ICL am 26.01.2107 und am 09.02.2017

Imlantierbare Contactlinsen (ICL), IOL, Artisan, Verisyse, Bioptics, Hinterkammerlinsen, Vorderkammerlinsen, Iris Clip Linsen, Clear Lens Extraction (CLE)

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Anathema
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ICL am 26.01.2107 und am 09.02.2017

Beitrag von Anathema » 22.02.2017, 19:20

Ich habe dieses Forum für meiner ICL-Implantation zur Informationssuche genutzt. Deswegen wollte ich auch hier mal meinen Bericht schreiben :) .

Vorgeschichte
Ich bin 30 Jahre alt und habe über 10 Jahre lang Kontaktlinsen getragen. Die letzten Jahre habe ich Sie aber immer schlechter vertragen. Seit Mai 2016 ging es kaum mehr für ne Stunde Sport. Da für mich Sport sehr wichtig ist und ich die Brille als störend empfinde, habe ich mich mit dem Augenlasern beschäftigt. Ich hatte im September ein Beratungsgespräch bei sehkraft in Köln. Dort wurde mir dann mitgeteilt, dass meine Hornhaut viel zu dünn fürs Lasern ist. Alternativ wurde mir ICL empfohlen, wovon ich hier im Forum auch schon gelesen hatte. Habe mir dann in der Augenklinik Bochum (Prof. Dr. Dick) noch ne Zweitmeinung eingeholt. Diese Beratung hat mich zwar 95€ gekostet, was mir aber auf Grundlage der Kosten die so auf mich zukommen sollten, egal war :wink: . Dort ist man zum selbsten Entschluss gekommen. Da ich aus Bochum komme, habe ich mich dann für die Augenklinik Bochum entschieden. Herr Prof. Dr. Dick hat was Linsenimplantationen (vor allem beim Grauen Star) viel Erfahrung und einen guten Ruf. Würde aber vermutlich jeden der dafür geeignet ist, sehkraft fürs Lasern empfehlen (auf Grundlage der Informationen die ich so im Netz gefunden habe).

Vorbereitung OP
Nach dem Beratungstermin musste ich noch einmal in die Augenklinik, da dort noch mehr Untersuchungen gemacht werden mussten. Bei mir war m. W. alles im Normbereich. Ursprünglich war geplant, dass beide Augen an einem Tag operiert wurden. Mir war das nicht ganz geheuer, so dass ich darum bat, dass die Augen an zwei Terminen operiert wurden. War aber soweit kein Problem
Dann wurden die Visian Linsen (die neuste Generation) in den USA bestellt und waren zwei Wochen später da. Dann wurde der erste OP-Termin und der Termin mit der Anästhesie festgelegt. Der zweite OP-Termin sollte nach gemeinsamer Absprache erfolgen. Es wurde jedoch darauf hingwiesen, dass das Sehen mit nur einem operierten Auge ggf. problematisch werden könnte.

Operation linkes Auge am 26.01.2017
Ich bin morgen gegen 09:00 Uhr mit ner Freundin hin. Wurde auf die Station gebracht, wo ich direkt Augentropfen bekommen habe. Dann sollte ich das OP-Hemd anziehen und mir wurde ein Medikament zur Beruhigung angeboten. Dann ging es relativ flott in den OP-Warteraum. Dort wurde das Auge (soweit ich mich erinnern kann) von innen und außen sterilsiert. Dann wurde ich in den OP gebracht. Durch die Narkose habe ich von der OP selbst nichts mitbekommen und bin im Aufwachraum wach geworden. Dann ging es irgendwann nach oben, wo ich auf der Station Kaffee und was zu essen bekommen habe. Dort konnte ich mich noch ein paar Stunden ausruhen, bis ich zur Nachuntersuchung abgeholt wurde. Dort war ich überrascht, wie gut ich direkt sehen konnte. Habe aber auf eigenen Wunsch noch nen Salbenverband bekommen. Am nächsten Morgen war bei der Nachuntersuchung alles in Ordnung. Ich habe antibiotische und cortisonhaltige Tropfen mitbekommen. Obwohl ich links sehr gut sah, hatte mein Gehirn tatsächlich Probleme komplett wahrzunehmen. Bei der Nachuntersuchung nach ner Woche bat ich deswegen darum, zeitnah nen OP-Termin für das rechte Auge zu bekommen.

Operation rechtes Auge am 09.02.2017
Das Vorgehen war relativ ähnlich wie bei der ersten Augen-OP. Bei der Narkose habe ich aber wohl ein wenig mit den Beinen gezuckt, weswegen ich im Anschluss länger bewacht wurde. Ich habe eine "transparente" Augenglocke bekommen, so dass ich direkt mit beiden Augen sehen konnte. Es gab wieder am Tag der OP, am Tag und eine Woche später einen Kontrolltermin.

Fazit
Ich habe die Operation am Auge und die Heildauer unterschätzt. Obwohl bei mir alles super verheilt, hatte ich es mir vorher unproblematischer vorgestellt. Derzeit (4 Wochen nach der ersten OP und zwei Wochen nach der zweiten OP) habe ich noch Probleme mit trockenen Augen, wobei ich noch cortisonhaltige Tropfen nehmen, die das wohl verstärken. Dadurch habe ich oft ein Brennen oder Fremdkörpergefühl. Ansonsten würde ich immer noch die Augen an unterschiedlichen Tagen operieren lassen....aber ich würde eher ne Woche Pause machen und nicht zwei.
Ich sehe noch Lichtkreise, aber es werden tatsächlich weniger.
Da ich leider nicht so arg viel Resturlaub habe, musste ich eine bzw. 1,5 Wochen später wieder am Bildschirm arbeiten. Würde aber jedem dazu raten, nach den OPs eher 2-3 Wochen mit Bildschirmarbeit zu warten.

Meine subjektiven Werte vor der OP (die über die Maschine gemessenen Werte waren fast identisch):
links - 6,75 (visus mit Brille 0,5/0,6)
rechts - 5,0 Zyl. - 1,0 A 85° (visus mit Brille 1,0)

nach der OP:
bisher sieht alles danach aus, dass keine Restfehlsichtigkeit besteht
links visus nach der OP 0,8
rechts visus nach der OP 1,25

Das sehen ist wahnsinnig toll. Vermutlich muss ich einfach beim Heilungsverlauf geduldig sein :).

Tipps
- Ich habe einmal am Tag mein Gesicht und die Augen vorsichtig mit nem sterilisierten Waschlappen gewaschen (Waschlappen in Schale, heißes Wasser drüber, Hände desinfizieren und heißes Wasser aus Waschlappen drücken).
- die erste Woche nach der OP bin ich zum Haare waschen zum Frisör. Hat 5€ gekostet, war es mir aber auf jeden Fall Wert. Habe sonst immer gerne Wasser oder Shampoo in die Augen bekommen.
- Beim Duschen habe ich meine Schutzbrille getragen und nur bis zur Brust abgeduscht. Die Schultern und den Hals habe ich dann mit nem Waschlappen gereinigt.
- Da ich Bauchschläferin bin, schlafe ich aktuell mit Nackenrolle, dass ich mich nicht direkt auf die operierten Augen lege.
- Um die Augen ein wenig zu schonen, habe ich Podcasts und Hörbücher angehört :).
- Gegen die Augentrockenheit helfen bei mir leider die meisten Augentropfen nicht. Die bepanthen Augen- und Nasensalbe (Tipp hier aus dem Forum ;) ) ist für mich aber sehr angenehm.
- Bitte gebt lieber ein wenig mehr Geld auf, seit aber in guten Händen. Merke, wie sensibel man bei einer Operation an einem Sinnesorgan ist.

Falls Ihr noch Fragen und Anregungen habt, nur zu :).

NaniAnto
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ICL am 11.08.2107 und am 16.08.2017 in Frankfurt

Beitrag von NaniAnto » 24.08.2017, 11:32

Hallo,

ich schließe mich mit meinem Erfahrungsbericht direkt an.
Meine OP´s waren am 11.08. und am 16.08.2017.
Die ICL-Linsenimplantation (Hinterkammerlinsen) wurde bei mir statt der LASIK gemacht, weil ich einen Verdacht auf Keratokonus habe. Das wusste ich bis dato auch noch nicht und habe mich etwas geärgert, weil die LASIK-Methode mir zu erst lieber gewesen wäre. Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl dabei zu wissen, dass etwas in mein Auge dauerhaft platziert werden soll. Andererseits war es beruhigend zu wissen, dass die Methode reversibel ist und bei Unverträglichkeiten die Linsen wieder entnommen werden können. Ansonsten habe ich links -2,25 Dioptrin und rechts -1,75. Der Grund für mein schlechtes Sehen liegt hauptsächlich an der starken Hornhautverkrümmung.

Der Wunsch ohne Brille und Linsen endlich scharf sehen zu können hat letztendlich gesiegt und so habe ich mich nach Empfehlung eines befreundeten Arztes in die Artemis Klinik in Frankfurt begeben.
Meine vielen Fragen vorab wurden immer direkt beantwortet und bei beiden Voruntersuchung habe ich mich gut beraten gefühlt.

Vor der ersten OP habe ich 3 Tage vorher Rauch und Alkohol gemieden und mich sehr gut abgeschminkt, damit nichts die optimale Heilung im nach hinein behindern könnte. Zudem habe ich mir Arnica D30 und Omega-Kapseln besorgt...auch wenn die positive Wirkung vielleicht nur Einbildung war habe ich mich damit besser gefühlt.

Am OP Tag selber habe ich sechsmal Augentropfen verabreicht bekommen und wurde dann in den Operationsraum gebracht. Wirklich unangenehm war für mich nur das Jod im Auge zur Desinfektion (Aussage der OP-Schwester: "Böses muss mit bösem vertrieben werden"). Anscheinend bin ich da etwas empfindlich, weil die Op-Schwester es merkwürdig fand, dass es bei mir so brennt. Der eigentliche Eingriff war nach Tuchabdeckung und Augenklammer-Anbringung schnell erledigt (ca. 7 min). Zwischenzeitlich hatte ich einen großen Druck im Auge und im Kopf verspürt was an dem Gel zur Stabilisierung des Auges lag. Dieses Gel wurde nach Platzierung der Linse ausgespült und mit ihm der Druck auf dem Auge. Direkt nach der OP konnte ich wieder alles sehen was sehr beruhigend war. Ich bekam eine Augenklappe mit "Gucklöchern" und durfte nach Einnahme der Augendrucksenkern nach Hause gehen.
Abends sollte ich dann nochmals 2 Tabletten zur Augendrucksenkung nehmen und mich ausruhen. Außer einem manchmal auftretenden Augenbrennen bzw. es hat sich angefühlt als hätte man ein Körnchen im Auge, hatte ich keine Schmerzen.

Am nächsten Tag wurde die Augenklappe entfernt und der Augeninnendruck, sowie die Sehschärfe gemessen, die bereits bei 80% lag.
Eine Woche später bei der 2 Operation hatte ich schon 100% auf dem bereits operierten Auge.

Die zweite OP verlief genau wie die erste OP, nur dass ich hier Schwierigkeiten hatte "tief" während der OP mit dem Auge zu gucken. Ich wusste gar nicht was mein Auge macht, weil es nach dem Jod immer noch stark brannte. Zum Glück hat Herr Dr. Horstmann trotz meiner Unfähigkeit des tief-blickens die Operation hinbekommen.
Das unangenehme Druckgefühl blieb zum Glück dieses mal aus.

Nach den Operationen hatte ich anfangs starke Glare-Erscheinungen bei jeder Lampe und sogar der Sonne. Diese Ringe sind jedoch 3 Tage später schon deutlich weniger geworden und jetzt merke ich sie nur noch ab und zu oder Nachts beim Autofahren.
Eine Woche nach der OP habe ich auf beiden Augen 100% und merke auch nichts mehr von dem Eingriff. Den Tropfplan mit den Antibiotika- und Cortison-haltigen Tropfen muss ich insgesamt 4 Wochen durchführen und parallel Tropfen zur Befeuchtung nehmen. Für abends habe ich mir Artilac Nighttime-Gel aus der Apotheke besorgt, weil ich morgens immer rote, trockene Augen hatte. Das liegt wahrscheinlich auch mit an den Cortisontropfen.

Unvernünftigerweise bin ich nach der 2.OP direkt wieder am nächsten Tag arbeiten gegangen und habe dann für die Computerarbeit eine Sonnenbrille getragen, weil die Augen noch etwas Lichtempfindlich waren. Das sah ganz schön blöde aus, deshalb würde ich empfehlen min. 2 - 3 Tage zu warten.
Auf Sport, Alkohol, Rauch, Schminke habe ich 1 Woche nach der OP verzichtet und mir nur vorsichtig die Haare gewaschen, damit kein Wasser/Shampoo ins Auge läuft. Zudem habe ich Nachts, u.a. zur Belustigung meines Freundes, 1 Woche lang die Augenklappe getragen.

Viele Grüße

Nani,
30 Jahre

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