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Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

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Spark
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Glare Halo Starburst

Beitrag von Spark » 21.05.2007, 12:36

Hi christina83,
es lassen sich aus den vorgelegten Aufnahmen keinerlei Rüchschlüsse ziehen, warum du Probleme hast.
Die RMS Werte die postoperativ anstiegen, sind keine Indikatoren für gutes Sehen.
Selbst wenn diese Werte höher lägen, könnte es sein dass du 100% siehst.
Also schlichtweg mathematische Zahlen die aus der Messung resultieren, aber keine absoluten Indikatoren darstellen.

Die Vermutung von Ron, dass sich die effektive optische Zone verkleinert hat ist aufgrund deiner Informationen nicht nachvollziehbar.
Zwar kann dies der Fall sein, ist aber ein jahrelang dauernder Prozess der durch die altersbedingte Verkleinerung der Pupille in der Regel kompensiert wird.

Der Verdacht, dass im Vergleich zur Pupillengröße eine zu kleine optische Zone gelasert wurde ist aufgrund der vorliegenden Informationen ebenso nicht zu erhärten. In diesem Fall würden die Probleme bei größerer Pupillenweite in der Dämmerung massiv zunehmen.

Für diese Fragen und die Beurteilung sind die Bilder der Topografie (Keratografie) notwendig.
Außerdem wären Informationen über den verwendeten Laser und die gelaserte optische Zone wichtig.
Es gibt aus den USA Studien, die von Patienten mit unerklärlichen Blendungsphänomenen berichten, die ca. 6 Monate nach der OP auftraten.
Dies betrifft Patienten, bei denen der Flap mit einem Femtosekundenlaser präpariert wurde. Die Ursache ist meines Wissens noch unbekannt.
Auch hier im Forum habe ich Berichte darüber gefunden.

http://augenlaser.operationauge.de/lase ... -t692.html

Nachlasern solltest du sicher nur lassen, wenn deine Sehschärfe nicht ausreicht oder die optische Zone zu klein war, und diese vergrößert werden muss
Wenn ich die Patientenberichte richtig interpretiere, lassen die Blendungsphänomene nach, allerdings dauert dies oft Monate.
Alles Gute, lG, Spark

christina83
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Beitrag von christina83 » 21.05.2007, 14:15

hallo Spark,

vielen dank fuer deine antwort!

ja, ich sehe auch 100% - zumindest wurde das bei subjektiver refraktion so festgestellt (bei viel licht bzw. im typischen behandlungsraum-szenario, bei dunkelheit wird's schlechter).

naja, die blendungen nehmen bei dunkelheit schon staerker zu... aber das sind eher die halos. halos sind im dunkeln extrem, bei normalem licht mittelmaessig, und bei grellem sonnenschein garnicht vorhanden.

das ghosting ist allerdings IMMER da (also z.b. ein helles blatt papier blendet auch an einem hellen tag ueber, besonders wenn ich schraeg nach unten auf das blatt schaue, und nicht etwa meinen kopf parallel zum blatt neige). am monitor (schwarzer hintergrund, helle schrift) bemerke ich, dass es - wenn ich alles licht komplett ausschalte - ETWAS schlechter wird mit dem ghosting, aber nicht extrem. halos (z.b. von LEDs des keyboards) werden viel extremer duch fehlendes licht bzw. groessere pupillen.

wenn dieses phaenomen nur bei flapschneidung mit femto-sekundenlaser auftritt, koennte das ganze dann durch einen "abgerissenen" und wieder neu verheilten flap bei nachkorrektur besser werden bzw. nicht mehr neu auftreten? oder eher schlechter werden? kein unterschied?

ich werde des weiteren mal versuchen, weiteres in erfahrung zu bringen... (optische zone etc.).

christina83
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Beitrag von christina83 » 21.05.2007, 21:56

habe mal meinen visuellen eindruck am monitor aufgemalt:

http://server7.pictiger.com/img/143475/ ... onitor.jpg

schattenwurf von allem, was hell ist - sowohl auf dem bildschirm als auch ausserhalb.
bei hellem hintergrund wirft nur der ganze monitor einen schatten nach aussen.

das passiert auch bei anderen lichtquellen - je nach winkel des auges zu einer lichtquelle sind es entweder "nur" halos (parallel) oder aber richtige "lichtstreifen" (sieht aus wie wenn ein raumschiff im fernsehen sehr schnell fliegt und alles licht-emmitierende solche endlos langen "streifen" zieht).

Dr. med. Ron Lehnert
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Beitrag von Dr. med. Ron Lehnert » 21.05.2007, 22:23

Hallo Spark,
Spark hat geschrieben:Hi christina83,
es lassen sich aus den vorgelegten Aufnahmen keinerlei Rüchschlüsse ziehen, warum du Probleme hast.
Die RMS Werte die postoperativ anstiegen, sind keine Indikatoren für gutes Sehen.
Selbst wenn diese Werte höher lägen, könnte es sein dass du 100% siehst.
Also schlichtweg mathematische Zahlen die aus der Messung resultieren, aber keine absoluten Indikatoren darstellen.

die postoperativ angestiegenen High Order RMS Werte sind natürlich nur ein Indiz für Sehbeeinträchtigungen durch eine zu kleine funktionelle optische Zone. Ein weiteres Indiz ist die High Order Point Spread Funktion (PSF) [die Grafik rechts unten], welche anzeigt, dass im Auge von Christina Streuungsphänomene durch Aberrationen höherer Ordnungen auftreten, die sich auch mit ihren subjektiven Schilderungen decken.
Spark hat geschrieben:Die Vermutung von Ron, dass sich die effektive optische Zone verkleinert hat ist aufgrund deiner Informationen nicht nachvollziehbar.
Zwar kann dies der Fall sein, ist aber ein jahrelang dauernder Prozess der durch die altersbedingte Verkleinerung der Pupille in der Regel kompensiert wird.

Eine Verkleinerung der optischen Zone durch eine "Heilungsreaktion" braucht nicht Jahre - außerdem ist es bei Christina jetzt schon ein Jahr. Die altersabhängige physiologische Verkleinerung des durchschnittlichen Pupillendurchmessers kann eine zu kleine optische Zone in Christinas Fall vielleicht in 30 Jahren ausgleichen.
Spark hat geschrieben:Der Verdacht, dass im Vergleich zur Pupillengröße eine zu kleine optische Zone gelasert wurde ist aufgrund der vorliegenden Informationen ebenso nicht zu erhärten. In diesem Fall würden die Probleme bei größerer Pupillenweite in der Dämmerung massiv zunehmen.
Die Probleme nehmen doch zu: Zitat: naja, die blendungen nehmen bei dunkelheit schon staerker zu... aber das sind eher die halos. halos sind im dunkeln extrem, bei normalem licht mittelmaessig, und bei grellem sonnenschein garnicht vorhanden.

Fazit: Die Summe der Informationen lässt mich auf eine zu kleine optische Zone vs. große Pupillen schließen.
Spark hat geschrieben:Für diese Fragen und die Beurteilung sind die Bilder der Topografie (Keratografie) notwendig.
Außerdem wären Informationen über den verwendeten Laser und die gelaserte optische Zone wichtig.
Christina, kannst Du die Topografie hochladen und berichten mit welchem Laser Du bei welcher geplanten optischen Zone operiert wurde?

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christina83
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Beitrag von christina83 » 21.05.2007, 22:30

Ron Lehnert hat geschrieben:
Spark hat geschrieben:Für diese Fragen und die Beurteilung sind die Bilder der Topografie (Keratografie) notwendig.
Außerdem wären Informationen über den verwendeten Laser und die gelaserte optische Zone wichtig.
Christina, kannst Du die Topografie hochladen und berichten mit welchem Laser Du bei welcher geplanten optischen Zone operiert wurde?
hallo Ron,

ich habe heute diese informationen / untersuchungsberichte angefordert; sollte eigentlich keine probleme geben (war ja bei der zusendung der aberrometer-messungen auch nicht der fall), kann aber wohl eine woche dauern.

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