Erstmal bin ich froh ein solch informatives und hilfreiches Forum gefunden zu haben.
Zuerst meine kleine Krankengeschichte: Seit ich vor ca. 10 Jahren bei einem Augenarzt war ist mir bewusst, dass unter einer Weitsichtigkeit leide. Die Werte haben sich seitdem nicht besonders geändert: Rechts + 2,25 und Links: +3,75 Cyl -0,25 axis 164.
Diese Werte stellten sich heraus, nachdem der Arzt ein Zykloplegie und daraufhin ein Sehtest durchgeführt hatte.
Mit dieser Fehlsichtigkeit lebe ich nun seit 31 Jahren aber ohne Brille und mit 100% Sehkraft!
Ich kann die Akkomodation meiner Augen bewusst steuern und zwar nicht durch das konzentrieren auf nahe und weite Objekte, sondern durch das bewusste Anspannen und Entspannen meiner Augen bzw. meiner Ziliarmuskeln. Das heißt ich kann nach belieben klar oder verschwommen sehen. Damals hat mir der Augenarzt eine Brille verschrieben durch die ich logischerweise nur sehen kann wenn ich meine Augen entspanne. Deshalb habe ich bis zum jetzigen Zeitpunkt aus praktischen Gründen nie meine Sehhilfe getragen. Das Anspannen der Augen war/ist für mich keine direkte Anstrengung und erfolgt unbewusst. Das Entspannen kann ich aber jederzeit bewusst hervorrufen, wobei sich meine Linse dann vergrößert und ich wie gesagt verschwommen sehe. Leider bin ich mit dieser Fähigkeit in meinem Bekanntenkreis alleine und im Internet habe ich darüber leider auch nichts lesen können.

Das Problem: Seit einigen Woche merke ich bei langen PC-Arbeiten und Lesen von Büchern, dass meine Akkomodationsfähigkeit nachlässt, d.h.dass ich nicht mehr ganz so scharf sehe. Dann stelle ich kurze Zeit auf „unscharf“ damit sich mein Ziliarmuskel etwas ausruhen kann. Danach geht’s gewohnt kurze Zeit ohne Brille weiter. Oder ich setzt meine Brille auf, entspanne die Augen , und ich kann weiter scharf sehen.
Jetzt zu der Frage:
Steht diese Fähigkeit , ich nenne Sie mal „bewusste Akkomodation“, einer Lasik in irgendeiner Form entgegen? (Natürlich unter der Vorraussetzung das die anderen Rahmenbedingungen im Zuge einer Voruntersuchung auch stimmen)

Ich werde mich natürlich die nächsten Tage auch an meinen Augenarzt und diversen Lasik-Kliniken wenden, doch ich habe den Eindruck , dass hier im Forum auch eine Menge Experten zu finden sind.
Vielen Dank im Voraus für die Hilfe!!!

Hallo asky,

Wie Du richtig schreibst ist die Augenlinse von einem Muskel (Zillarmuskel) umschlossen, der sich zusammenziehen und entspannen kann. Dadurch verformt sich die Linse und verändert Ihre Brechkraft. Durch diese Akkommodation passt sich das Auge den verschiedenen Sehentfernungen an (lt. Wikipedia bis zu 15 Dioptrien ). Mit zunehmenden Alter verliert die Linse an Elastizität, die Anpassung dauert länger und um das 50. Lebensjahr herum geht die Akkommodation ganz verloren (--> Alterssichtigkeit).

Super, dass Du bei Deiner relativ hohen Weitsichtigkeit 31 Jahre lang ohne Brille lesen usw. konntest. Wie alt bist Du? Vermutlich um die 40!? Dann fängt nämlich die Alterssichtigkeit an.

asky hat geschrieben: Jetzt zu der Frage:
Steht diese Fähigkeit , ich nenne Sie mal „bewusste Akkommodation“, einer Lasik in irgendeiner Form entgegen? (Natürlich unter der Vorraussetzung das die anderen Rahmenbedingungen im Zuge einer Voruntersuchung auch stimmen)

bin kein Experte deshalb 'nur' eine Laienmeinung:
Nein, da die LASIK auf der Hornhautoberfläche stattfindet. Dies hat somit keinen Einfluss auf Deine Linse oder dem Zillarmuskel (und die Akkommodation).
Du solltest Deine Sehstärke mit geweiteter Pupille (die Akkommodation ist dann ausgeschaltet) testen lassen um die genauen Werte herauszufinden.
Die LASIK ist übrigens zur Korrektur von Weitsichtigkeit nur bis +3 Dioptrien wissenschaftlich anerkannt.

Hallo

das ist ja toll.Kann man das irgendwie lernen?Die Fehlsichtigkeit so auszugleichen
Hilft dir jetze Wahrscheinlich nicht weiter mein geschreibsel,aber ich find das Interresant

Die von mir heute angerufenen Personen in den Lasik zentren meinten ebenfalls das dies bei meinem Alter und der Dioptrinzahl ziemlich ungewöhnlich ist. Naja einer Lasik/Lasek soll anscheinend nichts im wege stehen wenn bei der voruntersuchung die subjektive Fehlsichtigkeit (schauen mit angestrengten augen durch verschiedene Glasstärken) und die Objektive Fehlsichtigkeit (das gleiche aber mit zuvor betäubten Augen (zyklopie)) nicht zu sehr auseinanderliegen.
Zum meinem Glück aber jetzt das erste kleine Unglück: Ich bin Boxer und deshalb werde ich wohl die anstrengendere lasek machen müssen....

asky hat geschrieben: Zum meinem Glück aber jetzt das erste kleine Unglück: Ich bin Boxer und deshalb werde ich wohl die anstrengendere lasek machen müssen....

Die Lasek ist weit weniger anstrengend, als du momentan offenbar vermutest. Aber es gibt ein paar gute Lasek-Erfahrungsberichte, du wirst sehen, sie weichen bei einigen Leuten nur unwesentlich von einem LasIk-Patienten ab