3 Monate nach Lasek - Hornhautverkrümmung?

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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Stefan026
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Re: 3 Monate nach Lasek - Hornhautverkrümmung?

Beitrag von Stefan026 » 07.10.2014, 10:29

fibie87 hat geschrieben: Gibt es zuverlässigere Messmethoden als das die beim Optiker üblichen? Es wird doch zum Beispiel zum Lasern auch eine aufwendige Wellenfrontanalyse gemacht?!
Die Problematik wird hier ganz gut beschrieben:
http://aad-kongress.de/presse/vollseite.php?presse_id=161 hat geschrieben:Erfahrung und Rafinesse

Ein gängiges Verfahren zur Bestimmung der objektiven Refraktion ist die Skiaskopie.
Sie nutzt die „Foucaultsche Schneidenmethode“ – ein Verfahren, das zur Beurteilung der Genauigkeit astronomischer Spiegel erfunden wurde.
Bei aller scheinbaren Einfachheit ist dieses Verfahren höchst raffiniert und genau.
Alternativ kann auch mit einem Computer-gestützten automatischen Refraktometer die Brechkraft gemessen werden, diese Methode ist ähnlich genau wie die Skiaskopie.
Die Ergebnisse können durch die Akkommodation (die Anpassung der Brechkraft des Auges auf Nähe oder Ferne durch Verformung der Linse) verfälscht werden.
Vor der Untersuchung ist es deshalb oft sinnvoll, mit Augentropfen den Ziliarmuskel zu lähmen und die Akkommodation so auszuschalten.
Dieser Vorgang heißt in der Fachsprache Zykloplegie.
Die Lähmung des Augenmuskels hält einige Stunden an, so lange sieht der Betroffene unscharf.
Weil menschliche Augen etwas Lebendiges sind, haben sie „Aberrationen“ – die Brechkraft ist nicht an allen Stellen innerhalb der Pupille genau gleich.
Deswegen ist ein subjektiver Abgleich nötig.
Hierbei wird für jeden Patienten individuell festgestellt, mit welcher der vielen innerhalb seiner Pupille möglichen Brechkräfte er tatsächlich sieht.
Dieser Abgleich erfolgt in einem sehr ausgeklügelten Optimierungsvorgang, bei dem der Patient verschiedene Seheindrücke vergleicht.
Die so ermittelte subjektive Refraktion ist die Grundlage einer Brillenverordnung.
Die grafische Darstellung des Ergebnis der Wellenfrontanalyse zeigt Dir genau die Tatsache "die Brechkraft ist nicht an allen Stellen innerhalb der Pupille genau gleich" in einer möglicherweise sehr unregelmäßig bunten Grafik, wo jede Farbe für eine andere Brechkraft steht. Das kann dann z.B. so aussehen.

fibie87
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Re: 3 Monate nach Lasek - Hornhautverkrümmung?

Beitrag von fibie87 » 07.10.2014, 15:31

Wenn die Brechkraft nicht an allen Stellen innerhalb der Pupille gleich ist, ist die Brille so zu sagen nur ein „Mittelwert“ mit dem man scheinbar am besten sehen kann, sehe ich das richtig? Und da sich die Pupille ja öffnet und schließt kann es bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen zu unterschiedlichen Werten kommen?
Stefan026 hat geschrieben:Die grafische Darstellung des Ergebnis der Wellenfrontanalyse zeigt Dir genau die Tatsache "die Brechkraft ist nicht an allen Stellen innerhalb der Pupille genau gleich" in einer möglicherweise sehr unregelmäßig bunten Grafik, wo jede Farbe für eine andere Brechkraft steht. Das kann dann z.B. so aussehen
Die Darstellung der Wellenfrontanalyse finde ich am interessantesten. Es scheint aber die eines Auges mit starkem Astigmatismus zu sein, oder? So wie ich das im Moment verstehe, würde der Kreis im Idealfall nur eine Farbe haben?! Letztlich wäre doch für das Nachlasern dann die Wellenfrontanalyse am interessantesten. Da der Laser ja in der Lage sein müßte, jede einzelne Stelle der Pupille so zu korrigieren, daß überall die richtige Brechkraft herrscht?! Nur einen Brillenwert, der eigentlich „Mittelwert“ ist, zu korrigieren wäre doch sicherlich dann ungenauer?!

Wo lässt man denn am besten so eine Wellenfronanalyse mal außerhalb der Laserpraxis einigermaßen bezahlbar machen? „Normale“ Optiker machen die ja soweit ich weiß nicht?!
Alles wird gut :)

Stefan026
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Re: 3 Monate nach Lasek - Hornhautverkrümmung?

Beitrag von Stefan026 » 08.10.2014, 19:45

fibie87 hat geschrieben:Wenn die Brechkraft nicht an allen Stellen innerhalb der Pupille gleich ist, ist die Brille so zu sagen nur ein „Mittelwert“ mit dem man scheinbar am besten sehen kann, sehe ich das richtig? Und da sich die Pupille ja öffnet und schließt kann es bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen zu unterschiedlichen Werten kommen?
...
Wo lässt man denn am besten so eine Wellenfrontanalyse mal außerhalb der Laserpraxis einigermaßen bezahlbar machen? „Normale“ Optiker machen die ja soweit ich weiß nicht?!
Nein, es ist kein Mittelwert sondern sagen wir mal der dominanteste Wert in dem Bereich der Linse, durch den Du während der subjektiven Refraktion in Wirklichkeit siehst. Ich kann mir sogar vorstellen, dass er davon abweicht, weil beim (scheinbar) "optimalen" Wert es zu Doppelbildern kommt und somit ein "schlechterer" Wert der subjektiv beste ist, weil es bei dem (niedrigeren oder höheren) Wert zu keinen Doppelbildern kommt.

Es gibt Optiker, die für ihre Kontaktlinsen Kunden eine Wellenfrontanalyse machen um die Kontaktlinsen zu optimieren und das Ergebnis auch archivieren, um Änderungen der Hornhaut durch das Tragen der Kontaktlinsen zu dokumentieren.

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