von monty_de » 18.11.2005, 01:22
wer Interesse an der Reportage hat, man kann die auf der ZDF-Homepage sehen. Ich kann an dem Beitrag jedoch weder positives noch negatives finden, sondern es ist im Prinzip ein völlig überflüssiger Beitrag (sofern das, was über die ZDF-Homepage zu sehen ist mit dem was im TV kam, übereinstimmt).
Um eine kurze Zusammenfassung zu geben: in dieser Reportage kommen Zahnarztpatienten und Lasik-Patienten zu Wort. Die Zahnarztpatienten sind glücklich über die niedrigeren Kosten (trifft auf die meisten Laserbehandlungen hier im Forum ja ebenfalls zu) und überstehen scheinbar gut die OP. Scheinbar deshalb, weil sie nur kurz nach der OP befragt werden, nicht aber z.B. längerfristig wie ein paar Monate danach. Bei dieser Reportage erinnere ich mich immer an eine andere Doku, in der ein Patient mit seinem Heil- und Kostenplan auch ins Ausland zum Gebiss sanieren gereist ist, ich meine es war damals ebenfalls Budapest. Der Patient hatte damals auch nur ein Drittel der Kosten einer in Deutschland fälligen Sanierung zahlen müssen und war absolut zufrieden mit dem gesamten Ablauf. Nur haben die Reporter den Patienten damals zu 2 unabhängigen vereidigten Zahngutachtern geschickt, die sowohl vorher die Ausgangssituation als auch die dann vorgenommene Arbeit genauer unter die Lupe genommen und das neue Gebiss förmlich in der Luft zerrissen haben und zu dem Schluß gekommen sind, daß die OP rausgeschmissenes Geld war und der Patient wohl in Deutschland noch einmal zu dem vorher im Heilplan genannten Preis seine Zähne sanieren lassen muß. Ob er das tatsächlich mußte oder nicht, wurde leider auch dort nicht gezeigt.
Nur so viel zum Thema Zahnersatz etc., wir sind hier in einem Augenforum. Es wurden diesbezüglich 2 Patientinnen gezeigt, eine die sich bei Fr. Dr. Kandur hat lasern lassen und total zufrieden mit der OP war und danach gut sehen konnte und eine, die in einer anderen Klinik war und dort verpfuscht wurde und bei der laut Dr. Kermani (Köln) alles falsch gemacht worden ist, was man hätte falsch machen können. Auch diese beiden Beiträge sind nicht wirklich hilfreich, sondern geben (mit Ausnahme letzterer) lediglich zwei in Anführungsstrichen Einzelschicksale wieder, ein positives und ein (zugegeben) sehr negatives. Was mir bei dem positiven Ergebnis -wie auch schon bei den Zahnbehandlungen- fehlte, war die objektive Kontrolle danach, bspw. in Deutschland. Es wurde dort nichts über Komplikationen, Starbursts etc. berichtet. Das wiederum heißt nicht, daß bei der Patienten nicht alles bestens verlaufen ist, sondern sie wurde einfach bei Tage interviewt und war nur total happy, daß alles so super verlaufen ist. Es könnte (wohlgemerkt könnte!) aber dennoch z.B. Narbenbildung, trockene Augen (obwohl sie nicht den Eindruck machte) oder anderweitige Komplikationen gegeben haben, die evtl. erst bei einem späteren Arztbesuch festgestellt werden. Ich nehme mal stark an, daß Fr. Dr. Kandur dies womöglich nach der OP festgestellt hätte, aber es wurde nicht extra genannt. Die Euphorie der Patientin kann ich leicht nachvollziehen, wenn ich mir vorstelle, wie ich Maulwurf plötzlich ohne Brille super sehen könnte.
Die andere Patientin halte ich jedoch für wenig repräsentativ bzgl. Laser-OPs, da sie -wie auch Dr. Kermani feststellte- nie hätte gelasert werden dürfen, da sie über 50 und 6 Dioptrin weitsichtig war. Man könnte dies höchstens als Negativbeispiel dafür anführen, daß in der Türkei manch ein Arzt in Anführungsstrichen gewissenlos alles quasi wider besseren Wissens lasert, wer das jedoch war, wurde nicht genannt. In Deutschland wäre diese Frau (hoffentlich!) nicht gelasert worden und sie hat wohl die Konsequenzen zu tragen. Es wird nebenbei auch darauf hingewiesen, daß ein Rechtsstreit bzgl. Schmerzensgeld etc teuer und langwierig wäre, dem stimme ich so auch zu. Nur ist sowas in Deutschland keinesfalls besser, wie ein Bekannter persönlich (nicht wegen einer Augen-OP!) erfahren mußte.
Letztlich stellt sich für mich wieder nur die Frage, warum man sich im Ausland lasern lassen sollte und ich finde nur eine Antwort, die jeder für sich selber beantworten muß: die Frage des Preises! Ich denke, daß sich niemand aus Deutschland freiwillig im Ausland, sei es Spanien, Polen, Türkei, USA, Frankreich, England usw. lasern oder anderweitig behandeln lassen würde, wenn er dieselbe Behandlung/OP nicht auch in Deutschland zum gleichen Preis bzw. vielleicht etwas teurer bekommen würde. Genauso mache ich aber für die hohen Preise hier in Deutschland nicht die Geldgier der deutschen Ärzte verantwortlich, denn die werden auch ihre Ausgaben haben und zwar nicht zu knapp!
Vielleicht noch als kurzes Schlußwort: ein Bericht, der meines Erachtens in die Rubrik Zeitverschwendung gehört, da er wenig gut recherchiert und allgemeine Bezüge z.B. Zahlen zu erfolgreichen OPs in der Türkei und in Deutschland bzw. Infos generell unbeantwortet läßt. Diese Reportage (wenn man sie denn mal so nennen will) siedele ich eher auf dem Niveau einer RTL2-Pseudo-Urlaubs-Doku an. Ich hätte mir jedenfalls eher eine Art objektiver Vergleich zwischen OPs in Deutschland und im Ausland gewünscht, diese aber auf fundierten Quellen basierend. Aber das bleibt wohl auch in Zukunft nur ein Wunschtraum...
wer Interesse an der Reportage hat, man kann die auf der ZDF-Homepage sehen. Ich kann an dem Beitrag jedoch weder positives noch negatives finden, sondern es ist im Prinzip ein völlig überflüssiger Beitrag (sofern das, was über die ZDF-Homepage zu sehen ist mit dem was im TV kam, übereinstimmt).
Um eine kurze Zusammenfassung zu geben: in dieser Reportage kommen Zahnarztpatienten und Lasik-Patienten zu Wort. Die Zahnarztpatienten sind glücklich über die niedrigeren Kosten (trifft auf die meisten Laserbehandlungen hier im Forum ja ebenfalls zu) und überstehen scheinbar gut die OP. Scheinbar deshalb, weil sie nur kurz nach der OP befragt werden, nicht aber z.B. längerfristig wie ein paar Monate danach. Bei dieser Reportage erinnere ich mich immer an eine andere Doku, in der ein Patient mit seinem Heil- und Kostenplan auch ins Ausland zum Gebiss sanieren gereist ist, ich meine es war damals ebenfalls Budapest. Der Patient hatte damals auch nur ein Drittel der Kosten einer in Deutschland fälligen Sanierung zahlen müssen und war absolut zufrieden mit dem gesamten Ablauf. Nur haben die Reporter den Patienten damals zu 2 unabhängigen vereidigten Zahngutachtern geschickt, die sowohl vorher die Ausgangssituation als auch die dann vorgenommene Arbeit genauer unter die Lupe genommen und das neue Gebiss förmlich in der Luft zerrissen haben und zu dem Schluß gekommen sind, daß die OP rausgeschmissenes Geld war und der Patient wohl in Deutschland noch einmal zu dem vorher im Heilplan genannten Preis seine Zähne sanieren lassen muß. Ob er das tatsächlich mußte oder nicht, wurde leider auch dort nicht gezeigt.
Nur so viel zum Thema Zahnersatz etc., wir sind hier in einem Augenforum. Es wurden diesbezüglich 2 Patientinnen gezeigt, eine die sich bei Fr. Dr. Kandur hat lasern lassen und total zufrieden mit der OP war und danach gut sehen konnte und eine, die in einer anderen Klinik war und dort verpfuscht wurde und bei der laut Dr. Kermani (Köln) alles falsch gemacht worden ist, was man hätte falsch machen können. Auch diese beiden Beiträge sind nicht wirklich hilfreich, sondern geben (mit Ausnahme letzterer) lediglich zwei in Anführungsstrichen Einzelschicksale wieder, ein positives und ein (zugegeben) sehr negatives. Was mir bei dem positiven Ergebnis -wie auch schon bei den Zahnbehandlungen- fehlte, war die objektive Kontrolle danach, bspw. in Deutschland. Es wurde dort nichts über Komplikationen, Starbursts etc. berichtet. Das wiederum heißt nicht, daß bei der Patienten nicht alles bestens verlaufen ist, sondern sie wurde einfach bei Tage interviewt und war nur total happy, daß alles so super verlaufen ist. Es könnte (wohlgemerkt könnte!) aber dennoch z.B. Narbenbildung, trockene Augen (obwohl sie nicht den Eindruck machte) oder anderweitige Komplikationen gegeben haben, die evtl. erst bei einem späteren Arztbesuch festgestellt werden. Ich nehme mal stark an, daß Fr. Dr. Kandur dies womöglich nach der OP festgestellt hätte, aber es wurde nicht extra genannt. Die Euphorie der Patientin kann ich leicht nachvollziehen, wenn ich mir vorstelle, wie ich Maulwurf plötzlich ohne Brille super sehen könnte.
Die andere Patientin halte ich jedoch für wenig repräsentativ bzgl. Laser-OPs, da sie -wie auch Dr. Kermani feststellte- nie hätte gelasert werden dürfen, da sie über 50 und 6 Dioptrin weitsichtig war. Man könnte dies höchstens als Negativbeispiel dafür anführen, daß in der Türkei manch ein Arzt in Anführungsstrichen gewissenlos alles quasi wider besseren Wissens lasert, wer das jedoch war, wurde nicht genannt. In Deutschland wäre diese Frau (hoffentlich!) nicht gelasert worden und sie hat wohl die Konsequenzen zu tragen. Es wird nebenbei auch darauf hingewiesen, daß ein Rechtsstreit bzgl. Schmerzensgeld etc teuer und langwierig wäre, dem stimme ich so auch zu. Nur ist sowas in Deutschland keinesfalls besser, wie ein Bekannter persönlich (nicht wegen einer Augen-OP!) erfahren mußte.
Letztlich stellt sich für mich wieder nur die Frage, warum man sich im Ausland lasern lassen sollte und ich finde nur eine Antwort, die jeder für sich selber beantworten muß: die Frage des Preises! Ich denke, daß sich niemand aus Deutschland freiwillig im Ausland, sei es Spanien, Polen, Türkei, USA, Frankreich, England usw. lasern oder anderweitig behandeln lassen würde, wenn er dieselbe Behandlung/OP nicht auch in Deutschland zum gleichen Preis bzw. vielleicht etwas teurer bekommen würde. Genauso mache ich aber für die hohen Preise hier in Deutschland nicht die Geldgier der deutschen Ärzte verantwortlich, denn die werden auch ihre Ausgaben haben und zwar nicht zu knapp!
Vielleicht noch als kurzes Schlußwort: ein Bericht, der meines Erachtens in die Rubrik Zeitverschwendung gehört, da er wenig gut recherchiert und allgemeine Bezüge z.B. Zahlen zu erfolgreichen OPs in der Türkei und in Deutschland bzw. Infos generell unbeantwortet läßt. Diese Reportage (wenn man sie denn mal so nennen will) siedele ich eher auf dem Niveau einer RTL2-Pseudo-Urlaubs-Doku an. Ich hätte mir jedenfalls eher eine Art objektiver Vergleich zwischen OPs in Deutschland und im Ausland gewünscht, diese aber auf fundierten Quellen basierend. Aber das bleibt wohl auch in Zukunft nur ein Wunschtraum...