dadurch nicht weg. Wen es in welchem Umfang trifft, vermag niemand im Voraus zu sagen.
Auch kann ich euch nur empfehlen, hier nicht zu sparen. Smile Pro gibt es im Ausland schon ab 2.500€, aber dieser Eingriff ist eben kein 5 Minuten Ding. Es ist eine ausführliche Voruntersuchung nötig und wenn der Arzt keine Erfahrung aufweisen kann, kann hier sehr viel schief gehen. Also bevor man zur billigen Variante greift, sollte man lieber nochmal ein paar Monate länger sparen. Hört sich etwas komisch an, aber hier wird definitiv am falschen Ende gespart.
Ich habe auch nicht gespart, sondern bin zu einem renommierten Arzt gegangen, bei dem die Smile deutlich mehr gekostet hat, als es bei der üblichen Lasik der Fall ist. Teuer ist nicht per se besser. Es ist Marketing. Den Smile Ärzten wird explizit geraten, dass Smile die teuerste Behandlung sein sollte, da es den Pat. Qualität suggeriert.
Es hieß, bei der Smile sei die Erfahrung des Arztes besonders wichtig, da von ihm so viel abhängt (die Zentrierung, das Heraustrennen des Lentikels mit einem Metallspatel, das Herausziehen). Und was soll ich sagen: Es war völlig egal. Auch er konnte die Probleme, die die Smile vom Konzept her mit sich bringt, nicht verhindern. Mir wäre im Nachhinein eine konventionelle Lasik, wo ein Computer die Hauptverantwortung für das Ergebnis und die spätere Sehqualität trägt, hundert mal lieber gewesen.
Besonders positiv: der Arzt war mit dem Nystagmus sehr vertraut und konnte mir hier nochmal alle Fragen beantworten und mich entsprechend auch bekräftigen. Auch erklärte er mir offen und ehrlich, dass meine starke HHV am linken Auge eine Nachkorrektur erfordern kann und die Wahrscheinlichkeit hierfür nicht sehr niedrig ist.
Klar hat er dich bekräftigt und mit seinen Antworten beruhigt. Er will ein Produkt verkaufen und Daten für Studien mit dem neuen Gerät sammeln. Sollte diese OP übrigens wirklich so stattgefunden haben, finde ich das sehr fahrlässig, was der Arzt da auf deine potentiellen gesundheitlichen Kosten hin riskiert hat, auch wenn es gut gegangen sein sollte.
Zum einen wird es bei deinem Augenzittern sehr schwierig sein den grünen Punkt zu fixieren, das Auge auf der line of sight anzusaugen und die Zone richtig zu zentrieren. Inwiefern das beim neuen Visumax anders sein soll, erschließt sich mir nicht. Das klappt so schon nicht gut wie hier immer wieder zu lesen ist und wird bei einem Nystagmus noch mehr zu einem Glücksspiel. Dass es bei den Voruntersuchungen schon Probleme mit dem Nystagmus gab, wäre für mich eine Kontraindikation und ein klares Warnsignal gewesen die OP nicht zu riskieren. Man findet immer einen Arzt, der selbst Fälle wie dich lasert.
Zum anderen finde ich es bedenklich auf dem einen Auge bei einer so hohen Hornhautverkrümmung eine Smile zu machen wenn, wie er selbst gesagt hat, mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Nachbehandlung zu rechnen ist. Man muss sich dann entweder einer PRK mit einer langen Heilungsdauer, etwaigen Schmerzen und Haze-Risiko (Vernarbungen der Hornhaut, trübe Sicht) unterziehen. Hierbei kommt MMC (Mitomycin) zum Einsatz, ein Mittel aus der Chemotherapie. Was genau das auf Jahre mit den Augen machen kann, ist bis heute völlig unklar. Du kannst mal bei Google nach Begriffen wie "mmc corneal melt" suchen und dir die Bilder anschauen, um einen Vorgeschmack zu bekommen, was passieren.kann. Die andere Variante ist eine Circle, die einer Lasik ähnelt und auch wieder ihre Risiken in sich birgt. Man muss das alte Interface treffen, wieder ohne eye-tracker, beim Aufklappen kann es Schwierigkeiten geben, weil die Schnittebenen nicht gepasst haben, etc. Alles unnötig kompliziert und dann hat man wieder einen Flap also wieso nicht gleich eine sichere Lasik auf dem Auge, damit man da eine gescheite Nachbehandlungsmöglichkeit hat?
Oder wirst du im Verlauf von einer Nachbehandlung mit der völlig experimentellen Capless-Smile berichten? Die Korrektur einer Smile, indem man in das ohnehin schon mit vielen Komplikationen behaftete Smile-Auge und Interface versucht auf gut Glück ohne einen eye-tracker an der richtigen Stelle ein weiteres Lentikel zu lasern und durch den alten Schnitt herauszuziehen? Auch hier bin ich schon gespannt auf die Auflösung.
Das Forum ist quasi tot und kaum mehren sich hier wieder die Smile-Komplikationen, erscheint so ein unglaublich ausführlicher, exotischer, mit Herausforderungen gespickter (2 OPs am Auge, Nystagmus, hohe Hornhautverkrümmung, sehr unterschiedliche Sehfehler auf beiden Augen) und positiver Beitrag mit gleich zwei Produktplazierungen im Titel für den neuen Visumax 800, der im übrigen immer noch keinen eye-tracker hat und Dezentrierungen zur Folge haben wird.
Die einzige wirklich nennenswerte Neuerung ist meines Wissens nach die lange überfällige Zyklorotationskontrolle, die jetzt groß beworben wird und bei der Werbung für die normale Smile noch als überflüssiges Beiwerk abgetan wurde; "braucht man nicht". Die Augen drehen sich bei den meisten Menschen um ein paar Grad bei einem Wechsel von der sitzenden in eine liegende Position. Die Zylinderwerte der Vormessungen im Sitzen passen dann nicht mehr und die Hornhautverkrümmung wird im Liegen im falschen Zylinder gelasert. Zur Deutlichkeit: Die Zyklorotationskontrolle ist bei der Lasik schon viele Jahre absoluter Standard und nichts besonderes. Dass die Ansaugzeit etwas kürzer ist, spielt vielleicht noch zweitrangig eine Rolle, sodass es zu weniger Floatern nach der OP kommt, die einem ein Leben lang im Sichtfeld rumschwimmen oder es seltener als Folge des Ansaugens zu einer Netzhautablösung kommt. Eine Garantie gibt es natürlich nicht.
Neben dem fehlenden eye-tracker sind weiterhin keine wellenfront- oder topografiegeführten Behandlungen möglich, keine Übergangszone, weniger Präzision als das Verdampfen mit einem Excimerlaser, etwaige Probleme bei der Extraktion des Lentikels aufgrund nicht richtig gelaserter Gewebebrücken, somit unebene Hornhaut, viel mehr Spielraum für menschliche Fehler (vom Arzt aber auch dem Pat., der z.B. maßgeblich für die Zentrierung verantwortlich ist und dafür, dass es bloß zu keinem suction loss kommt), usw. Könnte hier ewig weiter die Nachteile aufzählen.
Aber Hauptsache kein Flap! Das ist der selling point. In erster Linie sollte es beim Augenlasern doch darum gehen, dass man danach bestmöglich sehen kann, oder hab ich da was falsch verstanden? Der Visumax 800 ist meiner Meinung nach wie die häufig beworbene Zahnbürste mit Schwingkopf mit stetig neuen Varianten, um den Verkauf anzukurbeln. Keine wirkliche Innovation mit einem neuen Namen und nur Marketing-Instrument, um neue Laser an die Ärzte zu bringen. Denn wer will sich schon mit dem "alten" 500er lasern lassen? Du sagst es ja selbst.
[quote]Zu Beginn: ich möchte den Ort der OP erst im späteren Verlauf nennen, da ich mir ein richtiges Bild erst dann erlauben kann, wenn die Behandlung soweit durch ist, also einige Wochen ins Land gezogen sind. Ich hoffe, dass das für euch okay ist, aber ich will auch fair ggü. den behandelnden Ärzten sein.[/quote]
Wieso fair für den Arzt? Wovor soll der denn geschützt werden? Wieso zensierst du dich selbst und machst vom Ergebnis abhängig, ob bzw. wann du den Arzt nennst? Wenn er Mist baut, dann finde ich sollte in einem Erfahrungsbericht auch für die Leser ersichtlich sein, wo man [b]nicht[/b] hingehen sollte. Und er wird doch jetzt schon von dir hier in höchsten Tönen gelobt, wie professionell alles abgelaufen ist, dass er sich an schwierige Fälle wagt, die vielen Messungen, die Erfahrung, die gute Vita, der schnelle Termin, die guten Bewertungen, etc. Ich bin schon gespannt auf die Auflösung, wer es ist.
[quote]Augenlaser war immer wieder ein Wunsch, aber so wirklich beschäftigt habe ich mich nicht damit. Auch weil es nicht gerade super günstig ist, wenn man ehrlich ist. Aber wenn man sich die Kosten von harten Linsen über die Zeit anschaut, sind diese viel höher. Also fiel die Entscheidung irgendwann, sich doch mal mit dem Lasern auseinanderzusetzen.
Ein guter Freund unterzog sich selbst letztes Jahr der ReLex Smile Methode (auch Smile Pro) und konnte nur positives berichten. Anderes Lebensgefühl usw. - ihr kennt das.[/quote]
Diesem Verkaufsargument bin ich mitunter auch aufgesessen. Glaube mir, die etwaigen ersparten Kosten können einem herzlich egal sein, wenn man nach der teuren OP selbst mit Sehhilfen nicht mehr klar sehen kann. Ich würde jetzt mein ganzes Hab und Gut hergeben, um die OP wieder rückgängig machen und mit einer Sehhilfe normal sehen zu können. Ich beneide heute jeden Brillenträger, der mir über den Weg läuft. Früher oder später kommt die Alterssichtigkeit und dann wirds wieder teuer, ob mit Brille oder Linsen.
"Anderes Lebensgefühl" - Kennen wir. Schau mal in die zahlreichen Threads über die Smile im Komplikationen-Forum rein. In die Richtung kann es nämlich sehr wohl auch gehen und das sollte einem sehr bewusst sein.
[quote]Auch wenn SMILE überall angepriesen wird, finden sich hier ja doch sehr kritische Stimmen und auch brutale Horror-Stories. [b]Das ist übrigens auch der Grund, warum ich diesen Bericht schreibe, weil mir das eine Angst gemacht hat, die ich hier dem ein oder anderen Leser nehmen möchte.[/b][/quote]
Smile wird da angepriesen, wo sie mit cleverem Marketing beworben wird. Hier ist ein Forum von mitunter Geschädigten, die ihre echten Erfahrungen teilen. Wieso ist es dir überhaupt wichtig nach den ganzen Komplikationen, die scheinbar recht häufig vorkommen, den Leuten die Angst zu nehmen? Was treibt dich dazu an? Jetzt sag bitte nicht: "Ich möchte, dass auch andere in den Genuss des brillenfreien Sehens kommen". Dafür macht man sich nicht die Mühe und Arbeit einen derart ausführlichen, gut strukturierten Beitrag zu verfassen, mit dem sich der an Augenlasern interessierte Leser so gut identifizieren kann.
Es ist eine ernstzunehmende OP am wichtigsten Sinnesorgan. Da sollte man sich schon zu Recht ernsthafte Gedanken machen, wenn man von so vielen Komplikationen liest. Daran wird dieser eine vermeintlich positive Fallbericht auch nicht viel ändern. Die Komplikationen und Probleme der anderen Leute, worunter ich auch bin, sind dadurch nicht weg. Wen es in welchem Umfang trifft, vermag niemand im Voraus zu sagen.
[quote]Auch kann ich euch nur empfehlen, hier nicht zu sparen. Smile Pro gibt es im Ausland schon ab 2.500€, aber dieser Eingriff ist eben kein 5 Minuten Ding. Es ist eine ausführliche Voruntersuchung nötig und wenn der Arzt keine Erfahrung aufweisen kann, kann hier sehr viel schief gehen. Also bevor man zur billigen Variante greift, sollte man lieber nochmal ein paar Monate länger sparen. Hört sich etwas komisch an, aber hier wird definitiv am falschen Ende gespart.[/quote]
Ich habe auch nicht gespart, sondern bin zu einem renommierten Arzt gegangen, bei dem die Smile deutlich mehr gekostet hat, als es bei der üblichen Lasik der Fall ist. Teuer ist nicht per se besser. Es ist Marketing. Den Smile Ärzten wird explizit geraten, dass Smile die teuerste Behandlung sein sollte, da es den Pat. Qualität suggeriert.
Es hieß, bei der Smile sei die Erfahrung des Arztes besonders wichtig, da von ihm so viel abhängt (die Zentrierung, das Heraustrennen des Lentikels mit einem Metallspatel, das Herausziehen). Und was soll ich sagen: Es war völlig egal. Auch er konnte die Probleme, die die Smile vom Konzept her mit sich bringt, nicht verhindern. Mir wäre im Nachhinein eine konventionelle Lasik, wo ein Computer die Hauptverantwortung für das Ergebnis und die spätere Sehqualität trägt, hundert mal lieber gewesen.
[quote]Besonders positiv: der Arzt war mit dem Nystagmus sehr vertraut und konnte mir hier nochmal alle Fragen beantworten und mich entsprechend auch bekräftigen. Auch erklärte er mir offen und ehrlich, dass meine starke HHV am linken Auge eine Nachkorrektur erfordern kann und die Wahrscheinlichkeit hierfür nicht sehr niedrig ist.[/quote]
Klar hat er dich bekräftigt und mit seinen Antworten beruhigt. Er will ein Produkt verkaufen und Daten für Studien mit dem neuen Gerät sammeln. Sollte diese OP übrigens wirklich so stattgefunden haben, finde ich das sehr fahrlässig, was der Arzt da auf deine potentiellen gesundheitlichen Kosten hin riskiert hat, auch wenn es gut gegangen sein sollte.
Zum einen wird es bei deinem Augenzittern sehr schwierig sein den grünen Punkt zu fixieren, das Auge auf der line of sight anzusaugen und die Zone richtig zu zentrieren. Inwiefern das beim neuen Visumax anders sein soll, erschließt sich mir nicht. Das klappt so schon nicht gut wie hier immer wieder zu lesen ist und wird bei einem Nystagmus noch mehr zu einem Glücksspiel. Dass es bei den Voruntersuchungen schon Probleme mit dem Nystagmus gab, wäre für mich eine Kontraindikation und ein klares Warnsignal gewesen die OP nicht zu riskieren. Man findet immer einen Arzt, der selbst Fälle wie dich lasert.
Zum anderen finde ich es bedenklich auf dem einen Auge bei einer so hohen Hornhautverkrümmung eine Smile zu machen wenn, wie er selbst gesagt hat, mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Nachbehandlung zu rechnen ist. Man muss sich dann entweder einer PRK mit einer langen Heilungsdauer, etwaigen Schmerzen und Haze-Risiko (Vernarbungen der Hornhaut, trübe Sicht) unterziehen. Hierbei kommt MMC (Mitomycin) zum Einsatz, ein Mittel aus der Chemotherapie. Was genau das auf Jahre mit den Augen machen kann, ist bis heute völlig unklar. Du kannst mal bei Google nach Begriffen wie "mmc corneal melt" suchen und dir die Bilder anschauen, um einen Vorgeschmack zu bekommen, was passieren.kann. Die andere Variante ist eine Circle, die einer Lasik ähnelt und auch wieder ihre Risiken in sich birgt. Man muss das alte Interface treffen, wieder ohne eye-tracker, beim Aufklappen kann es Schwierigkeiten geben, weil die Schnittebenen nicht gepasst haben, etc. Alles unnötig kompliziert und dann hat man wieder einen Flap also wieso nicht gleich eine sichere Lasik auf dem Auge, damit man da eine gescheite Nachbehandlungsmöglichkeit hat?
Oder wirst du im Verlauf von einer Nachbehandlung mit der völlig experimentellen Capless-Smile berichten? Die Korrektur einer Smile, indem man in das ohnehin schon mit vielen Komplikationen behaftete Smile-Auge und Interface versucht auf gut Glück ohne einen eye-tracker an der richtigen Stelle ein weiteres Lentikel zu lasern und durch den alten Schnitt herauszuziehen? Auch hier bin ich schon gespannt auf die Auflösung.