von CQ » 31.07.2007, 10:35
Hallo liebe Mitglieder des Forums,
vor einiger Zeit habe ich das Forum genutzt, um mich bezüglich einer Implantation von Kunstlinsen ins Auge zu informieren, da bei mir eine Korrektur mit Hilfe einer Lasik nicht möglich war, da meine Hornhaut zu dünn ist.
Letzte Woche bin ich also an beiden Augen operiert worden und möchte über die Voruntersuchungen, die OP und die Nachsorge berichten, so dass auch andere die Möglichkeit haben, sich diesbezüglich zu informieren.
Im April war ich zu einer ersten Untersuchung bei Prof. Knorz in Mannheim die ergab, dass meine Hornhaut zu dünn ist, um meine Sehschwäche von -7,75 bzw. -8,25 Dioptrie (kurzsichtig) auszugleichen. Im Gespräch erläuterte er mir aber die Möglichkeit, die Sehschwäche mit Hilfe von Intraokularlinsen bzw. PIOL zu korrigieren.
Laut Prof. Knorz ist der Heilungsverlauf gegenüber der Lasik schneller, allerdings wird für diesen Eingriff das Auge geöffnet, was gegenüber dem Abtragen der Hornhaut ein höheres Risiko birgt. Nach kurzer Überlegungszeit habe ich mich entschieden, die OP durchführen zu lassen, nach dem ich mich in diesem Forum ausführlich um Zusatzinformationen bemüht habe. Eine Anfrage bei meiner Krankenkasse und der Beihilfe verlief positiv, so dass ich von den gesamtkosten in Höhe von etwa 4800 Euro ca. 950 Euro selbst zu tragen habe.
Im Juni wurden dann genauere Untersuchungen durchgeführt, um für mich die passenden Kunstlinsen zu finden bzw. anfertigen zu lassen, der 1. OP-Termin wurde auf den 24. Juli gelegt.
Letzten Dienstag war es dann soweit, ich wurde nach Mannheim gefahren und wartete im Wartezimmer drei Minuten, bis dann die Vorbereitungen zur OP losgingen.
Zunächst bekam ich vorsorglich eine entzündungshemmende Tablette und eine Beruhigungstablette. Dann wurde mir die Pupille mit Hilfe von Tropfen verengt. Anschließend ging es in den OP-Bereich, wo mir die OP-Kleidung übergeben wurde. Nach einer etwa 15-minütiugen Wartezeit im Ruhebereich vor dem OP-Saal, wo mir mittels Tropfen das Auge betäubt wurde, ging es, ohne Brille, also mit wenig Sehvermögen in den OP-Saal. Prof. Knorz begrüßte mich, die Wimpern wurden nach oben bzw. unten festgeklebt und eine Klammer ins Auge eingesetzt, die ein Blinzeln verhindern soll. Prof. Knorz erklärte mir anschließend die einzelnen OP-Schritte, was ich persönlich als sehr interessant und beruhigend empfand. Während der OP ist das Auge beweglich und man kann sehen (so gut es die Kurzsichtigkeit jedenfalls zulässt). Den Blick soll man möglichst auf zwei helle Scheinwerfer oberhalb des OP-Tisches setzen. Da das Auge während der OP häufig gespült wird kommt es vor, dass man das Auge instinktiv wegdreht.
Da man sieht, was direkt vor dem Auge vor sich geht, sieht man auch das Skalpell bzw. die chirurgischen Geräte, die sich auf das Auge zubewegen, klingt aber dramatischer, als es letzten Endes ist. Das Auge wird also mit einem Skalpell ein Stück geöffnet und die Linse ins Auge eingeführt und an vier Stellen befestigt. Anschließend wird das Auge gespült und die offene Wunde geschlossen. Die ganze OP dauert lediglich um die 10 Minuten. Während der ersten OP bekam ich ein Muskelflattern im linken Arm, da der OP-Tisch nicht wirklich breit ist und ich meine Arme auf dem Bauch verschränkt hatte. Bei der zweiten OP war ich dann so clever und habe vor der OP nach Armauflagen gefragt die dann auch direkt befestigt wurden und ich so wesentlich "angenehmer" liegen konnte.
Die zweite OP verlief meines Erachtens viel schneller, was sicherlich einfach daran lag, dass man wusste, was einen erwartet.
Das Sehen nach der OP war zunächst durch das lange Blicken in die Scheinwerfer recht eingeschränkt, da sich das Auge zunächst mal wieder an normale Lichtverhältnisse gewöhnen musste. Der Blick war zunächst noch etwas milchig trüb, was sich jedoch nach einigen Stunden legte. Das Lesen von Verkehrsschildern auf der Autobahn war direkt möglich und es ist begeisternd, dass das nach so kurzer Zeit schon sehr gut funktioniert.
Am Tag nach der OP war eine Nachuntersuchung angesetzt, bei der sich herausstellte, dass die Werte für einen Tag nach der OP "gigantisch gut" seien. Lediglich das Lesen von seeeehr kleinen Buchstaben bereitete mir Mühe, was aber daran lag bzw. liegt, dass die Pupille durch die OP gereizt ist und nicht richtig kreisförmig schließt. Was sich aber im Laufe einer Woche wieder normalisieren soll. Ansonsten ergab ein Computersehtest eine Sehkraft mit der implantierten Linsen von 100 %.
Der Tag nach der OP ist etwas "schwierig" da das Gehirn die Informationen eines "sehenden" mit denen eines kurzsichtigen Auges verarbeiten muss. Mit häufigen Ruhephasen lässt sich aber auch dies gut in den Griff bekommen.
Ich würde die OP heute genauso direkt wieder machen lassen, den der Eingriff und die Zeit nach der OP bis heute (1 Woche vergangen) ist komplett schmerzfrei. Das Sehen ist dem Sehen mit harten Kontaktlinsen sehr ähnlich, die Tropfen muss ich eine bzw. vier Wochen nehmen, was aber völlig unproblematisch ist. Der Gewinn an Lebensqualität ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.
Das Team von Prof. Knorz in Mannheim ist super. Freundlich, zuvorkommend, jederzeit für Fragen ansprechbar, echtes Profis, die ihren Job und ihre Kunden ernst nehmen. Absolut zu empfehlen.
Wenn ihr Fragen habt, schreibt mir einfach!
Viele Grüße,
CQ
Hallo liebe Mitglieder des Forums,
vor einiger Zeit habe ich das Forum genutzt, um mich bezüglich einer Implantation von Kunstlinsen ins Auge zu informieren, da bei mir eine Korrektur mit Hilfe einer Lasik nicht möglich war, da meine Hornhaut zu dünn ist.
Letzte Woche bin ich also an beiden Augen operiert worden und möchte über die Voruntersuchungen, die OP und die Nachsorge berichten, so dass auch andere die Möglichkeit haben, sich diesbezüglich zu informieren.
Im April war ich zu einer ersten Untersuchung bei Prof. Knorz in Mannheim die ergab, dass meine Hornhaut zu dünn ist, um meine Sehschwäche von -7,75 bzw. -8,25 Dioptrie (kurzsichtig) auszugleichen. Im Gespräch erläuterte er mir aber die Möglichkeit, die Sehschwäche mit Hilfe von Intraokularlinsen bzw. PIOL zu korrigieren.
Laut Prof. Knorz ist der Heilungsverlauf gegenüber der Lasik schneller, allerdings wird für diesen Eingriff das Auge geöffnet, was gegenüber dem Abtragen der Hornhaut ein höheres Risiko birgt. Nach kurzer Überlegungszeit habe ich mich entschieden, die OP durchführen zu lassen, nach dem ich mich in diesem Forum ausführlich um Zusatzinformationen bemüht habe. Eine Anfrage bei meiner Krankenkasse und der Beihilfe verlief positiv, so dass ich von den gesamtkosten in Höhe von etwa 4800 Euro ca. 950 Euro selbst zu tragen habe.
Im Juni wurden dann genauere Untersuchungen durchgeführt, um für mich die passenden Kunstlinsen zu finden bzw. anfertigen zu lassen, der 1. OP-Termin wurde auf den 24. Juli gelegt.
Letzten Dienstag war es dann soweit, ich wurde nach Mannheim gefahren und wartete im Wartezimmer drei Minuten, bis dann die Vorbereitungen zur OP losgingen.
Zunächst bekam ich vorsorglich eine entzündungshemmende Tablette und eine Beruhigungstablette. Dann wurde mir die Pupille mit Hilfe von Tropfen verengt. Anschließend ging es in den OP-Bereich, wo mir die OP-Kleidung übergeben wurde. Nach einer etwa 15-minütiugen Wartezeit im Ruhebereich vor dem OP-Saal, wo mir mittels Tropfen das Auge betäubt wurde, ging es, ohne Brille, also mit wenig Sehvermögen in den OP-Saal. Prof. Knorz begrüßte mich, die Wimpern wurden nach oben bzw. unten festgeklebt und eine Klammer ins Auge eingesetzt, die ein Blinzeln verhindern soll. Prof. Knorz erklärte mir anschließend die einzelnen OP-Schritte, was ich persönlich als sehr interessant und beruhigend empfand. Während der OP ist das Auge beweglich und man kann sehen (so gut es die Kurzsichtigkeit jedenfalls zulässt). Den Blick soll man möglichst auf zwei helle Scheinwerfer oberhalb des OP-Tisches setzen. Da das Auge während der OP häufig gespült wird kommt es vor, dass man das Auge instinktiv wegdreht.
Da man sieht, was direkt vor dem Auge vor sich geht, sieht man auch das Skalpell bzw. die chirurgischen Geräte, die sich auf das Auge zubewegen, klingt aber dramatischer, als es letzten Endes ist. Das Auge wird also mit einem Skalpell ein Stück geöffnet und die Linse ins Auge eingeführt und an vier Stellen befestigt. Anschließend wird das Auge gespült und die offene Wunde geschlossen. Die ganze OP dauert lediglich um die 10 Minuten. Während der ersten OP bekam ich ein Muskelflattern im linken Arm, da der OP-Tisch nicht wirklich breit ist und ich meine Arme auf dem Bauch verschränkt hatte. Bei der zweiten OP war ich dann so clever und habe vor der OP nach Armauflagen gefragt die dann auch direkt befestigt wurden und ich so wesentlich "angenehmer" liegen konnte.
Die zweite OP verlief meines Erachtens viel schneller, was sicherlich einfach daran lag, dass man wusste, was einen erwartet.
Das Sehen nach der OP war zunächst durch das lange Blicken in die Scheinwerfer recht eingeschränkt, da sich das Auge zunächst mal wieder an normale Lichtverhältnisse gewöhnen musste. Der Blick war zunächst noch etwas milchig trüb, was sich jedoch nach einigen Stunden legte. Das Lesen von Verkehrsschildern auf der Autobahn war direkt möglich und es ist begeisternd, dass das nach so kurzer Zeit schon sehr gut funktioniert.
Am Tag nach der OP war eine Nachuntersuchung angesetzt, bei der sich herausstellte, dass die Werte für einen Tag nach der OP "gigantisch gut" seien. Lediglich das Lesen von seeeehr kleinen Buchstaben bereitete mir Mühe, was aber daran lag bzw. liegt, dass die Pupille durch die OP gereizt ist und nicht richtig kreisförmig schließt. Was sich aber im Laufe einer Woche wieder normalisieren soll. Ansonsten ergab ein Computersehtest eine Sehkraft mit der implantierten Linsen von 100 %.
Der Tag nach der OP ist etwas "schwierig" da das Gehirn die Informationen eines "sehenden" mit denen eines kurzsichtigen Auges verarbeiten muss. Mit häufigen Ruhephasen lässt sich aber auch dies gut in den Griff bekommen.
Ich würde die OP heute genauso direkt wieder machen lassen, den der Eingriff und die Zeit nach der OP bis heute (1 Woche vergangen) ist komplett schmerzfrei. Das Sehen ist dem Sehen mit harten Kontaktlinsen sehr ähnlich, die Tropfen muss ich eine bzw. vier Wochen nehmen, was aber völlig unproblematisch ist. Der Gewinn an Lebensqualität ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.
Das Team von Prof. Knorz in Mannheim ist super. Freundlich, zuvorkommend, jederzeit für Fragen ansprechbar, echtes Profis, die ihren Job und ihre Kunden ernst nehmen. Absolut zu empfehlen.
Wenn ihr Fragen habt, schreibt mir einfach!
Viele Grüße,
CQ