Lasern oder lassen

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Lasern oder lassen

von Spark » 19.03.2007, 19:58

Hi Nicole, ich geb dir recht. Dem es am meisten nützt, der muss sicherlich am kritischsten betrachtet werden.
Der weitere Faktor der Information ist dann aber auch das Detailwissen um den Patient umfassend aufklären zu können.
lG, Spark

Re: Lasern oder lassen

von nicole_ » 19.03.2007, 19:51

Hallo Spark,
Spark hat geschrieben:Hi Nicole, ein uralter Thread, trotzdem hat mich das Thema gereizt.
Ja, das hatte ich gesehen.

So eine Ähnliche Diskussion hatte ich seinerzeit mit ein paar Leuten, als es um die Nachtlinsen (Orthokeratologie) ging. Da gab es bei Ärzten und Optikern für und wider.

Dennoch denke ich, dass man bei Ärzten, die selbst NICHT lasern, noch am ehesten die "richtigen" Informationen bezüglich Laser-OPs bekommt.
Ganz einfach, weil sie an einer OP nichts verdienen können.
Sie sollten sich allerdings damit auskennen und über die neuesten Entwicklungen informiert sein.

lg
Nicole

Lasern oder lassen

von Spark » 19.03.2007, 19:43

Hi Nicole, ein uralter Thread, trotzdem hat mich das Thema gereizt.
Das betrifft sicher nicht die Laserbehandlungen im Ausland und in den Zentren, die ausschließlich lasern.
Ich gebe Dir recht, ganz verliert der konservativ tätige Augenarzt den Patient eventuell nicht. Aber nimm mal den Patient mit 25 Jahren, der zur Nachkontrolle zu seinem Operateur geht. Eventuell sieht der bisher behandelnde Arzt diesen bis zum 40 Lebensjahr nicht wieder. Und selbst wenn das nicht der Fall ist, die Befürchtungen gibt es doch sicherlich.
Deshalb meine ich lediglich etwas provokant, dass im Grundsatz nicht davon auszugehen ist, dass der nicht operative Augenarzt immer vollkommen unvoreingenommen ist, wenn er zur refraktiven Chirurgie Stellung bezieht.
Wenn ich sage:"Gehen Sie zum Arzt Ihres Vertrauens!", dann spreche ich damit auch das "Bauchgefühl" an.
Ich bin der Überzeugung, dass selbst ein guter Schauspieler nicht ankommt, wenn ihm das Publikum (Patient) nicht wirklich wichtig ist.
Ganz frei von Eigeninteressen ist kein Mensch, es gilt den Arzt zu finden, der den Patient über seine Eigeninteressen stellt.
lG, Spark

Re: Lasern oder lassen

von nicole_ » 19.03.2007, 17:51

Hallo Spark,
Spark hat geschrieben:Es gibt doch drei Möglichkeiten.
1. Der konservativ tätige Augenarzt
2. Der operativ tätige Augenarzt ohne refraktive Chirurgie
3. Der operativ tätige Augenarzt der refraktive Chirurgie anbietet.

Gruppe 1 verliert unter Umständen einen Patient.
Gruppe 2 verliert unter Umständen einen Patient.
Gruppe 3 gewinnt unter Umständen einen Patient.
Sehe ich anders.

Auch NACH einer Lasik geht man doch regelmäßig zum Augenarzt, besonders wenn man höher kurzsichtig war. Denn der Eingriff an der Hornhaut hat z.B. nicht mit der Netzhaut zu tun, die man bei höherer Kurzsichtigkeit in Abständen nachsehen lassen sollte.
Da bleibt die Gefahr von Rissen und Ablösungen bestehen.

Ebenso sehe ich die Glaucomvorsorge ab ca. 40 Jahre. Auch da geht man zum Augenarzt. Und dann die Leute ab ca. 50 wegen Kataraktvorsorge.

Für eine reine Brillenglasbestimmung bekommt der Augenarzt nicht mehr als der Optiker mit seinen 15,- € für einen Sehtest. Ist leider so.
Und wenn man bedenkt, wie wenig der normale Augenarzt pro Patient pro Quartal von den Kassen bekommt, könnte man heulen.

Gruppe 3 gewinnt in den meisten Fällen einmalig diesen Patienten zur OP. Hat da natürlich deswegen ein Interesse, weil die OP recht viel Geld kostet, was da rein kommt.

Wenn ich mich über eine solche OP informieren wollte, würde ich zuerst Augenärzte fragen, die an einer OP nichts verdienen.

lg
Nicole

Re: Lasern oder lassen

von Spark » 19.03.2007, 17:17

Ich rate daher allen Interessierten sich ausschließlich
auf die Aussagen einiger Fachärzte für Augenheilkunde
zu verlassen, die nicht selbst direkt an dem profitablen
Lasergeschäft partizipieren.

In unseren OP-Richtlinien weisen wir darauf hin. Zitat:
Fragen Sie sich bzw. einen nicht voreingenommenen Facharzt für Augenheilkunde (nur diese Bezeichnung ist gesetzlich geschützt), nach Alternativen für einen nicht rückgängig zu machenden refraktiv-chirurgischen Eingriff an einem gesunden Auge (mit Facharzt für Augenheilkunde ist nicht der Operateur gemeint, sondern ein unabhängiger Facharzt !!!)

Fragen Sie Ihren nicht voreingenommenen Facharzt für Augenheilkunde, ob er in Ihrem Fall einen refraktiv-chirurgischen Eingriff durchführen lassen würde. Konsultieren Sie hierzu mehrere unabhängige Fachärzte für Augenheilkunde!
Hi, was ist denn ein nicht voreingenommener oder unabhängiger Facharzt für Augenheilkunde?

Es gibt doch drei Möglichkeiten.
1. Der konservativ tätige Augenarzt
2. Der operativ tätige Augenarzt ohne refraktive Chirurgie
3. Der operativ tätige Augenarzt der refraktive Chirurgie anbietet.

Gruppe 1 verliert unter Umständen einen Patient.
Gruppe 2 verliert unter Umständen einen Patient.
Gruppe 3 gewinnt unter Umständen einen Patient.

Das bedeutet für Gruppe 3 nicht nur einen Gewinn, sondern für Gruppe 1+2 einen eventuellen Verlust.
Also ist doch nicht nur der Arzt betroffen, der an dem sogenannte "profitablen Lasergeschäft" partizipiert.
Und jetzt gilt es also, einen Augenarzt zu finden, dessen Interessen nicht in irgendeiner Weise tangiert werden. Geht das denn? Ich glaube nicht!

Also verschiedene Meinungen einholen.
Und jetzt dreht sich das Rad, 7 Ärzte, 7 verschiedene Meinungen und irgendwo dazwischen ein total verunsicherter Patient.
Und das nicht unbedingt, weil ein Arzt richtig und 6 andere falsch liegen. Sondern weil der eine eine Methode A erfolgreich anwendet, mit der ein anderer vielleicht nicht so gute Erfolge hatte, der andere aber wiederum mit Methode B gute Ergebnisse hat.
Weitere Faktoren außer der Wahl der Methode sind auch das Sicherheitsbedürfnis des Arztes, seine operative Erfahrung und seine Risikobereitschaft.
(Und diese Risikobereitschaft kann mit zunehmender operativer Erfahrung zunehmen oder abnehmen. Aber das gehört dann zur Psychologie und nicht mehr zur Augenheilkunde).
Dazu kommen unterschiedliche Lasertypen und Mikrokeratome und so weiter und so fort.
Die Verunsicherung des Patienten steigt weiterhin.

Das bedeutet jedoch nicht, dass ein Patient zum Spielball von Interessen wird. Im Grunde genommen gilt es einen Arzt zu finden, der unabhängig von seinen eigenen Interessen seinen Patient umfassend und ehrlich informiert.
Geht das denn? Ich glaube ja! Diese Ärzte gibt es!
Und da ist es dann vielleicht egal, ob es der erste, der dritte oder der siebte Facharzt ist den man aufsucht. Denn jetzt kommen wir in den Bereich der Gefühle, bzw. das, was sich mit Argumenten, Ratschlägen, Meinungen und Diskussionen oft nicht erklären lässt.
Letztendlich muss es wohl lauten:
Gehen sie zu dem Arzt ihres Vertrauens!
Gruß, Spark

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