ISH Istanbul 28/12/2009 - Erfahrungsbericht

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incude
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ISH Istanbul 28/12/2009 - Erfahrungsbericht

Beitrag von incude » 09.01.2010, 22:31

So, nun hab ich mich auch getraut und auch wenn es hier schon den ein oder anderen Erfahrungsbericht gibt, möchte ich euch gerne meine Erfahrung mitteilen und hoffe damit dem ein oder anderen eventuell bei seiner Entscheidung für oder gegen eine Lasik Behandlung zu helfen.

Zu mir: Ich bin 23 Jahre jung und hatte folgende Ausgangswerte:

Rechts: -2,00 sph 0,50 cyl 25° ach
Links: -1,75 sph 0,50 cyl 165° ach

Die Werte wurden von der Klinik in Istanbul ermittelt bei erweiterten Pupillen, meine Vergleichswerte vom Optiker weichen hier leicht ab - jedoch weiss ich nicht in wie fern die erweiterten Pupillen hier eine Rolle gespielt haben. Es war jedoch bei fast allen Mitreisenden so, dass die aufgenommenen Werte nicht mit denen aus Deutschland vom Optiker übereinstimmten.

Im Grunde handelte es sich bei mir um die optimale Ausgangslage für ein gutes gelingen der OP bei geringem Risiko: geringe Kurzsichtigkeit, "keine" Hornhautverkrümmung, stabile Werte die letzten 4 Jahre und keine chronisch trockenen Augen.

Am Morgen der OP sollte ich um 11 Uhr in der Klinik erscheinen. Dies tat ich auch und wurde freundlich begrüsst. Nachdem die Formalitäten geklärt waren und ich die notwendigen Angaben zu meiner Person auf dem ausgehändigten Fragebogen ausgefüllt habe, ging es direkt los mit der Voruntersuchung.

Ich wusste bei meiner Reise nach Istanbul nicht, ob ich geeignet bin für eine OP, schätze das Risiko jedoch als sehr gering ein, da im Grunde nur die Hornhautdicke einen Unsicherheitsfaktor darstellte.

Nach überstandener Voruntersuchung, welche ca. 2-3 Std. dauern (jenachdem wie der Andrang an Patienten ist, z.T. ist die Reihenfolge der Abläufe dort sehr unkoordiniert ... aber da dran gewöhnte man sich schnell und es scheint in der Türkei normal zu sein)

Bei dem anschließenden Abschlussgespräch mit dem behandelnden Arzt Dr. Fatih Meydanoglu, wurde mir mitgeteilt, dass ich für die Behandlung der Wavefront Lasik geeignet sei.

Mir wurde nun der Termin mitgeteilt, wann ich wieder in der Klinik zur OP erscheinen sollte. Die verbleidenen zwei Stunden ging ich zurück ins Hotel und wurde immer nervöser. Dies ging soweit, dass ich mit entschloss, einfach mal eine Stunde früher wieder in die Klinik zu gehen. Dies erwies sich im Nachhinein als gut, da wie zuvor schon beschrieben, vieles nicht so koordiniert wie in Deutschland gewohnt verlief.

Ich wurde einfach in die nächste Gruppe, die heute von Herrn Fatih Meydanoglu gelasert werden sollte, gesteckt und zu viert ging es dann in den OP Trakt der Klinik. Dort erfolgte die Bezahlung der Operation. Alles war ein wenig hektisch und erinnerte schon sehr an Massenabfertigung, jedoch sehe ich nichts schlechtes hier dran.

Der Bereich um die Augen wurde desinfiziert, die Augen betäubt. Ich war als zweiter an der Reihe. Ich legte mich unter den Laser, die Beruhigungstablette wirkte und lies das Prozedere über mich ergehen.

Dabei ist die Behandlung zwar sehr unangenehm, jedoch nicht schmerzhaft. Grundsätzlich also kein Problem. Zur Behandlung selber kann ich ausser dem berühmten grünen Punkt den man zunächst verschwommen sieht und diesen anfixieren muss und später schon durchaus schwarf, nicht viel sagen. Das rechte Auge dauerte bei mir jedoch ein wenig länger als das linke, wobei alle glatt lief. Bei einigen der anderen wurde z.T. der Laservorgang unterbrochen und neu angesetzt oder wie aus Erzählungen gehört, legten die Ärzte kurz eine Pause ein und diskutierten wild :shock:

Während der OP wurde von dem deutschsrechenden Klinikmitarbeiter alles sehr gut und ausführlich erklärt :)

Amüsant fand ich, als er uns am nächsten Tag seinen Oberarm zeigte und dieser die nach einem Leopardenangriff zerkratzt aussah: Die Folge des vielen "Händchenhaltens" während der OP bei Frauen :roll:

Nunja, nach der OP scharf sehen konnte ich noch nicht, was vermutlich auch durch meine extrem tränenden Augen bedingt war. Andere Leidensgenossen hatten dieses Problem nicht, jedoch wurde mir gesagt, dies sei positiv da ich allgemein eine hohe Produktion an Tränenflüssigkeit hätte und sich diese dadurch später auch schneller wieder regeneriert.

Eine halbe Stunde saßen wir nun in einem abgedunkelten Raum und sollten die Augen geschlossen halten, damit sich der Flap glättet. Eine kurze Nachkontrolle noch durch den behandelnden Arzt: Alles perfekt.

Schutzbrille auf 8) und ab rüber ins Hotel. Nun ließ das Tränen der Augen auch bereits nach und ich konnte schon sehr scharf sehen und auch alleine in die Klinik gehen, Treppen steigen und sogar noch kurz online gehen mit meinem Notebook und nach Deutschland mailen das alles gut gegangen ist :wink:

An schlafen war jedoch nicht zu denken, die Augen tränten noch leicht und brannten. Ich blieb noch ca. 3-4 Std. wach, tropfte regelmässig die Kortison und Antibiotikatropfen. Plötzlich wirkte die eingenommende Schlaftablette schlagartig und an das nächste woran ich mich erinnern kann, ist das ich nächsten morgen gegen 7 Uhr aufwachte. Die Schutzbrille lag neben mir, aber ich konnte scharf sehen: GEIL :D

Nunja, ausgibig gefrühstückt und hier wurde nun auch das ausmaß der deutschen Invasion in Istanbul ersichtlich an den vielen Personen mit Sonnenbrillen in der Lobby bzw. im Speisesaal.

Nach dem Frühstück rüber in die Klinik, kurze Nachkontrolle ... bei mir war soweit alles perfekt, jedoch hatte sich ein wenig Schlaf in der Schnittstelle vom Flap angesammelt welcher noch kurz entfernt wurde und mir auf das behandelte Auge nochmals Tropfen verabreicht wurden (wofür, weiss ich nicht ... vermutlich zur Desinfektion)

Beim Sehtest wurde auf beiden Augen 100 % Sehstärke festgestellt. Ich hoffe, dies steigert sich vielleicht noch (ok, manche wären vielleicht mit 100 % schon zufrieden ... )

Wieder in Deutschland angekommen, alles ist perfekt. Keine Schmerzen, kein Fremdkörpergefühl, keine Blendempfindlichkeit.

Die Augen waren anfangs natürlich sehr trocken und tropfen der künstlichen Tränenflüssigkeit half dabei sehr gut. Dies wurde bei mir jedoch schnell besser und theorethisch könnte ich jetzt, knapp zwei Wochen nach der OP die Tropfen bereits absetzen.

Zu erwähnen wäre noch, dass ich anfangs stark Weitsichtig war. Den Morgen nach der OP konnte ich z.B. SMS auf dem Handy kaum bis garnicht lesen. Dies war jedoch bei vielen die sich haben behandeln lassen so und bei mir war es noch eher mässig schlimm.

Jedoch verschwindet diese Weitsichtigkeit auch wieder schnell. 1-2 Tage später war es zwar noch nicht perfekt, aber arbeiten am Computer war ohne Probleme möglich bei mir.

Nun ist eine Woche ins Land gegangen und ich war bei EuroEyes in Dortmund zur Nachsorge. Dies habe ich auf eigene Initiative gemacht, obwohl uns von der Klinik und Agentur welche die Laserreise organisiert hat nur empfohlen wurde, ca. 4-6 Wochen nach der Behandlung zu gehen.

Jedoch empfiehlt jede deutsche Klinik die Nachsorge nach einer Woche, woraufhin ich mich dafür entschlossen habe. Desweiteren riet mir mein Augenarzt ab, bei ihm diese Nachsorgeuntersuchung durchführen zu lassen, da er nicht alle erforderlichen Messungen durchführen kann und zudem laut seiner eigenen Aussage nicht über genügend Erfahrung in diesem Bereich verfüge.

Dies fande ich ehrlich und macht auch Sinn, begründet auch weiter das die Nachsorge bei EuroEyes ein wenig teurer ist als bei einem normalen Augenarzt.

Bei EuroEyes war man sehr zufrieden mit dem Ergebnis, obwohl bekannt war, dass ich mich in Istanbul habe lasern lassen. Es sah alles sehr gut aus und die 100 % auf beiden Augen wurden mir bestätigt. Kortison und Antibiotika sollte ich auf Grund des Heilungstandes absetzen und noch ca. 2-3 Wochen weiter künstliche Tränenflüssigkeit verwenden.

In 3 Wochen habe ich nun den letzten Nachsorgetermin. Drückt mir die Daumen das die Sehrstärke vielleicht noch steigt. Subjektiv gefühlt tut sie das, ein wenig jeden Tag.

Ich werde nach der letzten Nachsorgeuntersuchung nochmals berichten.

incude
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Re: ISH Istanbul 28/12/2009 - Erfahrungsbericht

Beitrag von incude » 18.02.2014, 22:32

Vier Jahre ist es nun her das ich mir die Augen hab lasern lassen (siehe Erfahrungsbericht oben) und das Ergebnis ist perfekt.

Kein Trockenheitsgefühl, keine anderen Nebenwirkung ... und 120 % auf beiden Augen.

Einzig ist mir einmal vor knapp einem halben Jahr ein Kunstoffsplitter eines abgebrochenen Gehäuseteils vor das geöffnete rechte Auge geknallt und ich hab sofort sehr unscharf gesehen und starke Schmerzen gehabt.

Hier kam natürlich sofort die Sorge auf, dass eventuell der Flap einen abbekommen hatte - und dann natürlich schnelles Handeln erforderlich wäre (was, wenn man auf dem Land lebt und die nächste Augenklinik 80 km entfernt ist (Sonntag Abend), garnicht so einfach ist)

In der Klinik angekommen, stellte sich dann aber heraus, dass die Hornhaut nur oberflächlich verletzt war (was nach 10 Tagen vollständig wieder abheilte)

Die Ärztin merkte zudem an, dass, hätte ich es nicht erwähnt, Sie die Narbe von der Lasik OP garnicht gesehen hätte.

Also insgesamt bin ich wirklich sehr zufrieden ! Ich würde es immer wieder machen.

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