Der schlimmste und leider endlose Fehler meines Lebens

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

Hyperop
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Re: Der schlimmste und leider endlose Fehler meines Lebens

Beitrag von Hyperop » 10.05.2010, 12:05

Der Laser in Köln funktionierte schon, meine Pupille war zu groß und daher musste zwei mal abgebrochen werden, da diese nicht genügend auf Licht reagierte. Außerdem riss der Flap im Randbereich etwas ein, es ging wohl aber noch gut. Das ganze war für mich und den Operateur sehr schwierig. Ich glaube nicht das in Köln ein Fehler gemacht wurde, eher das die nicht dokumentierte Verschmelzung vom ersten Zentrum der Auslöser für mindestens ein Problem war.

Ich hatte etwa +4 und +5 Dioptrien sowie eine Hornhautverkrümmung von -1,5. Im Moment trage ich eine Brille mit den Werten +1,5 und +1 Dioptrien sowie Hornhautverkrümmung von -0,75.

Die Klinik die mich zuerst laserte hat meine Pupillengröße nach derzeitigen Erkenntnissen falsch gemessen, dort wurde ein Wert von knapp 5mm bei Dunkelheit ermittelt. Meine Pupillen werden jedoch bis zu 7,5 oder sogar 8 mm groß - zusätzlich kam hinzu, das ich mit einer optischen Zone von etwa angeblich 6 mm gelasert wurde, diese Zone jedoch vielleicht auf maximal die Hälfte kam.

Am Tag kann ich mit der Brille mal besser, mal schlechter sehen. Heute geht es zum Glück einigermaßen. Blaues und helles blaues Licht, z.B. LED´s oder Leuchtreklame sehe ich auf beiden Augen ab Dämmerung immer doppelt. Egal ob mit Brille oder ohne. Wenn es dämmert ist die Sicht oft schmierig, bei Nacht sehe ich auf dem linken Auge Doppelbilder, Heiligenscheine, usw. Mein rechtes Auge ist besser als das linke Auge, dort sehe ich "nur" ein nach unten versetztes Bild bei Dämmerung und wenn es dunkel ist, ist es nicht ganz so schlimm wie beim anderen Auge, aber trotzdem vorhanden. Seit den OP´s sehe ich auf dem rechten Auge alles größer als auf dem linken. Erklären konnte das noch keine, es wird aber wohl durch die unterschiedlichen Brechkräfte der Hornhaut entstanden sein, denn mit Brille konnte ich früher "normal" sehen.

Alles Gute
Hyperop

Tensik
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Re: Der schlimmste und leider endlose Fehler meines Lebens

Beitrag von Tensik » 16.05.2010, 22:37

Hallo Hyperop

dein Bericht hat mich ausserordentlich ergriffen, obwohl ich wahrscheinlich nur ansatzweise fassen kann, wie du dich momentan fühlst. Ich möchte dich ermutigen, wirklich mal im Augenlaserzentrum Zentralschweiz in Luzern eine weitere Untersuchung machen zu lassen. (www.azz.ch) Ich würde direkt den Leiter der refraktiven Chirurgie, Dr. I. Schipper kontaktieren. Er ist einer der 4 Ärzte, welche die C-Ten Methode in der Schweiz anwenden (soweit ich weiss). Ich "kenne" ihn seit dem Einholen einer Zweitmeinung und hatte einen sehr positiven Eindruck. Nach der erneuten Vermessung der Hornhauttopographie mit dem Precisio, hat er sich genügend Zeit genommen, mein linkes Augen zu untersuchen. Ich musste dabei *keine* Überzeugungsarbeit leisten, dass mich die leichten Doppelbilder stören: Mit den durchgeführten Augentests zusammen mit den Hornhauttopographiedaten bestätigte er meinen optischen Eindruck. Auch die Doppelbildsimulation (welche ich hier in einem anderen Thread mal gepostet habe) hat er sich in Ruhe angeschaut (ich hätte es wieder vergessen...). Die ganze Zeit hat ich das Gefühl, ernst genommen zu werden. Natürlich wird er auch nicht zaubern können, aber ich denke, dass nur ein Arzt, welcher auch die C-Ten Methode anwendet, entscheiden kann, ob man in einem kritischen Fall wie bei dir etwas machen kann. Ich wünsche dir viel Energie und Kopf hoch!

lou
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Re: Der schlimmste und leider endlose Fehler meines Lebens

Beitrag von lou » 24.05.2010, 18:33

Hallo Hyperop

ich finde es schlimm was Dir passiert ist. Da bekomme ich eine Gänsehaut und das nicht von ungefähr!! Es ist einfach schlimm wie mit den Hoffnungen und dem Augenlicht von Menschen umgegangen wird.
Wie konnte so etwas nur geschehen bei all den angeblich gut ausgebildeten Chirurgen ?? Als ob Du ein Versuchskaninchen für die bist!

Ich kann das alles gut nachempfinden was Du geschrieben hast z.B. dass Du es ja ständig siehst, du schaust ja nun mal durch diese Augen; man wird jede Sekunde an diese neue Seh"kraft" erinnert. Man kommt nicht zur Ruhe. Man kann die Augen nicht davor verschließen. Ich bereue meine Op auch zutiefst und weiß was Das für ein Gefühl ist. Zumal bei mir Mouche Volantes nach der Op aufgetreten sind, und ich bin fest der Meinung dass es mit der Op zu tun hat. Schließlich ist es eine Blutung und kommt nicht von ungefähr.
Dies ist auch irreparabel genau wie diese goastings etc


Ich finde es toll, dass Du noch die Kraft hast deine ganze Geschichte hier so genau zu beschreiben. Bestimmt denkst du nur noch daran! Und das man bei deiner Leidensgeschichte Depressionen bekommt das kann ich nachempfinden.
Heute denke ich Augenlasern; warum?? Man dürfte nicht so eitel sein eine Brille zu tragen, oder zu faul für Kontaktlinsen.

Also Leute wenn ihr es euch überlegt eine Laser Op zu machen, und diese Berichte hier liest denkt gut nach wie ihr damit zurecht kommen würdet (und das jeden Tag) ein Problem wie Doppelbilder , Fliegende Mücken, schlechtes wechselndes Sehen zu haben. Und wenn ihr Glück habt und diese großen Komplikationen nicht zu bekommen, dann ist da noch die Gefahr der trockenen augen. Es ist sehr unangenehm.
Jedenfalls Ihr schaut durch diese Augen. Man denkt vielleicht dann wie praktisch es sein würde wenn man im Urlaub ist am Strand z.B. und man muss nicht auf die Kontaktlinsen aufpassen beim schwimmen usw. ist total unabhängig und so, aber das sind doch nur Kleinigkeiten... und dafür eine OP???
Wellenfrontgeführte LASEK November 2009 - Visumed Berlin

evKa
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Re: Der schlimmste und leider endlose Fehler meines Lebens

Beitrag von evKa » 06.06.2010, 12:17

Hey hyperop, erstmal ein herzliches Beileid von meiner Seite kann das auch vollkommen nachvollziehen, dass man als "uninformierter" in diese Falle tappt, denn mir ist es genauso ergangen. Ich habe mich auch darauf verlassen, dass der Titel Dr. mit Wissen und handwerklichem Geschick einhergeht und bin auf einen Suppenkasper gestoßen, der mir meine Augen vollkommen ruiniert hat. Mein "Glück" im gegensatz zu deinem Fall ist, dass ich direkt nach der Op auf dieses Forum gestoßen bin und mich 4 Monate nach der Op zu einem Spezialisten wagte, der mir bestätigte, dass alles nicht so gut ist, wie man in meinem Laserzentrum behauptet. Darauf gab es richtigen Krach in meiner Klink, denn dort will man die gemachten Fehler auf garkeinen Fall einsehen. Also schickte man mich zum nächsten Experten, auf dessen Meinung man sich verlassen könne und dieser stellte noch gravierendere Fehler fest, die aber noch im Rahmen für ein "die Op ist gut verlaufen" liegen und somit ist das Geld, die Seh- und Lebensqualität hin. Nachoperieren kann mein Lasikzentrum die sachen nicht, denn deren Laser ist laut Expertenmeinung und meiner Interpretation Müll. Nachlasern können es generell auch nur 2 Kliniken in ganz Deutschland, aber die Aussicht auf Erfolg liegt bei dann nur noch 80%. Meine Frage an dich ist jetzt, wie ich in meinem Fall Rechtilich vorgehen kann, mich quasie absichere, denn meine Klink wird mir sicherlich nichts bezahlen bzw. erstatten denn schon seit mehreren Monaten post Op gehen die mit mir wie mit einem sexualverbrecher um; und dabei haben die mich kaputtgemacht und leider noch nicht andersum.

coole_kroete
schaut sich noch um
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Re: Der schlimmste und leider endlose Fehler meines Lebens

Beitrag von coole_kroete » 12.06.2010, 00:03

Auch bei mir ist und war es der schlimmste Fehler meines Lebens.

Ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Keine Min. am Tag wo du nicht an deinen Fehler erinnert wirst. Auch ich habe Depressionen und bin stark Selbstmordgefährtet. z.Zt. halten mich nur meine Kinder davon ab.

An alle die sich läsern lassen wollen, lasst euch nicht erzählen es gib fast keine Komplikationen. So ein Scheiß zählt einfach hier mal die Fälle. Ihr werdet sehen es sind eine Menge.

Ich habe auch von einem Leben ohne Kontaktlinsen geträumt (Brille wollte ich nie aufsetzen)
Und was habe ich jetzt.
1.) Eine Brille bin von - 5,75 auf +3,0 dht
2.) Ein rechtes Auge das nichts mehr sieht bzw 1%. Und das nur vernebelt.
3.) Am rechten Auge 9 Op. davon 1x Hornhautverpflanzung
4.) Ich kann nichts mehr machen ( kein Auto fahren, nicht arbeiten, zum putzen, fahrrad fahren, bzw. immer wenn ich raus gehe muss ich eine Schutzbrille tragen.
5.) Werde nie mehr Kontaktlinsen tragen dürfen und muss ein Lebenlang tropfen.

Ist es das wirklich wert?????

Denkt gut darüber nach, es könnte euch auch so gehen.

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