nachdem ich sehr häufig hier im Forum und auf dieser sehr informativen Seite nachgelesen und recherchiert habe, möchte ich nun meine Erfahrungen und Eindrücke von meiner durchgeführten Femto-Lasik Augenlaserbehandlung bei Dr. Nusret Bas in Istanbul mit Euch teilen.
Seit ca. 20 Jahren trage ich eine Brille. Ich bin bzw. jetzt muss ich ja sagen, ich war!

Es gab eigentlich keinen zwingenden Grund für mich, meine Augen lasern zu lassen. Trotzdem habe ich es getan, und zwar aus dem einfachen Grund: weil zwei gute Freunde von mir ihre Augen gelasert haben, und ich so auf das Thema "Augenlaser - Lasik - Femto-Lasik etc." aufmerksam geworden bin. Beide Freunde hatten sich für eine Augenlaserbehandlung in Istanbul entschieden - nicht nur weil es günstiger ist, sondern aus einem weiteren Grund. Mein Freund sagte mir, dass viele Augenlaserspezialisten in der Türkei und vor allem in Istanbul weit aus mehr Erfahrungen in der Durchführung einer Lasik-Behandlung haben als Ärzte in Deutschland. Zum Vergleich: eine bekannte Klinik-Gruppe in Deutschland hat insgesamt einen Erfahrungsschatz von 200.000 Operation, während Dr. Nusret Bas über 55.000 Operation selbst erfolgreich durchgeführt hat. Neben den sehr guten Erfahrungswerten wird in den Kliniken in Istanbul immer die modernste Technologie eingesetzt.
Aufgrund der Empfehlungen meiner Freunde war mir also klar, dass auch ich für meine Augenlaserbehandlung nach Istanbul fliegen werde. Doch welche Art der Lasik sollte ich wählen? Hier habe ich mich gründlich informiert und mir ist schnell klar geworden, dass es unbedingt eine Behandlung mit dem Femtosekunden-Laser sein sollte. Ich wollte auf jeden Fall die Komplikationen, die mit der klassischen Lasik, also mit dem Keratom, verbunden sind, vermeiden. Und da es sich um meine Augen handelt, sollte wirklich nur das beste für mich in Frage kommen. Abgesehen davon entspricht der Preis einer Femto-Lasik in Istanbul dem Preis einer normalen Lasik hier in Deutschland. Das war natürlich ein weitere Grund für mich, für meine Lasik-Behandlung nach Istanbul zu fliegen.
Aufgrund der positiven Berichte meiner beiden Freunde wählte ich ebenfalls Dr. Nusret Bas für meine Behandlung in Istanbul. Seit ca. 15 Jahren führt er Lasik-Behandlungen durch, und war soviel ich weiss sogar im Lasik-Forschungsprozess mit involviert. Mir war es wichtig einen Chirurgen zu wählen, der tatsächlich sehr erfahren auf seinem Gebiet ist. Die Anmeldung und Reise nach Istanbul lief über eine Agentur, die nicht nur deutsche Patienten, sondern auch Patienten aus Schweden, Finnland und Norwegen für eine Augenlaserbehandlung bei Dr. Nusret Bas vermitteln.
Am 4. November war Anreisetag. Ich wurde ich am Flughafen von einem deutschsprachigen Mitarbeiter der Agentur empfangen, dann ging es weiter ins Hotel Albatros im Viertel Sultanahmet, das Touristenviertel. Am nächsten Vormittag wurde ich vom Fahrer im Hotel abgeholt und er brachte mich zur Klinik. Dr. Nusret Bas ist Chefarzt der Augenklinik des Turkey Hospitals (Türkiye Hastanesi). Dort fand die Voruntersuchung statt und es wurde untersucht, ob ich überhaupt für eine Lasikbehandlung in Frage komme. Nachdem alle Tests positiv ausgefallen waren, sagte ich dem Doktor, dass ich mich für eine Femto-Lasik entschieden hatte. Dr. Bas sagte mir dann, dass er mir das sowieso empfohlen hätte, weil es die sicherste und fortschrittlichste Methode ist. Insgesamt macht er einen sehr professionellen Eindruck und man merkte ihm seine Erfahrung und Routine im Bereich Augenlaser absolut an. Übrigens stand immer ein deutschsprachiger Mitarbeiter der Agentur an meiner Seite, der mich bei allen Fragen immer beratend unterstützte.
Meine Hornhaut war ausreichend dick und die Wavescan-Untersuchung brachte keine signifikanten Sehfehler höherer Ordnung zum Vorschein, weswegen Dr. Bas eine Wavefront-Behandlung als nicht notwendig erachtete. Er sagte es würde keinen Unterschied machen, da meine Aberrationen nicht auffällig seien.
Dann wurde ich für die Operation fertig gemacht. Zunächst wurde ich ich den OP-Vorraum geführt. Dort legte man mir das OP-Hemd an und einen Schutz für die Schuhe. Ich war ziemlich nervös und aufgeregt. Ich legt mich auf den OP Stuhl und der Arzt öffnete mir mit einer Lidsperre die Augen nachdem meine Augen mit speziellen Augentropfen lokal betäubt wurden. Mit dem Saugring wurden meine Augen fixiert. Dann wurde mit dem Femto-Laser der Flap auf beiden Augen "geschnitten", was sehr schnell vorbei war. Dann kam der Excimer-Laser zum Einsatz, um Kurzsichtigkeit zu korrigieren. Anschliessend wurde der Hornhautflap wieder zurückgeklappt. Während der gesamten OP verspürte ich keine Schmerzen, nur ein leichtes Druckgefühl als mir der Saugring aufgesetzt wurde. Ich wurde in ein abgedunkeltes Zimmer geführt, um mich ein wenig auszuruhen. Nach einer Stunde wurde ich für die postoperative Nachuntersuchung wieder in das Büro von Dr. Nusret Bas geführt. Er untersuchte, ob der Flap richtig sitzt und keine Falten entstanden sind. Zudem wurden mir antibiotische und kortisonhaltige Augentropfen gegeben, der Name der Augentropfen war Netildex. Im Falle sehr trockener Augen gab er mir auch künstliche Augentropfen, der Name dieser Augentropfen war Natural Tears Free.
In meiner Infomappe (alles war komplett auf deutsch), die ich am ersten Tag erhalten hatte, stand genau beschrieben wie oft und wie lange ich die Augentropfen nehmen sollte. Am ersten Tag tropfte ich stündlich Netildex, am nächsten Tag alle zwei Stunden und am dritten Tag jede vierte Stunde. Danach sieben Tag lang jede vierte Stunde. Netildex Tropfen sollte ich nehmen, um mögliche Infektionen vorzubeugen.
Samstag, am nächsten Tag, wurde ich für eine letzte Untersuchung vom Hotel wieder in die Klinik gefahren. Dr. Bas untersuchte wieder den Flap und natürlich auch meine neu gewonnene Sehstärke. Dr. Bas war sehr zufrieden mit seiner OP, denn ich hatte eine Sehkraft von 100%. Und das machte mich natürlich auch sehr happy. Danach ging es zurück zum Hotel und vom Hotel zum Flughafen.
Der Heilungsprozess meiner Augen verlief sehr gut und rasch. Ich achtete immer darauf, meine Augen vor direkten Kontakt mit Wasser zu schützen und vor allem darauf, meine Augen nicht zu reiben oder zu berühren. Ich hatte die ersten Tage und Wochen extrem trockene Augen. Aus diesem Grund habe ich bis zu 4-6 Mal künstliche Augentropfen genommen. Und nehme auch heute noch 1-2 Mal Tears Natural Free. Die einzige Nebenwirkung, die ich beobachte, sind Halos und Starbursts um Lichter herum, wenn es dunkel wird. Aber das soll ja im Laufe der Zeit abklingen. In den esten Tagen war es ziemlich ausgeprägt, jetzt ist es schon viel besser.
Falls ihr weiter Fragen habt, könnt ihr mir gerne eine email schreiben: sebastianwenzel78@yahoo.de
Ansonsten wünsche ich jedem von Euch viel Erfolg und gutes Gelingen.
Viele Grüsse
Sebastian