in Kürze möchte ich meine Erfahrung niederschreiben, da ich mich im Vorfeld meiner OP unter anderem auch hier informiert habe und daher sozusagen etwas zurückgeben will.
Meine Ausgangswerte waren -3,5 und -4,0, beidseitig Astigmatismus und stabil seit ca. 3 Jahren. Brillen- und Kontaktlinsenträger seit der Pubertät, also knapp 20 Jahre lang.
Ich hatte mich auf Empfehlung meiner Krankenversicherung an Care-Vision gewandt. Zuerst wollte man mir eine LASIK vorschlagen, aufgrund der von mir ausgeübten Sportarten und meiner Skepsis in Sachen Flap bei LASIK entschied ich mich im Gespräch mit Dr. Pieper für die LASEK.
Nachdem ich jeweils für die Voruntersuchung und den OP-Tag auf das Tragen von Kontaktlinsen jeweils ca. 2 Wochen verzichtet hatte, ging es dann vor knapp 2 Wochen los.
Die OP selbst dauerte etwa 10-15min, das unangenehmste war der Lidspreizer. Die ganze Situation war etwas surreal, verlief aber ohne Probleme. Das Epithel wurde abgelöst, es wurde gelasert, das Epithel zurückgeschoben und die Schutzlinse aufgesetzt. Von den Einzelheiten bis zum Linsenaufsetzen habe ich aber nicht viel mitbekommen. Zu den Einzelheiten (Wellenfrontlaser etc.) bietet die Care-Vision-Homepage ja schon genug Informationen. Ich hatte nicht den Eindruck, mit veraltetem Equipment behandelt worden zu sein.
Dank der betäubten Augen konnte ich sofort recht gut und schmerzfrei sehen, mit einem leichten Schleier allerdings. Nach ca. 1h ging die Betäubung vorbei, und die schmerzhafte Phase begann. Die dauerte bei mir ca. 14h, und war recht schlimm (starkes Tränen, Fremdkörpergefühl, Schwellung der Augen, laufende Nase etc). Alle 15min sollte ich Augentropfen nehmen, was mit sehr schwer fiel vor lauter Tränen und Schmerzen in den Augen beim Öffnen, auch wenn es sehr dunkel war. Ich schlief dankbarerweise oft ein, so dass nach einem Mal aufwachen der akute Schmerz vorbei war auf beiden Augen. Es blieb das Tränen und das Unvermögen, die Augen zu öffnen. Nach weiteren etwa 24h konnte ich die Augen wieder normal öffnen, und sah recht gut (für meine vorherigen Verhältnisse).
Dennoch kam ich die ganze Zeit ohne jegliche Hilfe von Dritten aus, ohne größere Probleme.
Am vierten Tag nach der OP war ich wieder arbeiten, den ganzen Tag am Bildschirm. Es ging erstaunlich gut, wenn es auch anstrengend war, da ich auf die Nähe leicht unscharf sah. Meine Schutzlinsen wurden mir erst am 6. Tag nach der OP herausgenommen, ein terminliches Problem ohne sonstige Indikation. Mit Linsen war meine Sicht bereits bei 100% beidseitig.
Ich tropfe natürlich weiterhin und leide unter etwas trockenen Augen und noch nicht perfekt scharfer Sicht (sowohl nah als auch fern). Allerdings kann ich voll arbeiten (10h + Bildschirm) und habe keine weiteren Probleme. Aus meiner Sicht zähle ich das bereits als Erfolg, insbesondere da es aller Voraussicht nach noch besser werden wird.
Ich kann nur jedem raten, bei Care-Vision Berlin und den nötigen Terminen etwas Zeit einzuplanen, da Warterei scheinbar nicht ausgeschlossen werden kann. Das Ergebnis ist bisher, bei mir, absolut in Ordnung. Preislich blieb es inklusive Tropfen bisher bei unter 2.000 EUR.
Nachtsehen bereitet keine größeren Probleme, auch wenn sowohl tags als auch nachts die Blendempfindlichkeit etwas höher ist, als ich es gewöhnt war. Autofahren bereitet aber keine Probleme (seit Tag 5 nach der OP).
Fragen beantworte ich gerne
