Hallo an alle,

da ich es sehr schade finde, dass sich so viele Leute ihre Augen operieren lassen, aber meines Erachtens viel zu wenig hier berichtet wird, möchte ich meine Erfahrung zum Besten geben.

Vorgeschichte:

Ich bin nun 27 Jahre alt, trage seit meinem 6. Lebensjahr eine Brille und seit ich 17 bin Kontaktlinsen. Da ich mittlerweile zum Teil professionell Billard spiele habe ich im speziellen das große Problem, mit einer normalen Brille nicht spielen zu können, da man immer über das Glas schaut, eine spezielle Brille nicht geht (da ich dann Eier sehe weil ich nur entweder schräg oder nicht durch die Mitte vom Glas schauen kann) und Kontaktlinsen vertrag ich schon von Anfang an durch trockene Augen nicht wirklich gut.
Also Schluss mit der Quälerei und dem Halbguten Sehen und her mit einer OP. Im Jahr 2004 habe ich den ersten Versuch gestartet eine OP bei Dr. Höh in Karlsruhe durchführen zu lassen, doch damals wurde mir wg. Verdacht auf Keratokonus davon abgeraten. Damals war ich natürlich noch nicht so schlau mich auch mal woanders zu informieren. Im Endeffekt war es aber vielleicht gar nicht schlecht zu warten, weil sich die Technik auf diesem Gebiet doch schon erheblich weiterentwickelt hat. Da sich der Verdacht auf Keratokonus inzwischen nicht bestätigt hat, habe ich mir nun ein Herz gefasst und starte einen neuen Versuch der Augen OP, allerdings nicht bei Dr. Höh, da ich mich dort persönlich am Ende nicht mehr so wohl gefühlt habe. Also neue Ärzte müssen her. Günstig muss es natürlich auch sein, weil mittlerweile ja so günstige OP´s angeboten werden und ich es momentan nicht wirklich dicke im Geldbeutel habe, bin ich über Arzt-Preisvergleich auf Arztsuche gegangen.

Voruntersuchung Nr. 1: Dr. Anschütz in Heidelberg, Prime-Vision-Centers

Dort bin ich dann auf Dr. Anschütz in Heidelberg gestoßen, welcher mit einem sehr günstigen Angebot von 1900,-€ pro Auge und der Lager zu meinem Wohnort der Arzt der Wahl war. Über Email und ein Telefonat wurde gleich ein Termin vereinbart. Dabei bin ich allerdings etwas stutzig geworden, da man mir dabei angeboten hat die OP gleich nach der Untersuchung mitzumachen. Das wäre mir dann doch etwas zu schnell gegangen, vor allem wegen meiner ersten Arzterfahrung bei Dr. Höh, der mir anfangs noch davon abgeraten hatte.
Dort angekommen wurde ich von der Assistenz sehr nett empfangen und von ihr wurden auch die regulären Voruntersuchungen durchgeführt. Später wurde ich dann auch noch einmal kurz von Dr. Anschütz unter die Lupe genommen, welcher mir dann auch erklärt hat das mit meinen Augen eine OP möglich wäre, er allerdings durch meine hohe Hornhautverkrümmung von einer Lasik abrät und eher die Epi-Lasik durchführen würde. Am Ende habe ich 150,-€ für die Voruntersuchung in bar entrichtet, welche mir auf den OP Preis angerechnet werden würden. Soweit so gut bin ich eigentlich sehr zufrieden nach Hause gefahren, hatte aber so in gewisses komisches Bauchgefühl.

Nach Beratung mit meiner Freundin bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass man sich grundsätzlich und gerade bei den Augen immer eine 2. Meinung einholen soll. Deshalb und auch wegen meines Bauchgefühls habe ich mich für eine 2 . Untersuchung bei einem anderen Arzt entschieden, welche wiederum über Internetsuche dann auf Dr. Berens in Karlsruhe gefallen ist.


Voruntersuchung Nr. 2:
Dr. Berens in Karlsruhe – Argus Augenklinik Durlach – bzw. Visumed

Eine Woche nach der 1. Untersuchung in Heidelberg, war ich dann bei Dr. Berens in Karlsruhe. Dort wurde ich ebenso nett empfangen und von der Assistenz untersucht. Was mir dort deutlich besser gefallen hat, war die dann doch weit ausgedehntere Beratung. Dort wurden auch die gängigen Untersuchungen gemacht. Eines ist dabei sofort aufgefallen. Die Hornhautdicke wurde mit einer anderen Methode gemessen wie in Heidelberg, was mir vorab schon mal sehr zugesagt hatte, weil ich somit in diesem Punkt die Sicherheit hatte, dass 2 verschiedene Techniken der Messung nicht beide verkehrt liegen können.  Also hat sich das schonmal gelohnt. Danach kam auch Dr. Berens zum Gespräch, welcher mich sehr gut über alles aufgeklärt hatte. Er hat auch bestätigt, dass eine gängige Lasik bei mir nicht gut wäre, wegen meiner steilen Hornhaut, aber ich eine OP machen kann und dabei die Lasek das Verfahren der Wahl darstellen würde. Es wurde mir auch deutlich gemacht, dass die Lasek vom Heilprozess her, dass schmerzhaftere und ein bisschen langwierigere Verfahren wäre, aber dafür eben, nach Geschmack von Hr. Dr. Berens weniger passieren kann, weil das Epithel nicht eingeschnitten sondern mit Alkohol gelöst wird. Somit kann man sich schonmal nicht verschneiden. Die Lasek würde dort auf 1500,-€ pro Auge kommen. Wenn ich das Inklusivpaket nehme, würde das ganze 300,-€ pro Auge mehr kosten. Inklusivpaket bedeutet, dass bei der OP, dann alle Nachuntersuchungen und auch evtl. notwendige Nachkorrekturen innerhalb der nächsten 10 Jahre inklusive sind. Das hat dem Ganzen sofort einen gewissen Wohlfühlfaktor verliehen. Die Voruntersuchung würde mich hier 50,-€ kosten. Falls ich mich nicht für eine OP entscheide, wird mir dies nachträglich in Rechnung gestellt,

Entscheidungsfindung:

Nach etlichen Überlegungen, Abwägungen bzgl. dem Preis und ca. 15 Stunden Internetrecherche bin ich zu der Entscheidung gekommen die teuere Variante bei Dr. Berens machen zu lassen. Gründe hierfür waren:

1.) mein Bauchgefühl
2.) die ausgedehntere Beratung bei Dr. Berens, speziell bzgl. dem Prozedere nach der OP!
3.) 3 Bekannte in meinem Personenkreis, die sich alle sehr erfolgreich bereits bei Vismed haben operieren lassen, 0 persönliche Erfahrungen mit Dr. Anschütz
4.) InternetBeiträge auch hier im Forum, die zum Teil von Gerichtsurteil und nicht so guten Behandlungen in der Vergangenheit von Dr. Anschütz in Gaggenau berichten. Und die damit verbundene Frage, warum er nun sein eigenens Institut hat und dies hauptsächlich nicht in Deutschland ist? Siehe Lebenslauf
5.) Inklusivpaket mit Nachkorrekturen über 10 Jahre bei Dr. Berens
6.) Mein persönliches Empfinden, dass in Karlsruhe alles etwas genauer und detaillierter betrachtet wurde. Beim Billard kommt es auf Millimeter an, und dabei möchte ich mein Auge auf bestem Niveau korrigiert haben, und nicht nur zu 90%. Für meinen Geschmack ging das in Heidelberg alles zu schnell. Des weiteren habe ich auch die Bewertungen auf Arzt-Preisvergleich gelesen und dabei ist mir persönlich aufgefallen, dass doch sehr viele zwar gut korrigiert wurden, aber alle irgendwie nicht ganz bei 100% waren, oder Probleme mit dem Heilprozess hatten. Ich bin mir natürlich bewusst, dass mir dies bei jedem Arzt und jeder OP passieren kann, aber mit dem Inklusivpaket zusammen bei Dr. Berens habe ich größte Hoffung das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und die richtige Entscheidung getroffen zu haben.


Also drückt mir die Daumen: Am 18.09. ist die OP, am 7.9. habe ich nochmals eine weitergehende Untersuchung in der Praxis bei Dr. Berens.
Und ab dem 22.08. darf ich mich vorab schonmal von meinen Kontaklinsen verabschieden. Hoffentlich für immer!!

Ich werde nach der OP weiter berichten. Ich hoffe, dass ich auch eurer Meinung nach die richtigen Aspekte zur Auswahl meines Arztes gewählt habe. Falls nicht bitte melden! Über Meinungen bzw. Erfahrungen mit den genannten Ärtzen wäre ich natürlich sehr dankbar!

Viele Grüße

zunächst mal vielen Dank für die Gegenüberstellung der Kliniken.

Habe dies mit großen Interesse gelesen da ich auch über Arztvergleich Dr. Anschütz angeboten bekam. Jedoch ist bei 2000 € LASEK, LASIK oder Epi-lasik für BEIDE Augen angeboten worden. Hast du das richtig gelesen. Ich habe die Papiere (Patienteneinwilligung) schon vorliegen und auch einen Termin für September.

Am 20.08.09 gehe ich zur Voruntersuchung nach Heidelberg in die Augenpraxisklinik Nähe Bismarckplatz. Habe schon regen Mailverkehr gehabt und bin dort sehr gut und schnell betreut worden mit meine vielen Fragen. Wenn die Entscheidung bevorsteht (ist im Kopf bereits passiert) werde ich mich wahrscheinlich für Augenpraxisklinik entscheiden.
Auch sind schon viele Patienten hier aus dem Forum dort gewesen.
Auch die Schwester meines Arbeitskollegen war dort und ist super zufrieden und hat für beide Augen zusammen mit Femto-Laser 2500 € gezahlt.
Wenn dir der Weg nicht zu weit ist solltest du auch dort noch ein kostenfreies Beratungsgespräch nutzen.

Schreib doch mal wie es weiter geht. Auch ich werden meinen Bericht nach beendeter Voruntersuchung und der OP hier schreiben.

Gruß

Trixi

ups. das mit dem preis tut mir leid. natürlich meinte ich 1900,- für beide augen insgesamt. ich habe mich ja auch für die teurere variante in karlsruhe entschieden.

als kleine ergänzung kann ich noch zusätzlich berichten, dass ich von beiden ärtzen heute post bekommen habe. wie gewünscht wurde mir von beiden ärzten ein sehr ordentliches gutachten zur medizinischen notwendigkeit einer augen op erstellt. ich muss ergänzen dass ich privat versichert bin und laut erster auskunft der versicherung evtl. die möglichkeit einer kostenübernahme bestehen würde, wenn eine medizinsche notwendigkeit geschildert wird. nun reiche ich das gutachten ein, und hoffe auf positive antwort der versicherung.

da ich mich nun schon entschieden habe, wird der weitere verlauf folgender sein. ab 22.8. darf ich keine kontaktlinsen mehr tragen, weil ich am 07.09. eine weitere untersuchung habe. und dann am 18.9. ist meine op und am 19.9. gleich eine nachuntersuchung.

danke für das angebot auch noch mal zur augenpraxisklinik zu gehen, aber ich fühl mich so pudelwohl in karlsruhe, dass ich es auf jeden fall dort machen lassen möchte.

bei einer hochgradigen Hornhautverkrümmung funktioniert LASIK besser als LASEK/PRK/EPILASIK

Gruß

B.

@blizzard: was genau meinst du mit besser? weniger risiko, komplikationen, oder die aussicht auf erfolg?
bei mir ist es so, dass ich einen cyl l -3/r -1 habe,ich weiss gar nicht sicher ob das ein wirklich hoher wert ist, aber denke schon dass 3ein hoher wert ist.
auf jeden fall haben mir beide ärzte unabhängig voneinander von einer lasik abgeraten, weil meine hornhaut sehr steil wäre und das bei lasik ein risiko darstellen würde. danke schonmal für die info