Erfahrungsaustausch Multifokallinse Acritec (IOL)

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von Taiga » 30.12.2009, 19:36

Hallo Gunnar,
ich hatte vor 2 Jahren auf beiden Augen meine OPs, es wurden damals Monofokallinsen eingesetzt.
Nach diesen OPs begann für mich die Hölle, es traten Komplikationen auf und ich musste nochmals operiert werden.
Ich war lange stationär im Krankenhaus und meine Sehfähigkeit nahm immer mehr ab.
Als ich aus dem KH entlassen wurde, begann für mich ein schweres Leben, ich konnte nicht mehr alleine einkaufen gehen da ich kein Auto mehr fahren durfte und die Preisschilder konnte ich nicht mehr sehen, die Nähe war für mich nicht mehr vorhanden, im Umkreis von 2-4 m habe ich nichts mehr gesehen es war alles verschwommen und trüb.
Eine Brille konnte ich auch nicht mehr tragen da ich mit keiner Korrektur zu Recht kam.
So stellte ich mich in Köln vor und dort wurden weitere 4 OPs Durchgeführt.
Vor die Monofokallinsen wurden ADD-On (Multifokallinsen) gesetzt und zu Stabilität der Netzhaut wurde eine Virtketomie OP gemacht.
Ein halbes Jahr später wurde eine Feinkorrektur PRK Durchgeführt, heute habe ich eine Sehkraft von 120% mit beiden Augen zusammen, vorher hatte ich gerade mal 50-60%.
Halos, hatte ich in den ersten 6 Monaten sehr stark, auch mit Monofokallinsen.
Heute sind sie nur noch minimal vorhanden und ich fahre wieder Auto.
Bei schlechter Beleuchtung kann ich auch nicht so gut lesen aber damit komme ich gut klar. (ich habe immer eine kleine Lampe in der Tasche)

Erfahrung - 6 Wochen nach der OP - multifokale Linsen

von Gunnii » 10.12.2009, 14:11

Hi Uwe, dann hast du noch eine Woche und es gibt kaum noch ein zurück....

Hier ein aktueller Zwischenstand von mir:

6 Wochen nach der OP (Arci.tec / Zeiss), ist der gefühlte Zustand exakt wie 2 Wochen nach der OP.

Ich habe diese nervigen Halos !!
Als wenn man gerade im Schwimmbad aufgetaucht ist und noch nicht die Augen "ausgedrückt" hat.
Noch habe ich mich nicht dran gewöhnt und tue mich schwer daran zu glauben, dass es besser wird. Der Operateur sagt: 6 Monate warten. (was soll er sonst sagen...? )

Um jede punktförmige Lichtquelle sehe ich diese Ringe. Je heller, dest schlimmer. Je weiter die Lichtquelle entfernt ist, dest größer sind sie. Ab weniger als 1m Entfernung, sind die dann akzeptabel.

--------------
Jetzt zum Nahsehen:
ab 1 Meter ist alles SUPER

Zwischen ca. 28 und 33cm kann ich recht scharf sehen.

Aber in der Bildschirm oder Zeitungsentfernung schau ich in eine fast unleserliche Matsche!

Mit einer 1,25er Lesebrille ist jedoch alles scharf. So hatte ich mir das aber nicht vorgestellt. (was soll sonst das Wort: multifokal?)

Hätte ich die monofokalen genommen, hätte ich fast keine Halos (vermute ich) und brauchte sicher eine Lesebrille (wie ja nun auch). Auf meinem Konto wären 1000-2000 Euro mehr.

Ich habe eine Frage an Leute mit monofokalen Linsen:
Ab welcher Entfernung könnt ihr ohne Brille scharf sehen?
Bildschirm / Zeitung

Hat jemand sich Hinterkammerlinsen mal wieder rausnehmen und durch andere ersetzen lassen?

Gruß
Gunnar

von T1000 » 28.11.2009, 17:54

Hallo Gunnar,

ich habe erst am 17.12. meinen Termin für die OP (auch Zeiss/Acritec) und ich werde dann auf jeden Fall auch über meine Erfahrungen hier berichten.

Dein Bericht klingt ja nicht so richtig positiv. Dem Preis nach zu urteilen hast Du sicher beide Augen operieren lassen? Bei mir wird nur ein Auge gemacht, das andere ist soweit noch ok. Das mit den Halos bei Multifokal-Linsen hatte ich ja auch schon gelesen und es macht mir auch in der Tat die größten Sorgen. Allerdings sollen die ja so nach und nach verschwinden. Es ist sicher eine gewaltige Umstellung für's Gehirn und ich denke, dafür sind 4 Wochen längst nicht genug!

Zumindest schreibts Du ja, dass Du in der Ferne (>1m) alles scharf sehen kannst. Ich sehe auf dem betroffenen Auge derzeit weder in der Nähe noch in der Ferne etwas scharf. Meine Brille setze ich ja auch schon nicht mehr auf, weil sie nichts mehr bringt. Die Doppelbilder sind glücklicherweise wieder weg - dafür ist die Sicht jetzt sehr trüb.

Ich denke, die Halos werden schon noch etwas verschwinden - schließlich hoffe ich das dann auch bei mir :-). Bin aber zumindest schonmal froh zu hören, dass Du in der Ferne scharf siehst. Das ist mir besonders wichtig - eben für's Motorradfahren.

Ich melde mich hier auf jeden Fall, wenn ich meine OP hatte. Bis dahin wünsche ich Dir aber noch eine weitere Verbesserung der Sicht.

Viele Grüße
Uwe

Meine Erfahrung - 1 Monat nach der OP - mulifokale IOL -tor.

von Gunnii » 28.11.2009, 17:01

Hallo Uwe,
hattest du mittlerweile schon deine OP?

Ich bin 54 J. und ebenfalls Motorradfahrer. Ich bin auf einem Auge kurz- und auf dem anderen weitsichtig. Hatte auch grauen Star und habe mir vor 5 Jahren eine Gleitsichtbrille machen lassen. Für die Arbeit am Bildschirm hatte ich eine separate Brille. Aber die Brillen haben mich mehr und mehr genervt (der graue Star wurde schlimmer und ich sah Doppelbilder).

Seit einem Jahr bin ich in der Ferne ohne Brille besser klar gekommen. Habe mich jedoch immer richtig wohl gefühlt, wenn ich sie nach der Bildschirmarbeit abnehmen konnte.

Gut war es nicht ohne Brille, weil ich immer am Blinzeln war. Darum habe ich mich zu einer OP mit dem Einsatz von Acri.Tec (Zeiss) entschieden. Die sollen auch meine Hornhautverkrümmung ausgleichen. Vor 1 Jahr gab es die noch nicht. Darum habe ich bis jetzt gewartet.

Heute, also 4 Wochen nach der OP sehe ich genau so, wie 1 Woche nach der OP - es gab keine Besserung. Mein Arzt sagt, ich solle mich gedulden! (aber wielange noch?)

So sehe ich:
Ab 1 Meter Abstand bei Tageslich! ist alles WUNDERBAR - 100% - ich kann kleinste Konturen erkennen!

Aber:
Bei Lichtquellen im Raum und in der Dunkelheit habe ich diese blöden, nervigen Halos. Es graut mir schon vor Weihnachtsbäumen...

Nachts wäre es gefährlich auf der Landstr. zu fahren, weil alle Scheinwerfer in>20m Entfernung ca. 5 Meter große, kreisförmige Refektionen haben. Auf der Autobahn mit dem größeren seitlichen Abstand ist das zu ertragen.

In der Nähe, gibt es in 30 cm (plus/minus 5cm) Abstand, einen Bereich, wo ich einigermaßen scharf sehe. Damit könnte ich lesen, aber so richtig scharf ist da nicht....

Habe mir eine Lesebrille für 10 Euro geholt, um überhaupt am Bildschirm arbeiten zu können. Mit Brille klappt es also, war aber nicht so geplant!
Leider sehe ich im Bereich 40-70cm ohne Brille matschig+unscharf.

Ohne Brille kann ich heute aus 1 Meter Entfernung auf dem Bildschirm ganz gut alles erkennen, aber das ist ja nicht der übliche Arbeitsabstand.

Da der Operateur gesagt hat, mein Gehirn muss sich an die neue Situation erst gewöhnen, werde ich mal noch 1-2 Monate Geduld üben und hoffen. Aber so recht kann ich es nicht glauben, dass ich ganz ohne Brille klar kommen werde und wäre echt genervt darüber.

Damit hätten die Monofokalen es wohl auch getan und ich hätte nicht >5000 EUR ausgeben müssen.

Schön wäre es, wenn andere ihre Langzeiterfahrung in gewissen Abständen weiter schildern würden.


Soweit von mir

Gruß
Gunnar

von Angie » 01.09.2009, 22:14

Hallo Uwe,

ich komme mit meinen Linsen beim Autofahren sehr gut klar - eben auch nachts.
Da ich vor der OP 30 Jahre Kontaktlinsen trug, war ich eh kein soooo begeisterter Nachtfahrer. Das hat sich nicht geändert. Aber nötige Wege erledige ich auch nachts sehr gut.

Ich denke schon, dass Du ohne Brille Motorrad fahren können wirst - eben mit klarem Blick.

Gruß Angie

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