So gestern war der große Tag gekommen.
Um 13.15 war mein Termin angesetzt aber ich sollte 15 min vorher in der Klinik erscheinen.
Die Klinik selbst liegt in einer Villengegend an der Elbchaussee 454 und sieht von außen ziemlich nobel aus (aha da gehen also die 5000 Euro rein
)
Drinnen ist es dann aber ziemlich aufgeräumt und gemütlich wenn gleich die Einrichtung einen etwas merkwürdigen Eindruck hinterlässt (alt und neu).
Zu Beginn bekam ich 2 Beruhigungstabletten und nahm im wartezimmer Platz und harrte der Dinge die da kommen sollten.
Das Wartezimmer war gut gefüllt und die ca. 40 min Wartezeit bis ich aufgerufen wurde fand ich persönlich doch etwas lang aber schlußendlich wurde ich dann doch aufgerufen und durfte einen erneuten Sehtest absolvieren um sicherzugehen, dass sich an den Werten nichts geändert hatte.
Dannach durfte ich in den OP Trakt in den Keller gehen und musste dort nochmal ca. 10 min in einem seperaten Wartezimmer Platz nehmen.
Dannach ging es eigentlich sehr schnell. Ich kam in einen Art Vorbereitungsraum mit zwei sehr bequemen Sesseln und musste mir einen OP Kittel, Haube und OP Überzüge für die Schuhe anziehen. Nach einen weiteren Aufklärungsgespräch (OP Ablauf) bekam ich in jedes Auge zwei Betäubungsaugentropfen, welche mittelmässig brannten und wurde dann in den OP-Saal reingeführt.
Dann eine Überraschung. Anstatt wie besprochen Dr. Jörgensen stand auf einmal Dr. Lerche vor mir.
Hätte ich nicht mit ihm mein Vorbereitungsgespräch gehabt und gewußt wieviele OP er bereits durchgeführt hat, wäre ich direkt wieder rausgegangen.
Ich musst auf einer Liege Platz nehmen und wurde zum Femtolaser geschoben. Mir wurde ganz ruhig der Ablauf erklärt und dann wurde ein Metallring sowie ein Lidspanner auf mein rechtes Auge gedrückt. Es wurde kurz dunkel und dann begann der Laser meinen Flap zu präparieren. Dieser Moment war wohl das unangenehmste an der ganzen Behandlung.
Man sieht nichts, kann das Auge nicht mehr bewegen und hat ein Gefühl der kompletten Hilflosigkeit.
Allerdings ging es recht schnell vorbei (ca. 20 Sekunden).
Dann kam das linke Auen dran, bei welchem das Gefühl dann noch unangenehmer war, da ich auf dem rechten Auge fast nichts mehr sehen konnte.
Jetzt wurde die Liege ein wenig nach rechts verschoben und mein Flap wurde nach oben geklappt. Ich sollte in ein rotes Licht schauen und im Gegensatz zum Flapschnitt ging das Gefühlsmässig sehr schnell und sehr unproblematisch.
Nachdem beide Augen gelaser waren, bekam ich meine ersten Augetropfen und beim aufstehen konnte ich scharf sehen!
Eine wahnsinnige Erleichterung, das kann ich euch sagen.
Für den weg nach Hause hatte ich mir ein Taxi vorbestellt und versuchte den ganzen Weg meine Augen geschlossen zu halten.
Nach 30 min war ich zu Hause und dort begannen meine Augen zu tränen wie verrückt. Auf dem linken Augen hatte ich keinerlei Schnmerzen aber das rechte war vom Gefühl her so, wie wenn man sich sich ins Auge gefasst hätte. Bestimmt kennt jeder das Gefühl.
Das Augentropfen war demnach auch etwas schwierig, da ich das Gefühl hatte die Tropfen werden sofort wieder rausgeschwemmt.
5 Stunden nach der Op versuchte ich meine Augen etas länger offen zu halten und siehe da, beim Blick aus meinem Fenster konnte ich perfekt sehen.
Am Tag zuvor hatte ich mir einige Straßenschilder und Reklameschriften noch mit Brille eingeprägt und diese konnte ich jetzt ohne Probleme perfekt lesen.
Für die Nacht nahm ich nochmal die Antibiotischen Augentropfen und klebte mir die beiden Plastikschutzschalen auf die Augen und versuchte zu schlafen.
das gelang mir alerdings erst nach einer ganzen Weile.
Heute morgen klingelte gegen 8 Uhr mein Wecker und ich hatte ein ziemlich trockenes Gefühl in den Augen. Also erstmal getropft und dann zum Bäcker Brötchen holen.
War schon ein geiles Gefühl alles klar und deutlich zu sehen.
Allerdings ist heute ein ziemlich trüber und verregneter Tag und die Leute die mich mit meiner Sonnenbrille rumwandern sahen waren doch etwas verduzt.
Um 10 Uhr heute hatte ich meinen ersten Kontrolltermin.
Diesmal ging alles sehr schnell. Meine Flaps liegen perfekt. Und beim Sehtest konnte ich mit jedem Augen die 125% Zeile perfekt erkennen.
Das Arbeiten jetzt am Computer ist ein bischen ansrengend, denn ich habe den Eindruck ich sehe alles etwas zu deutlich. Mal sehen wie es am Monatg auf der Arbeit ist.
Insgesamt bin ich mit der Op sehr zufrieden, allerdings habe ich zwei Kritikpunkte welche ich auch angesprochen habe.
Einmal die Verhältnismässig lange Wartezeit am Tag der OP.
(Ich meine wenn man soviel Geld bezahlt, solle das doch drinn sein).
Weit schwerer in meinen Augen (:-) ) wiegt dagegen dass man mich im Vorfeld nicht informiert hatte, dass nicht Dr. Jörgensen sondern Dr. Lerche die OP vornimmt.
Es ist ein Unding dies erst im dem Moment zu erfahren wenn man den OP betritt.
Mir wurde heute versichert, dass man diesen Sachverhalt in der Teambesprechung anspricht und hat sich bei mir dafür entschuldigt.
Naja im Prinzip zähl für mich das Ergebnis und das sieht bisher hervorragend aus.
Ich hoffe ich konnte mit meinem Bericht vielleicht einigen weiterhelfen.
Bei Fragen, bitte einfach hier reinschreiben oder eine Mail an mich.
Gruß aus Hamburg
Tilman